Problematisch ist natürlich das Budget. Es kann definitiv sehr teuer werden. Ich verdiene mein Geld jedoch nicht mit Recording und kann auch nur begrenzt investieren. Die Band ist ein Hobby. Und ursprünglich angefangen hatte alles mal mit einem Chor.
Jedenfalls blieb mir nun entweder sehr wenige gute Mikros oder viele günstige zu kaufen. Letzteres ermöglicht es mir Live-Aufnanmen komplett mitzuschneiden und dabei direkt diverse Aufnahmetechniken auszuprobieren. Das war mir persönlich jetzt wichtiger. Daher habe ich mich dafür entschieden viele günstige zu kaufen.
Bisher bereue ich es nicht im geringsten so gehandelt zu haben. Auch mit den günstigsten Mikros ist aus meiner bisher gemachten Erfahrung einiges erreichbar wenn man sich damit in Ruhe beschäftigt. Husch husch klappt damit weniger gut. Aber ich möchte mir ja die Zeit nehmen.
Ich möchte die Flexibilität sowohl mit dynamischen wie mit Kondensern auszuprobieren oder beide zu mischen usw.
An manchen Stellen muss ich sicher mehr EQing und Co. anwenden und auf die Feinheiten der teuren Produktr eben verzichten... aber das ist überall so. Fotografiere ich mit nem Kit-Objekt oder mit der teuren Pro-Linse? Am Motiv ändert es erst mal nichts. Die unterschiede liegen dann im Detail. Aber auch in der Fotografie gibt es gute Ausnahmelinsen für kleines Geld...
Wir haben innerhalb der Band z.B. festgestellt dass die bereits vorhandenen Shure SM58 sicherlich gute Allrounder als Gesangsmikrofone sind, aber zum Sänger das t.bone MB75 beta einfach besser passt. Dieses wiederum nicht zur Sängerin.
Aber bei Ihr klingt das Kondenser t.bone MB78 beta absolut klasse und löst viel besser auf als das SM58. Beide konnten dass im Kreuztest bestätigen und sind zufrieden.
Meine Ausstattung ist wie folgt:
t.bone MB75 beta je für Vox Male, Snare Bottom und Gitarren Amps
t.bone MB78 beta für Vox Female
t.bone MB75 für Snare Top
Superlux Hi10 für Hi-Hat
t.bone CD65 je für Toms 10-13“ und Floortom 16“
t.bone BD200 für Floortom 18“
t.bone EM500 pair für Overhead
2x t.bone BD300 für 20“ Bassdrum
Für den zusätzlichen Raumklang habe ich 2x t.bone SC600 und 2x t.bone SC450 sowie t.bone SC140 matched Pair. Damit will ich jeweils experimentieren wie es klingt wenn ich die zusätzlich zum Drum im Raum bzw. mit ein paar cm Abstand zusätzlich vor den Amps aufstelle. Die SC600 sind zudem umschaltbar in ihrer Charakteristik auf Kugel.
Für den E-Bass habe ich das EV PL33 jetzt bestellt und werde damit das Cabinet abnehmen. Da es neben den 2x12“ auch noch 1x 8“ beinhaltet werde ich wohl mein zweites BD200 vor den kleineren Lautsprecher positionieren. Und auch mit den SC Kondensern mal probieren.
Alles findet Anschluss am Ui24R. Der ist dann zwar voll gestopft aber dafür habe ich den ja auch gekauft. Warum Anschlüsse frei lassen?
Für besondere Gesangs-Aufnahmen habe ich noch in ein t.bone SC1100 investiert.
Ich möchte eben flexibel sein und alles gleichzeitig abnehmen und daraus lernen können. Das geht mit wenigen Mikros leider nicht. So habe ich alle Spuren und kann ausprobieren.
Und wenn bei Auftritten mal eines herunterfällt etc. ärgert das bei weitem nicht so sehr als wenn mir ein teures Neumann beschäftigt wird oder abhanden kommt. Der Klau-Faktor ist bei No-Name Mikros erheblich geringer.
Das ist mein Weg den ich für mich nun gehe. Ich kann jeden verstehen der das anders sieht und auf wenige gute Mikros setzt. Das ist dann seine Methode.
Ich für meine Teil habe jedenfalls jede Menge Spaß und Freude mit dem ganzen Zeug und damit alles auszuprobieren.