Etikettenschwindel ? FAME OD10 <-> Biyang X-Drive

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Also ich hab schon seit längerer Zeit auf meinem Effectboard ein FAME Driver OD10 und bin damit auch ziemlich zufrieden. Nun musste ich letztens aber erkennen, dass das Teil garnicht umbedingt vom "deutschen Gitarrenhersteller aus Danzig" ist, sondern evtl. von Biyang aus China. Ich meine hier nicht, dass es sich hierbei um ein ählichen oder gleicher Schaltkreis oder so handelt. Das scheint einfach genau das gleiche Teil mit nem anderem Namen draufgedruckt zu sein:eek:.
Ich bin mir nicht sicher wer da von wem was geklaut hat oder wer da von wem produzieren lässt, aber das ganze wirkt auf mich so als ob die Leute aus dem Musicstore Köln einem hier einfach ein chinesisches Produkt unter deutschem Namen verkaufen wollen:gruebel:. Ich bin da jetzt nicht sauer, entrüstet oder so (denn gefallen tut mir das Teil trotz des sehr geringen Preises, über den ich mich schon beim Kauf gewundert habe, ja immernoch) aber komisch ist das schon irgendwie .... find ich:D


Naja ..... ich häng nochmal 2 Fotos zum Vergleich an und stell mal das Youtube-Video rein durch das ich darauf aufmerksam geworden bin. Das zeigt das Gerät im Vergleich mit einem Ibanez TS9 Tubescreamer und hält da meiner Meinung nach relativ gut mit und das für nur 30€ Neupreis oder so (beim FAME :rolleyes:).
:mampf:
http://www.youtube.com/watch?v=BSa4_GPLNVY
 
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Ich verstehe das "Problem" jetzt nicht. Wo ist das der "Schwindel?" Einige der Fame-Treter stammen halt vom chin. Hersteller Bijang. Der M.-Store schreibt dazu: "In Zusammenarbeit mit einem der weltgrößten OEM-Hersteller von Effektgeräten bieten wir nun eine Serie ..."

Das scheint einfach genau das gleiche Teil mit nem anderem Namen draufgedruckt zu sein.

Na und? Das ist doch schon seit zig Jahren üblich und weithin bekannt, dass Händler in Asien bestellen und das mit Ihren Hausmarken labeln lassen. Egal ob Effekte, Gitarren etc.

Selbst die Ibanez-Bodentreter stammten bis vor kurzem nicht von Ibanez sondern seit Anbeginn von Maxon.
 
Wie gesagt stellt das für mich nicht das geringste Problem dar .... ich finds halt nur seltsam, dass sie dann umbedingt fame draufdrucken mussten. Wenn da Biyang draufgestanden hätte hätte ich es ja genauso gekauft :D. Die können ja vom EU Verkauf profitieren, wenn die den Vertrieb hier organisieren dagegen ist ja nichts einzuwenden. Der Begriff "Schwindel" der dir so aufstößt ist vielleicht etwas provokant formuliert, aber es ist halt irgendwie so dass die ein Produkt einer anderen Firma unter ihrem Name vertreiben. Aber ähnlich hab ich stets die Geschichte mit Ibanez und Maxon gesehen .... die Leute hätten ja auch den Kram gekauft, wenn da Maxon und nicht Ibanez draufgestanden hätte .... ich versteh halt den Sinn der Umetiketierung nicht:gruebel:

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Das hätte ich fast vergessen... ein weiterer Punkt der für mich gegen diese Praxis spricht ist, dass ich denke das wenn sich eine Firma (und ja gerade auch eine chinesische) durch gute Produkte eine gewisses Maß an Reputation verdienen könnte, ihr man dieses vielleicht auch nicht umbedingt verwehren sollte. Um da mal nahe an meinem Beispiel zu bleiben und das auch mal praktischer darzustellen: ich bin mit dem Effektgerät zufrieden und würde wieder genug Vertrauen in die Firma stecken, um mir wieder was von denen zu kaufen, ich habe viel von Fame über die Jahre getestet und war damit generell nicht so sehr zufrieden.
Dass würde für mich heißen das ich vor jedem Kauf nun erstmal recherchieren muss, wer für Fame das Produkt gerade produziert.
.... anders wäre es doch so viel einfacher:whistle:
 
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ich versteh halt den Sinn der Umetiketierung nicht:gruebel:

Es geht halt um die "Hausmarken", die jedes halbwegs große Unternehmen seinen Kunden anbietet: "Gut & Günstig" (Edeka), Harley Benton (Thomann) ... Da ist es halt auf Dauer besser, einen Namen zu etablieren, als 60 verschiedene (Unsere Hausmarken: HanSun-Plektrum, WoHin-Kabel, Müller-Stecker, Gonzales-Adapter, Seon-Yung Saiten, PengWeg-Amp, SoMuy Stratocaster, Maier-Vorfelder Zahnpasta, Hawe GmbH & Co. KG Gesichtscreme ...).

Oder wenn Du mal an Dir runterguckst, hast Du mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ein einziges Kleidungsstück am Leib, das den Namen des eigentlichen Herstellers (aus Bangdladesch, Pakistan, Marokko ...) trägt.
 
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Ich hätt auch gern ein "Gut und Günstig" -Pedal :D

Ja, ich denk auch, dass Hausmarken Sinn ergeben, wenn sich ein Großhandel von verschiedene Firmen ein eigenes geprüftes Billigsegment zusammensucht.
Ein bisschen Auswahlgeschickt gehört da ja auch dazu, denn T wird ja für seine Hausmarke HB auch verantwortlich gemacht.
Wenn das Ding nicht funktionieren würde, ist es eben nicht der blöde Peng-Weg sondern die doofe Hausmarke HB, insofern kann der Käufer davon ausgehen, dass sie das Produkt ausprobiert haben.

Ist natürlich die Frage, wann ein Hersteller sogar den eigenen Markennamen draufdruckt wie beim Beispiel Fame? :confused:
Die Elektronikteile kommen ja sowieso alle aus Asien, das produziert keine Firma in D zu marktgerechten Preise für das untere Preissegment.
Ob die Teile dann in D oder Asien zusammengeschraubt werden, ist auch kein so großer Unterschied mehr.
 
Ist ja nicht nur bei Billigprodukten so.
In meiner Firma werden auch die Geräte (haben nichts mit Gitarrenelektronik zu tun) unter anderen Namen in anderen Ländern verkauft.
Einfach aus dem Grund, weil wir in diesen Ländern selber nicht an so viele Kunden kommen könnten. Dort gibt es Firmen die kaufen uns große Stückzahlen ab und haben dort auch die Kunden die das kaufen.
Dafür dürfen sie auch ihren eigenen Namen drauf machen.
 
Ein weiterer Punkt: würden die großen Vertriebshäuser nicht ihren Namen drauf Drucken - also auch im wahrsten Sinne des Wortes ihren Namen dafür hergeben - würden geschätzte 90% der Käufer dem Produkt nicht " über den Weg trauen" und es einfach nicht kaufen, der Import würde sich nicht lohnen und wir hätten keine günstige Alternative zu Boss und Ibanez Pedalen. So war es nämlich in den 80 ern als ich anfing Gitarre zu spielen. damals hat man auf Effekte hingespart und wer mehr als 2 hatte, vor allem ein Delay, war Sheriff bei den Chicks! Bei mir hat's daher nur zum Hilfs-Sheriff gereicht ( Ibanez TUbe Screamer und Chorus).

bestes Beispiel aus eigener Erfahrung: auf der Musikmesse gab es von einem chinesischen Hersteller Micro Pedale, ein Drittel so breit wie die normalen. Locker mal so 50 verschiedene und ich schmunzelte und dachte so ein Schrott. Da sagte mir mein Kumpel, dass thomann die ins Programm nimmt. Was glaubst du was ich gemacht habe? 12 Stück angetestet, 4 für gut befunden und an Kumpels weiterempfohlen, mit dem Hinweis, der thomann hat's ja im Programm, da kann man ja nicht so viel falsch machen. Und in der Tat, wenn einem die Dinger nicht gefallen, einfach zurück schicken. Aber wenn man in China beim Hersteller ordern muss ist nicht nur keine Rücksendung möglich, Garamtie unwahrscheinlich und der Wiederverkaufswert viel geringer.
 
Und das zieht sich durch alle Bereiche, z.B. Computer Hardware, Nahrungsmittel (Aldi) oder Polaroid, die eine Fuji Instax teurer Verkaufen als das Original oder mein Wagenheber, der gestern geliefert wurde. Das Ding gibts allein bei Amazon mit vier verschiedenen Aufdrucken/Farben. Der Vergleich hinkt zwar ein bisl, weil Aldi nicht bei einem OEM Hersteller aus China bestellt aber ich glaube, es ist verständlich, worauf ich hinaus will.

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Und das zieht sich durch alle Bereiche, z.B. Computer Hardware, Nahrungsmittel (Aldi) oder Polaroid, die eine Fuji Instax teurer Verkaufen als das Original oder mein Wagenheber, der gestern geliefert wurde. Das Ding gibts allein bei Amazon mit vier verschiedenen Aufdrucken/Farben. Der Vergleich hinkt zwar ein bisl, weil Aldi nicht bei einem OEM Hersteller aus China bestellt aber ich glaube, es ist verständlich, worauf ich hinaus will.
 
Naja,
muss jetzt nicht umbedingt ne Grundsatzdiskussion werden .... ist mir halt nur so mal aufgefallen und ich wollt mal eure Meinung dazu hören, deswegen das Fragezeichen im Titel :D
 
Wie schon geschrieben wurde, ist es eine ganz normale Sache das Firmen in Asien bei großen Herstellern Geräte bestellen und mit ihren Namen Labeln lassen.

Böse Zungen behaupten auch das Peerless Gitarren aus dem selben Werk kommen wie die schönen dicken Gretsch Gitarren, aber für die hälfte des Preises verkauft werden. Hab ich zumindest mal gelesen.
Ich möchte auch nicht wissen wie viele "Les Paul" Gitarren aus dem selben Werk kommen wie z.B. Epiphone, aber unter einem anderem Namen verkauft werden.
Das gleiche kann ich mir bei Squier vorstellen.
 
Die Marke Fame vom Musicstore ist schon ein seltsames Konstrukt. Bei Thomanns Harley Benton beispielsweise weiß ich sofort wofür Harley Benton steht, eben eine preiswerte Hausmarke für -wertfreie Bezeichung- China-Ware. Aber Fame ist sehr inkonsequent, einerseits wird die Marke für eben jene China-Ware benutzt, dann aber auch wieder für die Gitarren aus Danzig die als sehr hochwertig, quasi als Custom-Shop / Gitarrenbauer Produkt beworben werden. Das dieses Konstrukt verwirrend ist dürfte klar sein, ich hätte definitiv zumindest die Danzig Gitarren unter einem anderen Laben laufen lassen.

Über Hausmarken an sich ist ja auch schon sehr viel diskutiert worden, gerade bei Effektpedalen gibt es schon ziemlich gute Teile für sehr wenig Geld, gerade der OD10 -welchen ich auch besitze- ist durchaus herausragend: Quasi drei Zerrer mit jeweils gutem Sound in einem einem + zwei Austausch-Chips zusätzlich oben drauf, das ist schon eine Hausnummer. :) Und auch Harley Benton hat mit seiner neuesten Pedalreihe für jeweils 30€ ein paar wirklich schöne Teile auf den Markt gebracht, ebenso wie einige wirklich brauchbare und günstige Gitarren wie die Wilkinson Strat für nen Hunni oder eine Les Paul für 150€ dir ich richtig toll fand.
 
naja ist doch bei Medion auch so, bei allem was aus Foxcoon kommt auch, ich versteh denn Sinn nicht dahinter für jede Produktmarke nen eigenen Namen einzuführen wenn man das ganze als großes ganzes verkaufen will
 
Weil dann eben schnell mal so eine Vermutung / Enttäuschung herauskommt wie im Ursprungsthread... :) Es ist schon sinnvoll nicht billig und teuer in einer Marke zusammen zuwerfen, das macht auch kaum eine Firma: Squier <-> Fender, Epiphone <-> Gibson, LTD <-> ESP etc.
 
naja aber bedenke auch mal das eine marke auch nicht so schnell gefunden ist und dann auch kosten verursacht, am ende ist es ne reine Kosten Nutzen Rechnung, ich für meinen Teil werte Gitarren auch anders als Efektgeräte und bin da wohl auch nicht allein
 
Na ich denke mal dass die handelsmarke Fame sowie viele andere aus vielen verschiedenen Zulieferern besteht wobei natürlich der Kundenvorteil ist, dass der eine Name Fame, Harley Benton oder Rocktone um mal einige zu nennen da steht anstatt 10 unbekannte Firmen aus asien bei denen der eine nur ein Effekt liefert und der andere nur die Klampfen.
Zu den Fame Effekten muss ich sagen, dass die genau so aussehen wie die Akai gelabelten. Von diversen anderen hab ich die auch schonmal gesehen. Bestimmt lagen die auch auf einem stand auf der Musikmesse aus und man konnte sich aussuchen welcher Text draufsteht.
 
LeFlavio
  • Gelöscht von Azriel
  • Grund: Unnötiger Einwurf. Von &quot;deutscher Stadt Danzig&quot; hat kein Mensch was geschrieben. Nur von e
Es ist heutzutage gängig, das große Händler Hausmarken haben. In meiner Branche ist das auch üblich, da somit keine Vergleichbarkeit mit anderen mehr besteht. Dabei werden auch in meiner Branche Billighersteller und Markenhersteller unter einem Namen gemischt, und nur die Serien anders bezeichnet. Das ist in Zeiten des Internets die einzige Möglichkeit "einzigartige" Artikel anzubieten.
 

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