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ESP Unternehmensgeschichte
Die Firma ESP (Electric Sound Products) wurde im Jahr 1975 in Tokio vom japanischen Unternehmer Hisatake Shibuya gegründet. Ursprünglich produzierte und vertrieb ESP Gitarrenteile, baute auf Nachfrage Gitarren und übernahm auch Reparaturen. Drei Jahre später wurde das Geschäft in ESP Technical House umbenannt. Nach einer Weile entschied Hisatake Shibuya, in Verbindung mit mehreren Gitarren-Meistern, individuelle Gitarren, Gitarren Bodies, und -Hälse in Handarbeit zu produzieren. Zwar gab es zu dieser Zeit bereits eine Menge Gitarren-Unternehmen, jedoch waren die meisten auf Massenproduktion ausgerichtet, weshalb es schwierig war, eine Gitarre zu finden, die den spezifischen Anforderungen eines jeden Musikers entspricht. ESP war das erste Unternehmen das nicht für den Massenmarkt produzierte, sondern auf die Wünsche und Anforderungen der Musiker einging und maßgeschneiderte Gitarren auf höchster Fertigungsebene und aus sorgfältig ausgewählten Hölzern produzierte. So begann das Full System Order Made, bei dem Kunden aus verschiedenen Gitarrenteilen auswählen konnten um ihre eigene Custom-Gitarre zu schaffen. Der Anspruch keine Kompromisse in Sachen Qualität einzugehen, sowie durch die vielen Gitarristen die ESP Gitarren spielten, etablierte sich ESP allmählich als Teil des japanischen Musikmarktes. Akira Takasaki, japanischer Gitarrist in der Heavy-Metal Band Loudness, spielte ESP Gitarren, was ESP als anerkannte Marke in der japanischen Rockmusik festigte.
In den frühen 1980er beschloss das Unternehmen mit ihren Produkten auf den Weltmärkten, vor allem in den Vereinigten Staaten, der Heimat der elektrischen Gitarre, aufzutreten. Im Jahr 1981 begann ESP mit Mad Company (Vertrieb) und 21 Factory (Produktion), in New York City zu arbeiten und eröffnete kurz darauf ein Büro in Manhattan. ESP erhöhte seinen Ruf u.a. durch lokale Künstler wie Vernon Reid, Bruce Kulick, Ron Wood und viele anderen Gerade in den 1980er wurde Heavy-Musik immer beliebter. Durch die Zusammenarbeit mit George Lynch war dies auch für ESP ein Wendepunkt. In seiner Welt-Tournee, spielte er Gitarren, die von ESP entwickelt wurden, darunter das bekannte Kamikaze Modell. Damit erfuhren ESP Gitarren auf der ganzen Welt Berühmtheit und die Marke ESP wurde zum Synonym für Rock-Gitarren. ESP wurde größer und so wurde für die Produktion in Nagoya eine neue Fabrik gebaut sowie weitere Geschäfte in Japan und 1986 der 48th Street Custom Guitars Shop in New York City eröffnet.
Zusätzlich zu der amerikanischen Niederlassung eröffnete man im Jahr 1983 bis Anfang der 1990er Jahre in der deutschen Stadt Düsseldorf einen europäische ESP Stützpunkt, so dass viele europäische Musiker mit ESP arbeiten konnten. Im Jahr 1990 kaufte ESP Schecter Guitars USA und eröffnete ein paar Jahre später darauf ein neues Büro in Hollywood.
Im Jahr 1996 erschien zusätzlich zu den Custom Shop und Serien Gitarren, eine Serie mit moderateren Preisen die LTD Serie. Im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern produziert das Unternehmen zwar mit günstigeren Fertigungstechnologien, allerdings mit bestmöglicher Qualität. Ebenso kombiniert man vielen Eigenschaften der Marken Gitarren um so günstigere ESP Gitarren für einen kleineren Geldbeutel auf den Markt zu bringen.
Grundsätzlich gibt es bei ESP zwei Produktionszweige - den japanischen und amerikanischen. Die japanische Produktion repräsentiert vier Serien - Standard, Original, Signatures und Custom Shop. Neben der normalen Produktion, arbeiten in Japan mittlerweile sechs ESP Custom Shops, um kundenspezifische Aufträge zu machen. Die amerikanische Niederlassung des Unternehmens in Hollywood, Kalifornien ist vor allem verantwortlich für den Import, die Inspektion der Gitarren und für die Entwicklung der LTD Modelle, deren Produktion sich in Südkorea, China, Indonesien und Vietnam befindet.
In der Vergangenheit hat das Unternehmen zusammen mit vielen berühmten Musikern Signature Gitarren entwickelt. Viele dieser Gitarren bilden auch die Grundlage für einige Serienmodelle. Eine große Zahl von Musikern aus der ganzen Welt wählt heute Gitarren und Bässe von ESP und haben das Unternehmen zu einem der bekanntesten Hersteller von Gitarren und Bässen gemacht. Unter den vielen Musikern befinden sich zB Kirk Hammett und James Hetfield von Metallica, Stephen Carpenter von Deftones, Ron Wood von den Rolling Stones, Jeff Hanneman und Tom Araya von Slayer, Alexi Laiho von Children Of Bodom, Gus G. von Firewind, Richard Z von Rammstein, Will Adler von Lamb Of God, uvm.
Historische Tatsachen und Ereignisse
1975
In der japanischen Stadt Tokio eröffnet ESP seine erste Filiale, die eine Vielzahl von Zubehör und Ersatzteilen für Gitarren verkauft. Der Shop wird Electric Sound Products oder kurz ESP genannt.
1976 - 1980
ESP machte sich einen Ruf als Produzent und Lieferant von qualitativ hochwertigen Ersatzteilen für Gitarren und Bässe. Das Unternehmen begann die Herstellung vorgefertigter Instrumente unter den Markennamen ESP und Navigator für den japanischen Markt. Ebenso begann die Zusammenarbeit mit verschiedenen japanischen ESP Gitarristen, darunter Akira Takasaki von Loudness.
1981 - 1983
Die Herstellung von Ersatzteilen für ESP Gitarren, die dann in verschiedenen Ländern geliefert werden, beginnt. ESP eröffnet Büros in New York (USA) und Düsseldorf (Deutschland).
1984 - 1985
ESP fängt an Gitarren für ausländische Musiker zu bauen. Darunter Bruce Kulick (Kiss), Carmine Rojas (David Bowie), Ronnie Drayton, Vernon Reid (Living Colour) und Page Hamilton (Helmet). Ron Wood von den Rolling Stones arbeitet mit ESP zusammen. Die Modellreihe ESP 400 ist die erste Produktserie auf dem internationalen Markt. Während dieser Zeit beginnt ESP Bodys und Hälse für Kramer Guitars herzustellen. Andere Hersteller wie Robin Guitars, Schecter Guitar Research und DiMarzio benutzten ESP als OEM Hersteller.
1986
Während einer Japan-Tournee besuchte George Lynch den ESP Store in Tokio. George sah wie ESP Custom Gitarren hergestellt werden und ordert sein erstes Instrument das später den Namen Kamikaze trägt. ESP präsentiert die Modelle MI Standard, MI Custom, Horizon Custom und Surveyor Bass. Diese Gitarren bilden die Basis für viele Modelle die ESP heute noch veröffentlicht.
1987 - 1988
Während der Suche nach einem neuen Gitarristen für die Tour Monsters of Rock, bestellte Kirk Hammett von Metallica eine ESP, die später als KH-2 bekannt wird. Darüber hinaus kauften Kirk Hammett und James Hetfield ihre ersten ESP Gitarren, die im Video One zu sehen sind. Das erste ausländische ESP Signature Modell ist die George Lynch Kamikaze.
1989
Das Modell Kirk Hammett KH-2 wird veröffentlicht. ESP verlagert seinen Hauptsitz nach New York in ein Büro in der 19ten Straße. ESP eröffneten ein Ladengeschäft, auch bekannt als 48th Street Custom Guitars und wird zu einem berühmten Musik-Shop der Stadt.
1990 - 1992
ESP startet eine Produktreihe, die als Standard Sortiment des Unternehmens gilt. ESP konzentriert sich nicht mehr auf die Produktion von Ersatzteilen, sondern auf die Produktion von fertigen Gitarren und Bässen, sowie maßgeschneiderte Instrumente. Zu diesem Zeitpunkt wird ESP bereits von Musikern auf der ganzen Welt anerkannt. Viele Gitarristen suchen den Kontakt zu ESP, um sich im Custom Shop eine Gitarre nach ihren Ideen umsetzen zu lassen.
1993 - 1996
ESP verlagert seine US-Zentrale von New York nach Los Angeles auf den Sunset Blvd. in Hollywood. Um ESP Gitarren, unter Beibehaltung hoher Qualität, erschwinglicher zu machen, beginnt die Entwicklung und Produktion von LTD. Bis auf die Signature Linie und einigen Standard Instrumenten verringert ESP aufgrund hoher Kosten einen Großteil seiner Exporte in die USA.
1997 - 2001
ESP aktualisiert die Signature Modelle um Musikern wie Stephen Carpenter (Deftones), Jeff Hanneman und Kerry King (Slayer), Max Cavalera (Sepultura, Soulfly), Jake E. (Badlands) und James Hetfield (Metallica). Das Sortiment an LTD und Standard ESP Gitarren wird immer größer. LTD Gitarren und Bässe werden immer beliebter. ESP beginnt den Versand nach Russland und beginnt 2000 wieder mit dem Verkauf von japanischen ESP Instrumenten in den USA. Zur selben Zeit musste ESP viele seiner Modelle aufgrund von Rechtsstreitigkeiten mit Gibson abändern.
2002
ESP ist unter den Top-Ten der am schnellsten wachsenden Unternehmen in der Musikbranche. ESP produziert die neue Xtone Serie.
2003 - 2004
Der legendäre Gitarrist Dave Mustaine von Megadeth begann die Arbeit mit ESP. Seine Gitarre wird unter dem Namen DV8 verkauft. ESP öffnet eine russische Website. Gitarren und Bässe von ESP und LTD werden in über 30 Ländern weltweit verkauft.
2005 - 2007
ESP hat ein neues Modell von James Hetfield, die Truckster genannt wird, eingeführt. Dieses Modell ist vollständig von James Hetfield selbst entwickelt. ESP feiert ihr 30 jähriges Bestehen.
2010
ESP feiert das 35 jährige Bestehen des Unternehmens.
ESP Unternehmensstruktur
ESP ist seit der Gründung ein rein japanisches Unternehmen. Das Mutterunternehmen ESP Company, Limited, kurz ESP Co., Ltd, verfolgt aber neben der Produktion von Instrumenten noch andere Aktivitäten, nämlich die Ausbildung und Förderung von Musikerberufen und Musikern, sowie die Vermarktung von Musikern und Bands. Daher gibt es noch eine Reihe anderer Aufgaben in separaten, teilweise ausländischen, Teilgesellschaften bei denen ESP beteiligt ist.
Der erste Bereich, Electric Sound Products, des Unternehmens ist die Produktion der Instrumente. Darunter fallen die beiden ESP Niederlassungen in Japan und USA, die für die Produktion in Japan und die Entwicklung von LTD in den USA verantwortlich sind. Auch Schecter Guitar Research zählt, mit ESP als 100 % igen Eigentümer, zu diesem Zweig des Unternehmens. Allerdings arbeiten ESP und Schecter völlig unabhängig voneinander als separate Einheiten mit verschiedenen Managements und Mitarbeitern, und haben zudem unterschiedliche Niederlassungen.
http://www.espguitars.co.jp/ / http://www.espguitars.com/ / http://www.schecter.co.jp/
Der zweite Bereich, Education Group, enthält Beteiligungen von ESP in Gesellschaften mit Bildungscharakter und ist vor allem auf die Ausbildung von Musikern, Technikern, Instrumentenbauern und generell Musik nahen Berufen fokussiert.
- ESP Musical Academy: Professionelle Musik- und Instrumentenschule in Japan für Musiker, Musikmitarbeiter und werdende Instrumentenbauer.
- Musicans Institute: Musikcollege in Japan und Hollywood. Dient der Aus- und Weiterbildung von Musikern.
- ESP Guitar Craft Academy: Bietet Ausbildungsstätten und Kurse im Instrumentenbau an.
- United Televison Broadcasting: Erster japanisch-sprachige Fernsehsender in den USA. Erstausstrahlung 1971.
- ESP Musical School: ESP Musikschule die vom Musicans Institute gefördert wird.
- Theatre of Arts: College für zeitgenössische Kunst in Hollywood.
- Elegance International: Professionelle Makeup Schule in Hollywood.
- Tricycle Entertainment und Records: Recordlabel und Managementunternehmen für Musiker in Japan.
- United Televison Broadcasting: Erster japanisch-sprachige Fernsehsender in den USA. Erstausstrahlung 1971.
ESP Produktion und Verkauf
ESP bietet unterschiedliche Serien, in unterschiedlichen Preissegmenten und Qualitäten an. Neben ESP befinden sich darunter auch andere Gitarrenmarken wie Navigator, Edwards, Grass Roots und LTD. Grundsätzlich kommt jedes ESP und Navigator Instrument aus Japan und wird dort hergestellt. Navigator Gitarren sind prinzipiell ESP Custom Shop Gitarren mit einem anderen Logo, werden mit derselben Sorgfalt wie ESP Custom Shop Gitarren gefertigt und werden ebenfalls in allen ESP Produktionsstätten gefertigt.
LTD Modelle werden in Südkorea, China, Indonesien und Vietnam produziert. Die Xtone Modelle kommen aus Südkorea und China. Grass Roots werden in Südkorea und China hergestellt.
Die letzten Fertigungsschritte und das Setup werden für die Standard ESP Instrumente von den Custom Shop Mitarbeitern, für Edwards Instrumente von den normalen Mitarbeitern gemacht. Auch die Grass Roots Gitarren werden vor dem Export in Japan inspiziert und aus Tokio versandt. ESP macht für ihre Instrumente bloß eine Standard Setup. Dh das genaue Setup und die Einstellung der Instrumente ist Aufgabe der Distributoren bzw. der Händler.
Bei der Produktion der Edwards Instrumente gibt es unterschiedliche Quellen und daher unterschiedliche Ausführungen der Herstellungsprozesse:
Ursprünglich wurden die ersten Edwards Gitarren komplett in Japan gefertigt. Heutzutage werden ersten Arbeiten, wie Holzarbeiten und Lackieren, in einer ESP Fabrik in China gemacht. Die Teile werden danach nach Japan versandt und die Endfertigung, Elektronikarbeiten, Hardware und Anbauteile, sowie das Setup in einer neuen ESP Produktionsstätte nahe Tokio erledigt. Diese neue ESP Fabrik wurde im Juni 2008 in Saitama, rund 20-30km nördlich von Tokio, eröffnet. Zwar gibt es andere ESP Standorte wie Sado oder Kiso die für den Export zuständig sind, aber diese arbeiten nicht an den Edwards Instrumenten.
Die ESP Fabrik in China befindet sich in nordöstlichen Provinz Heilongjiang und wurde im Jahr 1992 unter dem Namen Heilongjiang ESP Electronic Audio Co., Ltd. gegründet. Rund 5-6 japanische ESP Mitarbeiter arbeiten an den Instrumenten und überwachen die Produktion in China. Chinesische Arbeiter assistieren mit simplen Aufgaben wie schleifen, polieren, etc.
Rund 120-130 Menschen, darunter 35 Maschinentechniker, 6 Ingenieure, und 2 Senior-Ingenieure, arbeiten insgesamt in China für ESP. Angeblichen Meldungen von ESP zufolge, werden heutzutage Holz- und Lackierarbeiten für Edwards und teilweise auch für ESP Gitarren in dieser Fabrik gemacht. Die Produktion durch eigens geschulten ESP Mitarbeiter und der strengen Qualitätsüberwachung, soll denselben Qualitätsstandard erfüllen wie die Produktion in Japan. Ebenso ist keine Arbeit der ESP Mitarbeiter mit anderen Marken oder Produktionen verknüpft.
Einer Email von Makoto Suzuki zufolge, Ansprechperson bei ESP, werden Edwards Instrumente ausnahmslos in Japan gebaut. Das Gerücht, dass die Rohteile, im Gegensatz zu den ESP Instrumenten, in China vorgefertigt werden ist falsch. Die Rohteile und grobe Holzarbeiten der Edwards Instrumente werden im ESP Shop in Sado gemacht. Daraufhin werden die Instrumente in einem der ESP Shops in Tokio lackiert und komplettiert. ESP Standard und Edwards Instrumente werden damit in denselben Fabriken hergestellt bzw. gefertigt.
Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Verkaufsgebiete die sich auf Japan, die USA und dem Rest der Welt aufteilen. Das Angebot an derzeit erhältlichen ESP, Edwards und LTD Instrumenten lässt sich am besten durch die jeweilige Website oder die Kataloge veranschaulichen. Kataloge findet man unter:
http://www.espguitars.co.jp/ http://www.espguitars.com/ http://www.schecter.co.jp/
Japan: Für den japanischen Markt sind ausschließlich nur Instrumente erhältlich, die es auf der japanischen Webseite bzw. dem japanischen Katalog zu sehen gibt. Darunter ESP, Navigator, Edwards, Grass Roots, LTD, etc.: http://www.espguitars.co.jp/
USA: Am amerikanischen Markt sind vor allem viele LTD Modelle und eine eher kleine Auswahl an ESP Instrumenten erhältlich: http://www.espguitars.com/
Restliche Welt: Für die restliche Welt gilt sowohl das Angebot an ESP und LTD Instrumenten des amerikanischen Marktes sowie alle Instrumente der Export Webseite bzw. des Export Katalogs. Auf der Export Webseite finden sich eine Vielzahl an Standard Series, Edwards und Signature Instrumenten: http://www.espguitars.com/, http://www.espguitars.co.jp/oversea/
Daraus ergeben sich für manche Teile der Welt einige Besonderheiten. Abhängig vom jeweiligen Land werden verschiedene Instrumente angeboten. Dieses Angebot kann sich überlappen, dh das man zB in Europa auch ESP und LTD Instrumente aus dem amerikanischen Markt kaufen kann. Umgekehrt kann man in den USA jedoch keine Modelle die für die EU bestimmt sind, kaufen. Ebenso sind Standard ESP Instrumente auch ausnahmslos nicht in Japan erhältlich, da diese nur für den Export bestimmt sind. Japanische ESP Instrumente (Original Serie, Artist Serie und Custom Shop) kommen alle aus einem der Custom Shops und gibt es nur in entsprechender Custom Shop Qualität. Edwards, Grass Roots sowie ein paar wenige LTD Gitarren und Signatures, stellen damit die etwas günstigeren Varianten am japanischen Markt dar. Teile des Angebots von Edwards Instrumenten sind aber auch für den Export bestimmt, ausgenommen sind die USA.
Modelle die bereits eingestellt wurden, finden sich vor allem auf der japanischen und amerikanischen Webseite.
http://www.espguitars.co.jp/original/end.html
http://www.espguitars.com/support_archives.html
Neben der Gitarrenproduktion fungiert ESP Japan noch als Importeur für FloydRose, Seymour Duncan, Lakland, Italia Guitars, etc. ESP erzeugt auch noch selbst einige Gitarrenteile. Darunter fallen zB Pickups, Gitarrenbrücken, Elektronikkomponenten und diverse Hardwareteile. Diese Produkte werden unter der Kategorie ESP Custom Lab und ESP Original Parts geführt. Viele dieser Teile sind einzeln allerdings nur in Japan erhältlich bzw. werden bei gewissen Modellen Standard mäßig verbaut.
http://www.espguitars.co.jp/parts/index.html
ESP bietet auch ein eigenes Sortiment an Zubehör wie Pflegeprodukte, Kabel, Gurte, Saiten, etc. an.
http://www.espguitars.co.jp/oversea/index_acce.html
ESP Logos
Die Stempel oder Logos auf der Rückseite der Kopfplatte geben Auskunft über die jeweilige Gitarrenserie von ESP. Vor 2003 war größtenteils das Custom Guitars Logo einheitlich auf allen Gitarren. Danach wurden unterschiedliche Stempel verwendet. Gitarren für den japanischen Markt haben üblicherweise keinen Stempel auf der Gitarre.
ESP Seriennummer
Aufgrund eines Brandunfalls einer der ESP Produktionsstätten Ende der 1990er Jahre, wurden alle bis dahin angelegten Datensätze und Aufzeichnungen von Seriennummern zerstört. Sollte eine Seriennummer nicht mit dem aktuellen System übereinstimmen, so kann dies eine Nummer sein die vor dem Brandunfall verwendet wurde. ESP nutzte bis ca. 2003 5-stellige, 6-stellige und 8-stellige Seriennummern. Diese alten Seriennummern sind fortlaufende Nummern und geben keine Auskunft über Produktion, Herstellungsort oder Produktionsdatum. Nur mit Hilfe der Aufzeichnungen wäre eine genaue Identifikation möglich. Daher kann das Jahr der Herstellung nur grob anhand des Aussehens des Instruments und seiner Spezifikationen (falls bekannt) geschätzt werden. Das aktuelle Seriennummer-Prinzip wurde 2000 entwickelt, in den folgenden Jahren sukzessive eingeführt und wird seit ca. 2003 durchgehend angewandt. Mit dieser siebenstelligen Seriennummer lassen sich die Serie und der exakte Produktionszeitpunkt feststellen. Bei LTD Instrumenten ergeben die ersten beiden Ziffern der Seriennummer das Jahr der Produktion. Alle weiteren Zahlen haben keine Bedeutung.
Vor den Ziffern der Seriennummer findet man verschiedene Buchstaben. Diese Buchstaben geben Auskunft, in welcher der sechs Produktionsstätten in Japan das Instrument hergestellt wurde bzw. auch welche Qualität es hat. Wenn das Instrument zB mit SS markiert ist, handelt es sich um die Standard Serie. Andere Buchstaben stehen für die ESP Custom Shops, in denen das Instrument hergestellt wurde. Einige ESP Händler haben bei Standard Customs und kleinen Tranchen auch die Möglichkeit eigene Buchstaben für die Seriennummern ihrer Bestellungen zu verwenden (zB: BM BMusic, PMT Pro Music Tool).
ED - Edwards
SS - Standard Serie
T - Takada Custom Shop (Tokio)
K - Kiso Custom Shop (Präfektur Nagano)
S - Sado Custom Shop (Insel Sado)
CH - ESP Craft House (Tokio)
CS - ESP Custom Shop (Osaka)
TH - ESP Technical House (Tokio)
N - Wird gelegentlich für Sonderzwecke vom Craft House verwendet.
Die Aufschlüsselung der Seriennummer funktioniert nach folgendem Prinzip:
Die ersten beiden Ziffern - Jahr der Herstellung.
Die nächsten zwei Zahlen - die Zahl der Woche im Jahr.
Die nächste Zahl - der Tag der Woche (1 Montag, 2 Dienstag, etc.).
Die letzten beiden Ziffern - die fortlaufende Produktionszahl des Tages.
Beispiel:
ESP Custom Shop
Der Unterschied zu Standard Produktions Instrumenten besteht bei Custom Shop Instrumenten darin, dass zum Einem bessere Materialen verwendet werden, dh ausgewähltes Holz und Decken, und zum Anderen die Verarbeitung und Präzision noch höher ist. Dabei geht es um eine einwandfreie Bundabrichtung, Detailgrad bei Inlays, glatte Oberflächen, fehlerfreie Lackierung, usw. Custom Shop Gitarren werden hauptsächlich per Hand gefertigt. Zwar werden, wie bei anderen Instrumenten auch, Maschinen zur Bearbeitung eingesetzt, allerdings werden keine CNC-Maschinen bzw. Maschinen nicht im überwiegenden Ausmaß angewandt.
Die sechs Custom Shops befinden sich nicht an unterschiedlichen Adressen, sondern befinden sich unter demselben Dach mit der normalen Produktion der Standard Serie und Edwards Gitarren, jedoch teilweise in abgetrennten Bereichen mit eigenen Mitarbeitern. Die physischen Grenzen zwischen den Custom Shops und der normalen Produktion sind also verschwimmend und überlappend.
Insgesamt gibt es sechs ESP Produktionsstätten die alle einen Custom Shop besitzen und unterschiedliche Produktionsaufgaben übernehmen:
T - Takada Custom Shop (Tokio)
Der Takada Custom Shop in Tokyp fertigt die meisten japanischen Custom Bestellungen, aber auch Custom Gitarren für den Export.
K - Kiso Custom Shop (Präfektur Nagano)
Kiso ist eine Produktionsstätte in Nagano die Custom Bestellungen, Original Series Gitarren und Custom Shop Versionen der Signature Gitarren herstellt. Ebenso befindet sich hier die Produktion der Standard Serie.
S - Sado Custom Shop (Insel Sado)Der Sado Custom Shop auf der Insel Sado fertigt nur Bolt-on Gitarren.
CH - ESP Craft House (Tokio)
CS - ESP Custom Shop (Osaka)
TH - ESP Technical House (Tokio)
N - Buchstabe der gelegentlich vom Craft House verwendet wird und nur sehr selten verwendet.
Das Technical House und Craft House in Zentral Tokyo sowie der Custom Shop in Osaka sind s.g. walk-in guitar shops welche Custom Bestellungen und Signature Gitarren für Musiker fertigen. Man kann Hölzer und Decken begutachten, Spezifikationen besprechen und ist während des gesamten Bau- und Bestellprozesses persönlich eingebunden. Mittlerweile hat auch der Shop ESP Guitar Workshop in Tokio eröffnet, der dasselbe Verkaufsprinzip wie die Custom Shops (CH, CS und TH) verfolgt, jedoch keine Produktion hat. Normale Bestellungen aus anderen Musikläden in Japan werden als normale Fabriksbestellungen behandelt und gehen an einen der anderen Custom Shops. Diese Bestellungen müssen aber qualitativ nicht unbedingt schlechter sein. In den Custom Shops (CH, CS und TH) geschieht dies mit einer persönlicheren Abwicklung. Custom Shop Gitarren mit dem Buchstaben CH, CS oder TH gelten auch als Masterbuild Instrumente, werden von den erfahrensten Gitarrenbauern, mit den besten Materialen, besonderen Hölzern und größter Sorgfalt hergestellt. Daher sind sie qualitativ nochmal hochwertiger als normale Custom Shop Instrumente. Manche Masterbuild Instrumente haben oft keinen Stempel oder Seriennummer und werden nur für spezielle Kunden oder Zwecke (zB Messen) hergestellt. Diese Instrumente sind fast nur in Japan und bei manchen Custom Shop Signatures zu finden.
Einen Eindruck von der Größe eines Custom Shops bzw. einer ESP Produktionsstätte zeigen die nachfolgenden Fotos:
- Eigenschaft