ESP Edwards LP - Hals verzogen?

schnitzolaus
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Ich hatte vor wenigen Wochen meine Edwards Les Paul beim Gitarrenbauer zur Überarbeitung. Vorher war mir die Saitenlage zu niedrig bzw. in den ersten Bünden waren die Töne nicht sauber. Nach dem Gitarrenbauer war alles tutti. Jetzt sind wieder die die Töne in den ersten Bünden nicht mehr sauber. Ist eventuell zu viel Spannung auf dem Hals, so dass der sich automatisch verzieht? Zum Gitarrenbauer werde ich bestimmt wieder hin, wollte aber vorher schon mal andere Meinungen hören. Danke
 
Eigenschaft
 
Wie soll man jetzt hier beurteilen können, ob der Hals verzogen ist oder nicht, ohne die Gitarre selbst gesehen zu haben?
Schau dir doch mal ein Tutorial an, wie man die Halskrümmung richtig einstellt und danach die Saitenhöhe an der Bridge. Wenn es dann immer noch nicht passt, kannst du ja den Gitarrenbauer in Anspruch nehmen.
 
Wie soll man jetzt hier beurteilen können, ob der Hals verzogen ist oder nicht, ohne die Gitarre selbst gesehen zu haben?
Schau dir doch mal ein Tutorial an, wie man die Halskrümmung richtig einstellt und danach die Saitenhöhe an der Bridge. Wenn es dann immer noch nicht passt, kannst du ja den Gitarrenbauer in Anspruch nehmen.
Ich kann ein Foto von der Gitarre hier einstellen...wird aber auch nicht helfen;)
Mir geht's doch darum, ob oder warum sich etwas in kurzer Zeit ändert. Quasi vor 4 Woche einwandfreier Klang, jetzt schepperts.
 
klar kann das sein. wie hoch ist denn Deine Saitenlage?

"verzogen" meint übrigens, dass der Hals in sich verdreht ist (wie ein Korkenzieher). Das ist hier jetzt nicht der Verdacht, sondern es geht rein um den Grad der Krümmung des Halses oder?
 
Ich habe das "verzogen" auch als Verformung des Halses verstanden, die sich mit dem Halsstab eben nicht ausgleichen lässt.

Den Halsstab muss man bei manchen Gitarren immer wieder mal anziehen/lockern, das kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Ich würde es demnach mal damit versuchen und schauen, ob es dann wieder so klingt wie vorher.
 
"verzogen" meint übrigens, dass der Hals in sich verdreht ist (wie ein Korkenzieher).

Verzogen heißt schon, das er konkav oder konvex "verbogen" ist - was Du meinst nennt man "twisted".

Gruß
 
Danke schon mal. Mich wundert nur, wie eine gut eingestellte Gitarre sich innerhalb kurzer Zeit ins Negative ändert.
 
Je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit arbeitet ein Hals, denn er ist aus Holz. Das ist doch ganz normal. Deswegen gibt es ja auch Halseinstellschrauben.
 
Ich muss mal wieder berichten: Der Hals stellt sich recht schnell von alleine grade. Ich hatte den dann nochmal selbst eingestellt, Saitenlage angepasst, so dass ich zufrieden war. Jetzt ist wieder alles flach...im Negativen.

Kann man den Halsstab "fester" machen, so dass der auch in seiner Position bleibt?
 
Moin!

Erzähl uns doch ein bisschen von deiner Gitarre. Was machst du mit ihr? Wo wohnt sie? Bekommt sie oft Ausgang? Wie wird sie getragen? Usw...

Es gibt Faktoren wie "ich lasse sie mal über Nacht ohne Case im Auto", die die Damen unserer musikalischen Wertschöpfung nicht wirklich mögen und daher anfangen zu schmollen.

Schicken Gruß,
Etna
 
Den Halsstab muss man bei manchen Gitarren immer wieder mal anziehen/lockern, das kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Ich würde es demnach mal damit versuchen und schauen, ob es dann wieder so klingt wie vorher.
Auch meine Erfahrung, vor allem eben bei klassischen 1-Weg-(Kompressions-)-Halsstäben und wenn das Halsholz eher weich ist oder die Maserung ungünstig liegt. Je nach Temperatur und Feuchte dehnen sich Stab und Holz unerschiedlich aus, bei manchen Gitten mehr, bei manchen weniger. Ich hab auch so eine Zicke wo ich bald bei jedem Wetterumschwung den Stab nachstellen muss, auch wenn es nur maximal 1/16-Drehung ist. Bei solchen Gitarren ist es besonders ratsam, die Mutter mal rauszudrehen und das Gewinde und die Auflageflächen gut zu schmieren.
Derzeit probiere ich gerade ob es hilft zwischen Mutter und Stablager passende Tellerfedern einzubauen, die dann trotz Längenänderung von Stab oder Hals die Spannung auf dem Stab (und damit die Biegung) relativ konstant halten, sieht bisher gut aus, habe aber noch keine endgültig belastbaren Ergebnisse -- ausser dass es dadurch auf jeden Fall nicht schlechter wurde.
 
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Moin!

Derzeit probiere ich gerade ob es hilft zwischen Mutter und Stablager passende Tellerfedern einzubauen

Interessant! Magst du uns mit einem Thread dazu ehren? Ich bin jedenfalls sehr neugierig. So wie es klingt klappt es dann eher weniger mit Doppelaction, oder?

Schicken Gruß,
Etna
 
Bei hängt die Gitarre meist im Keller bei den anderen. Bei denen kann ich nie eine Änderung feststellen. Ich würde die Gute auch öfter spielen, wenn sie nicht so zicken würde :(
 
@Etna, Ja, ich werde berichten. Man merkt den Unterschied schon etwas beim Ziehen/Drücken am Hals (was ich beim Spielen oft mache, als Stilmittel). Mit Feder läßt er sich leichter/weiter drücken weil die Spannung auf dem Stab nicht so stark zunimmt wie ohne, wo er quasi eine harten Anschlag findet. Beim Ziehen ist es genau umgekehrt, es geht schwerer. Kann aber alles auch Confirmation Bias sein im Moment, d.h. amtlich ist es erst wenn ich den Unterschied bzw die erhoffte höhere Toleranz ggü Umwelteinflüssen auch irgendwie quantitativ messen kann.

Bei einem modernen Zweiweg-Stab ist der Trick weder nötig noch machbar weil die Mutter eh angeschweißt ist. Ich habe aber eine alte Samick aus den 90ern mit einem Stab der der Zweiweg-Technik entspricht (also Metall gegen Metall zu spannen, als Einheit) jedoch eine abnehmbare Mutter hat, also nur nach hinten biegen kann. Hat etwas verdutzte Momente erzeugt weil ich die Variante so noch nicht kannte und sich der entspannte Stab mehrere Zentimeter aus dem Trussrod-Zugang an der Kopfplatte ziehen lässt.... hä???
 
Ich habe jetzt erst mal einen seeeeehr komplizierten Weg gewählt: Brücke hoch setzen! :) Das Problem ist im Moment behoben, jedoch muss ich mal gucken, inwieweit der Hals noch Ärger macht. Ich hoffe der bleibt in der aktuellen, relativ geraden Position. Somit wäre auch auf Dauer das Problem gelöst. Es klingt zumindest wieder normal und diese toten Töne sind wech.
 
Mich wundert nur, wie eine gut eingestellte Gitarre sich innerhalb kurzer Zeit ins Negative ändert.

Mich auch. Sollte so nicht sein wenn korrekt eingestellt wurde.

Derzeit probiere ich gerade ob es hilft zwischen Mutter und Stablager passende Tellerfedern einzubauen, die dann trotz Längenänderung von Stab oder Hals die Spannung auf dem Stab (und damit die Biegung) relativ konstant halten, sieht bisher gut aus, habe aber noch keine endgültig belastbaren Ergebnisse -- ausser dass es dadurch auf jeden Fall nicht schlechter wurde.

Das ist falsch gedacht. Auch eine Tellerfeder hat eine Spannung bzw. ein gewisses Elastizitätsmoment. Du addierst dieses zu einem bestehenden System. An den Schwankungen in diesem System kann das nichts ändern.

Brücke hoch setzen! :) Das Problem ist im Moment behoben,

Ja manchmal ist es ganz einfach... Die Brücke war dann aber wohl deutlich zu niedrig eingestellt und eigentlich kann das ja auch nicht sein, weil Du die Gitarre ja einem Fachmann anvertraut hattest - oder etwa nicht???
 
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Moin!

Das ist falsch gedacht. Auch eine Tellerfeder hat eine Spannung bzw. ein gewisses Elastizitätsmoment. Du addierst dieses zu einem bestehenden System. An den Schwankungen in diesem System kann das nichts ändern.

Nö, das nicht, aber wenn eine Feder vorgespannt ist, kann sie bei veränderlichem Weg (in unserem Fall die Schwankungen im Holz... dehnen und stauchen) eine konstante Kraft auf das System geben, was dann dazu führt, dass dieses stabiler bleibt und somit die Einstellung der Gitarre verbleibt.

Daher fand ich die Idee prinzipiell auch so gut. Da muss sich nur der Praxistest bewahren. Ein paar Mechanikkenntnisse schaden da nie. ;)

Schicken Gruß,
Etna
 
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Mich auch. Sollte so nicht sein wenn korrekt eingestellt wurde.



Das ist falsch gedacht. Auch eine Tellerfeder hat eine Spannung bzw. ein gewisses Elastizitätsmoment. Du addierst dieses zu einem bestehenden System. An den Schwankungen in diesem System kann das nichts ändern.



Ja manchmal ist es ganz einfach... Die Brücke war dann aber wohl deutlich zu niedrig eingestellt und eigentlich kann das ja auch nicht sein, weil Du die Gitarre ja einem Fachmann anvertraut hattest - oder etwa nicht???

Naja, die war von ihm gut eingestellt. Zu dem Zeitpunkt war nicht klar, dass der Hals nicht die Position halten will.
 

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