Es Klarinette - die hohen Töne...

rea.81
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Ich hab vor etwa einem halben Jahr eine alte Es Klarinette von Richard Keilwerth ersteigert. Das gute Stück ist lt. Vorbesitzer etwa 35-40 Jahre alt.

Den Zustand finde ich top, die Polster habe ich alle erneuert und vom Fachmann nochmal auf Dichtigkeit prüfen lassen. Spricht leicht an, soweit alles wunderbar. Nur.... die hohen Töne (so ab dem h2) wollen einfach nicht stimmen :( vor allem wenn ich mit 3 - 4 Querflöten oder ner Piccolo zusammen spielen soll... In der anderen Kapelle hab ich das Problem eigentlich nicht, da stimme ich mit meinem Kollegen an der B Klarinette recht gut.

Liegt das denn nur an mir, dass die Intonation in der hohen Lage nicht passt, oder kann's auch das Instrument sein?

Irgendwelche Vermutungen - Ratschläge?


- - - Aktualisiert - - -

Weitere Infos:

Scheint eine Keilwerth Nr. 3 zu sein
Mundstück: Viotto K-6
AW-reeds, Stärke 2, deutscher Schnitt
BG-Blattschraube, Relevation (eigentlich für böhm, aber passt auch)

Habe etwa 12 Jahre die 1. B-Klarinette gespielt... also die Höhe sollte eigentlich da sein... Nur die Es hat mich gestern in der Probe wieder fast verzweifeln lassen :(
 
Eigenschaft
 
Das könnte am anderen Ansatz der Es-Klarinette liegen.
Ich habe die Erfahrung gekacht, dass man schon recht viel und lange mit der Es üben muss, um da die Intonation genauso sauber hin zu bekommen wie auf der B
Zu Beginn hatte ich die gleichen Probleme und hatte auch lange die 1. Stimme auf der B gespielt.

Meine Erfahrung: Üben, üben, üben
 
Es Klarinette plus Piccolo? Die EG verabschiedet grade ein Gesetz dagegen ...

Letztendlich muss man jedes Instrument einzeln in den Griff kriegen. Das fällt einem leichter, wenn man man auf einem anderen Instrument gut intonieren kann, aber erarbeiten muss man es sich trotzdem.

Versuch mal, jeden Ton einzeln mit Stimmgerät richtig hinzudrehen, damit du ein Gefühl für die Schwachstellen des Instruments kriegst.
Und einen Teil der Schuld könnte man auch bei den Mitstreitern suchen. Stimmen die denn, wenn du nicht mitspielst?

Gibt dir zwei Monate Zeit, dann klappt das.
 
ich kann "juklari" und "rbur" nur zustimmen - üben! und in der Regel stimmt's dann auch.

Ich spiele recht unregelmäßig Es-Klar. aber bevor ich mich damit in die Öffentlchkeit wage "trainiere" ich, gerade die hohen Töne.
Der "Kampf" mit der Piccolo fällt dann milder aus.

Wenn es nach den 2 Monaten immer noch nicht passt oder auf dem Weg dahin nicht besser wird kannst du es mal mit einem anderen Mundstück versuchen bzw auch das Blatt tauschen.
Aber bitte erst dann! wenn du wirklich vorher keine Besserung merkst.

Grüße und Geduld

atrifent
 
Okay... Piccolo + Es-Klari ist schon bissl "übel" :D aber wenn mir der Dirigent nur die Es-Stimme gibt... Sein Problem ^^

Ich spiele in zwei Kapellen. Bei der einen hab ich wesentlich weniger Probleme. Da sind wir eine 1. B-Klari und eine Querflöte.

In der anderen Kapelle sind es 4 Flöten, eine davon spielt eben ab und an Piccolo, und eine B-Klari. Ich komm da echt oft ans verzweifeln. Ich spiel auf dem Ding ja schon einige Monate, 2x die Woche. Mit Stimmgerät hab ich 's auch schon versucht. Da sind die hohen Töne viel zu hoch. Wenn ich mit der Kapelle spiele, hab ich das Gefühl, ich muss die Töne sogar noch höher drücken.

Es hat mir mal jemand erzählt, so vor etwa 40 Jahren hatte Keilwerth die Idee, Es-Klarinetten auch für Leute zu bauen, die weniger fit auf dem Instrument sind und wenig Ansatz haben, um dann auch mit viel zu leichten Blättern auf der Es spielen zu können. Ich hab auch das Gefühl, um so schwerer die Blätter, desto höher werd ich in der Höhe... Bei der B hab ich keine Probleme mit der Intonation. Ich spiele auch zusätzlich noch Alt- und Tenor-Saxophon...

Mundstück hab ich mir extra ein anderes besorgt. Ein Viotto K-6, ich spiele AW-reeds drauf. Drei verschiedene im Wechsel. Hab noch ein Zinner Standard Bahn 3 da, und das Mundstück das dabei war. Mit dem Viotto komm ich aber am besten klar.

Kann es also evtl. auch am Instrument liegen? Hatte bisher leider noch nicht die Gelegenheit, ne andere Es-Klarinette anzuspielen :-(

und an rbur:"Es Klarinette plus Piccolo? Die EG verabschiedet grade ein Gesetz dagegen ..." -
*LOL* :-D ne Piccolo tut aber mehr weh in den Ohren als ne Es-Klarinette ;) hab auch ne Piccolo daheim, und da tun mir beim Spielen selber die Ohren weh :D
 
Naja, kann schon am Instrument liegen. Oder eben daran, dass du es noch nicht beherrschst. Oder daran, dass das Instrument so mies ist, dass du es auch dann nicht zum Stimmen bringst, wenn du es beherrschst ....

Ich denke, du hast zwei Baustellen, die du systematisch angehen kannst.
Erstmal musst du die Es-Piepse alleine zum Stimmen bringen. Das kannst du daheim im stillen Kämmerlein mit Stimmgerät. Vielleicht auch mit zu leichten Blättern, wenn's was nützt.
Ich hab auf dem Sopransax zwei Monate gebraucht, bis mir der Leader eine Intonation bescheinigt hat. und ne Woche nix machen rächt sich sofort. Also nicht aufgeben.

Zwoitens solltest du dich mal mit der Piccoline zusammensetzen und ihr intoniert mal gemeinsam ne Stunde rum, um rauszukriegen, wie ihr zusammenpasst.
 
Wenns in der anderen Kapelle besser passt, dann überprüft doch auch mal die Intonationsfähigeiten der Flötisten bzw. Piccolo. Ich weiß ja nicht, wie fit die Kollegen da sind, aber auch bei uns Flöten sind gelegentliche Intonationsprobleme ja leider nicht unbedingt abzustreiten ...
 
Sorry, war etwas abwesend.

Ich vermute auch, dass es nicht NUR an mir liegt... Bring mal vier Querflöten zum stimmen! Ist nicht so einfach, hab ja selber mal 3 Jahre Querflöte gelernt... Sobald du den Ansatz auch nur etwas veränderst, stimmt der Ton schon nicht mehr.

An meinem Stimmgerät zweifle ich auch langsam :( hab ein richtiges (wenn auch billiges) Stimmgerät und ne App fürs iPhone - beide nebeneinander gelegt, zeigen die Unterschiedliches an :( aber immerhin geht die Tendenz nach "zu hoch" - dabei hab ich sogar das Gefühl, ich muss die Töne noch weiter nach oben drücken, wenn ich mit den Flöten spiele. Sehr seltsam...

Hab jetzt ein Angebot bekommen, dass ich eine Mollenhauer Es-Klarinette probieren darf. Ich bin gespannt. Aber ich kann mir sowas gar nicht leisten :(

Beim Lindberg hat man mir nen Klarinettenbauer in München Pasing empfohlen, den werd ich mal aufsuchen, vielleicht hat der ja ne (hoffentlich ganz einfache) Lösung parat.

Werd aber mal nochmal andere Blätter ausprobieren... Angeblich spielt man auf dem Viotto K-6 abgeknipste Vandoren White Master. Hab erst eins getestet, das war mir jedoch zu stark.

Und sonst werd ich mich in der einen Kapelle mit den vielen Flöten eh langsam etwas zurückziehen. Ich hatte gestern schon wieder das Gefühl, zwei Klarinetten sind eindeutig eine zu viel :'( (zwei Klarinetten bei etwa 35 Musikern...)
 

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