es geht voran

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doc-harry
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Hallo Freunde,

langsam aber sicher geht es voran mit der Renovierung meiner B2.

Hier ein paar Fotos vattom aktuellen Stand:

das entkernte Gehäuse:

Gehäuse.jpg


--- nach dem Schleifen - man beachte das ausgefallene Design des neuen Ständers ;)

Gehäuse2.jpg


der Generator beim Recappen - eine Hälfte ist bereits mit den neuen Kondensatoren ausgestattet:

Generator.jpg


der renovierte Preamp:

ao10.jpg


an den Manualen bin ich jetzt dran (das Untermanual benötigt wohl eine Zahnspange):

tastatur.jpg


ob ich das wohl wieder zusammenbringe?

kabelgewusel.jpg


Wenn's wieder was zu berichten gibt, werdet ihr es erfahren.

Viele Grüße,
Harald
 
Eigenschaft
 
Hallo Harald,

da haste Dir was vorgenommen. Das Gehäuse sieht ja noch gut aus, anscheinend hast Du es abgeschliffen, sieht nach Nußbaum aus, auf den Fotos kann mans erahnen. Was wirst Du machen, dunkel beizen oder natur lassen, lackieren oder ölen und wachsen??? Frage deshalb, weil ich berufsmäßiger Holzwurm bin und auch alte Möbel revoviere und restauriere.

Finde das alles ein spannendes Projekt. Könnte mir vorstellen, so etwas auch mal anzugehen, aber erst wenn ich im Unruhestand bin. Habe da, wie mans nimmt, leider oder gottseidank noch ein paar Jahre hin.

Wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß und Erfolg beim Arbeiten, vielleicht komme ich mal bei Gelegenheit vorbei, um deine Arbeiten zu begutachten..............

Warn'n Scherz, obwohl, Idstää is nich soooo weit weg von Mildebersch....

Solltest Du holztechnisch nicht weiter wissen, kann ich dir vielleicht auch mal weiterhelfen. In diesem Sinne

Heinz
 
Hallo Heinz,

ja, das klingt gut - Rat von einem Holzprofi zu bekommen. Bei mir ist es nur Hobby, aber ich arbeite unheimlich gerne mit Holz.

Das Gehäuse ist Nussbaum - teils massiv (!) und teils furniert auf - ich denke - Birke als Grundlage. Leider war ich beim Abschleifen an zwei Stellen unvorsichtig und habe das Furnier durchgeschliffen. Mal schaun, wie ich das später kaschiere.
Das Gehäuse hatte mehrere tiefe Schrammen - die sind jetzt ausgespachtelt.
Ich hatte vor, das Gehäuse dunkel zu tönen - so wie auch das 251er Leslie, das ich vor kurzem aufgearbeitet habe.
Basis ist da eine Acryl-Möbellasur im Farbton Mahagoni. Das überdeckt nach meinen Erfahrungen am besten irgendwelche Reparaturstellen. Darüber kommen dann je nach Deckungsgrad mehrere Schichten der gleichen Lasur im Farbton Teak. Alle Lasuren verdünne ich 50:50 mit Wasser und trage sie per Spritzpistole auf.

Die Oberfläche glänzt dann zwar nicht, wirkt aber dafür sehr homogen.

Was hälst du von der Vorgehensweise?

Viele Grüße,
Harald
 
Hallo Harald,

so wie sich das anhört, hast Du schon Erfahrungen mit der Möbellasur gemacht. Ich persönlich komme aus der konservativen Ecke, zumindest was das Behandeln von Holz, speziell "altem" Holz angeht. Möbellasuren sind meines Erachtens so ein Zwitter, wobei die Farbgebung und die Schutzwirkung kombiniert wird. Bei der Vorgehensweise, die mir geläufig ist, wird die Farbgebung und der Schutz getrennt, dh. die Farbe kommt durch eine Beizung, hier meist mit Pigmentbeizen. Diese Beizen gibt es als wassergelöste oder Salmiakbeizen oder Lösemittelbeizen. Die Art der Beize richtet sich nach dem Untergrund. Habe ich ein rohes Holz, fein geschliffen, als Untergrund, kann ich problemlos eine wassergelöste Beize nehmen. Habe ich einen Untergrund, der schon einmal lackiert war, und das setze ich bei einer C2 voraus, kann es bei wassergelösten Beizen und auch Lasuren zu Problemen kommen, da die Holzporen durch den Lack verschlossen waren. Habe ich den Lack nicht wirklich restlos entfernt, dann nimmt das Holz, welches noch mit teilweise unsichtbaren Lackrestchen "verunreinigt" ist, diese Beize oder Lasur nicht an und das Ganze wird fleckig. Hier erzielt man dann mit lösemittelhaltigen Beizen bessere Ergebnisse, allerdings ist die Verarbeitung von diesen Dingern auch mit Problemen verbunden, die lösemittelhaltige Beize trocknet sehr schnell ab und ich muß die Beize, um ein gutes Bild zu erzielen, noch mit einem Schwamm oder Lappen verteilen und egalisieren, bevor sie fleckig auftrocknet. Wie man's macht isses nix. Hat etwas weibliches, odrrrrr??

Der Schutz des Holzes wird dann durch Lackieren oder Ölen oder Wachsen erzielt. Die 3 Hammonds, die ich kenne, sind lackiert, und zwar die zwei B3 sind seidenmatt, meine A 102 ist glänzend lackiert. Mir persönlich gefällt ein geöltes Holz am Besten, einerseits kriegt man mit Ölen keine richtige Schicht aufs Holz, das Holz sieht allerdings sehr natürlich aus, und wenn es mal einen Kratzer abkriegt, schleift man diesen heraus, ölt nach und die Sache ist wieder perfekt. Auch wenn das Holz mal matter wird oder durch Sonneneinstrahlung "abschießt", dh. bei Nußbaum heller wird, ölt man nach und es sieht wieder aus wie neu. Bei einer Hammond würde ich allerdings dem Originalzustand den Vorzug geben, eben der Originalität wegen, dh. lackieren. Es gibt sehr gute, schnell trocknende und kratzfeste Lacke zum Spritzen, 2-komponentig mit Härter, mit denen man auch richtige Schichten auflackieren kann.

Aber was rede ich, ich will dich keinesfalls von deiner Methode abbringen, meine Bedenken sind halt nur, wenn du mehrere Schichten einer pigmentierten Lasur per Spritzpistole aufbringst, daß dadurch die Holzmaserung mehr und mehr verschleiert und überdeckt wird. Auch schreibst du, daß Kratzer ausgespachtelt wurden. mmmhmmm, mit was wurde da gespachtelt?? Etwa mit Holzkitt?? Dann kommen dieselben Probleme wie mit Lackresten, das Zeug nimmt die Pigmente anders an als die Umgebung. Wenn ich Möbel restauriere, werden die Kratzer und Löcher vor der letzten Behandlung, also Lackierung oder Ölung, mit einem farblich genau passendem Wachskitt ausgefüllt, bündig abgezogen und egalisiert, und dann erfolgt die Endbehandlung.

Lasse dich durch mich nicht verunsichern, du schreibst, daß du so ein Leslie aufbereitet hast, und anscheinend bist du damit zufrieden. Viele Wege führen nach Rom. Aber ich stehe gerne für Tips zur Verfügung. Also denn, ran an den Speck und viel Spaß dabei

Gruß Heinz
 
Hallo Harald,

deine Bilder erinnern mich an die Zeit, wo ich auch eine M-100 komplett ausgebaut habe. Das Gehäuse hat dann ein Möbelschreiner bearbeitet und lackiert. Anschließend habe ich die gereinigten und überholten Teile wieder eingebaut. Die Orgel sah dann wieder wie neu aus. Diese Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Orgel hat nach dem Einbau der Teile sogar sofort wieder einwandfrei funktioniert. Das gleiche habe ich auch mit einer H-100 gemacht.
Ich kann deshalb so richtig mit fühlen, welchen großen Spaß du jetzt bei der schönen Arbeit haben darfst.

Gruß Günter
 
Hallo Harald,

finde ich gut, dass du im unteren Manual gleich mal die schwarzen Tasten weg lässt :lol: :lol: :lol:

Duck und wech!

Gruß Michael
 
Hallo Heinz,

zum Ausbessern verwende ich Holzpaste der großen Firma mit dem C vorne aus Offenbach. Die hat schon die erforderliche Vortönung und verhält sich beim Einfärben (egal ob mit Beize oder mit Lasur) sehr ähnlich wie Holz.
Bei den Lasuren gibt es gewaltige Qualitätsunterschiede - nur die Produkte von zwei Herstellern kann ich da wirklich empfehlen: wieder einmal das (teure) Markenprodukt von C. und als zweites die Hausmarke des Baumarkts mit dem Eichhörnchen. Beide bilden interessanterweise auch auf bereits behandelten Hölzern eine homogene Oberfläche - obwohl sie wasserlöslich sind. Ich vermute aber, dass das nur deshalb funktioniert, weil die Holzporen doch meist nicht vollständig versiegelt sind, bzw. weil beim Abschleifen die meisten Poren wieder geöffnet werden.

@Günter: ja, diese Arbeit macht unheimlichen Spaß - ich beneide die Menschen, die den Mut haben, das zu ihrem Hauptberuf zu machen. Von der Technik her habe ich schon meine A100 und meine M100 wieder auf Vordermann gebracht - da habe ich aber immer nur die einzelnen Komponenten ausgebaut, überholt und dann gleich wieder eingesetzt. Die B2 ist nun die erste Orgel, die ich vollständig von Grund auf neu aufbaue.

Viele Grüße,
Harald
 
MichaelA 100":13a1kdvc schrieb:
finde ich gut, dass du im unteren Manual gleich mal die schwarzen Tasten weg lässt :lol: :lol: :lol:
das vereinfacht sowohl die Restaurationsarbeiten und auch hinterher das Musizieren :mrgreen: :idea:

Gruss Helmut
 
Hallo zusammen,

für den Umstand, daß der Harald unten die schwarzen Tasten entfernt hat, glaube ich eine Erklärung gefunden zu haben:

ich vermute, daß der Harald ein früherer Sympatisant von der blau-gelben Partei war. Jetzt, wo mit den Wester- und anderen wellen, tja, ich will das jetzt nicht weiter breittreten, doch einiges im Argen liegt, kommen bei den früheren Parteifreunden doch gelegentlich Aggressionen auf. Ich glaube, der Harald läßt die schwarzen Tasten gerade blau lackieren, zusammen mit den vergilbten weißen ergeben sich dann die Parteifarben, und Harald hat endlich die Möglichkeit, mal so richtig draufloszuhacken. Eine Spieltechnik, die unter anderem im Punk und Funk gerne angewandt wird. Da ergibt sich für FDP doch gleich eine neue Bedeutung:"Funky Durch Parteifrust"

In diesem Sinne schönen Feierabend

Heinz
 

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