Erstinstrument: Cantulia Bambi, Weltmeister Separato oder Hohner Student 40?

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DirkoM
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Hallo,

als Neuling stehe ich gerade vor der Entscheidung, welches mein erstes Instrument sein soll: Da brauch ich Eure Unterstützung!

Nach einem Besuch im Akkordeon-Geschäft gestern ist klar, dass es ein kleines Akkordeon (40/48 Bässe) sein soll. (Das fühlt sich gut an, lässt sich leicht überall mit hinnehmen und reicht mir für Liedbegleitung vollkommen aus.) Nun habe ich bei ebay (Risiken und Probleme kenne ich, wills aber trotzdem wagen) drei Modelle in der engeren Wahl:

- Weltmeister sepataro standard, 48 Bässe (aus dem Besitz eines Großvaters, hat aber immer im Wohnzimmer gestanden (nicht auf dem Dachboden) und ist nach Verkäufer-Angabe intakt und spielbereit)
- Cantulia Bambi, 48 Bässe (ebenfalls tadellos funktionierend laut Verkäufer)
- Hohner Student, 40 Bässe (drei verschiedene Modelle, alle etwas neuer als die beiden anderen und ebenfalls nach Auskunft tippitoppi)

Preislich werden die sich ungefähr zwischen 70 und 150 Euro bewegen, früheren Auktionen zufolge. Die beiden älteren vermutlich am unteren Ende der Skala.

Frage: Welches würdet ihr nehmen, an meiner Stelle?

Jede Antwort und Anregung ist höchst willkommen!!!

Danke schon mal, Beste Grüße

Dirk
 
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Hallo Dirk,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Was genau möchtest Du denn mit dem Akkordeon begleiten, und bist Du sicher, dass Dir ein so kleines Instrument wirklich "passt"? Der Tonumfang ist das eine - das andere ist die Ergonomie, denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein 40er oder 48er "Kinder"-Akkordeon (nicht abwertend gemeint!) an einem durchschnittlichen Erwachsenen etwas eigenartig aussieht und man durch die i. d. R. zu kurzen Trageriemen dazu neigt, Oberarm und Ellenbogen zu stark anzuwinkeln, so dass man leicht verkrampfen kann. Vielleicht wäre da ein 72-Bass-Instrument doch die bessere Wahl, auch wenn man dafür etwas tiefer in die Tasche greifen muss?

Hohner-Instrumente werden aufgrund des Namens und der Verbreitung/Bekanntheit sowie der Ersatzteilversorgung generell (meiner Meinung nach zu Recht) etwas höher gehandelt. Eine Niete kannst Du jedoch, ohne das Instrument live gesehen/angespielt zu haben, bei allen genannten Instrumenten ziehen :nix:. Rein gefühlsmäßig bist Du mit dem jüngsten Instrument wohl am besten bedient - je älter, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass etwas repariert/überholt werden muss.
 
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Hallo Wil,

vielen Dank für das Willkommen und die schnelle Antwort!

Ich denke an russische Lieder, Lieder vom Balkan, Tom Waits Songs, Walzer... dafür reichen mir Dur, Moll und Septakkorde, glaube ich. Die optische Wirkung ist mir eher egal, Transportabilität ist mir wichtiger.

Das mit der Ergonomie ist schon ne andere Sache... guter Aspekt!

Hab ich ehrlich gesagt noch nicht drüber nachgedacht. Ich dachte, die passen alle auch für Erwachsene. Da muss ich vielleicht doch noch mal in ein oder zwei der größeren schlüpfen... Wenns aber nur ne Frage der Trägerriemen ist, da kann man doch bestimmt längere besorgen, oder?

Hab auch schon gedacht, dass ich vielleicht wirklich ein paar Stunden Unterricht bei einer Musikschule nehme. Richtige Haltung und son paar technische Grundlagen sind schon wichtig, sonst gewöhnt man sich irgendwas an und limitiert sich dadurch. Hab ich beim Gitarrespielen lernen in meiner Jugend auch so gemacht. Da kann ich dann ja auch mal ein größeres ausprobieren und die ergonomischen Fragen klären. Was meinst Du, wie viele Stunden braucht man für die notwendigsten Grundlagen? So zehn vielleicht?

Einen schönen Abend

Dirk
 
Hallo Dirk!
So ähnlich wie Du habe ich auch mal gedacht, als ich anfing Akkordeon zu spielen, was den Unterricht betrifft. Ich dachte aber an 1 Jahr einmal die Woche und dann reichen alle 2 Wochen.
Das reichte mir definitiv nicht!
Ich bin jetzt 2,5 Jahre dabei und es gibt noch soooo viel für mich zu lernen. Und immer noch einmal die Woche und das bleibt auch so.
Mit dem Akkordeon hat man endlos viele Möglichkeiten und ausgelernt ist man wohl nie!
Mir macht das sehr viel Spaß.

Fange doch einfach mal an und dann kannst Du ja weiter sehen wie es sich entwickelt.
Ich wünsche Dir auf jeden viel Spaß dabei.

Ich rate Dir auch zu einem größeren Akkordeon, bei einem 72 Bass Akkordeon hast Du auch eine Terzbassreihe und da hast Du mehr Möglichkeiten, weil einige Basskombinationen viel einfacher zu Greifen sind, sonst kommst Du ganz schön ins Springen und das ist nicht einfach.

Gruß grollimolli
 
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Hallo,

nur kurz: Nicht das Cantulia. Die Firma gibt es seit ewigen Zeiten nicht mehr und aufgrund der Tatsache, daß Cantulia gerne Kleber für seine Stimmplatten genommen hatte, ist es bei Reparateuren eine unbeliebte Marke.

Viele Grüße

Ippenstein
 
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Hallo Dirk,
aus meiner Erfahrung kann ich dir auch nur raten, dich gleich nach einem Instrument umzusehen, dass mind. 72 Bässe hat.
ICh habe auch vor 2,5 Jahren mit einem 48-er Bass-Instrument angefangen und ich bin ziemlich schnell an meine Grenzen gestoßen, so dass ich schnell mich nach einem größeren Instrument umschauen musste. Ich konnte diverse Instrumente von unterschiedlichen Menschen ausleihen (erstaunlich, wieviele Akkordeons so rumstehen!!) - und kann jetzt in aller Ruhe wirklich nach MEINEM Instrument suchen. Vielleicht gibt es ja auch ein Musikgeschäft in deiner Nähe, dass dir zu guten Konditionen ein Instrument verleiht?!?
Zum Unterricht:
Ich hatte vor dem Akkordeon schon viele Jahre Klavier gespielt und dachte auch so an ca. 1 Jahr Unterricht. - Aber es ist wohl wie bei vielen Dingen des Lebens. Je mehr du lernst, um so mehr siehst du, was du alles noch nicht kannst und auch noch können möchtest... Akkordeon ist ein ziemlich anspruchsvolles Instrument und es ist fast wie bei der Blockflöte. Das scheint man ja auch nur so für den Einstieg zu lernen und kann man anscheinend ganz schnell - aber die Unterschiede zwischen "Weihnachts-Blockflöten-Musik-Zu Hause" und echten Flöten-Musikern sind schon gravierend.
Grollimolli hat schon recht: Fang einfach an - der Rest wird sich zeigen. Und wenn du das Gefühl hast, du kannst alles, was du für dich können musst - dann kannst du den Unterricht ja wieder beenden.
Viele Grüße
Akkordeline
 
Hallo Dirk.

Ich denke an russische Lieder, Lieder vom Balkan, Tom Waits Songs, Walzer... dafür reichen mir Dur, Moll und Septakkorde, glaube ich. Die optische Wirkung ist mir eher egal, Transportabilität ist mir wichtiger.

Der Bassumfang ist nur eine Seite der Medaille ;). Auf der Diskantseite kommt man bei diesen kleinen Instrumenten mit 2 Oktaven doch recht schnell an seine Grenzen.

Das mit der Ergonomie ist schon ne andere Sache... guter Aspekt!

Hab ich ehrlich gesagt noch nicht drüber nachgedacht. Ich dachte, die passen alle auch für Erwachsene. Da muss ich vielleicht doch noch mal in ein oder zwei der größeren schlüpfen... Wenns aber nur ne Frage der Trägerriemen ist, da kann man doch bestimmt längere besorgen, oder?

Wäre eine Option, wobei Riemen für größere Instrumente auch ein kleines Instrument nicht unbedingt tiefer hängen lassen. Das ist sicher eine Sache der Gewohnheit bzw. des Ausprobierens.

Hab auch schon gedacht, dass ich vielleicht wirklich ein paar Stunden Unterricht bei einer Musikschule nehme.

Eine gute Idee, und besser als sich komplett alleine durchzuschlagen. Wobei ich 10 Stunden für relativ wenig halte. Da Du aber schon ein Instrument spielst und deshalb vermutlich die musikalischen Grundlagen (Noten, Rhythmus) hoffentlich schon beherrscht, hast Du's sicher einfacher als ein kompletter Anfänger.
 
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Hallo,

danke für Eure Rückmeldungen!

Ja, das mit dem Kleber (statt Wachs Helmitin, meintest Du das, Herr Ippenstein?) hatte ich gelesen... sicher ein schwerwiegendes Argument.

Auch die Terzbassreihe, leichtere Spielbarkeit und der größere Tonumfang im Diskantbereich sind gute Gesichtspunkte...

Nun hab ich aber mit dem derzeitigen Besitzer einen so günstigen Deal gefunden (60 Euro inkl. Versand), dass ich's trotzdem einfach gekauft hab. Yeeeehaw! Ich freu mich drauf :)

Dann hoff ich mal, dass ich es sobald nicht reparieren muss... ;-)

Die anderen Tipps werd ich genauso annehmen: Ich fang einfach an - der Rest wird sich zeigen... schaun mer mal, dann sehn wa ja!

Fröhliche Ostern allen, bis bald mal wieder,

Dirk
 
Hallo liebe Expertinnen und Experten,

nun habe ich ein neues Problem, bei dem ich Eure Hilfe brauche.

Nach einwandfreiem Start ist bei meinem Cantulia Bambi ein Dauerton im Baßbereich aufgetreten.

Ich habe reingeguckt und festgestellt: Vier der Klappen in der unteren Reihe (hinter den dicken Drähten, die die Klappen steuern) verdecken die Tonlöcher nicht ganz. Mit dem Schraubenzieher konnte ich sie hochschieben, der Dauerton verschwand dann.

Bloß: Der Kleber, mit dem die Klappen am Draht befestigt sind, ist offenbar weich geworden (fast flüssig), die Klappen rutschen wieder nach unten.

Ich muss sie also neu befestigen.

Die Frage ist bloß: Wie komme ich da ran???

Ich hab schon einen Thread im Reparatur-Bereich gestartet (Cantulia Bambi: Da klemmt was im Bass - wie reparier ich das? FOTOS SIND DORT!!!), aber nur eine Antwort bekommen, die mir nicht weiterhilft.

Könnt ihr mir helfen?

Besten Dank schon mal und schöne Grüße

Dirk
 
ich kann da nur sagen, hättest dir besser eine von den alten hohner kisten gekauft. ich habe da einige aus früheren zeiten, als ich noch unterricht für kinder gegeben habe. die teile sind unverwüstlich und erfüllen auch heute noch ihren dienst. 40 bass ist doof. ich liebe meine 48er students. die sind zwar mitunter etwas eingeschränkt tun dbei mir aber als 'brot und butter'-Instrument immer noch ihren dienst. die sind auch eher für kinder gedacht, größere menschen sollten gleich ein größeres z.B. 72 Bass nehmen.

Die Kiste, die du da vermeintlich günstig erworben hast... nun ja, die probleme hast du ja schon, obwohl dir davon abgeraten wurde. es gilt der alte pruch: 'kost nix is nix'.

nix für ungut
morigol
 
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Dazu kann ich nur sagen: Hätte sitzt auf Toilette.

Hohner Student ist sicherlich was Gutes, Cantulia steht dem aber in nichts nach: In den 50ern waren die Cantulias ne ernsthafte Konkurrenz zu Hohner, und wenn es nicht zu einer Art feindlicher Übernahme durch Hohner gekommen wäre, hätteste heute vielleicht auch ne Cantulia.

Wohlan denn: Hat vielleicht jemand anders eine hilfreiche Antwort auf die Frage, wie ich an die defekten Klappen komme?

Das wäre klasse!

Einen schönen Abend wünscht

Dirk
 
Tja, dann mußt du wahrscheinlich den Stangengrimsgrams ausbauen, die Platten justieren und fixieren, das ganze Gestänge wieder rein und fertig.:D
 
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