Erstes Zusammenspiel mit Gitarristen

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TheShadowdx
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Hallo!
Ich werde morgen das erste mal mit einem befreundeten Gitarristen zusammen ein bisschen versuchen etwas zu spielen.
Ich spiele nun schon seit ca. 3 1/2 Monaten E-Bass und bringe es mir soweit selber bei.

Ich weiß jetzt nicht, ob er irgendein Lied oder so mitbringt, aber ich kann mir eher vorstellen, dass ich zu einem seiner Gitarrenriffs halt ein recht billige Bassline spielen soll, die man sich dann aber wohl noch ausdenken muss.

Ich bin leider musiktherotisch gesehen nicht sehr gut und traue mir ehrlich gesagt nicht zu gleich groß etwas mir selber auszudenken o.ä., geschweige denn zu improvisieren.
Doch ich weiß, wie wichtig es ist, dass man mit anderen Leuten zusammenspielt und daher freue ich mich eigentlich auch darauf, doch ich weiß jetzt nicht, wie ich das vorgehen soll.

Was meint ihr wie könnte ich mich jetzt noch kurzfristig vorbereiten und was für Vorbereitungen sollte ich für die Zukunft allgemein treffen, um dann auch mal in einer Band zu spielen.

Ich bin für jeden Tip dankbar!
Gruß
 
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Hallo,

also am Anfang solltest du erstmal schauen, dass du die Grundtöne des jeweiligen Akkords spielst. Dein Gitarrist kann dir ja die Akkorde sagen, und du spielst jeweils die Grundtöne dazu (also bei Am => A, G#m7 => G#, oder E-Dur => E). Es ist also wichtig, dass du weißt wo auf dem Griffbrett welche Note liegt. Hast du das, hast du schon mal eine zugegebenermaßen primitive Basslinie.

Jetzt kannst du anfangen deinen Tonvorrat zu erweitern.
Ich hab hierbei 2 verschiedene Vorgehensweißen:

1) Nützlich ist hierbei vorallem die Quinte, die immer (wie bei der Gitarre der Powerchord) auf der Saite drunter 2 Bünde höher liegt. Also zB:
A: --3--
E: 1----

Das wäre jetzt F und die Quinte dazu. Damit und dem richtigen Groove kann man schon viel machen (Quinte abwärts geht auch, das wäre dann der gleiche Bund nur eine Saite tiefer)

Um nun noch mehr Töne einfließen zu lassen, kannst du zB die Moll oder Dur Terz des Akkords spielen (also bei G-Dur wäre das dann ein H). Auch hier ist es wichtig, dass du dich am Abstand orientierst, die Töne sind im Prinzip egal, du musst nur in der richtigen Lage vom Grundton sein. Die Dur Terz befindet sich immer eine Saite unter der Saite auf der der Grundton gespielt wird und da einen Bund tiefer.

Bsp: G-Dur
A:---2
E:3---

Die Mollterz befindet sich einen Bund tiefer als die Durterz, oder auf der gleichen Saite des Grundtons nur 3 Bünde höher (Je nachdem was humaner zu spielen ist)

Also
Bsp1:Gmoll:
E: 3--6---
Bsp2: Gmoll:
A:---1
E:-3--

Wenn jetzt auch noch ein 7ner Akkord vorliegt, kannst du immer die siebte Stufe dazuspielen (einfach herumexperimentieren, wann es gut klingt). Diese 7te Stufe liegt 2 Bünde unter dem Grundton
G7:
E:--3--1--

Das braucht allerdings seine Zeit, bis du das sicher anwenden kannst - bis morgen wird ein bisschen knapp ;)

Und hier die 2te Vorgehensweise, die für den Anfang vielleicht einfacher ist:

2)Fülle einfach am Ende, kurz vor dem Akkordwechsel den Takt mit einer Zwischennote:
Hier musst du einfach ausprobieren, ich geb mal ein Bsp:

Bsp jeweils im 4/4 Takt, die "Zwischennoten" kommen meistens auf die 4 ;)
Grundtöne
A: 3-------5-------
E: ----3--------3---

Gefüllt:
A: 3--5---35--7...
E: ----3--------3-57...

oder:
Grundtöne:
A: 0-----------5---
E: ----0---2-------

gefüllt:
A: 0--2---------4-5--7....
E: ----0--1-2-------....

Ich hoffe ich kann dir einigermaßen helfen und du hockst jetzt nicht so: ??? da. Das mit den Zwischennoten ist bei mir eher so Gefühlssache, ich guck einfach nach Noten die reinpassen, oft ist es die Quarte (gleicher Bund, eine Saite höher als Grundton) oder eben eine Sekunde (nur ein Bund Abstand), die zum Füllen oder Überleiten passt.

Wenn du das alles kannst, dann ist das schon sehr solide, würd ich sagen. Am Anfang, also für morgen am wichtigsten würd ich einfach die Quinte nehmen. Mit 3 1/2 Monaten kann man noch nicht so viel erwarten (finde ich). Grundtöne und dann ein bisschen mim Rhythmus rumspielen und vielleicht mal hier oder da ne Quinte oder sonstwas zum Überleiten benutzen.
 
Wie steht´s denn mit Deinem Rhytmusgefühl?

Eventuell wäre an ein Metronom oder eine beatbox zu denken, die man mitlaufen lassen könnte ...
 
Hallo!

Da Du geschrieben hast, dass es ein befreundeter Gitarrist ist, gehe ich mal davon aus, dass er Dir nicht gleich jeden Fehler krumm nehmen wird.

Oromis' Tipps sind natürlich für sowas schonmal echt hilfreich, allerdings rate ich Dir für's erste Zusammenspielen:

Gib Dich mit den Grundtönen zufrieden und achte lieber auf dein Rythmusgefühl!

Die harmonisch ausgearbeiteste Bass-Line ist ohne Groove gar nichts. Das ist Deine Aufgabe, erweise Dich ihrer würdig, junger Padawan!
Versuche auf den Rythmus einzugehen, gut gemachte Achtel können aber auch erstmal wertvoll sein.

Wir warten gespannt, auf das Ergebnis Deines ersten Zusammenspiels. :)

Gruesse,
Franco
 
Ich weiß nicht wies bei dir aussieht, aber ich wusste nach 3 1/2 Monaten noch nicht wo jeder Ton liegt, ich rätsel heute noch manchmal ;)
Das hier sollte dir helfen. Am besten Ausdrucken oder so.
 
Ich kenn dein Problem. Ich hab auch als blutiger Anfänger mit nem Freund ne Band gegründet und in dieser Band war ein sehr erfahrener Gitarrist (jüngster Popkurs-Hamburg-Teilnehmer aller Zeiten hatte letztes Jahr Artikel in irgendnem Gitarrenheft, vllt gitarre&bass)
Ich wusste natürlich nicht, dass ich unerfahrener kleiner Bube dann mit wem zusammenspiele, ders schon richtig drauf hat. Ich hab mich aber nicht weiter damit beschäftigt und einfach das gemacht was ichbis dahin gemacht hab. Also ganz normal Rhytmusgefühl trainiert, wies ein Anfänger sollte und mit die Noten vom 0ten bis zum 5ten Bund auf jeder Saite eingepregt um ein kleines Notenverständnis zu kriegen. Und am Ende war alles ganz gut, hab vom Gitarristen n paar Tips gekriegt und so weiter. Ihm dann aufs Griffbrett geguckt.
Ist doch nicht schlimm ob man grade anfängt oder nicht wenn man einfach Freude dran hat mit anderen leuten zusammenzuspielen.
 
Naja ich schätze mal der Gitarrist hat genau so viel Angst vor dir, wie du vor ihm.
Ne mal im Ernst, ich finde es schon gut, dass du dir schonmal Gedanken machst, und ich denke wenn dein Kollege merkt, dass du dich bemühst, wird er auch sehr geduldig mit dir sein (wenn das überhaupt nötig ist).
Ansonsten kannst du nur davon provitieren, wenn der Gitarrist viel besser ist als du, dann kann er dir auch viel beibringen ;)
Und wenn nich lernt ihr halt gemeinsam :D
Mach dir nicht zu viel Stress.

Antron
 
Ne mal im Ernst, ich finde es schon gut, dass du dir schonmal Gedanken machst, und ich denke wenn dein Kollege merkt, dass du dich bemühst, wird er auch sehr geduldig mit dir sein (wenn das überhaupt nötig ist).
+1

Und wenns mit ner Impro nicht funktioniert, dann einigt euch auf etwas, das ihr einstudiert und beim nächsten Mal flutscht es dann noch besser^^
 
Hallo!
Vielen Dank für eure vielen Tipps und Zusprüche!:)
Die Saite von justchords werde ich mir dann wohl auch mal anschauen.
Gruß
 
Hm, ich glaube ich habe mit meinem Beitrag etwas zu hoch gestochen. Wirklich wichtig ist eigentlich eher - wie Blastphemer666 ja gesagt hat -, dass du ein Gefühl für den Rhythmus und das Zusammenspiel bekommst, der Rest kommt mit der Zeit. Also lieber erstmal bei den Basics bleiben, bevor du zwanghaft versucht mehr Noten einzufügen ;)
 
Ach ja: Nimm irgendein primitives Aufnahmegerät mit! Irgendwann habt ihr eine Basis erarbeitet, auf der weiter geübt werden kann. Sucht euch 2 oder 3 einfache Songs aus und spielt die Dinger durch. Wenn der Gitarrist den Song draufhat: Spielen lassen und aufnehmen! Damit hast Du was in der Hand, mit dem du weiter üben kannst und zwar nicht irgendeine abgewandelte Version eines Songs, sondern eure Interpretation!
 

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