Erstes Mikrofon kaufen?

  • Ersteller BillieBlue
  • Erstellt am
B
BillieBlue
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.08.14
Registriert
28.07.14
Beiträge
1
Kekse
0
Ort
Frankfurt am Main
Hallo ihr alle,
ich bin teil eines Singer-/Songwriter-Duos das gelegentlich auf privaten Gartenparties usw auftritt. ab und an komponiere ich auch Songs mit meiner Westerngitarre. Jetzt finde ich ist es mal an der Zeit mir ein eigenes Mikrofon zum Aufnehmen meiner Songideen (ich besitze für diese Zwecke einen Boss BR-80) zu zulegen, dass man vielleicht auch mal Live einsetzen kann. Da ich technisch wirklich absolut unbedarft bin habe ich mich durch verschiedene Rezensionen gelesen und bin schließlich beim Sennheiser E 935 gelandet. Es entspricht meinem Budget und wie gesagt - als erstes Mikrofon und zu meinem sehr, sehr schlichten Aufnahme-Equipment muss es ja nichts Besonderes sein, ich möchte nur etwas, dass für meine Zwecke erst mal geegnet ist.
Beor ich mich endgültig entscheide wollte ich deshalb nochmal bei den Leuten fragen die sich mit sowas auskennen, ob sie mir zu diesem Mikrofon raten können?
Danke schonmal für hilfreiche Antworten!
LG
Billie:)
 
Eigenschaft
 
Benutzt du es primär für Stimme oder Gitarre?


:hat:
HTH
 
Wenn das Boss 48V-Phantomspeisung hat, würde ich Dir das Audio Technika AT2010 empfehlen. Ich nutze es als Gesangsmikro, habe es mit einigen anderen Mikros verglichen und bin begeistert von der Klarheit des Klangs!
Da es die gleiche Membran wie das Großmembran-Studiomikro AT 2020 hat, ist es auch für die Abnahme einer Akustik-Gitarre gut geeignet.
 
Das sennheiser e935 ist ein prima Mikro für Live. Kannste ruhig nehmen. Für Ideenrecording reicht es auch. Dein Boss kenne ich aber nicht. EDIT: Siehe unten
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema hatten wir vor kurzem auch beim Recording. Daher nur als Zitat:

Zum Thema "Welches Mikro passt zu mir" und "klanglich wirklich top" sage ich solchen Leuten immer: Geh zu einem großen Musikhaus und probier die Mikros durch die da sind. Teste wirklich alles durch. Teste auch viel teurere und viel günstigere Mikros. Lass dir kein SM58 aufquatschen. Teste so viele Mikros wie möglich.

Warum dieser Tipp? Die Sängerin unserer Band singt mit einem Mikro zur Instrumentenabnahme. Warum? Weil dieses Mikro alle anderen im Klang deutlich (!) ausgestochen hat. Bei mir blieb nach einem Vergleich nur noch ein dynamisches von Beyer und ein Kondenser von Neumann übrig. Und hier waren beide im Klang genau gleich auf - nur war das Neumann um 300 Euro teurer.

Soll jetzt nicht heißen, dass das Sennheiser schlecht wäre. Im Gegenteil - ich hatte damals auch ein Sennheiser im Auge. Aber der Klang war mit meiner Stimme einfach nicht so wie bei den anderen.
 
Ich habe mal geguckt und zitiere mich selbst:

Dein Boss kenne ich aber nicht.

Jetzt schon ein wenig. Das Boss hat eingebaute Mics. Es hat keinen XLR-Mikrofon-Eingang, keine Phantomspeisung, nur eine Klinke für Git in / Mic In (mit Impedanz-Umschalter auf -40dB für Mic).

Das heißt: Für ein "richtiges" Gesangsmikrofon mit hoher Ausgansgimpedanz ist dein Boss BR 80 nicht optimal gerüstet (steht sogar in der Anleitung). Du kannst es zwar anschließen und es wird auch irgendwie funktionieren - aber evtl. nicht so, wie es eigentlich könnte oder sollte. Es könnte leiser, rausch- und störanfälliger sein.

Du bräuchtest also einen externen Mikro-Vorverstärker. Kannst es natürlich zunächst ohne probieren. Läuft ja nicht weg.

BTW - nochmal zum Sennheiser e935:
das e945 ist momentan um einiges günstiger als das e935 - als ich meines gekauft habe, war es noch umgekehrt. Die beiden Mikros klingen ziemlich identisch, sehen identisch aus, unterschieden sich lediglich in der Richtcharakteristik (Superniere / Niere). Du könntest also ca. 20 Euro sparen, wenn du nicht zwingend auf die Niere angewiesen bist.

Frag jetzt nicht, was besser ist. Im Direktvergleich (live) habe ich keinen Unterschied zwischen den beiden Mikros ausmachen können. In der Theorie: Bei hoher Umgebungslautstärke (was bei leiseren Akustikduos ja oft zutrifft), eher Superniere (e945). Bei geringerer Umgebungslautstärke und zappeligen Sänger, die auch mal von der Seite ins Mikro singen - eher Niere. Aber wie gesagt: So die Theorie.


ein eigenes Mikrofon zum Aufnehmen meiner Songideen zu zulegen, dass man vielleicht auch mal Live einsetzen kann.

Bezogen auf dein BOSS wäre die umgekehrte Sichtweise die weniger enttäuschende. Ein eigenes Mikrofon für den Live-Einsatz, was man vielleicht auch mal zum Aufnehmen deiner Songideen benutzen kann. Aber das kannst mit deinem Boss ja auch ohne externes Mikro...


@der.marder
ausprobieren ist sicher immer eine gute Empfehlung. Allerdings ist das Mikro nur ein Glied in der Signalkette und was im Musikgeschäft noch gut klang, kann im Proberaum mit anderer PA schon wieder ganz anders klingen. Insofern schadet es nicht, durch eine Vorabfrage schon mal zu selektieren. Zudem täuscht die eigene Wahrnehmung stark. Zischelnde Höhen kann man gerade als Unerfahreneer zuerst als "brillant" empfinden - auf Dauer können sie genauso gut nerven. Und als letzter Punkt: Niemand singt allein und trocken in einem Musikgeschäft genauso wie mit seinen Kumpels im lärmenden Übungsraum.

Streng genommen müsste man also jedes Mikro zum Test in den Proberaum mitnehmen, um wirklich zu wissen, ob es zu einem passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gibt es unzählige Mikros, die infrage kommen.
Rück doch einfach mal mit ein paar Infos raus: Wie groß ist das Budget? Willst du damit Gesang, Gitarre oder beides (gleichzeitig oder einzeln nacheinander) aufnehmen? Muß es unbedingt ein Mikro für live und Aufnahmen sein? Was davon ist dir wichtiger?

Wenn es nur darum geht, Ideen festzuhalten, brauchst du gar keins. Nimm die eingebauten des Boss und kauf dir ein gutes Livemikro. Willst du gute Aufnahmen machen, die evtl. als Demo taugen sollen, wirst du über kurz oder lang um zwei Mikros nicht herumkommen - und dann wäre es ungeschickt, jetzt eines zu kaufen, was beides solala kann. Kauf dir lieber eins, das für einen Zweck wirklich gut ist und später ein zweites für den anderen Zweck...


p.s. Da du nach dem e935 gefragt hast: dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Ob es zu deiner Stimme paßt, mußt du ausprobieren. Es ist ein Livemikro, d.h. man kann damit aufnehmen, wird aber zu diesem Zweck bald ein besseres wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ antipasti

Ich stimm dir voll und ganz zu, dass man (wenn man alleine ist) nicht unbedingt die beste Wahl des Mikros trifft - dafür hab ich aber einen Freund und einen guten Verkäufer an der Hand, die mir sagen warum ein Mikro bei mir nicht gut klingt. Und ich stimme auch zu, dass viele Hemmungen haben ein Mikro im Musikgeschäft zu besingen.

Aber wo ich nicht ganz einig gehe ist, wenn man sagt dass ein Mikro an der einen PA ganz anders klingt als an einer anderen. Denn eine gute PA verändert den Klang nicht - sie macht nur lauter. Das einzige klangformende Element ist das Mikro. Sonst müsste ich ja auch ein neues Mikro kaufen, sobald ich mir eine neue PA leiste ...
 
Das stimmt so nicht, denn einerseits klingen PAs durchaus unterschiedlich, auch gute. Davon abgesehen hat nicht jeder eine gute PA. Und vor allem darf man den Raum nicht vergessen, der klingt nämlich immer anders. Ein Mikrotest wird im Musikladen deshalb immer anders klingen als im Proberaum oder auf der Bühne, selbst wenn man genau dasselbe Equipment nutzen täte, das im Musikladen steht.
 
Denn eine gute PA verändert den Klang nicht - sie macht nur lauter.

Hm - wenn ich jetzt zurückblicken müsste, wie oft dieser perfekte Fall eingetreten ist, wüsste ich nicht genau, was ich antworten sollte. Wir sprechen hier von ca. 300 Gigs, sowohl mit Orchester oder Akustik-Duo, sowohl Open Air, Stadthalle als auch kleine Eck-Kneipe. Das Problem ist aber meist weniger der Klang (mit dem kann ich in der Regel leben), als der Durchsatz vor allem das Handling mit dem Mikro. Bei einem Outdoor-Rockkonzert vor 1000 Leuten kann man mir ruhig ein SM58 mit GAFFA an den Mund kleben, bei einem akustischen Duo in einem Salon hab ich es gern ein wenig empfindlicher mit mehr Spielraum. Besser aber eins für beides.

Meiner Ansicht nach wird dieser "Individual-Aspekt der Stimme" bei der Wahl eines Mikros oft überschätzt. In der Regel reicht ein zuverlässiges Allround-Mikro innerhalb des verfügbaren Budgets. Ob es dann eher ein Sennheiser e945 oder Shure BETA 58 oderwasauchimmer wird, kann man nur schwer ausschließlich am Klang vor Ort ermessen (ich erinnere an den Bonedo-Praxistest, dessen Ergebnisse hier teilweise für belustigtes Erstaunen sorgten). Da sind haptische und emotionale Aspekte oder die Richtcharakteristik mMn fast ausschlaggebender.

Sonst müsste ich ja auch ein neues Mikro kaufen, sobald ich mir eine neue PA leiste ..

Nein - du musst nur ein unzickiges, flexibles Mikro besitzen. ;)

Ich selbst könnte übrigens kaum beurteilen, welches Mikro zu meiner Stimme passt. Denn auch diesbezüglich bin ich situativen, subjektiven Wahrnehmungsschwankungen ausgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ich 2 gute PAs habe und dort mit 2 Mikro rein gehe - dann wird das Mikro, welches in PA A besser geklungen hat nicht auf einmal in PA B schlechter klingen. Etwas anders: ja. Aber nicht schlechter oder besser.
Und wenn ich dann gegen eine schlechte PA teste, dann habe ich das Problem, dass mir die Unterschiede zwischen den Mikros evtl. nicht mehr auffallen werden - weil eben diese PA einen verwaschenen Sound hat, unpräzise klingt, etc.

Im Gegenteil! Wenn ich nicht so vorgehe, dann kompensiert mein Mikro u.u. nicht die Fehler meiner (schlechten) Anlage. Und wenn ich mir dann mal eine bessere Anlage kaufe, dann muss ich mir auch gleich noch ein neues Mikro kaufen, weil das Alte Mikro auf einmal nicht mehr klingt.

Natürlich klingt meine Anlage in jedem Raum anders - aber ein Mikro welches zu meiner Stimme passt wird in jedem Raum besser klingen als ein unpassendes.
 
Was ist denn besser?
 
Was ist denn besser?

Was ist besser: Strat, Tele oder LesPaul? Rhodes, Synthesizer oder doch ne B3? Genau - es kommt drauf an.

Genau desswegen sage ich: Geh in nen Laden und probier die Mikros durch. Ein Mikro welches ich super finde, findet ein anderer schlecht und umgekehrt.

Was man machen kann ist das was du gemacht hast: Tipps geben worauf jemand achten sollte (z.B. Handling, Robustheit, Reparaturfähigkeit, Reparaturanfälligkeit, Charakteristik, Einsatzzweck, ....).
 
Hmm - für mich klingt der Vergleich ähnlich wie der, ob ich mir eine Jeans kaufen will oder eine Kaffeemaschine.

Bootcut oder Regular Fit? Das ist Geschmacksache, das entscheide ich vorher. Eine Hose muss mir trotzdem passen, die richtige Farbe haben, den richtigen Stoff. Die muss ich anprobieren.
Eine Kaffeemaschine muss unverfälschten Kaffeegenuss bieten und möglichst lange halten. Das zeigt sich erst in der Praxis.


Aber ganz davon abgesehen: Der Tipp, einige Mikros zu testen, kommt ja nicht selten und er ist ja auch nicht völlig abwegig und durchaus vernünftig. Da brauchen wir gar nicht drüber reden. Ich finde nur, dass er oft als einzig vernünftige Lösung überschätzt wird, da er von einer neutralen, kontinuierlichen Wahrnehmung und objektiven Urteilsfähigkeit ausgeht, die kaum jemand hat. Ganz ehrlich: Ich kann an drei verschiedenen Tagen imselben Proberaum mit derselben Band über dieselbe PA mit demselben Mikro dieselben Songs proben - und dennoch jedesmal mit einer völlig unterschiedlichen Klangerfahrung nachhause gehen.

Daher halte ich es ebenfalls für völlig legitim, im Vorfeld eine meinem Budget entsprechende Selektion zu erfragen.

Back to Topic: Für das Recordingvorhaben des TE mit dem BR-80 werden die meisten Gesangsmikros nicht optimal geeignet sein. Da nützt auch das Testen im Laden nichts.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben