Also beim Schlagzeug ist erstmal wichtig, dass du die Übersprecher los wirst. Dadurch bekommst du bei den Drums schon etwas mehr Druck und Präsenz. Dazu die bass Drum Spur nur "anschalten", wenn sie auch wirklich spielt. Ob man das nun über ein Gate macht, oder sich per Hand zurecht schnippelt ist wieder ne Philosophie für sich
Ich persönlich benutze für Bass-Drum und Snare ein Gate. Ist einfach weniger aufwändig, und hat den selben Effekt (Nur bei Toms mach ich das per Hand). Für die Snare machst du nun genau das gleiche, sodass du da auch die Übersprecher los wirst. Auf den Overheads brauchst du die nicht loszuwerden; soll ruhig alles drauf sein, macht ja auch irgendwie Sinn.
Nach dem Bereinigen solltest du dir ein System überlegen, mit dem du gut klar kommst (Okay, kann man am Anfang natürlich nicht wissen, deswegen gilt da erstmal rumprobieren
). Aber ganz bliebt ist es In der Reihenfolge abzumischen: Gesang, Bass, BD, Snare, Toms, Oberheads, Raum, Rhythmusgitarren, Leadgitarren, Backing Vocals. Hab jetzt einach mal das wichtigste aufgezählt, auch wenn du nur 10 Spuren hast. Wenn du mit den Vocals anfängst, dann am besten Erstmal Sibilanzen raus hauen (Falls vorhanden). Entweder über Deesser, oder EQ, oder auch beides. Und dann mit dem EQ ein ganz schmales Q wählen, und schön boosten (ruhig +10dB und mehr). Damit gehst du dann durch die Frequenzen. Das was dir dann unangenehm auffällt senkst du ab, das positive verstärkst du leicht. Wenn du das hast, machst du das Gleiche mit dem Bass. Nun stellst du deine Lautstärke gaaaaaaaaaaaaaaanz leise. Und dann muss man Bass und Gesang ca. gleich gut hören, und ihn auch klar identifizieren können. Und auf diese Art und Weise stellst du die Lautstärke ein. So bastelst du dich jetzt nach und nach durch die Spuren, indem du mit dem EQ erst den Sound verschönerst, und dann die Lautstärke anpasst. Dafür musst du übrigens nicht immer alles auf einmal hören. Wenn du jetzt Bass und Gesang aufeinander passend gemacht hast, dann kannst du den Gesang beispielsweise erstmal muten (der passt ja zum Bass), und denn Rest nur passend zum Bass mixen. Am ende sollte man dann allerdings nochmal überprüfen, obs auch insgesamt passt.
Jetzt solltest du schonmal ein großes Stück in die richtige Richtung gerutscht sein. Jetzt kannst du Bassdrum, und Snare noch Komprimieren. Und dann auf das Gesamte Schlagzeug parallele Kompression anwenden. Sodass das ordentlich knackig wird. Gesang darf auch ruhig Komprimiert werden, da allerdings weniger um zu färben, sondern um Lautstärkeschwankungen auszugleichen. Gitarren dürfen den auch leicht abbekommen. Musst dann gucken, ob es den Sound verbessert, oder eher nicht. Bass sollte möglichst wenig Effekte erhalten.
Zum Schluss zur Verfeinerung ordnest du das Ganze nochmal im Panorama an, und zwar so, wie es in echt auch steht. Also Schlagzeug nach hinten, Gitarren links und rechts in der Mitte, Bass auf gleicher Höhe, allerdings nur zu ca. 10% auf eine Seite gelegt, und Gesang ganz vorne (Backing vocals allerdings nach hinten
). Auf den Gesang kannst du dann auch einen kleinen Reverb oder Delay legen, aber nur so, dass er passiv wahrgenommen wird (Bzw. gar nicht wahrgenommen wird und nur passiv zu einer Klangsteigerung beiträgt).
Das ist jetzt erstmal das Wichtigste. Es gibt dann noch tausend andere Späße, wie Transientenbearbeitung, Drums n Paar ms vor zu triggern, und und und... Aber das wäre für den Anfang alles zu viel (wenn es das nicht jetzt schon sein wird
)
Hoffe ich kann dir trotz dem bevorstehenden Überforderung etwas helfen
Gruß
capekall