Ersteigerte ESI nEar 05 Experience klingen nicht gut

[Timotoys]

Hallo,

ich habe vor kurzem die ESI nEar 05 Experience ersteigert und bin leider vom Klang etwas enttäuscht. Gekauft habe ich sie, um damit mit einem Masterkeyboard und einem VST-instrument Klavier zu spielen. Allerdings klingt der Sound leider dumpf, auch ein wenig blechern, der Anschlag jeder einzelnen Taste ist leider nicht so differenzierbar, wie er es ist, wenn ich mit Kopfhörern spiele. Musik klingt über meine alte Stereoanlage und über meine Kopfhörer auch wesentlich besser, als über die Monitore. Ich habe wirklich keine atemberaubenden Kopfhörer (Philips ca. 40€), darum hatte ich erhofft, mit den ESIs an den Sound der Kopfhörer heranzukommen. Sowohl die ESIs, als auch die Kopfhörer schließe ich an meine Soundkarte (UA-1G von Cakewalk) an.

Unterscheidet sich die Soundwiedergabe duch Studio-Monitore wirklich so stark von der Soundwiedergabe durch eine Stereoanlage oder Kopfhörer? Oder könnte es an meiner Soundkarte liegen? Würde sich am Sounnd etwas ändern, wenn ich anstelle mit Klinke, mit einem XLR-Kabel in die Boxen gehen würde?

Gibt es eine Möglichkeit, etwas an der Soundwiedergabe zu ändern, etwa mit Equalizern o.ä.?

Vielen Dank schon mal.

 

[aexel]

die soundwiedergabe durch kopfhörer und monitore unterscheidet sich ernorm. du hörst einfach vielmehr kleinigkeiten mit den kopfhörern und vermutlich auch die von dir angesprochene klarheit.
die stereoanlage verfälscht ebenso, geht bei der um perfekten klang und nich um perfekte wiedergabe des tatsächlichem.
obs an der soundkarte liegt ? was für eine soundkarte benutzt ? ich würde dir jedenfalls sowieso ein audiointerface empfehlen...
xlr statt klinke, wird wohl keine unterschiede im sound haben für dich, denke ich
der flaschenhals wird bei dir vermutlich am klavier vst liegen, welches nimmst du ? schonmal ein besseres probiert ?
mit equalizern kann man schon was machen, aber ich würde wie gesagt ein anderes vst probieren

 

[ars ultima]

die stereoanlage verfälscht ebenso, geht bei der um perfekten klang und nich um perfekte wiedergabe des tatsächlichem.

Solche Pauschalurteile halte ich für falsch, vor allem diese konkrete Formulierung ist ja schon komisch. Was soll denn bitte "perfekter Klang" sein, wenn nicht eine unverfälschte Wiedergabe? Eine Stereoanlage, die den Klang wirklich deutlich verfälscht, ist keine gute Stereoanlage, und hat eben keinen "perfekten Klang". Ich weiß jetzt nicht, was der Threadersteller für eine Stereoanlage hat, aber die ESis sind jetzt ja auch "nur" Einsteigermonitore, und es kann thereotisch sein, dass seine Stereoanlage besser klingt. Und das meine ich auch im Sinne eine "Wiedergabe des Tatsächlichen". Wurde aber hier auch schon diskutiert:
https://www.musiker-board.de/plauderecke-rec/416179-die-gute-hifi-box.html

was für eine soundkarte benutzt ?

Schreibt er doch: Cakewalk UA-1G

ich würde dir jedenfalls sowieso ein audiointerface empfehlen...

An sich ist "Audiointerface" jetzt auch nur ein anderes Wort für "Soundkarte", aber das UA-1G ist sogar ein USB-Interface, falls du das damit meinst.

Also daran liegt es nicht, auch nicht an den Kabeln.

 

[aexel]

ok sorry, das mit der ua-1g hab ich irgendwie überlesen, klar, ist ja ein audiointerface, da liegt das problem dann wohl nicht..

scheine gestern abend nicht so auf der höhe gewesen zu sein als ich den post verfasst habe ;D
was ich meine ist, dass meiner meinung nach viele stereoanlagen den sound mehr verfälschen als einsteigermonitore..
er schreibt ja "meine alte Stereoanlage", somit schließe ich mal aus dass es sich um ein high end gerät handelt. klar kann auch eine alte Stereoanlage gut klingen, aber ich denke er bezieht das alt eher darauf, dass sie nicht die beste ist.

 

[Timotoys]

Hi Leute,

meine Stereoanlage ist ne alte JCV-Anlage mit Kassettendeck etc. Nix Besonderes.

Mein VST ist allerdings ziemlich ok. Alicia's Keys von Native Instruments und dann jabe ich noch ne Demo-Version von Galaxy II.

Ich hab auch mittlerweile mal mit dem Equalizer meines Audioplayers und von Kontakt 4 rumgespielt und da klangen die ESIs doch schon recht ordentlich, so, wie ich es mir eben vorgestellt hatte. Deswegen bin ich jetzt auf der Suche nach nem Equalizer-Programm mit dem ich die Soundwiedergabe über die externe Soundkarte beeinflussen kann. Zwar habe ich einen solchen Equalizer in meinem Audio-Treiber-Programm (IDT HD sound), damit kann ich jedoch nur den Sound steuern, der über den Kinken-Ausgang meines Laptops läuft. Den Sound über die externe Soundkarte kann ich damit nicht steuern.

Kennt ihr ein solches Equalizer-Programm? Wenn's gut ist, würd ich dafür auch etwas Geld zahlen wollen.

 

[Michael Burman]

Hast du schon normale Musik über die Monitore laufen lassen? Klingt auch sie nicht gut drauf? EQ vor Monitoren wird eigentlich nicht empfohlen. Andere Sache, du möchtest ein eher nüchtern aufgenommenes Klavier aufpeppen. Dann muss der EQ auch gar nicht im Master sitzen, sondern kann als Insert nach dem VSTis eingebunden werden. Manche VSTis haben EQs schon eingebaut. Das NI Plugin müsste das eigentlich auch haben. Im Allgemeinen sind 5er Monitore ohne Sub fürs Klavier recht dünn.

 

[Timotoys]

Im Allgemeinen sind 5er Monitore ohne Sub fürs Klavier recht dünn.

Das hat mich auf die Idee gebracht, mal meine alten Subwoofer meines PC-Lautsprechersystems an den digitalen Ausgang der Soundkarte anzuschließen. Und jetzt klingen die tiefen Töne am des VSTis auch richtig schön.

Hast du schon normale Musik über die Monitore laufen lassen? Klingt auch sie nicht gut drauf? EQ vor Monitoren wird eigentlich nicht empfohlen. Andere Sache, du möchtest ein eher nüchtern aufgenommenes Klavier aufpeppen. Dann muss der EQ auch gar nicht im Master sitzen, sondern kann als Insert nach dem VSTis eingebunden werden. Manche VSTis haben EQs schon eingebaut. Das NI Plugin müsste das eigentlich auch haben. Im Allgemeinen sind 5er Monitore ohne Sub fürs Klavier recht dünn.

Mittlerweile bin ich mit der Musikwiedergabe auch zufrieden. Ich glaube, ich musste mich erst mal an den neuen Sound gewöhnen, war schließlich über Jahre meine alte HiFi-Anlage gewohnt.

Doch mit dem Pianosound bin ich immer noch nicht zufrieden. Mich wundert es, wie schwer es ist, einen Software-Equalizer zu finden. Gibt es überhaupt einen Guten? Und warum wird ein EQ vor Monitoren nicht empfohlen? Wofür sind denn dann die ganzen grafischen Equalizer da? Würdet ihr mir solch einen empfehlen, nen günstigen?


Bei Kontakt 4 habe ich bisher nur Effekte gefunden. So nen richtigen Equalizer, den ich auch nicht bei jedem Start des Programms neu konfigurieren muss, suche ich bisher vergeblich.

 

[ars ultima]

Mich wundert es, wie schwer es ist, einen Software-Equalizer zu finden.

Es sollte eigentlich sehr viele Software-EQs geben, als VST-PlugIn. Bei www.kvraudio.com wird man bestimmt fündig. Du kannst dann halt nur nicht die Standaloneversion deines Pianos spielen, sondern öffenest halt einen Host, in dem du ja mehrere VST-PlugIns laden kannst. "VST Host" von Hermann Seib bietet sich für sowas an. Also zum einen eben dein Piano, und dahinter hängst du einen EQ.

Und warum wird ein EQ vor Monitoren nicht empfohlen?

Weil er irgendwo dem Sinn eines Studiomonitors widersprichst: Man will ja damit Sound genauso hören, wie sie vom Rechner kommt. Damit man entsprehend mischen kann. Aber mit einem Equalizer verändert man den Sound ja.

Wofür sind denn dann die ganzen grafischen Equalizer da?

In Software gibt es vielleicht in der Tat nicht viele - weil man es aus oben genannten Gründen nicht braucht. Die Hardware-Geräte dagegen sind für den Live-Einsatz, also im PA-Bereich.

 

[Michael Burman]

Mich wundert es, wie schwer es ist, einen Software-Equalizer zu finden.

Wie schon gesagt, kriegst du z.B. als VST-Plugin sowohl als Freeware als auch Kaufversion in Maßen.

Gibt es überhaupt einen Guten?

Es gibt sehr viele gute, ich selber bin aber kein EQ-Experte um konkrete Tipps geben zu können.

Und warum wird ein EQ vor Monitoren nicht empfohlen?

In einschlägigen Artikeln ist davon die Rede, dass konventionelle EQs Phasenverschiebungen verursachen. Zur Entzerrung von Monitoren werden daher andere Verfahren zur Korrektur des Frequenzgangs eingesetzt. Siehe z.B. DSP-Monitore von Genelec. Da werden auf DSPs keine gewöhnlichen EQs berechnet. Bzw. KRK Ergo hat entsprechende "Filterbänke" unter 500 Hz. Leider fügt das Ding eine zusätzliche Latenz hinzu.

Wofür sind denn dann die ganzen grafischen Equalizer da?

Grafische Equalizer sind Equalizer für Dummies. ;-)

Würdet ihr mir solch einen empfehlen, nen günstigen?

Nö.

Bei Kontakt 4 habe ich bisher nur Effekte gefunden. So nen richtigen Equalizer, den ich auch nicht bei jedem Start des Programms neu konfigurieren muss, suche ich bisher vergeblich.

Schon im Kontakt 1 war mindestens ein Mehrband parametrischer EQ dabei. Schau doch mal in die Anleitung. In Kontakt 4 müsste auch die Qualität inzwischen besser sein, sollte es in den Anfängen nicht der Fall sein.

 

[pico]

Und warum wird ein EQ vor Monitoren nicht empfohlen?

ein EQ verändert 'nur' den Frequenzgang - auf Laufzeitfehler der Schallwellen in der Box und im Raum und den damit durch Überlagerungen verursachten Auslöschungen und Überhöhungen von Frequenzen hat ein EQ keinen Einfluß.

 

[KaiiSt]

Da will ich mich mal kurz einklinken: Wenn man seinen Raum entsprechend akustik angepasst hat und die Monitore dem angepasst ausrichtet, muss man die Monitore doch trotzdem einmessen. Wenn es dann irgendwelche ungereimtheiten gibt, werden diese doch mit einem EQ versucht zu optimieren, oder ist der Gedanke ganz falsch?

 

[Pfeife]

Nur zum Teil.
Wenn sich beim Ausmessen Ungereimtheiten ergeben, ist man halt noch nicht fertig mit der akustischen Optimierung des Raumes.
Ein EQ vor den Monitoren schafft effektiv mehr Probleme als Nutzen.