erste Linkshänder Violine kaufen

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Saitenpicker
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Hallo,

ich möchte Hobbymäßig Violine lernen. Dazu habe ich ein paar Fragen.

1. Ich bin Linkshänder und spiele Klassische Gitarre daher habe ich lange Fingernägel an meiner linken Hand. Dementsprechend kann ich keine "normale" Violine nehmen. Da ich ja auch keine weitreichenden Ambitionen habe sollte dies ja auch kein Problem sein. Sind lange Fingernägel an der Bogenhand problematisch?

So nun zum schwierigen Teil Violine kaufen die einzige Linkshänder Violine die ich gefunden habe ist diese hier: https://de.gewamusic.com/product/139/gewa-violine-ideale.html taugt die etwas? Und kennt jemand noch andere Modelle?

2. Lässt sich die Violine mit Hilfe eines Dämpfer auf die Lautstärke einer Konzertgitarre bringen? Sonst könnte es schwierig werden mit den Nachbarn beim Strumming mit meiner Westerngitarre wurde mir nämlich schon mal gesagt das man dies hört.
 
Eigenschaft
 
hmmm.... bei der Geige ist doch alles gerade. Auch der Steg. Warum brauchts denn da ein Linkshänderinstrument?
 
Eine Linkshändergeige wird komplett auf der anderen Schulter gehalten. Das ist schon ein meilenweiter Unterschied ;)

Es geht Saitenpicker ja auch um die Frage, mit welcher Hand er den Bogen halten soll, durch die langen Fingernägel
 
Hi Saitenpicker,

vielleicht kannst Du Dir ja auch vorstellen, erstmal eine zu leihen, um zu schauen, ob das was für Dich ist, und wie es sich mit langen Nägeln an der Bogenhand anfühlt.

https://verleih.geige24.com/geige-violine/geige-mieten-blog/linkshaender-geige-mieten

Wenn ich´s recht verstanden habe, spielst Du die Konzert-Gitarre auch auf links, und kannst deshalb auf die langen Nägel nicht verzichten. Ich finde, das ist machbar, wenn sie nicht grad´ ewig lang sind. Der Daumennagel könnte etwas stören, dann schneidest ihn halt etwas unsymetrisch.
Ja, man kann mit einem Dämpfer die Lautstärke reduzieren. Ich persönlich mag den Geigenklang dann garnicht, aber manche sind damit ganz zufrieden. Ob das dann leise genug ist, mußte Du schauen/hören. Wenn Du Dir eine leihst, hast Du nicht zuviel Geld versandet, wenn das alles nicht so hinhaut.

Grüße
Kylwalda
 
Von außen betrachtet sieht man erst mal keinen Unterschied zwischen der Rechts- und der Linkshänder-Geige. Abgesehen davon, dass die Saiten anders herum aufgezogen sind, also die tiefe G-Saite ist jetzt dort, wo sonst die hohe E-Saite ist usw.
Dazu muss aber innen an der Decke unter der G-Saite der unterstützende sog. Bassbalken ebenfalls auf der anderen Seite angebracht sein (bei Akustik-Gitarren verhält es sich ebenso). Den sieht man aber von außen nicht. So einen Umbau können Geigenbauer auch nachträglich durchführen, aber wenn man von vorne herein weiß, dass man eine Linkshänder-Geige braucht, sollte man direkt eine solche kaufen.

Die Gewa-Geigen kenne ich nicht (bin selber kein Geiger), weiß aber, dass Geigen-Kollegen von mir mit Instrumenten vergleichbarer Preisklasse für den Anfängerunterricht meistens ganz zufrieden waren.

Die langen Fingernägel sollten bei der Bogenanfassung nicht stören, würde ich aber vorher trotzdem besser mal ausprobieren, am besten im Rahmen einer Probestunde bei einem Geigenlehrer.
 
Wenn Du eine Linkshänder-Gitarre spielst solltest Du auf jeden Fall auch eine Linkshänder-Geige spielen.
Lange Fingernägel habe ich auch an meiner Bogenhand, allerdings nicht am Daumen (da ich die Basssaiten auf der Gitarre lieber mit Haut und nicht mit Nagel spiele, da ich beim Picking den volleren Bassklang mag). Ein langer Daumennagel kann stören, aber da kannst Du ja auch auf Daumenplektrum umstellen.
Mieten wäre auf jeden Fall ein guter Einstieg, da bei Geige (ev. sogar ohne Unterricht) erfahrungsgemäß der Frust manchmal das Durchhaltevermögen vernichtet und dann eine Geige zuhause "rumliegt".
Eine LH-Geige ist (trotz symetrischem Aussehen) komplett gespiegelt zur RH-Geige @punkadiddle!
Der Bassbalken, die Stimme, das Griffbrett, die Wirbel, die Brücke, der Steg, die Kinnstütze, all das muss zwingend gespiegelt sein, sonst geht's nicht!

Die Geige ist definitiv durchdringender wie jede akustische Gitarre!
Ein Dämpfer ändert den Klang zu "nasal", macht sie aber leiser.
Zum Üben zu normalen Zeiten reicht das.

Thomann hatte schon eine richtig gute LH-Geige, leider ist sie nicht mehr im Programm und die aktuelle Auswahl seeeehr mager: klick
 
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Vielen Dank ich werde es mit überlegen
 
Lange Fingernägel habe ich auch an meiner Bogenhand, allerdings nicht am Daumen ... Ein langer Daumennagel kann stören...
...muss aber nicht stören wie man an den Bildern meiner Bogenhand sehen kann:
 
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Hallo Saitenpicker,

zu den meisten Themen wurde schon viel gesagt, als Linkshänder und Geiger in einer Mietwohnung kann ich vielleicht noch ein paar Infos ergänzen:

Zunächst vorab zum Thema Geige spielen als Linkshänder: Ich selber spiele eine normale Geige, halte den Bogen also rechts. Als ich Geige lernte, war das Thema Linkshänderinstrument auch nie in der Diskussion (und in meiner Generation bin ich wohl auch einer der letzten, der noch rechts schreiben lernen musste). Beim Schreiben bin ich mir sicher, dass ich das nun mit links machen würde, beim Geigen spielen hingegen nicht.

Als Argument pro links zählt definitiv, dass meine Bogenhand eindeutig meine Schwachstelle ist. Gerade die Bogenhand ist es, die den Klang ausmacht und die verschiedenen Spieltechniken umsetzen muss. Als Argument pro rechts geniesse ich aber, dass ich im Orchester kein Fremdkörper bin, dessen Geige den Klang in die falsche Richtung abstrahlt und der doppelt so viel Platz braucht. Und ich kann auch mal andere Instrumente (probe)spielen, was zwar nur selten ein Thema ist, aber vor allem eben dann, wenn man sich mal kein Instrument von der Stange kaufen will.

Ansonsten jetzt zum großen Thema Lautstärke. In Kurzform: Ja, es gibt Dämpfer, aber...
Als Dämpfer gibt es einerseits die kleinen Dämpfer, die zumeist aus Gummi sind, in der Regel so ausgeführt sind, dass sie auf den Instrument verbleiben können und üblicherweise nur dann auf den Steg übergestülpt werden, wenn "con sordino" in den Noten steht:

Andererseits gibt es größere Dämpfer, die eben genau dafür gemacht sind, wenn das Üben andere belästigen könnte (sogenannte Hoteldämpfer).

Diese sind durchaus wirksam, jetzt kommt aber das große Aber: Sie sollten nur im Ausnahmefall genutzt werden, denn sowohl die akustische Rückmeldung wird sehr schlecht, als auch das Spielgefühl. Man hört und fühlt also die kleinen Details, die für das Üben so notwendig sind, nicht mehr ausreichend gut. Mangelhafte Intonation verzeiht eine gedämpfte Geige wesentlich mehr als eine ungedämpfte Geige. Das Gleiche gilt für Defizite in der Bogenhand. Abgesehen davon macht es auch nicht so viel Spaß mit einer gedämpften Geige zu spielen.

Wenn man nun Geige spielt und man ständig im Hinterkopf hat, dass sich jetzt wohl gerade der Nachbar aufregt, ist das natürlich auch nicht förderlich fürs Üben. Bei mir war die Lösung nun in zwei Richtungen: Zum einen habe ich mit den Nachbarn gesprochen und nachgefragt, ob es sie stört bzw. zu welcher Uhrzeit es sie am wenigsten stören würde und sie gebeten, mir ggf. Bescheid zu geben. Andererseits wollte ich auch spät Abends nach der Arbeit mal noch üben können und habe mir als Zweit-Instrument daher eine Yamaha Silent Violin gekauft, also eine E-Geige. Offensichtlich hat es noch keiner gehört, wenn ich abends um 23.00 Uhr gespielt habe. Die meisten reagierten ungläubig: "Sie haben Geige gespielt? Ich habe nichts gehört!". Wenn die Wände schlecht gedämpft sind, kann man wohl ein leises Geräusch vernehmen, nicht jedoch erkennen, dass es sich um eine Geige handelt. Und weil man beim Spielen den Kopfhörer aufsetzen kann, hat man trotzdem noch das volle Spielgefühl. Ich bin mit dieser Lösung also total glücklich!

Viel Spß beim Geige lernen
Matzix

PS: Zum Thema gedämpfte Geige vs. E-Geige =>
 
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Das kann ich bestätigen. Lautstärke ist beim Geige üben sehr relativ. Je größer das Instrument, desto wahrscheinlicher wird man gehört. Außerdem gibt es per se lautere und leisere Instrumente. Meine Geige wird bspw. nur von Nachbarn gehört, wenn ich ordentlich laut spiele, dagegen meine Bratsche fast immer (die ist gehört 2-3mal lauter, was mich ziemlich erstaunt hat, als ich es selbst mal in einer Kirche wahrgenommen habe).
 

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