Erstausstattung für Recording

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henry84
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Hallo zusammen,

die Frage ist euch sicherlich nicht neu oder Fremd.

Ich möchte gerne meinen gesang auf PC aufnehmen. Die Musik soll dabei als Playback (Instrumental) über Kopfhörer mitlaufen.
In längerer absicht ist auch geplant mit den Equipment ohne PC zu singen, vor einer kleinere Gruppe von Leuten (Feste usw.). Dazu kommt dann die Musik entweder über PC oder ein anderes externes Gerät (CD-Spieler/CD-Wechsler).

Was bräuchte ich alles um dies zu bewerkstelligen? Standboxen (Aktive), Mischpult, Mikro, Kabel, Software, Verstärker?

Ich habe mir hierzu schon einige Threads angeschaut und bei dem "Knowledge Base - Bitte erst lesen!" Artikel scheinen einige links nicht mher zu funktionieren. Ich wollt mir mal die Bundle's anschauen, aber die gibt es wohl nciht mehr.

Viele Grüße,
Henry
 
Eigenschaft
 
Hallo Henry und herzlich willkommen "an Board"!

Generell würde es uns helfen, wenn Du uns mal nennst, wieviel Geld Du investieren kannst.

(Lösungen gibt es ja viele: Von Schmahlspur bis High-End :) )
 
Ok, dass hatte ich noch vergessen mitanzugeben :)

Ich habe da mal ca. 300 € veranschlagt, wobei die Standboxen nicht direkt im ersten Wurf mit dabei seien müssen.
 
Oh, das wird schwierig, damit 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen zu wollen (also Recording einerseits und PA/Beschallung andererseits).

Ein Mischpult mit eingebautem Verstärker, um PA-Boxen anzuschliessen, kostet ab 150 Euro aufwärts (brauchbare erst ab 300 aufwärts).
Für einen on-the-road-tauglichen Mikroständer sind 40 Euro fällig. Für diverse Kabel wirst Du bestimmt auch 100 Euro ausgeben.
Ein klassisches Mikro für Bühneneinsatz wäre das Shure SM58, was aktuell rund 120 Euro kostet.
Für studioähnliche Aufnahmen werden aber eher Großmembranmikros genommen (Einstiegsklasse AT2035 für ich glaube 180 Euro).

Wobei man natürlich auch mit einem dynamischen SM58 am PC einsingen kann.

Da gibt es aber ein kleines Problem:
Dynamische und Kondensatormikros haben einen XLR-Anschluss, Kondenser benötigen sogar i.d.R. 48V Phantomstromeinspeisung.
Das alles hat ein PC nicht.

Also muss ein spezielles Gerät zwischen Mikro und PC:

Entweder ein Mischpult mit USB-Anschluss oder wenn man sich aufs Recording fokussiert reicht ein USB-Audiointerface, wie das Tascam US-122mkII für 100 Euro. Das Problem nur mit den USB-Mischpulten ist: Die übertragen nicht alle Kanäle einzeln Richtung PC, sondern nur den Stereo-Mix (die Summe aller Kanäle). Wenn Du nur Deine Stimme aufnehmen willst, könnte es aber reichen.

Klanglich besser sind aber fast immer die USB-Audio-Interfaces! Bei dem Tascam liegt auch eine gute Mehrspur-Aufnahmesoftware bei:
Cubase 5 LE.

Also mit 300 Euro wird das nicht ganz hinhauen. Da solltest Du über einen Kompromiss nachdenken:

Ein Mikro brauchst Du auf jeden Fall: 120 Euro Mikro + 40 Euro Ständer + 17 Euro XLR-XLR-Kabel = 177 Euro.
Rest 123 Euro.

Da würde ich mich lieber aufs Aufnehmen konzentrieren und lieber zum Tascam US-122mkII greifen.

Jetzt kommt der Kompromiss - PA-Equipment bei einem Beschaller ausleihen!

Halbwegs brauchbares PA-Equipment für kleinere Feste usw. geht erst ab rund 1.500 Euro los. Schliesslich wollen die Gäste/Zuschauer ja auch guten Klang haben! ;)

Dann lieber die Einnahmen aus den Auftritten für die Anschaffung weiteren Equipments sparen, bis Du selber Dir eine PA leisten kannst.
 
Danke für die ausführlich Antwort.

Gibt es große unterschiede bei den Kabeln und Ständern oder kann ich da einfach zugreifen?

Wie sieht es mit dem Mikro aus? Ich habe da von Großmembranmikros gehöhrt und unterschiede für Mann und Frau. Meine Frau will sicherlich auch mitsingen und lieder Aufnehmen. Auf was muss ich hier achten und welche sind empfehlenswert? Es gibt ja soooo viele :).

viele grüße,
henry
 
Nein, es gibt Unterschiede bei Kabeln und Ständern.

Ein Mikroständer für 10 Euro wird nicht lange halten. Die K&M-Ständer (brauchbare ab ca. 25 Euro) werden in Deutschland gefertigt und sind sehr solide.

Bei Kabeln würde ich nur Markenkabel von z.B. Cordial, SommerCable usw. nehmen.

Ich hatte einmal ein Billigkabel mit XLR: Das konnte man nur mit Hammer und Zange ans Mikro bringen, weil der XLR-Stecker nicht richtig rund war!!

Ein Grossmembran wird man schlecht für Live-Einsätze nehmen können (u.a. wg. Rückkopplungen, Feuchtigkeitsempfindlichkeit).
Deswegen sollte man die auch nur mit Popschutz beim Singen betreiben.

Die Mikros, wo wirklich noch feinste Unterschiede nachher hörbar sind, werden das Anfangsbudget wohl deutlich übersteigen.

Das AT2035 wird für den Anfang gern empfohlen, da es wohl recht neutral ist.
(Habe es selber aber nicht, da ich nicht singe. Weiß es aber von Mikroexperten hier aus dem Board.)
 
rein statistisch gibt es natürlich Mikros, die häufiger bei Männern oder Frauen 'besser' funktionieren
im Grunde entscheidet aber nur die Stimme

du solltest dir über den Schwerpunkt Gedanken machen: steht die live-Sache oder die Aufnahme im Vordergrund ?
ein SM58 kann man bedenkenlos empfehlen, weil es (als 'Klassiker') einen ungewöhnlich hohen Wiederverkaufspreis hat
es möchte aber schon eine beherzte 'Ansprache', dann kann es auch einfaches Aufnahmeequipment kompensieren
für leise Töne stellt es dagegen recht hohe Anforderungen an die Vorverstärkung
(ist ein wenig paradox, dass so ein eher schlichtes Teil erst an einem richtig guten Vorverstärker zeigt, was es kann)
die gern zitierte Aussage:
... aber XYZ hat damit gesungen... unterschlägt, dass dann üblicherweise Equipment im mittleren 4-stelligen Bereich eingesetzt wird
(lässt sich also nicht ohne weiteres auf Heimanwendungen und die kleine Bühne übertragen)

da die live-Handhabung eines Mikrofons durchaus gelernt sein will, ist das SM58 da kein schlechter Kandidat

bei einem Aufnahme-Schwerpunkt im Bereich Ballade wär's dagegen eher suboptimal

cheers, Tom
 
Wer mich kennt, weiß was kommt :)

Ich würde mir das Equippment in der Bucht besorgen. Vor zwei Wochen habe ich ein SM58 mit 10m XLR und K&M-Stativ für 66,- erworben. Ein Cordial-XLR für 2,50,-, ein Eurodesk MX2442A für 98,- (ohne USB). Kleinstmixer mit USB, Kompressor, einfacher FX-Sektion und Basis-Software gehen häufig genug für 50-60 Tacken weg.

Das Beste daran ist: Willst du aufrüsten, dann wirst du sie für das gleiche Geld wieder los (wobei das SM58 wirst du auch langfristig einsetzen können). Ein SM57 würde ggf. auch gehen. Ich nutze beide für Gesang, bin aber eher im Metal-Genre unterwegs.

An den Mixer hängst du später zunächst eine, dann zwei aktive Boxen. Dabei achtest du darauf, dass im Einbox-Betrieb der Lautsprecher zwei Eingänge hat, und schon hast du kein Problem mehr mit Stereo-Zuspieler auf Mono-Wiedergabe. Auch hier würde ich mich auf dem Gebrauchtmarkt umtun. Der Ebay-Flohmarkt ist da auch ne Fundgrube, wenn du nicht gerade in der Pampa wohnst.

Bässte Grüße
TC
Edit, weil du schneller warst: Die Variante über ein Audio-Interface ist natürlich auch nicht schlecht (manchmal sogar besser). Aber ein Großkondensator-Mic würde ich live nicht unbedingt nehmen.
 
Scheinbar will der User ja wohl erstmal sich mit Recording beschäftigen. Da macht dann aber das AT2035 mehr Sinn, als ein T-Bone-Mic.
Mikroständer und Kabel sollten passen.

Was noch fehlt, wäre ein Popkiller (geht auch ein paar Euro günstiger):

 
die Reputation von Audiotechnica ist ungleich grösser... ;)

cheers, Tom
 
Das Behringer ist nicht zu empfehlen. Das AT 2035 ist zur Zeit das beste Einsteigermikrofon.
 
Hallo an alle :)
Ich war erst gestern im "Rockshop" in Karlsruhe und hab mir dort das Tascam USB- Interface angesehen und getestet: Es sieht zwar edel aus, aber.... mehr auch nicht. Es übersteuert recht schnell und die Drehregler sind wackelig. Im Vergleich dazu hatte ich das Steinberg UR 22 angeschlossen, welches mit einer recht großen Cubase-Variante kommt. (Gutes Recording mit ein paar virtuellen Instrumenten war mir wichtig).
Angeschlossen war an den Interfaces das auch recht neutrale Audio-Technica AT 2020. Gefiel mir sehr gut und auch der Fachmann schwärmte davon (In Anbetracht von 89€ bei Thomann oder dem Rockshop).
Das Mikro ist sehr empfindlich, steckt aber pegelmäßig auch einiges weg: Ich bin schon gespannt was es als Drum-Overhead und im Flügel bringen wird.
Nur wie hier schon erwähnt wurde, ist es auf der Bühne eben gaar nix ;)
Ich hatte auf meinem Einkaufszettel schlussendlich das Mikro AT 2020 ( http://rockshop.de/de-de/products/10594?department=headphones20&lookfor=2020 ), das Steinberg UR 22 ( http://rockshop.de/de-de/products/3...&category=interfaces&subcategory=usb202f20fir ) , das Stativ "Red Rock Mikrofonstativ mit Galgen" ( http://rockshop.de/de-de/products/1...20&category=accessories&subcategory=micstands ) und das "Red Rock Mikrofonkabel 5m" ( http://rockshop.de/de-de/products/28035?department=cables&category=audio&subcategory=microphone ) im Warenkorb.
 
Schön, wenn Du was gefunden hast. :great:

Tip: Ein Schlagzeug wird i.d.R. mit 2 Overhead-Mikros abgenommen, dadurch entsteht erst der räumliche Eindruck.
Man kann es aber auch mono machen.

Falls Du noch etwas Geld übrig haben solltest, kannst für gerade mal rund 39 Euro von Cubase 6 AI auf die Version Cubase 7 Elements upgraden:
http://www.steinberg.net/de/shop/buy_product/product/cubase-elements-7.html

Dann hättest du einiges mehr an Möglichkeiten, allein schon der neue Mixer ist ein Knaller.

http://www.steinberg.net/de/products/cubase/neue_features.html

Ein Tip zum Einrichten des Interfaces, Anbindung in Cubase, Aktivierung Cubase usw.:

Lies Dir zunächst die Beschreibung zum Aktivieren von Cubase durch
http://www.steinberg.net/index.php?id=2312&L=0

in Verbindung mit:
http://www.steinberg.net/de/support/productactivation/soft_elicenser.html

Prüfe beim Start, ob Du ggfs. noch für Cubase 6 AI ein Update laden musst. Aktuelles Update ist dieses:
ftp://ftp.steinberg.net/Download/Cubase_LE_AI_Elements_6/6.0.4.346/

Zum ersten Start und Umgang mit Cubase, Interface-Einrichtung empfiehlt sich das "Getting started.pdf" von der Install-DVD.

Alternativ kannst Du auch das hier nehmen (ältere LE-Version, die Schritte sind aber die gleichen)
ftp://ftp.steinberg.net/Download/Cubase_LE_4/4.1.2.851/Docs_Deutsch/Getting_Started_de.pdf
 
Danke Trommler, ich finde es auch schön ;)

Ich hätte zwar noch ein Kleinmembraner da, aber die Mischung wäre wohl nicht das Gelbe vom Ei... :rofl:

Mit Cubase-Updates muss ich mich so schnell wohl nicht beschäftigen, für mich ist schon das Aufnehmen von einer einzigen (!) Gesangsspur schwer :(
Leider gibts das Equippement erst zu Weihnachten, bis dahin kann ich mir wenigstens Cubase Tipps vom Bekannten mit Studio holen um dann gleich anfangen zu können.
 

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