Erstausstattung für Recording-Neuling

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Hallo, liebes Forum!

Ihr habt Zuwachs bekommen im Forum, und wie das so mit Welpen und ähnlichem ist, bin auch ich noch recht ahnungslos, aber neugierig und zu manchem Blödsinn bereit :)

Ich spiele seit vielen Jahren Gitarre (Westerngitarre und ein bisschen E-Gitarre), habe ein Banjo, das leider im Koffer ein Schattendasein führt und singe gerne.

Nun habe ich mir überlegt, meine kreativen Ambitionen etwas auszudehnen und mich an eigene Aufnahmen zu wagen.

Neben obigen Instrumenten ist ein kleines Master-Keyboard (25 Tasten, USB und MIDI-OUT) vorhanden, dazu ein ordentlicher Rechner mit Windows 7 sowie zwei Nahfeldmonitore ADAM A3X. Im Rechner werkelt nur guter Onboard-Sound (Realtek ALC889).

Meine Idee für die Erstausstattung sieht nun nach einigen Recherchen so aus:

Als Audio-Interface ein Focusrite Scarlett 2i4,
als Mikro das Audio-Technica AT2020 Popkiller Set samt the t.bone SSM 2,
dazu MIDI- und XLR-Kabel, Mikrofonständer und vielleicht später als

"Ausbaustufe 1"
das Doppelpack Rode M5 MP für schönere Gitarrenaufnahmen.

Bei der Recording-Software denke ich, dass mir Ableton Live Lite (vom Focusrite) oder Cubase 7 LE (Sonderausgabe der "Keys") locker genügen würden.

Gesang und Gitarre bilden den Schwerpunkt, mein Stil geht in Richtung Liedermacher und Folk - ich bin an der Gitarre mit Bob Dylan und Reinhard Mey groß geworden, höre aber mit noch mehr Leidenschaft die guten alten Jungs wie Pete Townshend und The Who, Dire Straits, Pink Floyd und vom "jungen Gemüse" Mumford & Sons und andere aus dem Bereich Indie-Folk und Umgebung... Hauptsache (überwiegend) "von Hand gemacht".

Mit dem Master-Keyboard würde ich mich gerne an schlichte Rhythmus-Begleitung machen wollen, ach ja, EZDrummer lite war beim Keyboard dabei.

Was meint Ihr zu meiner Einkaufsliste?

Was habe ich vergessen?
Was ist überzogen?
Welche Anfangshürden sollte ich nicht unterschätzen?

Vielen Dank schon einmal für Eure Tipps und Hinweise!

Fisherman
 
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Scheinst dich gut informiert zu haben. :)

Ein Kopfhörer für die Aufnahme fehlt noch, falls nicht schon einer vorhanden ist. Er sollte eine geschlossene Bauweise aufweisen, muss nicht viel kosten, Du willst ja nur das Playback darüber hören. Falls Du auch mal darüber mischen möchtest, solltest Du das Budget dafür entsprechend etwas höher ansetzen.

Um deinen Rechner für Echtzeit-Audio-Anwendungen zu optimieren, finden sich im Internet/in Foren sowie auch hier auf dem MB Anleitungen und Tipps.

Einen "Mic-Shield" oder wie auch immer das der jeweilige Hersteller nennt halte ich für kontraproduktiv. Aborber-Stellwände sind sowohl qualitativ als auch Preis/Leistungs-bezogen eine bessere Alternative. Auch hierzu finden sich viele Anleitungen im Netz.
 
Schön, dass du deine Hausaufgaben gemacht hast! :]

Beim Kopfhörer kann ich sagen, dass Superlux gute low-budget-Hörer macht. Für Monitoring völlig ausreichend. Achtung aber: "halboffen" ist bei diesen Geräten nur ein beschönigender Begriff für "offen". Zum Aufnehmen von akustischen Instrumenten also unbedingt zu einer geschlossenen Variante greifen. Ich habe mit diesem hier ganz gute Erfahrungen: https://www.thomann.de/de/superlux_hd662_f.htm

Wenn du etwas langlebigeres und qualitativ hochwertigeres haben willst, lohnt es sich mehr Geld in die Hand zu nehmen und bei AKG und Beyerdynamic zu schauen. Die Klassiker sind diese hier:
https://www.thomann.de/de/akg_k271_mkii.htm
https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt770pro.htm
Worauf ich dann vor allem auch achten würde ist, dass das Kabel austauschbar ist. Meinen K271 habe ich schon ewig, habe aber das Kabel schon zweimal getauscht. Ist eben ein Verschleißteil.

Denke auch an ein gescheites Stativ und ein ordenliches Kabel. Ich rate dir beim Stativ unbedingt zu K&M. Für mich ist dieses der Preis-Leistungs-Sieger:
https://www.thomann.de/de/km_27105.htm

XLR-Kabel von Cordial und du bist gut bedient.

Bei diesem Zubehör kram würde ich nicht sparen, denn irgendwann geht was kaputt und dann kauft man zweimal. ;)

Wenn du keine E-Gitarren DI aufnimmst, würde ich überlegen ob dir das Focusrite Scarlett 2i2 ausreicht.
 
Wenn du keine E-Gitarren DI aufnimmst, würde ich überlegen ob dir das Focusrite Scarlett 2i2 ausreicht.

Wenn man die MIDI-Schnittstelle braucht (und nicht auf ein externes MIDI-Interface oder USB-MIDI ausweichen will/kann) würde ich definitv beim Scarlett 2i4 bleiben!

...nur so ein Denkanstoss! :)

:hat:
 
Weiter oben hat der TE schon erwähnt, dass er ein Keyboard mit USB-Anschluss hat.

Das 2i4 ist 42€ teurer als das 2i2. Ein Midi-to-USB Kabel-Interface ist hingegen für 15€ zu haben.
 
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Die Midischnittstelle wird ja nicht wirklich benötigt. Also müsste es das 2i2 machen.

Unbedingt auch an die akustische Optimierung deines Raumes denken. Manchmal hat man einfach das Pech, dass der Raum in dem man aufnehmen will, einfach überhaupt nicht dazu geeignet ist.
 
Danke für die bisherigen Antworten!

Das Keyboard lässt sich sowohl über USB und MIDI an den PC bzw. das Audio-Interface anschließen.
Den Ausschlag für das Focusrite Scarlett 2i4 geben für mich neben dem MIDI-OUT zusätzlich noch der -10dB Pad-Schalter sowie die zusätzlichen Ausgänge.
Ich weiß zwar nicht, was "E-Gitarren DI" heißt, vermute aber sowas wie Direct Input. Jedenfalls wollte ich mit E-Gitarre und Line 6 Pocket POD auch mal etwas am Interface rumspielen :D

Kopfhörer... Ja... Ich habe gute Erfahrungen mit den Superlux HD668B und HD681 EVO gemacht und wollte eigentlich erst einmal schauen, wie sich die halboffene Bauweise in der Praxis auswirkt. Sind ja immerhin ohrumschließend.
Der HD662F käme sonst auf jeden Fall in Frage, vielleicht auch der AKG K-271 MKII. Zum Glück gibt's im Haus genügend Kinder, die mir ungenutzte Kopfhörer auch immer gerne abnehmen... ;)

Beim Mikrofonständer hatte ich an einen K&M 210/2 Black gedacht, Cordial-Kabel stehen auch schon auf der Merliste bei Thomann: fürs Mikro das Cordial CTM 5 FM-BK und fürs Keyboard das Cordial CFD 3 AA.
Dann sollte aber auch erst einmal gut sein :rolleyes:

An Stellwände und dergleichen habe ich momentan noch nicht gedacht. Das scheint mir für den Anfang etwas überdimensioniert, zumal mir meine Frau angesichts der übrigen Ausgaben ohnehin ernst in die Augen schauen wird :evil:

Hat noch jemand nebenbei einen Rat hinsichtlich der DAW, ob die Ableton Live Lite (vom Focusrite) oder Cubase 7 LE (von der "Keys") für meine Zwecke ausreichen?
Verlockenderweise gibt's jedenfalls bei Steinberg noch bis Ende September recht günstige Upgrade-Angebote auf Elements (50 Euro) und Artist (175 Euro). Das Upgrade auf Cubase 7.5 "Full" ist mit 350 Euro auch günstig, aber für meine Anwendungszwecke mit ziemlicher Sicherheit totaler Overkill. Im Vordergrund sollen ja erst einmal die Aufnahmen von Gesang und Gitarre(n) stehen.
Alternativ käme (wenn's hier mehr braucht als die Lite-Versionen) noch Ableton Live Standard als EDU-Version (210 Euro) in Betracht. Aber dann muss mein Sohn erst einmal seinen E-Bass wieder aus der Ecke holen :)
 
Hat noch jemand nebenbei einen Rat hinsichtlich der DAW, ob die Ableton Live Lite (vom Focusrite) oder Cubase 7 LE (von der "Keys") für meine Zwecke ausreichen?

Generell kann man sagen, dass beide deine Anforderung erfüllen können. Die Empfehlung für oder gegen eine Software ist insofern immer schwierig, weil 'Workflow' etwas sehr persönliches ist, bei dem man schlecht beraten kann! Hier hilft selbst ausprobieren immer noch am besten!



...zumal mir meine Frau angesichts der übrigen Ausgaben ohnehin ernst in die Augen schauen wird :evil:

...auch hier leisten Stellwände gute Dienste! :evil::tongue:

Kleiner Scherz... Duck-und-weg! :D



Weiter oben hat der TE schon erwähnt, dass er ein Keyboard mit USB-Anschluss hat.
Hab' ich überlesen - Danke für den Hinweis! :great: :hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
...ockenderweise gibt's jedenfalls bei Steinberg noch bis Ende September recht günstige Upgrade-Angebote ...

Artist, oder jetzt am Anfang Elements reichen sicher vollauf. Und Steinberg macht diese Aktionen immer wieder mal (ich bin bei der vorletzten bis Artist, und bei der letzten Aktion dann bis zur Vollversion aufgestiegen. Mann sollte bei diesen Aktionen halt nicht vergessen, dass das nächste Update mit einer größeren Version halt auch wieder teurer ist wie mit den kleineren Version. Wenn man also die zusätzlichen Features nicht braucht sollte man es lieber lassen.
lg Thomas


defektes Zitat repariert. MfG. Basselch
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

...bei der Software würde ich jetzt noch Reaper in den Ring werfen wollen. Keine Einschränkungen und für den Privatgebrauch extrem günstig.

Viele Grüße
Klaus
 
Der Preistipp beim Kabel ist die Thomann-Jubiläums-Serie: https://www.thomann.de/de/cordial_cam6bk.htm

Midi-Kabel kannst du dir eigentlich sparen, wenn du eh USB am Keyboard hast. Über die USB-Buchse werden ja auch nur MIDI-Daten übertragen.
 
Mich wundert hier eines wirklich sehr:

Der Thread-Ersteller "Fischerman65" hat soviel in Eigeninitiative schon selbst ermittelt (was natürlich auch ein paar Stündchen kostet) und die Regierung daheim hat das Beschäftigen mit dem Lieblings-Hobby immer noch nicht verboten! :hail: War ein Spaß! Aber bei mir ist es auch Gott sei Dank stressfrei ;)

Bravo auch zu: Kaufentscheidung für Markenprodukte! K&M, Cordial usw.
Da fängt das Muskmachen / Recording nicht schon mit "200 Puls" an - ich weiss es aus eigener Erfahrung:weep:

In Sachen DAW-Software füge ich jetzt nicht meinen Einheitsbrei hinzu. Letztlich kann man sich selber über hinreichende Produktinfos und Youtube-Videos und Testversionen schlau machen, was einem mehr zusagt.
Und Steinberg würde mir bestimmt auch keine Provision fürs öftere Empfehlen hier im Board bezahlen. Ist mir auch schnuppe. :tongue:
 
Der Thread-Ersteller "Fischerman65" hat soviel in Eigeninitiative schon selbst ermittelt (...) und die Regierung daheim hat das Beschäftigen mit dem Lieblings-Hobby immer noch nicht verboten! :hail:
(...)

Da fängt das Muskmachen / Recording nicht schon mit "200 Puls" an

Trommler, ich fürchte, ich versteh' dich nicht... :( :nix:
 
Sorry, wollte keinen im Regen stehen lassen:

Also - Billig-Mikrokoffer für Drums inkl. XLR-Kabel gekauft. Die XLR-Stecker konnte man nur mit Schneidbrenner, Vorschlaghammer usw. dazu bewegen, sich in entsprechende XLR-Buchsen/XLR-Stecker einzufügen.
Die Pass-Ungenauigkeit suchte seinesgleichen! Marken-XLR-kabel an Billig-Mikros brachte schonmal einen Fortschritt.

Der Homo-Sapiens-Mikrofnonensis kam dann erst duch Hinzunahme von Markenmikros.
Wobei ich noch im "Normalgebrauch" einige Billigheimer an den Toms habe, diese aber durch einen befreundeten Beschaller schnell gegen bessere austauschen kann.
 
@trommler: Ich hatte dich schon richtig verstanden - habe selbst die Erfahrung gemacht, dass in der Regel gilt: "Wer billig kauft, kauft zweimal" ... Dazu der Spruch: "Billig ist mir zu teuer." ;)

Die Einkaufsliste steht nun erst einmal. Schwanke allenfalls noch zwischen Focusrite 2i4 und Steinberg UR22. Aber auch das klärt sich sicher diese Woche.
Was die Software angeht, werde ich in der Tat nochmal nach einschlägigen Tutorials Ausschau halten: Cubase 7 LE und Ableton Live Lite habe ich ja mit der Hardware dann hier, Reaper klingt auch interessant. Da schaue ich mich um, probiere mal erste Schritte aus und entscheide dann.
Meine ersten Gehversuche werde ich ohnehin im Bewusstsein machen, dass ein Großteil der Aufnahmen schon aufnahmetechnische für die Tonne sein wird: da ist es dann nicht so wild, wenn ich auch Projekte in verschiedenen DAWs ausprobiere und wieder einstampfe.

Vielen Dank an alle für die Ratschläge!
 
Ableton Live ist halt wie der Name schon sagt eher eine Software für die Bühne. Recording geht meines Wissens prinzipiell auch, aber mit anderen DAWs ist man da deutlich angenehmer unterwegs.
 
Der Homo-Sapiens-Mikrofnonensis kam dann erst duch Hinzunahme von Markenmikros.

habe selbst die Erfahrung gemacht, dass in der Regel gilt: "Wer billig kauft, kauft zweimal" ... Dazu der Spruch: "Billig ist mir zu teuer." ;)



Ah, jetzt ist klar - warum den nicht gleich so! :D

Hat im Übrigen natürlich meine vollste Zustimmung! Was ich schon mit Billigteilen auf die Nase geflogen bin... Das schreit nach *rolleyes* und *facepalm*...! ^^



Ableton Live ist halt wie der Name schon sagt eher eine Software für die Bühne. Recording geht meines Wissens prinzipiell auch, aber mit anderen DAWs ist man da deutlich angenehmer unterwegs.


Es kommt wohl auch ein wenig darauf an, ob man lieber linear oder Pattern-basiert arbeiten mag!

Gerade für letzteres (also sagen wir mal: elektronische Tanzmusik) bieten sich die 'Clips' in Live förmlich an...



HTH
 
Das ganz kleine Focusrite 2i2 hat zuweilen Probleme mit der Elektrogitarre/-bass im Instrumenteneingang. Der ist anscheinend nicht gut an die Signalstärke angepasst. Das 2i4 hat einen zuschaltbaren Signalabschwächer von 10 dB. Wenn Du beim Mikrofon einen Schein drauflegst, bekommst Du mit dem AT 2035 ein richtig gutes Einsteigermikro!

 
Beim Steinberg UR22 liegt Cubasr in der AI Version (eine Über LE) dabei.
Das dass 2i2 Probleme mit dem HI-Z Eingang hat, habe ich auch gelesen.
Allerdings muss ich sagen, E Gitarre di ein zu spielen ist auch beim Steinberg nicht so dolle.
Wenn du allerdings über den POD ins Interface gehst, dürfte das vermutlich bei beiden egal sein. :)
Beim Micro würde ich nicht mehr sparen (hab auch das AT 2020) aber für die ersten Schritte ist es voll okay.
Ansonsten bist du echt Topp informiert. Wenn das so weiter geht werden hier einige nichts mehr zu tun haben :D
 
Herzlichen Dank für die vielen Antworten!

Als Folge davon hat sich meine Merkliste bei Thomann auch glatt ein wenig verändert.
Obenan stehen nun (und bei der Wahl bin ich jetzt ziemlich sicher) das Steinberg UR44 (die vier separaten Eingänge sind ein guter "Sicherheitspuffer", wenn ich mal Gesang und Gitarre (mit zwei Mics) aufnehmen sollte oder mein Sohn und ich eine kleine Jam-Session versuchen) und das Audio Technica AT 2035, mal schauen, wie ich meiner Frau die geplante Mehrausgabe erklären kann - und das, wo wir gerade für das WG-Zimmer der frisch ausgezogenen Tochter eine ordentliche Kaution hinlegen müssen. Grmpffff... :tongue:

Als DAW scheint mir angesichts der geplanten Aufnahmen Cubase die bessere Lösung als Ableton.
Erste Schritte werde ich erst einmal mit der frisch installierten LE7 machen. Bin gespannt!
 
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