Was die Stimmung von Wechselstimmstöcken angeht, da gibt es tatsächlich unterschiedliche Meinungen - je nach Blickwinkel haben vermutlich alle recht.
Ich hatte da noch nie ein Problem damit.
Mit dem Aus- und Einbau hatte ich auch noch nie Probleme - so wie es Hohner einbaut liegen die Stimmstöcke offensichtlich recht stabil auf. Und die sieht ziemlich ähnlich wie die Stimmstöcke aus, die Meisterklasse454 auf dem Post oben zeigt.
Sowohl bei meinen Morinos, als auch bei der Gola habe ich die Stimmstöcke schon mehrfach aus und eingebaut - ohne dass ich die Stimmung verändert hat. Die leichten Unstimmigkeiten die vorher drin waren, waren auch danach noch da und neue waren nicht dazugekommen.
mal dummerweise die Stellschraube des Stimmstockes ein wenig verdreht
Aber offensichtlich gibt es da unterschiedliche Patente.
Aber holzkiste hat hier natürlich recht - eine "Schnellwechsemethode" ist das so nicht. ist vielleicht auch nicht unbedingt sinnvoll, denn wenn man schnell wechselt, wohmöglich auf der Bühne, dann gerät man auch sehr schnell in Gefahr, dass man irgendwas an denStimmplatten verletzt. Und die Stimmstöcke mit Schutzgehäuse einschiebbar zu machen erscheint mir aus Platzgründen nicht praktisch genug.
Was den Aus- und Einbau angeht, so behaupten sehr gute Stimmer, sie würden das hören, wenn einer den Stimmstock aus gebaut hätte. Ob es wirklich hörbar ist, wenn man sorgfältig vorgeht - Hmhmm, da hab ich so meine Zweifel. Ich hörs nicht (bin ja auch kein Stimmer) Auf jeden Fall kann man es bemerken, wenn schnell und unsauber umgebaut wird. Denn wie Ippenstein schon bemerkte - der Anpressdruck ist wichtig für die Dichtigkeit und auch für die Stabilität und Vibrationsfreiheit des Stimmstockes - und das macht sich in der Stimmung sehr wohl bemerkbar. Man kann die Dinger also nur genauso wieder einbauen, wie se vorher drin waren mit allen Versteifungen und Verstrebungen (sind ja auch noch mitunter zwischen den Stimmstöcken drauf).
Was den von Meisterklasse454 angeprochenen Umbau auf Casotto angeht - der wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Denn dazu müsste die Füllung getauscht werden und auch die Clavishebel umgebaut werden - sprich eine neue Tastatur müsste mit ran. Und so wie alle Tastaturen und Clavishebel bei den Akkordeonen aufgebaut sind, reicht deren Präzision und Stabilität nicht aus, um ohne nachjustieren einfach getauscht zu werden.
Stimmstöcke innerhalb einer viertel Stunde selber tauschen - das ist ok, aber für Umabu auf Casotto ca nen Tag Jutierarbeit investieren halte ich nicht mehr für sinnvoll.
Aber für die Hersteller könnten hier sinnvolle Module Geld einsparen. Denn wenn das sinnvoll ausgetüftelt ist, dann kann in das gleiche Grundgehäuse ein "normeles" oder Casotto" Akkordeon draus gebaut werden und damit werden die Hersteller flexibler und brauchen weniger Teile.
Es gibt also schon noch Entwicklungspotential - packt s an!
gruß, maxito