Erhöhung der Schlaghandgeschwindigkeit

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brzoskwinia
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Guten Morgen,

ich bin momentan (mal wieder) auf einem Galneryus-Trip und hänge momentan an dem Punkt, dass die Geschwindigkeit meiner Schlaghand manchmal einfach nicht mithalten kann. Die linke Hand kommt bei dem Tempo mit, aber die rechte nicht. Reicht hier das simple üben mit dem Metronom? "Einfach" lange Zeit sauber bei (für mich) hohen bpm-Zahlen spielen bis es immer einfacher wird? Funktioniert diese Methode hier, oder gibt es deutlich effektivere?

Gruß
 
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Ich würde sagen dass es die einzige sinnvolle Methode ist. Ich denke damit wärst du auf dem richtigen Weg.
Es gibt viele die machen auf beiden Seiten so schnell wie irgendwie geht, schön mit angespannten Oberarmen, und dann versuchen sie nachträglich links und rechts zu synchronisieren, was einfach kaum möglich ist.
 
Hi,

ich kann nur davon abraten erst die eine, dann die andere Hand zu "trainieren" um dann später beides in Einklang zu bringen. Das funktioniert wenn überhaupt, nur sehr schlecht und kann eine Symbiose aus einem gestörten Spielfluss erzeugen.

Wichtiger ist, aus einem Fluss zu spielen. Auch wenn es Spieltechniken gibt, in denen die eine Hand mehr leistet als die andere (Bspw. PullOff's oder Shredding) sollten beide Hände in der Lage sein, synchron zu spielen.

Bei der Geschwindigkeitssteigerung ist das einzig wirklich adäquate Mittel neben dem sauberen und langsamen Üben, vorallem das Üben. Geschwindigkeit ist etwas, das nicht einfach von heute auf morgen da ist. Das dauert einfach seine Zeit. Tägliches Üben wird den Erfolg auf lange Sicht garantieren. Ich habe Episoden hinter mir, in denen ich 6 Monate Geschwindigkeiten übte und immer das Gefühl hatte, nicht voran zu kommen. Wenn man dann mal 'ne Woche nicht spielt merkt man ganz schnell, wie weit man eigentlich wirklich war.

Wie gesagt: es gibt kein Patentrezept oder einen Gendefekt der einem unterbindet, irgendwann einmal schnell zu spielen. Man kann nur eben nicht erwarten dass alles sofort funktioniert. Ebenso gibt es Dinge, die Deine Schlaghand "besser" kann, als umgekehrt deine Greifhand.

Das Üben mit dem Metronom oder einem gleichbleibenden Rythmus via Backing Tracks ist zur kontinuierlichen Geschwindigkeitssteigerung unverzichtbar. Man neigt gerne von Natur aus dazu, den Takt zu verlieren. Ungewollt schneller oder langsamer zu werden. Um dem entgegen zu wirken, lotst uns das Metronom immer wieder den Weg, und hilft unseren starren Fingern, Muskeln, Sehnen ständig zu wachsen und unserem Gehirn diese Bewegungsabläufe einzuprogrammieren. Vielleicht geht es auch Dir manchmal so, dass Du etwas spielst und nicht jede Note auf's Blatt schreiben könntest. Das ist dann sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergegangen.

Laufen mussten wir ja auch erst lernen. Und damit wir schneller laufen können, müssen wir das Üben. Musizieren hat viel mit Feeling, Rythmus und Emotionen zu tun, es ist aber in erster Linie physischer Natur, ein Instrument zu bespielen. Daher gehen auch viele Leute dazu über, bei Shredding plötzlich über emotionslosigkeit zu sprechen, was völliger Quatsch ist.
 
Danke schonmal für die Antworten!

Das mit der Synchronisierung ist mir bewusst. Das das alles seine Zeit braucht ist mir bewusst, die Synchronisierung der beiden Hände hab ich auch schon lange geübt. Mein einziges Problem ist halt, dass die rechte hand nicht schneller kann, die linke aber schon. Die Musik die ich momentan viel spiele erfordert halt manchmal eine etwas schnellere Schlaghand, die ich gerne hätte. Frage ist ja auch nur ob es noch andere Methoden als die Metronom-langsam-schneller-werden-Variante :)
 
Ich glaub die Frage haben wir schon verstanden. Und unsere, also zumindest meine Meinung dazu ist, dass es keine anderen, zumindest keine besseren Methoden gibt, schneller zu werden.
 
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Mir wäre keine andere Methode bekannt. Was stört Dich denn daran? Na ja, ich übe schon lange nicht mehr mit Metronom sondern mit eigenen Drumtracks die ich bspw. über Guitar Pro erstelle und dann parallel dazu spiele. Hat eben den Vorteil, dass einem das Geklicke von einem handelsüblichen Metronom nicht auf den Zeiger geht.
 
Sorry, ich wollte nicht unhöflich wirken :)

Mich stört nichts daran, für mich war diese Metronomsmethode bisher nur immer eine Übung zur Verbesserung der Präzision bzw. Synchronisation. Ich hab irgendwie Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass man dadurch auch die Maximalgeschwindigkeit erhöhen kann. Aber es scheint ja so zu sein :)
 
Schon. Das ist ja einfache Motorik. Solange du noch nicht an deiner physikalischen Grenze angekommen bist, was ich mal nicht glaube, ist das nichts weiter als dem Körper die Bewegungen anzutrainieren. Wenn die richtig verinnerlicht sind, kommt auch die Geschwindigkeit.
 
Wobei man auch immer berücksichtigen muss, dass man nicht allein davon schneller wird weil man auf einem Tempo perfekt spielt und dann von Haus aus die nächst höhere Einheit super meistert. Bei mir funktionierte es letztlich so:

Ausgangsgeschwindigkeit waren 80 BPM bei 4/4 (16tel) - da konnte ich ganz gut und locker spielen, bei 85-90 BPM wurde es dann schon etwas anstrengender und nicht mehr so "aus dem FF" - im Endeffekt sollte man seine Übungen auch immer so gestalten, dass Du beginnend von dieser Ausgangsgeschwindigkeit (je nach dem wie schnell/langsam du bist) starten und dann die Übungsgeschwindigkeit in einem Dir gut verträglichen Pensum steigern. In der Regel nimmt man um die 3-5 BPM.

Bei mir sind's aktuell 200 BPM 4/4 Takt und 16tel Noten. Ich beginne aber bei 140 BPM und taste mich dann alle 10 Minuten um 10 BPM höher. So kann man ganz gemütlich starten und bis man dann richtig warm ist gut reinhauen. Es gibt auch Tage, da ist das Spielen an der Obergrenze eine richtige Qual, dann übe ich entweder so lange, bis es richtig flutscht, oder lasse es sein.

Mittlerweile ist es mehr auch so ein "halten der Übungsgeschwindigkeit", weil mir das Tempo genügt.

Wie auch immer. Viel spaß beim Üben. Fange lieber sofort an als Dich in 3 Jahren zu ärgern nicht gestartet zu haben und wieder am selben Punkt zu sein!
 
Klingt alles recht sinnvoll :) Vielen Dank für die Antworten!
 
Ich bin Linkshänder und spiele wie ein Rechtshänder. Deshalb muss und mußte ich meine (rechte) Schlaghand auch eher mehr trainieren wie meine (linke) Greifhand.
Über die Jahre hat sich da viel entwickelt und die Präzission des Zusammenspiels, sowie die Geschwindigkeit, die "gefühlt" eigentlich immer gleich bleibt, hat sich dennoch kontinuierlich gesteigert. :great:
Insofern bleibt nur das "dranbleiben" und "trainieren" der Motorik.

Zur Methodik wurde ja schon alles gesagt.
Ich wollte nur noch kurz das Thema "Material" ansprechen, da der Einfluss von Saitenstärke (und damit Saitenspannung) und das "richtige" Plektrum dazu einen erheblichen Einfluss auf meine Präzission haben.
Probiere Dich da einfach mal durch und schau, ob es eventuell etwas gibt, was Dir die Sache erleichtert.
Es gibt nicht ein Plektrum, das für alle das "richtige" ist. jeder ist da anders und muss eben für sich die beste Lösung finden.
Experimentiere auch mit der Haltung des Plektrums (knapp an der Spitze, weiter weg, Winkel, Drehung...)
Und es kann durchaus sein, dass das Plektrum, das für Rhythmus, Strumming usw. das beste ist, bei Solo und schneller Präzission das falsche ist und hier ein anderes viel einfacher funktioniert.

Bleib dran, verkrampfe Dich nicht und habe Spaß an der Musik :juhuu:
 
Darf ich fragen was Ihr den so spielt bei 200bpm als 16tel?
Spielt Ihr da die Pentatoniken oder die Spinne o.ä. ?

Ich frage mich (als Anfänger und langsam!) nur weil ich mir es nicht so richtig vorstellen kann.

Viele Grüße

ZU
 
hallo,
die frage ist ja wie man die motorik übt. einfach rumschrubbeln bringt einen nicht weiter. ich mach regelmässig speed-übungen um mein alternate picking zu verbessern. dies übe ich indem ich die saiten mute, meinen arm auf die gitarre lege und aus dem handgelenk picke. der oberarm darf sich nicht mitbewegen und sollte locker bleiben. mein pick ist leicht gedreht bei ganz schnellen pickings. wenn du gemutet übst hat das den vorteil, dass du jeden pick-schlag klar hörst, wenn er unsauber ist «knackt» es nicht richtig. mit verzerrung, hall, delay tönts meistens ganz gut, solltest aber auch viel clean üben. du hast einfach ein besseres feedback (auch wenns natürlich ehrlicherweise dann viel beschissener tönt, aber man sollte ja das üben was man nicht kann um besser zu werden).

entscheidend ist, dass du immer einen schlag betonst > bsp. triolen TAC tac tac TAC tac tac (die grossgeschriebenen sollen die betonten schläge darstellen). so übst du zum beispiel saubere down- (meistens einfacher) und saubere upstrokes (meistens schwerer, aber elementar wichtig für schnelle licks und lines). so übst du einen sauberen und kraftvollen anschlag (das picking wird meiner meinung nach unterschätzt, man spielt ja gitarre nicht umsonst mit zwei händen um «geile» töne zu produzieren). du machst deine hand schneller indem du die betonungen spielst, deine schlaghand wird aber immer langsamer sein, das ist einfach so (zumindest bei den normalos).

irgendwann bekommst du ein besseres gefühl wo dein pick ist (distanz, höhe usw.). und du weisst dann irgendwann ganz genau JETZT trifft mein pick die saite und kannst viel kraftvoller spielen, bzw. gewinnst du vom gefühl her zeit, weil du mehr sicherheit hast. dann wirst du automatisch schneller.

meiner meinung nach kommt zuerst die saubere spielweise, einen sauberen anschlag zu üben, dann kommt der speed automatisch, die synchronisation der hände auch. deine automatismen werden besser, deine motorik auch.

wenn du kein anständiges picking hast fehlt dir die basis bei hohem tempo. mir hat diese herangehensweise sehr geholfen, war/ist aber sehr intensiv. üben, üben, üben ... nicht aufgeben, den efolg kurz geniessen und wieder üben, üben, üben ...

dies ist mein erfahrungsbericht, andere haben da sicher eine völlig andere meinung bzw. herangehensweise. ich bin aber mit meinem speed recht zufrieden, für den moment :)

gruss
 
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