Ergonomie am Arbeitsplatz; hier die E-Gitarre

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Viele von uns haben sicher in den letzten Wochen den Thread "WIE WIRD MAN SCHNELLER? Hier ist die Antwort!" von Manuel gelesen, verfolgt oder sogar etwas dazu beigetragen.
https://www.musiker-board.de/threads/wie-wird-man-schneller-hier-ist-die-antwort.44136/

Schnell werden ist ja eine feine Sache.
ABER
Bevor man mit dem Ball 3 Verteidiger ausspielt, um ihn dann über den herausstürzenden Torhüter ins Netz zu lupfen, muss man ihn eng am Fuß führen können und zwar entspannt.

Ich selbst hatte Jahrelang Probleme damit, sauber, rund, gleichmäßig zu spielen.
Bis ich einen Lehrer fand, der sofort erkannte, wo es bei mir hakte. Und es hakte tatsächlich, mein Spielfluss war ruckelig, ungleichmäßig, rhythmisch unsauber.

Woran lag es? Atmung, Ergonomie, Haltung, Verkrampftheit.
Kleine Erklärungen und kurze Übungen später lief es schon runder.
Meine offensichtlichsten Fehler waren, dass ich vergaß zu atmen, während ich spielte. Ich biss mir richtiggehend auf die Zunge und hielt den Wechselschlag bis mir die Luft ausging und ich japste. Das in Verbindung mit meiner Verbissenen und verkrampften Haltung.
Ich war weder gelassen noch positiv angespannt.

Nein Musik kam da keine raus. Und hätte es auch nie können.

In einem der vielen "Wie werde ich schneller"-Threads habe ich einmal etwas gelesen, das auf etwas ähnliches abzielt.
Ein Frischling hat nach der richtigen Plektrenhaltung gefragt, worauf ihm einige erwiderten, dass es egal sei, er solle machen, wie es ihm gefiele.
Darauf kam der in meinen Augen berechtigte Einwand eines Users, dass das so nicht stimme, man solle doch mal einen Geiger fragen, ob er den Bogen auch einfach so halte, wie es ihm beliebe.
Es gibt Menschen, die setzen sich hin und machen einfach und es fließt. Andere wiederum sind dazu zu verkrampft, die brauchen Hilfe, das zu lernen.

Tempus fugit?
Nein, hier eben nicht und ich bin der lebende Beweis.

Worauf ich hier abziele.
Ich forder euch auf, lade euch ein, bitte euch.
Schreibt Tutorials deren Inhalt auf fundiertem didaktischen Wissen fußt.
Die Themen Ergonomie, Bewegungsabläufe, Atmung, Entspanntheit beim Spiel, Haltung, Spielfluss kommen hier zu kurz.
Ein Anfänger kommt von alleine oft nicht auf diese Fragen, weil ihm die Erfahrung und das Gespür fehlen, Musikalität und fehlende Musikalität in seinem eigenen Spiel zu erkennen.

Ich will hier keine Diskussion lostreten, solche Übungen und Tips sind ja eh nur für Leute geeignet, die da Defizite haben oder darauf hingewiesen werden.
Ich will eine Sammelthread für Übungen, die jedem von uns weiterhelfen Egal, ob er erst sein Bewusstsein für solche Details entwickelt oder gezielt nach solcher Hilfe sucht.

Wie wärs zu Anfang mit einer 4/4 Atmungswechselschlagübung oder Plektrenhaltung für verkampfte?
Wer traut sich?
 
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Ob den wirklich so viele Leute "in letzten Wochen" verfolgt haben bezweifle ich fast :)

Ist der Thread doch von 2005.

Dein Post ist natürlich trotzdem berechtigt. :)
 
Dein Wort, @badagrad , in meinen Ohren.
Am liebsten würde ich hinter jeden Beitrag, welcher ein "Es gibt kein richtig oder falsch, alles geht" oder "Rhythmus hat man im Blut, das kann man nicht lernen" enthält, ein grosses 'Unsinn' schreiben. Das mach ich aber nicht, weil es mir meine Mutter verboten hat.

Du wolltest aber einen Sammelthread für mögliche Uebungen:
Ich fang dann mal an mit Uebungen aus meiner Praxis. Was ich bei allen meinen Schülern mache, ca. halbjährlich, ist das Jonglieren. Dazu opfere ich jeweils eine bis zwei Gitarrenlektionen, um den Schülern das Konzept des Jonglierens mit drei Bällen beizubringen. Ziel dabei ist natürlich die Koordination von linker und rechter Hand. Ob dies musikpädagogisch sinnvoll ist, weiss ich jedoch nicht. Ich hab das vor einigen Jahren spontan in meinen Unterricht eingebaut und die Schüler scheinen den spielerischen Ausgleich zu mögen.

In Sachen Rhythmus machen wir viele Klatsch- und Stampfübungen, welche ich einem befreundeten Schlagzeuglehrer geklaut habe, zum Beispiel die Uebungen Paradiddle und Flam tap...die beiden gehören bei mir zum Repertoire, das kann man prima mit den Händen auf den Knien machen. Gerade für Schüler mit rhythmischen Schwierigkeiten ist das sehr hilfreich.
 
Danke für die Rückmeldung.
Ich würde mich freuen, wenn ihr bei Übungen so konkret wie möglich werdet.
Ganz einfach, weil man von jedem was lernen kann.
 

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