Erfahrungsberichte von Schecter und Gibson

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Wando
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Hallo Leute,

Ich möchte für mich und meine Band mal was Gutes gönnen, und überlege mir eine Schecter Hellraiser mit FR oder Gibson Explorer der aktuellen Generation zuzulegen.

Wie der Sound und die Bespielbarkeit ist, ist mir alles erstmal ziemlich egal (das werde ich im Geschäft dann selber sehen). Was ich erstmal wissen will ist nur, wie es um die Haltbarkeit und Defektanfälligkeit von Potis, Mechaniken, PU´s , des Floyd Rose usw. im Laufe der Jahre von diesen beiden Marken steht. Mit meiner letzten Gitte hatte ich nur Stress, deshalb ist mir das wichtig geworden. Schreibt doch mal bitte, was ihr bei diesen Gitarren für positive oder negative Erfahrungen mit gemacht habt und auch bitte, welches Modell und Modelljahr das war. Wenn ihr z.B. nur Stress mit den Potis etc. hattet, schreibt das.

Habt vielen Dank für eure Mühe. :)

PS: Ich bin neu hier. Ich hoffe ich hab alles richtig gemacht.
 
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Die Frage ist ziemlich allgemein gehalten. Es ist ein Floyd Rose, die Hellraiser haben EMGs. Defekte Potis kann man für wenige Euros austauschen. Da hat die Marke der Gitarre an sich erstmal keine Auswirkung auf Teile von Drittherstellern. Mit Schecter Locking Mechaniken hatte ich noch nie Probleme (könnten umgebrandete Schaller /Sperzel sein, bin mir aber nicht sicher. Früher waren es Gotoh, dann Schaller auf den premium Modellen). Schecter allgemein Produziert seit Jahren nach dem selben Schema mit wenig Abweichungen. Im Moment finde ich die ein bischen teuer für das was sie auf dem Papier haben, aber das ist Gibson sowieso. Schecter hatte ich 4. Momentan eine 007 und eine C-1 Hollywood, früher eine Hellraiser C-1, danach eine Tempest Hellraiser. Bei Gibson war es mal eine LP irgendwas (hurr durr sehr genau :D). Konnte mich nie beklagen. Außer die TonePros Brücken. Jedesmal wenn ich den Schraubenzieher ansetze fühlt es sich an wie Butter (im schlechten Sinne).
 
Ich selber habe eine schecter hellrasier mit FR meine ist noch made in Korea.Meinte mal gehört zuhaben das die inzwischen wo anderes produziert werden weiss es aber nicht sicher . Die gitarre lässt sich einwandfrei spielen.Detail verarbeitung ist top steht made in japan kaum noch nach.Die verbaute hardware ist ein orginal floyed Rose freischwebend die mechaniken müssten von gotoh sein (muss ich nach gucken).Alles in allen sehr gutes gesamt paket arbeitet einwandfrei kurz um top gitarre.

Einziger minus punkt wenn man einen finden will die gitarre ist relativ schwer.

Zu Gibson explorer kann ich nix sagen , habe nur eine 2013 les paul standard.Hardware mäßig gibt es da auch nix zumeckern.Nur die potiknöpfe find für eine 2000euro gitarre etwas billig und minderwertig.

Ansonsten die detailverarbeitung ist amerikanisch etwas lästig und schludderich.Da ist die Schecter z.b deutlich besser.

Ohne hin so meine erfahrung ist die serienstreung bei gibson in der detail verarbeitung doch teilweise recht gross.Soll aber schon deutlich besser geworden sein in zwischen .Deswegen am besten vor dem kauf die gitarre genau begutachten.

Das sind alles in der regel keine gravierenden macken sondern eher optischer natur aber entweder kann man damit leben oder eben nicht.
 
Die verwendeten Potis von Gibson sollen minderwertig sein? :gruebel:... Also damit habe und hatte ich eigentlich bei all meinen Gibsons nie Probleme... Weder zu leichtgängig oder kratzend...
Das einzige was ich bei einigen Gibsons spätestens nach vier bis fünf Jahren intensiver Nutzung getauscht habe war der Toggle-Switch und die Klinkenbuchse... Da habe ich dann neue von Gotoh reingemacht und Ende.

Mittlerweile tausche ich bei allen Gibsons (ausgenommen die bei Standards zu blockierende Inputbuchse) direkt den Toggle und die Inputbuchse gegen Gotoh und die Gurtpins gegen ein Set von Dunlop...
Sattel tausche ich gegen ein Modell aus Knochen und fertig...

Aber Back2topic :

Ich finde, dass man beide Gitarren leider überhaupt nicht miteinander vergleichen kann... Bis auf die Optik sind eigentlich beide Gitarren von Grund auf verschieden.

Die eine hat ein frei schwebendes FloydRose, die andere ein Stoptailpiece. Schecter mit aktiven EMGs (die für mich leider viel zu steril klingen, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack), die andere passive PUs aus Gibson eigener Produktion. Unterschiedliche Griffbrettradien und Halsstärken als auch Mensur... Usw usw...
Für mich irgendwie ein Vergleich von Apfel mit Birne...

Wenn dann kann man 'ne Gibson Explorer mit Klonen von FGN, Tokai etc vergleichen oder Schecter mit Explorerstyle Gitarren von ESP und Konsorten (wenn es da was gibt), aber nicht zwei absolut unterschiedliche Gitarren die nur die Optik teilen...
Diese Meinung muss selbstverständlich nicht geteilt werden ;-)
 
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Die verwendeten Potis von Gibson sollen minderwertig sein? :gruebel:... Also damit habe und hatte ich eigentlich bei all meinen Gibsons nie Probleme... Weder zu leichtgängig oder kratzend...
Das einzige was ich bei einigen Gibsons spätestens nach vier bis fünf Jahren intensiver Nutzung getauscht habe war der Toggle-Switch und die Klinkenbuchse... Da habe ich dann neue von Gotoh reingemacht und Ende.

Mittlerweile tausche ich bei allen Gibsons (ausgenommen die bei Standards zu blockierende Inputbuchse) direkt den Toggle und die Inputbuchse gegen Gotoh und die Gurtpins gegen ein Set von Dunlop...
Sattel tausche ich gegen ein Modell aus Knochen und fertig...

Falsch ausgedrückt meinte nicht die potis selber sondern die drehknöpfe
 
Moin,

ich habe ne Schecter Hellraiser C-1 seit ungefähr fünf Jahren in Besitz und nutze sie seitdem täglich. Ich hab mit ihr einige Gigs gespielt und sie über Jahre für Proben genutzt daher denke ich, dass ich einen ganz guten Überblick über die Haltbarkeit der Gitarre geben kann.

Die Schecter hat, wie bereits gesagt, einiges bei mir mitgemacht und durch den Umstand, dass ich nur Gigbags nutze wurde sie hier und da auch ganz gut durchgeschüttelt. Bisher ist alles noch im Zustand der Auslieferung, einzig die Positionen der Pickups habe ich geändert, da mir der 85er an der Bridge besser gefällt als der 89er. Spielspuren hat sie im Laufe der Jahre einige gesammelt, dabei handelt es sich allerdings primär um kleine Dellen im Lack. Einzig die Bridge muss langsam aber sicher ersetzt werden, da sich die Saiten in die Reiter gefressen haben und die Schrauben zum arretieren der Tone-Pros Bridge irgendwann mal verloren wurden. Letzteres liegt aber an meiner Vergesslichkeit und keineswegs an der Haltbarkeit
;). Auch die Bünde zeigen langsam aber sicher erste Riefen, was allerdings nach der Zeit nicht ausbleibt und wohl auch zum größten Teil den Gigbags geschuldet ist, da ich nicht sicherstellen kann ob etwas aufs Griffbrett drückt wenn wir mal wieder im Ford Focus unseres Schlagzeugers durch die Gegend gurken.

Zum Thema Floyd kann ich dir nur sagen, dass die Haltbarkeit des Floyds primär von dir beeinflusst wird. Ist es falsch eingestellt oder schraubst du z.B. an der Höhe bei gespannten Saiten wird der Verschleiß deutlich höher sein als bei der gleichen Arbeit an entspannten Saiten.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen,

Gruß
Christoph
 
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Ich kann nur von Gibson reden und da hatte ich mit der Hardware noch nie Probleme. Ich gehe aber bei den beschriebenen Funktionsteilen aber auch von Verschleissteilen aus, die alle paar Jahre kaputt gehen können. Ist in anderen Produkten auch nicht anders. Das gehört für mich zu normalen Wartungsarbeiten ( Potis, Toggle, Mechaniken)
 
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Ich kann nur von Gibson reden und da hatte ich mit der Hardware noch nie Probleme. Ich gehe aber bei den beschriebenen Funktionsteilen aber auch von Verschleissteilen aus, die alle paar Jahre kaputt gehen können. Ist in anderen Produkten auch nicht anders. Das gehört für mich zu normalen Wartungsarbeiten ( Potis, Toggle, Mechaniken)

Genau so ist es! Eine Gitarre bedarf eben immer eines gewissen Wartungsaufwands... Das gehört genauso dazu wie der regelmäßige Saitenwechsel. Bei einem Auto kann ich auch nicht nur tanken und fahren, sondern muss Servicewartungen und TÜV machen lassen usw.
 
Ich habe mir letztes Jahr zwei Schecter Banshees gekauft, die ich aus mehreren von Andertons nach meinen Vorgaben selektierten selbst ausgesucht hatte - sprich, ich habe da noch welche auf meine Kosten zurückgeschickt.

Es hat sich aber gelohnt, die Gitarren sind top und besser als alles, was ich von Ibanez und Jackson zum Vergleich in der Preisklasse (im 800 bis 1300 Euro Bereich) in der Hand hatte. Und ich wollte ursprünglich entwieder Jackson oder Ibanez, da ich diese früher viele, viele Jahre gespielt hatte und die einen sehr hohen Nostalgiebonus bei mir haben.
Das ist natürlich meine subjektive Meinung.
Da ich schwere Gitarren nicht mag, wurden sie auch nach dem Gewicht ausgewählt, beide wiegen nicht mehr als 3,5kg. Das ist perfekt.

Die Hölzer sind sehr gut (zweiteilige Erle Bodies, Ahornhals, Ebenholz Griffbrett - letzteres nicht ganz so dunkel, wie Premium Qualität, fühlt sich aber genauso an), ebenso das Sustain und die Substanz im Sound. Angeschlagene Saiten klingen lange und gleichmäßig aus, was oft bei günstigeren Gitarren nicht so der Fall ist. Am Amp gespielt ist alles da, was man sich wünscht, schöne Obertöne und auch genügend Pfund für Riffing ohne Mumpf.

Ich bin mir sicher, dass es auch weniger gute Exemplare gibt und eine gewisse Streuung in der Fertigung habe ich schon daran erkannt, dass die Halsprofile nicht immer gleich sind. Beim Banshee Modell würde ich sagen, dass die Halsdicke zwischen 17,5 und 19,5mm schwankt (hatte es auch jeweils mit einem digitalen Messschieber, der äußerst genau ist, nachgemessen).
Bei den Lackierarbeiten gibt es auch den ein oder anderen sehr kleinen Patzer.

Das alles ist aber nichtmal ansatzweise so desaströs, wie es bei Gibson immer wieder mal der Fall ist. Auf den Punkt will ich nicht weiter eingehen, ich denke, meine Meinung dazu habe ich in Vergangenheit oft genug geäußert - und dass das jetzt der Thomann als großer Handelspartner auch erkannt hat, spricht wohl für sich.

Die Potis bei den Schecter Gitarren waren von Alpha, ich habe sie allerdings durch "meine" CTS TVT Potis getauscht (gibt es bei Crazyparts, Bohrung muss allerdings dafür von 8 auf 10mm erweitert werden - und die Schecter Steckknöpfe passen nicht mehr auf die Riffelung), ebenso habe ich Schaller Megaswitches und Switchcraft Klinkenbuchsen verbaut und alles neu verkabelt mit neuen Kondensatoren und Kabeln.
Für MICH hat sich das Upgrade auf jeden Fall gelohnt - damit will ich aber nicht sagen, dass das, was drin war, nicht zu gebrauchen sei. Alpha Potis sind guter Industrie Standard, die benutze ich gerne, wenn ich Gitarrenamps modde.
Durch die Megaswitches habe ich halt mehr Schaltoptionen und ich mag keine Push/Pulls mehr an meinen Gitarren (war vorher drin zum Splitten der Humbucker).
Klinkenbuchse wurde halt getauscht, weil ich "eh schon dabei war".

Die höherpreisigen Schecter Gitarren aus Korea (wie die besagten Banshees) werden alle im WMI Werk hergestellt, wo auch die PRS SE, LTD, Dean, Chapman, Diamond, BC Rich, Washburnund Ornsby Gitarren in der Preisklasse hergestellt werden. Die liefern konstant gute Qualität mit Ausreißern nach oben und unten (was bei der großen Zahl der gefertigten Instrumente immer wieder mal vorkommen kann). Die Verarbeitung insgesamt würde ich als deutlich besser einstufen als bei Gibson USA (alles unter Custom Shop Modelle). Die Hardware ist in der Regel recht gut, bei Schecter sowieso. Dort werden mittlerweile bei einigen Modellen auch 1500er OEM Floyds mit Stahlschrauben und Steckhebel verbaut. Ein solches Floyd wäre mir sogar noch lieber als ein deutsches Originalfloyd mit Überwurfmutter für den Hebel.

Wenn du genau weißt, welche Schecter du haben willst - wenn es denn eine werden soll - würde ich bei Andertons kaufen und mir eine gute raussuchen lassen. Die checken dir auch vor Versand und stellen die ein. Der Andertons hat halt die besten Beziehungen zu WMI Korea, weil die dort auch die Chapman Gitarren fertigen lassen.

Wenn du wissen möchtest, wie das in der WMI Fabrik so abläuft, dann schau mal in meinen Thread dazu: https://www.musiker-board.de/threads/guitars-made-in-korea-world-musical-instrument-co-ltd.596845/
 
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Hm, ich finde die Frage schwierig zu beantworten. Wenn das Grundgerüst der Gitarre in Ordnung ist, sollte das zunächst mal passen. Und da, so denke ich, ist man bei einer bestimmten Preisklasse auf der sicheren Seite. Grundsätzlich.
Aber: sollte aus irgendeinem Grund das Material Holz fehlerhaft sein, wird sich das erst im Lauf der Zeit zeigen. Ich hab bei einer meiner Gitarren nach vielen Jahren plötzlich einen Riss im Griffbrett bemerkt. Kam plötzlich und konnte repariert werden.

Die verbaute Hardware lässt sich ja im Vorfeld herausfinden und wenn man ein bisschen (mehr) Geld in die Hand nimmt, kann man in der Regel auch hier Qualität erwarten. Dass bestimmte Teile im Laufe der Zeit durch Benutzung und Verschleiß irgendwann den Geist aufgeben lässt sich nicht vermeiden. Aber, wie schon vorher gesagt, können Potis und ähnliche Bauteile mal schneller, mal langsamer verschleißen.

Meine älteste Gitarre hab ich seit etwa 23 Jahren. Das ist eine Gibson Les Paul Custom. Und an dieser Gitarre ist, bis auf die Security Locks noch alles original und funktionstüchtig. Irgendwann muss mal ein neuer Sattel her, da die g-Saite ab und an klemmt und schwer zu stimmen ist, aber ansonsten läuft das gute Stück ohne Probleme.
Aber ob das die Antwort auf deine Frage ist?

Viele Grüße
 
...
Das alles ist aber nichtmal ansatzweise so desaströs, wie es bei Gibson immer wieder mal der Fall ist. Auf den Punkt will ich nicht weiter eingehen, ich denke, meine Meinung dazu habe ich in Vergangenheit oft genug geäußert - und dass das jetzt der Thomann als großer Handelspartner auch erkannt hat, spricht wohl für sich....

Sorry, aber diesen Punkt kann man so einfach nicht stehen lassen...
Das Thomann kein offizieller Gibson Dealer mehr ist, hatte nichts mit der Verarbeitungsqualität oder Serienstreuung zu tun... Da gab es auch seitens Thomann selbst ein Statement hier im Board dazu, dass man sich einfach nur nicht während der letzten Verhandlungen auf einen gemeinsamen Nenner einigen konnte, es aber für die Zukunft nicht auszuschließen ist, dass man sich irgendwann wieder verständigen kann und Gibson wieder im Sortiment landet. Zumindest gibt es keinen einzigen Anhaltspunkt, was auf mindere Qualität schließen lässt.

Generell finde ich aber das andauernde "Gibson-Bashing" in den letzten Wochen und Monaten hier im Board voll daneben... (Und das sage ich nicht, weil ich hauptsächlich nur Gibsons besitze und ein Fan der Marke bin!)
Sicherlich hat evtl. die Serienstreuung im negativen Sinn in den letzten drei Jahren etwas zugenommen, aber diese Up and Downs in punkto Produktion gab und gibt es bei jeder Firma, jedem Werk und jedem Modell. Dafür gibt es auch mehr als genug Beweise hier im Board..Man denke da nur mal an die ursprünglichen Japan Hersteller als sie ihre Produktion erst nach Korea und dann nach Indonesien und/oder China verlagert haben oder an Fender USA immer wieder zu bestimmten Zeitabschnitten ... Auch da hat es lange gedauert bis die Qualität auf gutem bis sehr gutem Niveau zurück war..
Wer weiß? Vlt hat Gibson auch in den letzten Jahren in der Produktion an sich umgestellt, neue Leute angeheuert etc und es dauert eben vlt wieder bis der eigentlich in der Vergangenheit sehr hohe Qualitätsstandard wieder auf einem nahezu durchgängigen hohem Niveau ist?
 
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Das Thomann kein offizieller Gibson Dealer mehr ist, hatte nichts mit der Verarbeitungsqualität oder Serienstreuung zu tun... Da gab es auch seitens Thomann selbst ein Statement hier im Board dazu

Ich hab mir schon gedacht, dass diese Aussage von mir zitiert und in Frage gestellt wird.
Natürlich gab es noch andere Gründe, z.B. wie Gibson seine Händler behandelt usw. - das ist hier aber nicht Thema!
Glaubst du denn ernsthaft, dass der Thomann bzw. sein Sprachrohr hier im Forum sagen würde "ähm, wir wissen, dass die Qualität immer wieder mal unter aller Sau war, trotzdem haben wir Jahre lang diese Gitarren verkauft. Ihr wolltet sie ja haben..."?
Natürlich wird man sich so nicht dazu öffentlich äußern und dabei das Vertrauen der Kunden darin, wirklich gute Produkte gekauft zu haben, riskieren.

Mir persönlich ist es völlig egal, was jemand kauft. Das darf und soll jeder selbst entscheiden.
Wer sich ein aktuelles Bild machen will, braucht nur mal in den Explorer Thread schauen.
 
Wenn wirklich die Qualität ein ernsthafter Punkt für den großen T gewesen ist, dann hätte man ja auch massiv andere Produkte aus der Palette schmeißen müssen...
Und das in allen Bereichen (Drums, PA, keys und und und) und nicht nur bei Gibson...
Mag sein, dass das vlt mit ein Punkt war, aber sicher eher eine Randnotiz als ein Hauptkriterium...
 
Ich möchte mich Schecter zu Wort melden.

Ich besitze seit 2009 eine C-1 Blackjack, die von der Form her einer C-1 Hellraiser entspricht, aber andere Tonabnehmer und eine TOM hat.
Die Lackierung meiner Gitarre ist sauber. Das Binding ist bis auf zwei wirklich kleinste Fehlerchen, die mir auch erst letztes Jahr aufgefallen sind, anstandslos gearbeitet. Die Hardware (Black Chrome) ist mittlerweile an der Auflagefläche der Hand angelaufen. Die Potiknöpfe habe ich zwischenzeitlich durch Schaller Potis in Ruthenium getauscht. Passt farblich sehr gut dazu und ist auch seit Jahren abriebfest.

Die verbauten Push-Pull-Potis waren recht wackelig. Wenn man da ein paar Euro in bessere investiert hat man viel gewonnen.

Der Hals (Thin C) ist garnicht soo dünn. Die Hälse von LTD Gitarren, die ich bisher in der Hand hatte, sind da etwas dünner.

Bis 2008 gab es afaik Grover Tuner auf den Schectergitarren, seit 2009 dann die eigenen Lockingtuner. Diese sind imho richtig gut und solide gebaut. Zumindest tun sie seit x Saitenwechseln ihren Dienst und die Lockingfunktion ist nicht beeinträchtigt oder dergleichen.

Darüber hinaus hatte ich auch mal eine Hellraiser Solo (Jahrgang 2011) und eine Hollywood Classic (Jahrgang ?). Beide Gitarren waren aber nicht lange bei mir. Die Hellraiser gefiel mir irgendwann einfach optisch garnicht mehr (Black Cherry). Zu viel Wölkchen, zu viel Abalone, zu abgefahrene Pseudo-Metal-Inlays. Von der Verarbeitung her war die Solo aber auch top, sackschwer, aber Klang auch reichlich fett. Bei der Hellraiser waren aber auch andere Potis verbaut als bei der Blackjack. Die waren weniger wackelig.

Bei der Hollywood Classic war es genau anders herum: Sah super aus, aber ich hatte nicht wirklich Verwendung dafür. Verarbeitung auch hier tadellos. Insbesondere das Schecter-Inlay war sehr sauber gearbeitet trotz der Details.


Unterm Strich würde ich eigentlich, sofern du nicht die Möglichkeit hast in einem größeren Musikgeschäft anspielen zu gehen, durchaus Schecter als Marke empfehlen. Allerdings haben die in den letzten 2 Jahren stark an der Preisschraube gedreht, wodurch die Marke für mich nichtmehr attraktiv ist. Warum soll ich für eine koreanische Gitarre über 1000€ ausgeben, wenn es in der Preisregion mit qualitativ extrem guten japanischen Gitarren losgeht? Da würde ich tatsächlich drüber nachdenken, ob man nicht direkt noch "eine Klasse drüber" einkaufen möchte und dafür zwei oder drei Hunderter mehr spart.
 
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Ich habe mir letztes Jahr zwei Schecter Banshees gekauft,

...

Es hat sich aber gelohnt, die Gitarren sind top und besser als alles, was ich von Ibanez und Jackson zum Vergleich in der Preisklasse (im 800 bis 1300 Euro Bereich)

...

Kann ich nur zustimmen. Ich hab auch (u.A) eine Banshee 6P und die komplette Gitarre ist völlig makellos und noch dazu ziemlich fett im Sound & Handhabung.
Mein Kumpel hat 2 Hellraiser (C1 und nochwas), die sind von der Haltbarkeit usw auch völlig i.O. Mir persönlich gefällt da nur der gummiartige Hals nicht. Aber das geht wohl nur mir so.

Selber würde ich jeder Zeit wieder eine Banshee der Hellraiser bevorzugen, aus mehreren Gründen aber da will ich dir nicht reinreden.

Grunsätzlich kann ich Schecter nur empfehlen.


Warum soll ich für eine koreanische Gitarre über 1000€ ausgeben, wenn es in der Preisregion mit qualitativ extrem guten japanischen Gitarren losgeht?

Weil das Herkunftsland in dem Fall keine Rolle spielt. Die ejnzige Ibanez die ich als besser empfinden würde kostet an die 2000 Euro aufwärts. Für 1000 Euro hab ich selber noch nichts vergleichbares wie eine Banshee gesehen. In Sachen Verarbeitung, Qualität und Spielbarkeit gleichzeitig. Bei ESP siehts genauso aus imo.

Ich kann jetzt nicht für Hellraisers sprechen da ich sie "nur" vom Kumpel kenne (auf der ich aber dennoch viele Stunden gespielt hab).
 
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Jo, vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt mir da echt gut weitergeholfen. Und vor allem so toll ausführlich. So kennt man das ja gar nicht aus dem Netz. :great:
 
Weil das Herkunftsland in dem Fall keine Rolle spielt.

Sehr richtig. Meine Kritik galt eigentlich auch eher dem starken Preisanzug in den letzten zwei Jahren, als wirklich dem Herkunftsland. Das habe ich so nicht ordentlich formuliert.

Trotzdem bleibt der Hinweis, dass in der Region die Prestige-Serie von Ibanez anfängt und die qualitativ eig. über jeden Zweifel erhaben sein sollte.

@Wando : Wie kommt es eigentlich Zustande, dass dich nach einer Gitarre mit Vibrato und einer ohne erkundigst? Ist dir das eigentlich egal, ob du eines hast oder wie soll man das verstehen?
 
Ich habe die besagte Schecter Hellraiser seit ca. 9 Jahren und kann dir daher zur Gitarre was sagen.
Die Bespielbarkeit ist extrem gut, da sie eine sehr niedrige Saitenlage ohne Surren und Scheppern zulässt.
Einzig bei Bendings ist die Hellraiser eher subotimal, da die Saiten eine hohe Spannung haben. Mit Downtunings müsste das evtl. besser gehen.

Die Brücke habe ich später ausgetauscht, weil irgendwann die Saiten permanent gerissen sind. Ich habe alles mögliche
wie z.B Behandlung mit 000er Stahlwolle usw. probiert und auch der Gitarrenbauer konnte das nicht beheben. Letztlich hat er mir dann
die Saitenraiter der Brücke gegen welche aus Graphit ausgetauscht und seit dem ist mir nie wieder eine Saite gerissen.

Die Potiknöpfe sind aus Metall und fühlen sich etwas wertiger an als welche aus Plastik wie bei den ganzen Strats.
Ab und an (gaaanz selten eigentlich) muss man sie nachziehen. Einmal hatte ich nen Wackler am Stecker, war aber nichts
tragesches und konnte leicht behoben werden.

Das Plastikfach hinten wo die 9Volt Blockbatterie sitzt geht leider manchmal auf.

Im Großen und Ganzen bin ich aber sehr zufrieden mit der Gitarre, da sie wie gesagt sehr gut bespielbar ist.
Für Blues denke ich sie weniger geeignet, da Bendings schwerer auf der Gitarre gehen und sie von der Soundcharakeristik
nicht die Sparte bedient.
Ich finde die Gitarre auch nicht schwer, sondern ziemlich leicht. Insgesamt ist die Gitarre auch sehr gut verarbeitet.

Ich sollte zudem erwähnen, dass ich die Gitarre auch extrem stark bespielt habe und auch schon die Bünde wechseln musste,
was aber nach der Anzahl Spielstunden normal ist.

EDIT: Ich hab die Hellraiser ohne FR mit Zakk-Wylde-Pickup-Set vom EMG. Hatte für meine 640€ neu bezahlt.
 
Sehr richtig. Meine Kritik galt eigentlich auch eher dem starken Preisanzug in den letzten zwei Jahren, als wirklich dem Herkunftsland. Das habe ich so nicht ordentlich formuliert.

Trotzdem bleibt der Hinweis, dass in der Region die Prestige-Serie von Ibanez anfängt und die qualitativ eig. über jeden Zweifel erhaben sein sollte.

@Wando : Wie kommt es eigentlich Zustande, dass dich nach einer Gitarre mit Vibrato und einer ohne erkundigst? Ist dir das eigentlich egal, ob du eines hast oder wie soll man das verstehen?


Oh, gar nicht gesehen, dass hier noch ne Frage war.

Ist eigentlich ganz einfach. Wir machen in unserer Band klassischen Hardrock, mit der ein oder anderen cleanen Ballade. Dafür ist die Hellraiser mit ihren EMGs ja eigentlich overpowert und ich finde den Klang von EMG trotz aller ,,Vorteile" nur so lala. Allerdings bin ich auch Fan der alten Van Halen Sachen, und würde diesen Stil gerne mit einbringen. Deswegen wär ein Floydi schon schnieke. Bei Gibson gefällt mir prinzipiell der enorme Druck, und ist wegen der passiven PUs auch prinzipiell mehr geeignet für unseren Musikstil. Ich war also hin und hergerissen zwischen beiden.

Jedoch habe ich bei meiner alten Paula (frag mich jetzt nicht welches Modell/Jahrgang) sehr schlechte Erfahrung gemacht. Das bekannte Problem mit der schlechten Stimmbarkeit, nach ein paar Jahren ist der Toggle lose geworden (dazu sei gesagt, ich hatte die Gitarre gebraucht gekauft) und die Potis sind mir mehrfach abgekratzt (Leider hab ich zwei linke Löt Hände). Alles in allem hatte ich mehr Stress als Spielfreude und deswegen kommt es mir auf diese Randfaktoren verstärkt an. Meine Nachfrage galt auch rein der Defektanfälligkeit und nicht nach den Specs.

Es ist jetzt übrigens doch die Gibson geworden. Konnt einfach nicht widerstehn. :D
 

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