Erfahrungsberichte Leipzig, München, Köln, Mainz

jojodrummer
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Hallo!
Nachdem ich mich im selben Forum bereits zu verschiedenen spezifischen Einzelfragen informiert habe, wollte ich nun gerne einmal fragen, ob jemand jemanden kennt, der jemanden kennt oder gar selbst jemand ist, der in einer der genannten Städte an der HfMT Köln, HfMT München, HTM der JGU Mainz oder der Felix Mendelssohn Bartholdy Universität eine Aufnahmeprüfung (ideal wäre natürlich Hauptfach Schlagzeug) absolviert hat.
Habe bereits gestöbert und den Bericht eines Pianisten von der Leipziger Uni gelesen, welchen ich bereits recht hilfreich fand. Trotzdem wär es nochmal schön, mit jemandem über spezifischere Fragen reden zu können.

Natürlich hab ich auch die Unis mal angeschrieben, aber deren Antworten waren leider eher knapp und selten klar, nach dem Motto "mach doch was du willst".

Ich hab mir ein (wie ich finde) passables Programm zusammengestellt und würde dessen Eignung gerne einmal sichten lassen.

Viele Grüße!
 
Eigenschaft
 
Auch auf die Gefahr, dass es abgedroschen rüberkommt: Hast Du einen Lehrer, der schonmal erfolgreich Schüler eine Aufnahmeprüfung / Studium vorbereitet hat?

An unserer kommunalen Musikschule gibt es Kurse, die man zur Vorbereitung auf theoretischen Teil von Aufnahmeprüfungen belegen kann. Wenn es so etwas in Deiner Nähe gibt, würde ich auch das nutzen.
 
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Danke für deine Antwort! Die Theorie macht mir keine Sorgen, es ist wirklich nur die Eignung des Programmes, um das ich mir einen Kopf mache.
Unterricht habe ich lange keinen mehr belegt.
 
Bundes- oder Landeswettbewerbe von "Jugend musiziert" fallen mir noch als Informationsquelle ein. Die Programme sind teilweise googelbar und ich würde schauen, was Teilnehmer in den obersten Altersgruppen so spielen.

Das Programm des LW Baden-Württemberg findest du bspw. hier
http://jumu.lmr-bw.de/s/programmbuecher

Vom Bundeswettbewerb gibt es eine CD-Edition, in der auch gelegentlich wieder Schlagzeug / Mallets auftauchen
http://www.jugend-musiziert.org/bundeswettbewerb/preistraeger-cds-und-statistisches.html

Du kannst außerdem herausfinden, welche Professoren Deine Instrument an den Hochschulen unterrichten und diese direkt anschreiben. I. d. R. stehen die Mailadressen auf den Homepages der Hochschulen.
 
Danke für deine Antwort! Die Theorie macht mir keine Sorgen, es ist wirklich nur die Eignung des Programmes, um das ich mir einen Kopf mache.
Unterricht habe ich lange keinen mehr belegt.

Nun ja,... geh mal davon aus, daß die Anforderungen beim Hauptfach an allen Hochschulen ziemlich gleich sind. Du kannst auch einen Studenten (oder besser Dozenten!) aus Hamburg, Detmold oder Karlsruhe um Rat fragen.
Bei den Aufnahmeprüfungen sitzen meist auch kompetente Menschen, die sich eher auf die Eignung des Prüflings als auf dessen Vorspielprogramms konzentrieren...

Also: Deine Fragen hier lassen die Befürchtung aufkommen, daß Du die Sache evtl. nicht ganz realistisch angehst - aber das kann natürlich täuschen. Schlagzeug ist da sicher auch was anderes als Geige und Klavier...
Schreib doch mal etwas mehr über deine bisherige musikalische Laufbahn - einen musikalischen Lebenslauf braucht man für die Bewerbung doch sicher auch, oder?

Grüße!
 
Hi Leitgeb,
Erstmal vielen Dank für deine Rückmeldung. Es ist mir beinahe peinlich, dass das so rüberkam, wie du berichtest. Es ist definitiv NICHT so, dass ich vor den Unis, den Teilprüfungen und insbesondere der Theorie keinen Respekt hätte. Ich meinte damit lediglich, dass sie hier in dem Thread über dieses Thema keine Rolle spielen soll. Ich bin in der Vorbereitung seit etwa einem halben Jahr bis voraussichtlich den Prüfungen 2018 konstant eingespannt und habe großen Respekt vor der Materie.
Über mich:
Ich bin 21 Jahre alt und spiele mein Instrument wirklich sktiv seit nunmehr 10-11 Jahren. Dazu habe ich mir autodidaktisch seit 2015 Klavier angeeignet, was ich regelmäßig von einem guten Bekannten, der selbst Klavier studiert, kontrollieren und verbessern lasse.
Seit 2015 studiere ich weiterhin Musikwissenschaften im Bachelor, den ich parallel mit den Prüfungen 2018 abschließen möchte. Aus dem Studium kommt mir sehr vieles zugute, so die Gehörbildungskurse von Standard bis Jazz, sowie die diversen Analyse und Tonsatz-Seminare, welche theoretisch einiges abdecken. Aber auch da verlasse ich mich natürlich nicht drauf, sondern versuche, gezielt außeruniversität weiterzumachen.
Zur Praxis komme ich - praktischerweise - aus dem Jazz und praktiziere die Musik schon lange. Daneben hab ich in inzwischen 11 Musicalproduktionen mitgewirkt, was mir eine sehr gute Sicherheit im Lesen und Umsetzen diverser Stilistiken gegeben hat bzw. gibt.

Und jetzt, naja, arbeite ich mir den Hintern ab in der Ungewissheit, ob die Praxis passt...

Falls es euch interessiert: Um die Anforderungen der Unis (mit Überschneidung) abzudecken, hab ich folgendes erstellt:

Drums Hauptfach:
Jazzstücke
Std. 1: Doxy (mit 4-4)
Std. 2: Take 5 mit Solo
Std. 3: Blue Bossa
Std. 4: noch nicht sicher. Notfalls All of Me, Autumn Leaves, Moanin', Song for Bilbao... (Ideen?)

Popstücke
Pop 1: Tango D'Amore aus dem Musical "The Addams Family"

Snare Etüde
Unsicher, gerne etwas aus Podemski, jedoch unschlüssig ob es reichtt, angegeben ist "Klassischhd Etüde". (Ideen?)

Transkribiertes Solo
Art Blakey - This I Dig for You

Wilcoxon Etüde
All American Drummer No. 98

Piano Nebenfach:
Klassik
K 1: Andante Maestoso in Es-Dur aus Gustav Holsts "Jupiter"
K 2: Promenade (1) aus Modest Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung"

Jazzstück
Jazz 1: Fly Me to the Moon (Bart Howard)

Popstück
Pop 1: Codex (Radiohead)

Ich freu mich über Kritik und Anregungen. Hab nochmal alle Unis kontaktiert und um Kontakt diesmbezüglich gebeten.
Wenn ihr Tipps zu Stücken habt, sagt, zu hart/umständlich, zu leicht/wenig, wär ich wirklich dankbar :)

Das entspricht übrigens allen der oben genannten Unis.

Grüße!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht gut aus, für ein Jazzstudium. Die Pop-Sparte ist da ber leider etwas wenig belegt, falls es irgendwo um ein Pop-Musikstudium gehen soll. Bei der Snare Etüde ist es vielleicht gut nochmal ein paar Stunden bei einem (klassischen?) Lehrer zu nehmen.

Was natürlich auch immer gut kommt, aber das muss man wirklich können, ist wenn man etwas "anderes" als Bossa Nova für den Latin Part spielt. Afrika und Brasilien hat da ja absolut viel zu bieten. Aber wie gesagt, das muss man auch kennen und dabei wissen was man tut. Was ich da oft vernehme ist dass viele Drumemr das einfach nur nachspielen würden aber den "Sinn" nicht verstehen.

Leider finde ich auf die schnelle nichts. Aber ich meine sowas in der Art


... diverse Stile Cha Cha, Kalypso whatever

Das geht dann eher unter Weltmusik und man muss sehen wie man das umsetzt in dem Rahemen, dass man die Leute nicht kennt mit denen man dann spielt. Oder halt im Rahmen eines Solos... man darf auch überraschen - darf aber Afrika, Cuba, Karibik und Südamerika nicht unterschätzen.


Wenn die sagen "mach was Du willst" hat das auch ein wenig damit zu tun, dass man dich als Musiker kennen lernen will. Dass man merkt was für ein Typ Musiker Du bist. "Mach was Du willst und wir sind gespannt was bei rauskommt" - so könnte man es auch sehen.
 
Dankeschön! Du bist in beiden Threads eine Riesen Hilfe!
Hab auch über etwas anderes nachgedacht, da kam ich auf Song for Bilbao (Matheny), was - wie ich finde - mal ein unter den Jazzstücken abwechslungsreiches Latin Rock Stück wäre, was aber durch seine harmonischen Eigenschaften immer noch im Jazz liegt.
Pop ist tatsächlich nur so dünn bedient, weil überall nur nach einen Popstück gefragt wurde :)
 
Hallo jojodrummer.

Bei der Prüfung wirst du dich mit etwa 30 anderen Leuten messen. 15 davon sind wahrscheinlich einfach nicht gut genug, 10 können ein bisschen was und 5 sind wirklich gut. Nehmen wir jetzt mal an du bist unter diesen besten 5. Um hier zu punkten musst du etwas zeigen was dich besonders macht.

Manchmal ist es eine frage Sympathie. Dozenten wählen auch aus wer am besten zu anderen Studenten und zum Profil der Hochschule passen würde. Außerdem wählen die Hauptfachlehrer Leute bei denen sie sich vorstellen können vier Jahre lang im Einzelunterricht zusammen zu arbeiten.

Natürlich kann es auch sein dass du musikalisch beeindruckst. Das kann alles mögliche sein. Toller Sound, expressives Spiel, besonders stabiler Groove, sehr gute Technik, Vokabular, ... vor allem aber muss es irgendwie herausstechen.

Wenn ich mir dein Programm für's Hauptfach ansehe, sehe ich einige Stücke die für mich eigentlich ausfallen würden. Take 5, Blue Bossa, All of Me, Autum Leaves, das sind alles sehr abgedroschene Stücke. Ich würde mir etwas speziellere Stücke raussuchen. Finde heraus was deine Stärken sind und suche Stücke bei denen du sie zeigen kannst. Wie sieht's mit einer Ballade aus?

Im klassischen Nebenfach machst du das alles ziemlich richtig. Das sind Stücke die sicher sonst kein anderer Prüfling ausgewählt hat und damit hast du schonmal mehr Aufmerksamkeit als wenn du der zehnte bist der an diesem Tag die gleich Bach-Invention spielt.

Es kommt natürlich auch auf die Hochschule an. Manche wollen eher Studenten die schon gute Technik mitbringen, andere suchen eher jemanden der künstlerisch interessant ist.

PS: Also man muss natürlich auch die Kirche im Dorf lassen, denn das Niveau ist natürlich auch nicht unendlich hoch und es schwankt von Jahr zu Jahr. Man sollte aber wissen dass es zB in Berlin etliche Studienvorbereitungen gibt bei denen Leute ein Jahr lang nichts anderes machen als die Prüfung vorzubereiten. Leute aus diesen "StuVo"s werden vor allem in Leipzig und Köln sicher deine härtesten Konkurrenten.

Ich habe damals in Dresden, Hannover, Köln, Berlin und Leipzig vorgespielt. In Hannover, Leipzig und Köln hatte ich dann eine Platz und bin letztlich nach Leipzig gegangen. Wenn du noch Fragen hast, stehe ich gerne zur Verfügung.
 
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Kleines Update:

Drums Hauptfach:
Jazzstücke
Std. 1: Doxy (mit 4-4)
Std. 2: Song for Bilbao (4-4 o. Solo)
Std. 3: Green Dolphin Street
Std. 4: The Metal Melter
 
Hab noch eine nette Ballade gefunden, die ich ganz aus dem Sinn verloren hatte ^^
Benny Golson - Yesterdays.. ein Träumchen.
Ich kann mich echt nicht entscheiden. Habe einmal ein paar Dozenten kontaktieren können und bisher ein Feedback aus Leipzig erhalten, dass die Wahl von "Doxy" und "Song for Bilbao" sehr gut wäre. Beim Pop/Funkstück kam mir ein wenig das Stocken, weil ich mir nicht sicher war, ob "Metal Melter" funky genug ist. Hab dann nochmal an "Chameleon" von Hancock gedacht, welches aber sicher nicht zum ersten mal da gespielt würde. Weiterhin hab ich das Musicalstück leider streichen müssen (zumindest für Leipzig), da es für die Begleitung zu schwer sei.

Add: Hat jemand schonmal versucht, Kontakt zum Jazzinstitut der HMT München aufzunehmen? Die wollen scheinbar nichts mit mir am Hut haben bzw. kam von dort noch keine Antwort.

Grüße!
 
Wenn der Metal Melter zu soft ist und eine Alternative gefragt ist, dann höre dir vielleicht mal Bob Mintzer Slo Funk an.
Das Drum Set kann natürlich nicht so richtig einschätzen, es klingt für mich im Kontext aber detailreich und sehr interessant.
Partitur mit Schlagzeug-Stimme: https://www.alle-noten.de/out/media/pdf/KEN52810.pdf

Slo Funk habe ich auf Trompete mit Big Band gespielt, da hat das Stück irre gerockt und Spaß gemacht. In der Band haben bei diesem Stück wirklich alle gestrahlt. :)




Wenn es kleine Besetzung sein muss, würde ich mich für Funk z.B. beim kürzlich verstorbenen Alphonse Mouzon umschauen. Er ist für mich ein Gott des Funk-Schlagzeugs, allerdings waren seine Mitmusiker in der Regel auch zum Niederknien...



Gruß Claus
 
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Ich wollt grade sagen, es muss auch (vielleicht aus dem Stand) begleitet werden ;)

Ansonsten kann man auch was von Tower of Power / Jamiroquai / James Brown usw spielen. Ich finde es muss nicht immer total abgefahren sein. Guten Job machen ist halt das A und O
 

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