mix4munich
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Unter http://www.sennheiser.com/sennheiser/home_de.nsf/root/professional-musikinstrument-mikrofon-e-900 geht es zur e900 Serie von Sennheiser. Der Link über das e905 führt zur allgemeinen Beschreibung und den technischen Daten. Diese sollen hier nicht wiederholt werden, aber es wäre ratsam, sich mal den Frequenzgang anzusehen.
Sennheiser empfiehlt das Mikro für den Einsatz an der Snare, wo es auch hervorragend funktioniert. Ohne großes Geschraube hat man einen modernen Snaresound, den man je nach Wunsch kräftiger oder brillianter gestalten kann. Ich ziehe es normalerweise brillianter vor (der Drummer einer meiner früheren Bands hat immer sehr gute Piccolo-Snares gespielt, und das ist für mich die Referenz eines sehr guten und banddienlichen Snaresounds). Wer meint, das Mikro klänge aufgrund des Frequenzganges zu dünn für eine fette Snare, soll sich überlegen, was durch den Nahbesprechungseffekt dazukommt.
Abkürzend sei gesagt, dass das Mikro an so ziemlich jedem Percussionsinstrument eine spitzenmäßige Visitenkarte abgibt (vielleicht mit Ausnahme der Bassdrum - nicht, dass es nicht zur Not ginge, aber optimal ist es nicht). Ich mische mit dem e905 viele orientalische Künstler, die üblicherweise mit Gesang, einem Keyboard (aus welchem auch der Grundrhythmus kommt) und einem oder mehreren Percussionisten antreten. Die traditionellen orientalischen Percussionsinstrumente sind vielfältig in ihrer Klangstruktur, manche sehr laut, andere leise, bei einigen kommt es auf den Wumms an, bei anderen will man das Trommeln jedes einzelnen Fingers auf dem Schlagfell hören. Klappt alles, einwandfrei und problemlos, selbst bei den sportlichen Lautstärkepegeln, die meine orientalischen Freunde auf PA und Monitor fordern.
Zur Mechanik ist zu sagen, das Mikro wirkt, als ob Sennheiser es aus dem vollen Stahl gedreht hat. Hat mal einer einen Panzer übrig, den wir kurz drüberfahren lassen können? Scherz beiseite, aber es wirkt unverwüstlich, und auch der Mikrofonkorb ist sehr stabil.
Als stabil kann man auch die Körpergeräuschunterdrückung bezeichnen - hin und wieder setze ich auch meine e906 und e606 an den Percussioninstrumenten ein, doch während man bei denen jeden Klopfer mit der Hand, jeden Schlag mit dem Drumstick hört, ist das beim e905 wesentlich stärker gedämpft. Natürlich nimmt man etwas wahr, es gibt keine vollständige mechanische Entkopplung auf dem kurzen Weg, aber es ist schon interessant, wie wenig davon hörbar rüberkommt. Im Eifer des Live-Gefechts jedenfalls nicht zu bemerken.
Okay, bis hierhin war es Standard, alles funktioniert wunderbar, jedoch befinden wir uns noch auf den vorgesehenen Pfaden. Aber was geht sonst noch? Neulich ein Einsatz an Saxophon und Querflöte, immer schön im Wechsel, so dass ich es für keinen der beiden Einsatzzwecke wirklich optimieren konnte. Klingt angenehm warm und voll, quäkt nicht, setzt sich durch. Ja, und plötzlich fällt dem Musiker ein, dass ja auch ein Sänger in ihm schlummert. Meine Kumpels sind nämlich auch Meister in der Disziplin des Nicht-Bescheid-Sagens. Eigentlich hätte ich Schlimmeres bei den Explosivlauten erwartet, aber da scheint Sennheiser einen Popschutz unter den Metallkorb montiert zu haben. Jedenfalls keine überbordenden Poplaute zu bemerken, alles sehr im Rahmen.
Vor einiger Zeit schon fand ein Einsatz bei der Übertragung einer Oboe im Orchester eines Musicals statt. Als geklärt war, wo die Oboe ihren Ton entwickelt, klang die Abnahme natürlich, unaufdringlich, einfach "echt" im Zusammenhang mit den anderen, nicht verstärkten Instrumenten. Auch damals wurde das Mikro als Sangesmikro missbraucht, aber nur aus der Entfernung, so dass ein Test der Poplautunterdrückung nicht stattfand. Aber auch hier kam alles so, wie man sich das wünscht.
Also, wer hochwertig und notfalls laut eine Snare oder alle anderen Arten von Percussion übertragen muss, oder wer in die Verlegenheit kommt, Orchesterinstrumente mit ihrem natürlichen Sound abnehmen zu müssen, oder wer einfach ein hervorragendes und stressfreies Universalmikro braucht, der sollte das e905 mal eines Blickes würdigen. Sicher klingt es auch spitze an der E-Gitarre und anderen Instrumenten, aber das werde ich berichten, wenn ich es probiert habe.
Viele Grüße
Jo
Sennheiser empfiehlt das Mikro für den Einsatz an der Snare, wo es auch hervorragend funktioniert. Ohne großes Geschraube hat man einen modernen Snaresound, den man je nach Wunsch kräftiger oder brillianter gestalten kann. Ich ziehe es normalerweise brillianter vor (der Drummer einer meiner früheren Bands hat immer sehr gute Piccolo-Snares gespielt, und das ist für mich die Referenz eines sehr guten und banddienlichen Snaresounds). Wer meint, das Mikro klänge aufgrund des Frequenzganges zu dünn für eine fette Snare, soll sich überlegen, was durch den Nahbesprechungseffekt dazukommt.
Abkürzend sei gesagt, dass das Mikro an so ziemlich jedem Percussionsinstrument eine spitzenmäßige Visitenkarte abgibt (vielleicht mit Ausnahme der Bassdrum - nicht, dass es nicht zur Not ginge, aber optimal ist es nicht). Ich mische mit dem e905 viele orientalische Künstler, die üblicherweise mit Gesang, einem Keyboard (aus welchem auch der Grundrhythmus kommt) und einem oder mehreren Percussionisten antreten. Die traditionellen orientalischen Percussionsinstrumente sind vielfältig in ihrer Klangstruktur, manche sehr laut, andere leise, bei einigen kommt es auf den Wumms an, bei anderen will man das Trommeln jedes einzelnen Fingers auf dem Schlagfell hören. Klappt alles, einwandfrei und problemlos, selbst bei den sportlichen Lautstärkepegeln, die meine orientalischen Freunde auf PA und Monitor fordern.
Zur Mechanik ist zu sagen, das Mikro wirkt, als ob Sennheiser es aus dem vollen Stahl gedreht hat. Hat mal einer einen Panzer übrig, den wir kurz drüberfahren lassen können? Scherz beiseite, aber es wirkt unverwüstlich, und auch der Mikrofonkorb ist sehr stabil.
Als stabil kann man auch die Körpergeräuschunterdrückung bezeichnen - hin und wieder setze ich auch meine e906 und e606 an den Percussioninstrumenten ein, doch während man bei denen jeden Klopfer mit der Hand, jeden Schlag mit dem Drumstick hört, ist das beim e905 wesentlich stärker gedämpft. Natürlich nimmt man etwas wahr, es gibt keine vollständige mechanische Entkopplung auf dem kurzen Weg, aber es ist schon interessant, wie wenig davon hörbar rüberkommt. Im Eifer des Live-Gefechts jedenfalls nicht zu bemerken.
Okay, bis hierhin war es Standard, alles funktioniert wunderbar, jedoch befinden wir uns noch auf den vorgesehenen Pfaden. Aber was geht sonst noch? Neulich ein Einsatz an Saxophon und Querflöte, immer schön im Wechsel, so dass ich es für keinen der beiden Einsatzzwecke wirklich optimieren konnte. Klingt angenehm warm und voll, quäkt nicht, setzt sich durch. Ja, und plötzlich fällt dem Musiker ein, dass ja auch ein Sänger in ihm schlummert. Meine Kumpels sind nämlich auch Meister in der Disziplin des Nicht-Bescheid-Sagens. Eigentlich hätte ich Schlimmeres bei den Explosivlauten erwartet, aber da scheint Sennheiser einen Popschutz unter den Metallkorb montiert zu haben. Jedenfalls keine überbordenden Poplaute zu bemerken, alles sehr im Rahmen.
Vor einiger Zeit schon fand ein Einsatz bei der Übertragung einer Oboe im Orchester eines Musicals statt. Als geklärt war, wo die Oboe ihren Ton entwickelt, klang die Abnahme natürlich, unaufdringlich, einfach "echt" im Zusammenhang mit den anderen, nicht verstärkten Instrumenten. Auch damals wurde das Mikro als Sangesmikro missbraucht, aber nur aus der Entfernung, so dass ein Test der Poplautunterdrückung nicht stattfand. Aber auch hier kam alles so, wie man sich das wünscht.
Also, wer hochwertig und notfalls laut eine Snare oder alle anderen Arten von Percussion übertragen muss, oder wer in die Verlegenheit kommt, Orchesterinstrumente mit ihrem natürlichen Sound abnehmen zu müssen, oder wer einfach ein hervorragendes und stressfreies Universalmikro braucht, der sollte das e905 mal eines Blickes würdigen. Sicher klingt es auch spitze an der E-Gitarre und anderen Instrumenten, aber das werde ich berichten, wenn ich es probiert habe.
Viele Grüße
Jo
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