EpiphoneSG
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Hallo erstma, ich werd hier mal nen kleinen Erfahrungsbericht über meinen Mg 30 Dfx veröffentlichen, vorneweg noch : Kritik etc gern erwünscht,Ergänzungen etc ebenfalls. Damit keine Zweifel an meinem Klangerlebnis aufkommen : Ich spiel über ne Epiphone SG mit Gibson Saiten über ein PlanetWaves-Kabel.
Jaaah, vor knapp einem halben Jahr bekam ich den Mg zu Weihnachten. Er hat mir anfangs gleich sehr gut gefallen, machte schon auch was her, mal einen "richtigen" Marshall zu besitzen. Anfangs gefiel mir der Klang sehr gut, doch jetzt mit einiger Erfahrung, kann ich ihn besser beurteilen als damals.
Verarbeitung
Der Marshall ist sehr solide gebaut und hochwertig verarbeitet. Er hat eine offene Rückwand, was ich jetzt aber weder als Vor- noch als Nachteil sehe. An den Ecken sind stabile Schutzkanten, auch innen ist er sauber verarbeitet und verlötet.
Der Tragegriff oben ist sehr robust und gut greifbar, jedoch ist es wegen des hohen Gewichts des Verstärkers (9,6 kg) trotzdem nicht angenehm, ihn über längere Strecken zu tragen. Gerade an der Vorderseite ist er wirklich super verarbeitet, hat robuste, gut in die Frontplatte hineinearbeitete Schalter und Lämpchen. Die Frontplatte ist schön, aber kein Metall sondern Plastik. Die Potiachsen sind völlig gerade, die Anschlüsse sauber verarbeitet und sehr robust.
Klang
Dieser Verstärker hat zwei Kanäle, clean und verzerrt.
Der Clean-Kanal klingt sauber und recht gut für nen Transistor, aber es fehlen eindeutig die Mitten ( Mittenregler ist nicht vorhanden), bei höheren Lautstärken beginnt er zu zerren, klingt aber dennoch noch sauber und "scheppert" nicht.
Den Overdrive-Kanal fand ich zuerst richtig toll, doch nachdem ich noch bei Freunden und in Läden andere Verstärker angespielt hatte fand ich ihn irgendwie ein bisschen knarrend/bröcklig. Bei hohen Lautstärken klingt er nicht mehr so sauber, in diesem Kanal kann man seinen Sound aber recht gut einstellen. Eine Besonderheit hier ist der "Contour"-Regler, der nicht mit einem normalen Mittenregler zu vergleichen ist.
Wenn man ihn auf der Null-Position hat, ist der Sound sehr klar und schneidend, auf der 10-Position dafür dumpf und wummernd.
Allgemein scheppert nix, auch wenn man ihn maximal aufdreht ( dafür beginnt dann mein Heizkörper im Zimmer zu scheppern ), was nochmal für die gute Verarbeitung spricht.
Die FDD-Schaltung
Das hat mich schon enttäuscht, in der Werbung und in den Prospekten wurde sie großartig angekündigt und galt als der Knüller und High-End-Technologie und so.
Beim Anspielen merkte ich aber gleich, dass da kaum ein Unterschied ist, ob man sie an oder aus hat. Der Sound klingt tatsächlich ein winziges Bisschen besser, lebendiger als ohne, aber der Unterschied ist so minimal, dass man ihn kaum hört, bei höheren Lautstärken und verzerrt sowieso nicht mehr. Aber an Röhrensound kommt das absolut nicht ran, auch wenn das in den Katalogen so drinsteht.
Die Effekte /DFX
Die Effekte sind von wirklich guter Qualität und klingen richtig gut. Der Marshall bietet vier Effekte : Chorus, Reverb, Flanger und Delay. Anfangs recht nett zum herumspielen, aber ich benütze inzwischen nur noch den Hall, damit der Sound nicht so trocken ist.
Gut finde ich es, dass man es stufenlos verstellen kann, schade ist aber, dass man die Effekte nicht zusätzlich mit Hall verbinden kann (geht erst ab Mg 50 DFX). Trotzdem finde ich es irgendwie schwachsinnig, die Effekte da einzubauen, denn wer rennt schon unter nem Song zum Verstärker und dreht an den Rädchen rum, weil er in der nächsten Strophe z.B. nen Chorus braucht ?? Per Fußschalter sind die Effekte nämlich bei diesem Modell auch nicht zu bedienen. Mir wäre es lieber gewesen, wenn die Effekte draußen geblieben wären und der Verstärker dafür 50 Euro billiger gewesen wäre...
Die Anschlüsse
Der Verstärker bietet, was bei dieser Preis- und Watt-Klasse nicht unbedingt üblich ist, einen Fußschalteranschluss, der ist aber serienmäßig nicht dabei und ich hab ihn mir auch nicht nachgekauft.
Einen Kopfhöreranschluss gibt es auch noch, der klingt allerdings kratzig und unnatürlich, weil es halt ne Simulation ist. Der Kopfhöreranschluss ist gleichzeitig noch Line Out, also z.B. für ein Mischpult oder ähnliches. Ist der Verstärker allerdings dadurch irgendwo angeschlossen, wird automatisch der Lautsprecher stummgeschaltet.
Dann gibts noch nen CD in, ich hab erstmal ein Adapterkabel gesucht, mit dem ich einen CD-Player dort anschließen konnte, die Lautstärke der Musik muss dann am Player selbst geregelt werden.
Leistung
Der Verstärker leistet satte 30 Watt, was locker ausreicht, um deine Nachbarn das Fürchten zu lehren, zum allein üben fast zu laut (man muss ja aber nicht aufdrehen).
Er ist auch laut genug, um mal mit nem Schlagzeug mitzuhalten, aber auf Dauer im Proberaum wohl keine Lösung, weil du ihn dann ganz laut aufdrehen musst und er da nicht mehr so sauber klingt. Allgemein finde ich, 30 Watt sind ne blöde Leistung : Zu leise für Gigs und auch nicht unbedingt Proberaumtauglich (hängt natürlich von Lautstärke und Musikstil ab ), aber unnötige Leistung fürs Üben zuhause, da hätte ein 15-Watter ebenso gereicht.
Herstellungsort
Anfangs dachte ich mir gleich : voll cool, ich hab nicht so n billiges Asia-Teil sondern der ist in England gebaut. Denn sowohl in der Bedienungsanleitung als auch auf dem Verstärker stehen, moment, ich zitiere : "Designed, engineered and quality controlled by Marshall Amplification plc, Bletchley, Milton Keynes, England." Doch ganz klein drunter steht dann nur auf dem Verstärker "Made in India". Was soll das ? Ich finde, das ist ne Kundenverarschung, besonders für die Kurzsichtigen unter den Gitarristen . Das mag vielen Leuten den Anstoß zum Kauf geben, wenn da groß und gut sichtbar dieser Marshall-Slogan pragt, und erst später stellt man dann fest, wohers wirklich ist.
Lautsprecher
Der Speaker ist ein "Custom voiced"-Teil, das muss absolut nix heißen und kann im Endeffekt der letzte Billig-Scheiß oder wirklich hochwertig sein, es lässt sich nicht feststellen. Trotzdem auch von dem schönen Namen "Marshall Custom Voiced Speaker"
lieber nicht beeindrucken lassen, das gilt auch bei Gitarren : Auch wenn da steht "Gibson designed Humbucker" muss das nicht für Qualität stehen und hat nicht viel mit Gibson zu tun. Die höheren Modelle der Mg-Serie (ab Mg 50 DFX) haben Celestion Lautsprecher.
Fazit
Ich würde mir diesen Verstärker wahrscheinlich nicht wieder kaufen, zumindest nicht zum gleichen Preis. Da bekommt man von anderen Herstellern wirklich besser ausgestattete und besser klingende Modelle. Man zahlt viel für den Namen Marshall.
Der Verstärker hat für einen Anfänger viele Verlockungen wie die Effekte, "Custom Voiced-Speaker", die "geniale" FDD-Schaltung und "sagenhaft starke" 30 Watt, zusätzlich ist es natürlich noch ein "echter Marshall" und "schließlich spielen alle guten Gitarristen Marshall"...
Trotzdem rate ich euch, kauft euch was anderes und spart trotz gleicher Ausstattung viel Geld. Wenn es unbedingt ein Marshall Mg sein soll rate ich zum Mg 50 oder höher, weil der besser ausgestattet ist.
Jaaah, vor knapp einem halben Jahr bekam ich den Mg zu Weihnachten. Er hat mir anfangs gleich sehr gut gefallen, machte schon auch was her, mal einen "richtigen" Marshall zu besitzen. Anfangs gefiel mir der Klang sehr gut, doch jetzt mit einiger Erfahrung, kann ich ihn besser beurteilen als damals.
Verarbeitung
Der Marshall ist sehr solide gebaut und hochwertig verarbeitet. Er hat eine offene Rückwand, was ich jetzt aber weder als Vor- noch als Nachteil sehe. An den Ecken sind stabile Schutzkanten, auch innen ist er sauber verarbeitet und verlötet.
Der Tragegriff oben ist sehr robust und gut greifbar, jedoch ist es wegen des hohen Gewichts des Verstärkers (9,6 kg) trotzdem nicht angenehm, ihn über längere Strecken zu tragen. Gerade an der Vorderseite ist er wirklich super verarbeitet, hat robuste, gut in die Frontplatte hineinearbeitete Schalter und Lämpchen. Die Frontplatte ist schön, aber kein Metall sondern Plastik. Die Potiachsen sind völlig gerade, die Anschlüsse sauber verarbeitet und sehr robust.
Klang
Dieser Verstärker hat zwei Kanäle, clean und verzerrt.
Der Clean-Kanal klingt sauber und recht gut für nen Transistor, aber es fehlen eindeutig die Mitten ( Mittenregler ist nicht vorhanden), bei höheren Lautstärken beginnt er zu zerren, klingt aber dennoch noch sauber und "scheppert" nicht.
Den Overdrive-Kanal fand ich zuerst richtig toll, doch nachdem ich noch bei Freunden und in Läden andere Verstärker angespielt hatte fand ich ihn irgendwie ein bisschen knarrend/bröcklig. Bei hohen Lautstärken klingt er nicht mehr so sauber, in diesem Kanal kann man seinen Sound aber recht gut einstellen. Eine Besonderheit hier ist der "Contour"-Regler, der nicht mit einem normalen Mittenregler zu vergleichen ist.
Wenn man ihn auf der Null-Position hat, ist der Sound sehr klar und schneidend, auf der 10-Position dafür dumpf und wummernd.
Allgemein scheppert nix, auch wenn man ihn maximal aufdreht ( dafür beginnt dann mein Heizkörper im Zimmer zu scheppern ), was nochmal für die gute Verarbeitung spricht.
Die FDD-Schaltung
Das hat mich schon enttäuscht, in der Werbung und in den Prospekten wurde sie großartig angekündigt und galt als der Knüller und High-End-Technologie und so.
Beim Anspielen merkte ich aber gleich, dass da kaum ein Unterschied ist, ob man sie an oder aus hat. Der Sound klingt tatsächlich ein winziges Bisschen besser, lebendiger als ohne, aber der Unterschied ist so minimal, dass man ihn kaum hört, bei höheren Lautstärken und verzerrt sowieso nicht mehr. Aber an Röhrensound kommt das absolut nicht ran, auch wenn das in den Katalogen so drinsteht.
Die Effekte /DFX
Die Effekte sind von wirklich guter Qualität und klingen richtig gut. Der Marshall bietet vier Effekte : Chorus, Reverb, Flanger und Delay. Anfangs recht nett zum herumspielen, aber ich benütze inzwischen nur noch den Hall, damit der Sound nicht so trocken ist.
Gut finde ich es, dass man es stufenlos verstellen kann, schade ist aber, dass man die Effekte nicht zusätzlich mit Hall verbinden kann (geht erst ab Mg 50 DFX). Trotzdem finde ich es irgendwie schwachsinnig, die Effekte da einzubauen, denn wer rennt schon unter nem Song zum Verstärker und dreht an den Rädchen rum, weil er in der nächsten Strophe z.B. nen Chorus braucht ?? Per Fußschalter sind die Effekte nämlich bei diesem Modell auch nicht zu bedienen. Mir wäre es lieber gewesen, wenn die Effekte draußen geblieben wären und der Verstärker dafür 50 Euro billiger gewesen wäre...
Die Anschlüsse
Der Verstärker bietet, was bei dieser Preis- und Watt-Klasse nicht unbedingt üblich ist, einen Fußschalteranschluss, der ist aber serienmäßig nicht dabei und ich hab ihn mir auch nicht nachgekauft.
Einen Kopfhöreranschluss gibt es auch noch, der klingt allerdings kratzig und unnatürlich, weil es halt ne Simulation ist. Der Kopfhöreranschluss ist gleichzeitig noch Line Out, also z.B. für ein Mischpult oder ähnliches. Ist der Verstärker allerdings dadurch irgendwo angeschlossen, wird automatisch der Lautsprecher stummgeschaltet.
Dann gibts noch nen CD in, ich hab erstmal ein Adapterkabel gesucht, mit dem ich einen CD-Player dort anschließen konnte, die Lautstärke der Musik muss dann am Player selbst geregelt werden.
Leistung
Der Verstärker leistet satte 30 Watt, was locker ausreicht, um deine Nachbarn das Fürchten zu lehren, zum allein üben fast zu laut (man muss ja aber nicht aufdrehen).
Er ist auch laut genug, um mal mit nem Schlagzeug mitzuhalten, aber auf Dauer im Proberaum wohl keine Lösung, weil du ihn dann ganz laut aufdrehen musst und er da nicht mehr so sauber klingt. Allgemein finde ich, 30 Watt sind ne blöde Leistung : Zu leise für Gigs und auch nicht unbedingt Proberaumtauglich (hängt natürlich von Lautstärke und Musikstil ab ), aber unnötige Leistung fürs Üben zuhause, da hätte ein 15-Watter ebenso gereicht.
Herstellungsort
Anfangs dachte ich mir gleich : voll cool, ich hab nicht so n billiges Asia-Teil sondern der ist in England gebaut. Denn sowohl in der Bedienungsanleitung als auch auf dem Verstärker stehen, moment, ich zitiere : "Designed, engineered and quality controlled by Marshall Amplification plc, Bletchley, Milton Keynes, England." Doch ganz klein drunter steht dann nur auf dem Verstärker "Made in India". Was soll das ? Ich finde, das ist ne Kundenverarschung, besonders für die Kurzsichtigen unter den Gitarristen . Das mag vielen Leuten den Anstoß zum Kauf geben, wenn da groß und gut sichtbar dieser Marshall-Slogan pragt, und erst später stellt man dann fest, wohers wirklich ist.
Lautsprecher
Der Speaker ist ein "Custom voiced"-Teil, das muss absolut nix heißen und kann im Endeffekt der letzte Billig-Scheiß oder wirklich hochwertig sein, es lässt sich nicht feststellen. Trotzdem auch von dem schönen Namen "Marshall Custom Voiced Speaker"
lieber nicht beeindrucken lassen, das gilt auch bei Gitarren : Auch wenn da steht "Gibson designed Humbucker" muss das nicht für Qualität stehen und hat nicht viel mit Gibson zu tun. Die höheren Modelle der Mg-Serie (ab Mg 50 DFX) haben Celestion Lautsprecher.
Fazit
Ich würde mir diesen Verstärker wahrscheinlich nicht wieder kaufen, zumindest nicht zum gleichen Preis. Da bekommt man von anderen Herstellern wirklich besser ausgestattete und besser klingende Modelle. Man zahlt viel für den Namen Marshall.
Der Verstärker hat für einen Anfänger viele Verlockungen wie die Effekte, "Custom Voiced-Speaker", die "geniale" FDD-Schaltung und "sagenhaft starke" 30 Watt, zusätzlich ist es natürlich noch ein "echter Marshall" und "schließlich spielen alle guten Gitarristen Marshall"...
Trotzdem rate ich euch, kauft euch was anderes und spart trotz gleicher Ausstattung viel Geld. Wenn es unbedingt ein Marshall Mg sein soll rate ich zum Mg 50 oder höher, weil der besser ausgestattet ist.
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