Erfahrungsaustausch Yamaha CP-70 / CP-80

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nasenbaer69
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Hallo miteinander,

beim Stöbern im Forum ist mir aufgefallen, dass einige einen Electric Grand haben oder hatten.

Nachdem mir neulich glücklicherweise ein recht gut erhaltener CP-80 zugelaufen ist :great:, wäre ich jetzt an einem Erfahrungsaustausch interessiert.

Hier ein paar Punkte/Fragen und die Antworten, die ich bisher gefunden habe:

1. Verstärker und Effekte
Habe mein Instrument direkt an eine ganz ordentliche Hifi-Anlage angschlossen (die Gefahr ist mir bewusst:redface:). Boxen nicht unter sondern hinter dem Instrument auf Höhe des Korpus leicht nach oben geneigt.

Kommt schon ganz gut, aber das gewisse Etwas fehlt. Liegt sicher zum einan an der "Neutralität" einer Hifi-Anlage und am nicht passenden Pegel (der CP liefert ja nur sehr wenig Pegel, so dass ich den Hifi-Amp ziemlich aufdrehen muss...).

Hab’ mir jetzt noch ein Boss VF-1 bestellt (noch nicht eingetroffen) und denke, dass sich mittels dessen Verstärkersimulationen und evtl. Chorus noch einiges machen lässt. Wie sind Eure Erfahrungen hinsichtlich Amp (Preamp? Git.amp? Simulation? Röhre oder Transistor?) und Effekten (welche kommen gut?)?

2. Stimmen und Intonieren
Mein Instrument wurde in den letzten 15-20 Jahren nicht gestimmt und wenig gespielt. Die Stimmung ist noch so gut, dass ich nicht sicher bin, ob ich es überhaupt neu stimmen lassen soll. Wie es aussieht ist die Stimmhaltung also ziemlich gut. Dennoch werde ich wohl mal jemanden kommen lassen.
Gibt es Besonderheiten, die man dem Stimmer mitgeben sollte (die Anleitung mit der Stimmkurve liegt mir vor)?

M.E. kann die unterste Oktave eigentlich nur nach Gehör gestimmt werden (Klang der Intervalle), da wegen der kurzen Saiten hier ein ziemlich schräger Oberton dabei ist. Konnte diesen Oberton etwas dämpfen, indem ich einen Streifen Klebesamt auf die Hämmer der unteren Oktave geklebt habe :cool:. Hat noch jemand andere Ideen/Patente?

3. Klang und Repertoire
Natürlich unterscheidet sich der Klang von dem eines „richtigen“ Klaviers. Ist aber nicht so dünn und drahtig, wie die meisten Samples es vermuten lassen. Finde deshalb, dass das Gerät durchaus auch als Klavier-Alternative geeignet ist, wenn man nicht hauptsächlich Klassik spielen will. Jedenfalls besser als ein uraltes Klavier, das seine besten Zeiten hinter sich hat und weniger dynamisch klingt als ein aktuelles E-Piano. Ein 8000-Euro-U3 klingt natürlich besser (im Sinne des Klaviersounds).
Am „klavierigsten“ finde ich, klingt der CP bei fast voll aufgedrehtem Mitten-Regler (andere auf Mitte). Möglicherweise lässt sich hier auch mit Effektgerät noch was machen (jemand Erfahrung?)

Richtig gut finde ich den Sound für Rock/Pop/Blues/Jazz, weil von soft bis scharf alles drin ist.:D
Besonders geeignete Stücke z.B.
- A Groovy Kind of Love und Against All Odds (Phil Collins) :p
- Take 5 :cool:
Irgendwo habe ich gelesen, dass das Piano auf dem Album ‚The Nylon Curtain’ von Billy Joel komplett mit einem CP eingespielt wurde. Kann das jemand bestätigen?
Kennt jemand weitere Stücke?

Viele Grüße
Klaus, der glücklich ist, nach der ganzen Zeit mit Synthie/Digi-Piano nun ein authentisches Instrument zu spielen :great:
 
Eigenschaft
 
Die CP70 Referenz schlechthin ist m.E. das George Duke Zeugs,
"Brazilian Love Affair", die DVD "Live in Tokyo", alles ohne Effekt, aber gnadenlos gut:D

Ich selber habe ein Fulltone Overdrive dran, einen Coron Phaser und noch ein Power-Boost Kistchen. Laufen tut das ganze über eine Peavey Anlage im Proberaum.
Oder über eine Jazzchorus, klingt auch geil.
Zusätzlich habe ich noch von meinem Gitarrist einen X-Blender, mit dem man Effekte stufenlos ineinanderschalten kann. Das ist top.
Manchmal nehme ich auch noch meinen Jamman Looper und ein Dunlop Wah.
Ein Delay bräuchte ich noch...
 
"The Nylon Curtain" wurde nicht mit CP eingespielt, das tönt dann schon ziemlich anders. Billy hat aber live in den achtzigern oft eines benutzt. Eine aktuelle Band welche CP benutzt ist beispielsweise die englische (und gitarrenlose!) Band Keane. Haufenweise CP aus älteren Tagen gibts bei Peter Gabriel, ABBA, Prince (Purple Rain), Genesis (Intro von "That's all")
 
Hallo miteinander,

aha - da lassen sich nette Sachen dazu finden z.B.:

George Duke:
http://www.youtube.com/watch?v=QGbxlAVZlAw
http://www.youtube.com/watch?v=aLT-ItE20tU

Und hier Keane und Genesis in einem:
http://www.youtube.com/watch?v=oMNkE4hhKe4

Hab mittlerweile mein Boss VF-1 bekommen. Für "Normalsound" finde ich die Akustik-Simulationen, Chorus und Slow Rotary ganz brauchbar. Auch Enhancer und Graphik-EQ scheinen brauchbar (Bem.: bei mir ist auch immer der Eigenklang des Geräts Bestandteil des "Gesamtsounds").
Der absolute Hammer sind die Zerrprogramme - da muss man ja fast mal ne AC/DC-Nummer auf dem CP lernen...

Viele Grüße
Klaus
 
2. Stimmen und Intonieren
Mein Instrument wurde in den letzten 15-20 Jahren nicht gestimmt und wenig gespielt. Die Stimmung ist noch so gut, dass ich nicht sicher bin, ob ich es überhaupt neu stimmen lassen soll. Wie es aussieht ist die Stimmhaltung also ziemlich gut. Dennoch werde ich wohl mal jemanden kommen lassen.
Gibt es Besonderheiten, die man dem Stimmer mitgeben sollte (die Anleitung mit der Stimmkurve liegt mir vor)?

M.E. kann die unterste Oktave eigentlich nur nach Gehör gestimmt werden (Klang der Intervalle), da wegen der kurzen Saiten hier ein ziemlich schräger Oberton dabei ist. Konnte diesen Oberton etwas dämpfen, indem ich einen Streifen Klebesamt auf die Hämmer der unteren Oktave geklebt habe :cool:. Hat noch jemand andere Ideen/Patente?

Das die Stimmhaltung beim CP excellent ist liegt nicht nur an den ausgezeichneten Yamahateilen (Stimmstock, Wirbel etc.) sondern vor allen Dingen daran das kein Resonanzboden vorhanden ist der thermisch arbeitet und dadurch an den Saiten "rumzupft".

Ich würde beim CP die Stimmung nicht nach Anleitung sondern von einem guten Stimmer mittels Quintenzirkel und Gehör machen lassen und vor allem grade im Bass eine stark gespreizte Stimmung legen lassen - man sucht sich da den besten klanglichen Kompromiß aus Grundton und Obertönen wobei man beim CP aufgrund der Obertondominanz eher schauen müßte das die Oktavenintervalle eher bei Obertönen als beim Grundton nach Gehör stimmen. Hatte (leider) nie ein CP unter meinem Stimmhammer aber je kürzer die Bassaitenlängen sind desto dominanter ist der Obertonklanganteil und desto mehr muß man diesen bei der Stimmung berücksichtigen.

Falls Du die Möglichkeit hast bleib bei der Stimmung dabei und lass Dir den, für Dich am Besten klingenden Kompromiß als Bassaitenstimmung legen.

Soweit ich weiß hatte das CP Hämmer mit einem Synthetikfilzbelag, man könnte mal bei einer der unwichtigeren Basstasten vorsichtig mit einer Nadel versuchen ob sich der Hammerbelag durch Stechen auflockern und somit nachintonieren lässt.
 

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