Erfahrungsaustausch: Grafiktabletts als Midi-Controller

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Stoertebeker
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Die Idee Grafiktabletts als Midi-Controller zu verwenden steckt momentan noch in den Kinderschuhen. Im Netz gibt es kaum Infos zu diesem Thema, nur auf Youtube finden sich eine Handvoll Beispiele, die andeuten welches Potenzial in dieser Lösung schlummert: Hier, und hier, hier auch, sowie hier.

Über die Tabletts können mehrere Parameter gleichzeitig kontrolliert werden, dh. x-y-Koordinaten, Druck, evtl Stiftneigung. Wenn man diese Informationen zur Ansteuerung von Midi-Parametern nutzt wäre es z. B. möglich auf sehr günstige Weise ein Haken Continuum, Korg Chaos Pad oder einfach einen Ribbon-Controller zu simulieren.

Da das Netz bisher nicht viel zu diesem Thema hergibt, eröffne ich diesen Thread, um eine erste Diskussionsplattform für interessierte User zu schaffen. Wenn ihr irgendwelche weiterführenden Infos habt oder Lust habt die Idee selbst auszuprobieren dann könnt ihr hier eure Erfahrungen weitergeben. Im Moment sind zumindest für mich noch alle Fragen offen:

- Was wären geeigneten Tabletts?
- Was wäre eine geeigneter Tablett-zu-Midi-Software?
- Was wäre ein geeigneter (Soft-)-Synthesizer?
- Gibt es erste (erfolgreiche) Umsetzungsvorhaben?
- usw.
 
Eigenschaft
 
Bei den Tabletts ist WACOM unbestrittene Größe, deshalb würd ich die als Hersteller empfehlen. Gibts auch ganz günstig, ab ungefähr 80€ ist man dabei.
 
..die WACOM tabletts kenne ich aus den grafik-bereich, die sind in der tat sehr gut. ich glaube in dem letzten video aus deinem thread kommt auch ein WACOM tablett vor.
...richtig gut ist die kombination aus display und tablett LOOK HERE

ansonnsten muss ich sagen kenne ich im musik-bereich leider niemand der soetwas verwendet.
 
Naja, ob die Cintiqs so gut sind für den Musikerbereich würde ich mal bezweifeln. Alleine das Preisschild macht das Teil doch ziemlich abschreckend. Auch wenn die auf dem Schreibtisch extrem gut aussehen :)
 
..also ich finde die idee witzig, aber nicht wirklich zuende gedacht.
zudem gibt es mittlerweile so viele gute controller möglichkeiten zu fairen
preisen.

so 100%ig sinn macht solch ein tablett im musikbereich dann doch nicht wirklich, ehr
im grafik-bereich. super finde ich allerdings MONOME 40H

40h.jpg
 
Ich hab mir jetzt ein Grafiktablett beschafft und eine Software gefunden, die die vom Tablett gesendeten Parameter in Midi-Information umwandelt. Leider leitet die Software die Midi-Informationen nur an den Soundkartenausgang weiter, so dass ich im Moment nicht weiß, wie ich die Signale (intern) auf einen Softsynth routen könnte. Ich bräuchte denke ich einen "virtuellen" Midi-Port, der dann ganz regulär in meinem VST-Host auftauchen sollte. Weiß da evtl. jemand weiter?

EDIT: Hab soeben die Lösung gefunden: LoopBe stellt einen virtuellen Midiport bereit. (http://www.nerds.de/en/loopbe1.html).

Hier ist das Tablett-Zu-Midi-Programm:
www.nicolasfournel.com/wmidi.htm
 
witzige idee! und was genau machst du jetzt damit, bzw. welche software steuerst du damit an? mach mal ein video mit ner kurzen demo....
 
Im Moment stecke ich leider etwas fest, da es mir nicht gelingen will, auch andere Parameter mit dem Stift zusteuern, als nur die Tonhöhe. Ich weiß nicht, obs am schlecht dokumentierten Wmidi-Programm liegt, oder ob mein Host (Ableton Live) die Daten nicht korrekt an den Softsynth (Imposcar) weiterleitet. Möglicherweise liegts an falsch zugeordneten CC-Nummern, die sich aber von Seiten des Wmidi-Progs nicht so ohne weiteres ändern zu lassen scheinen. Ich wäre dankbar für Hilfe.
 
Im Moment stecke ich leider etwas fest, da es mir nicht gelingen will, auch andere Parameter mit dem Stift zusteuern, als nur die Tonhöhe. Ich weiß nicht, obs am schlecht dokumentierten Wmidi-Programm liegt, oder ob mein Host (Ableton Live) die Daten nicht korrekt an den Softsynth (Imposcar) weiterleitet. Möglicherweise liegts an falsch zugeordneten CC-Nummern, die sich aber von Seiten des Wmidi-Progs nicht so ohne weiteres ändern zu lassen scheinen. Ich wäre dankbar für Hilfe.

MIDIOX in Zusammenarbeit mit MIDIYOKE hilft zuerst bei der Fehlerdiagnose, dann beim Mappen der CC-Nummern.

Harald
 
So, mir ist es nun endlich gelungen, auch die diversen Synth-Parameter anzusteuern, leider hat sich dabei eine ziemlich einschneidende Limitation des Programms Wmidi herausgestellt:

Es kann anscheindend immer nur genau EINE Information übertragen, das heißt, wenn ich z. B. auf die Y-Achse die Tonskala lege und auf die X-Achse den Filtercutoff, dann ignoriert das Programm beim ersten Aufsetzen die Cutoff-Information/X-Position und spielt lediglich die anvisierte Note ab. Will ich dann den Cutoff ändern muss ich einen Knopf an meinem Tablett drücken und kann dann den Cutoff regeln, während die Note aber angehalten bleibt. Das Spielen einer Notenfolge mit kontinuierlichem Filtersweep ist auf diese Weise nicht möglich, da beim anspielen der neuen Note der Filter immer wieder auf die Ausgangsposition zurückspringt.

Der Einsatz als "Continuum" fällt also zumindest mit diesem Programm schon mal flach. Vielleicht überseh ich auch einfach nur was bei den Einstellungen, aber im Moment stecke ich erneut fest. Hat jemand von euch das Programm schon mal ausprobiert? Wenn jemand noch andere Programme kennt, die die Tablettkoordinaten bzw. auch Mausposition in Midi-Daten umwandeln können, immer her damit.
 
Wenn jemand noch andere Programme kennt, die die Tablettkoordinaten bzw. auch Mausposition in Midi-Daten umwandeln können, immer her damit.

Schon mal Tablet 2 MIDI ausprobiert?
Ansonsten würde ich mal in einem Programmierer-Forum nachfragen, ob dir nicht jemand mit einer relativ kleinen Software helfen kann. So wie du es beschreibst klingt es so, als würde die Treibersoftware ganz normale Mauskoordinaten-Nachrichten an die Anwendung bzw. an Windows senden. Es ginge dann "nur" darum, diese eingehende Nachrichten in bestimmte andere umzuwandeln. Das ist eher eine Fleißarbeit für einen Programmierer, keine geniale Aufgabe. Wenn du starkes Interesse an der Sache hast, würde ich mir an deiner Stelle mal die Grundlagen anlesen und ggf. selbst in VisualBasic o.ä. was schreiben.

Harald
 
Hier ist eine Kostprobe meiner ersten WACOMtinuum-Session. Im Moment habe ich leider noch keine Tastatur-Schablone für mein Tablett, so dass ich mehr oder weniger ohne visuelles und taktiles Feedback spielen muss, was nicht eben leicht ist, aber für einen ersten Eindruck solls wohl reichen:



Eingespielt mit tablet2midi und Native Instruments Pro-53.
 
Klingt witzig!
Dann kann man Montagsmaler jetzt auch ganz anders spielen: "Hast du gehört, was ich gemalt habe?" "Ja, ein Gebirge!" ;)
 

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