Erfahrungen zum Dimarzio Injector Bridge erbeten….

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Moin,

bevor jetzt jemand SuFu ruft…. Bereits geschehen…..
Die Ausbeute könnte nen Tick doller sein… Deshalb dieser Thread.

Mein Problem: Bei meiner Strat klingt der Bridge-PU bei High Gain viel zu spitz und nach Eierschneider...

Ich benötige mehr Punch auf dem Bridge-PU und einen mittigeren Sound, der nicht dieses Ohrenbluten verursacht.

Erfahrungen bite hier vermelden….

Ach ja….. Brummfreiheit find ich übrigens auch klasse.

Bei Paule Gilbert sind die PUs übrigens schräg eingebaut, so dass die Diskant-Saiten vom Steg weiter weg sind. Dadurch ist die Höhenlastigkeit auf den Diskant-Saiten automatisch entschärft. Deshalb hat der Paule auch so nen geilen HighGain-Sound trotz "Single Coils". Den Sound werde ich mit ner Strat wohl sooo nicht hinbekommen. Trotzdem bin ich von der Idee angetan….

GRuß O.
:gutenmorgen:
 
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Hi,

mir gings genauso.

Ich habe eine Menge probiert, angefangen mit Fender Vintage Noiseless (die aber immer etwas leblos wirkten), wurde mit einem JB jr. nicht glücklich (nicht Fisch noch Fleisch, dann lieber einen großen HB), wollte dann mit dem Dimarzio Virtual Vintage Solo wieder mehr in die Strat-Richtung, aber eben wärmer und fetter (war mir aber letztlich zu mittig, im echten Bassbereich kam irgendwie nix mehr, und die Höhen wurden durch Hochmitten ersetzt) und bin heute ein großer Fan des Dimarzio Heavy Blues 2. Der hat Punch, druckvolle Bässe, keine Eierschneiderhöhen und bringt in der Zwischenposition mit einem weiteren Dimarzio erstaunlich viel "Quack". Der Name sagt alles, mit dem Teil bekommt man einen richtig schönen, druckvollen Rock-Strat-Sound. Über Deine Marshalls kommst Du da auch ohne Booster in den Malmsteen-Bereich.

Der VV Solo wurde von Dimarzio zwischenzeitlich allerdings durch den Virtual Solo ersetzt, der klingt wohl etwas ausgeglichener. Aber wie gesagt, ich empfinde den Heavy Blues 2 schon als Super Besetzung für den Job. Output hat mir nie gefehlt, und er klingt immer angenehm, sowohl über meine ENGL- und Peavey-Preamps als auch über einen gemodelten Marshall oder Recto.

Der Injector liegt so zwischen dem HB2 und dem Virtual Solo, sowohl vom Output als auch vom Sound. Ich habe ihn bisher nur in der PG-Gitarre gehört, aber auch der andere Winkel macht keinen anderen PU aus dem Teil. Er hat einen Hauch weniger Draht und noch etwas mehr Fundament als der HB2, klingt vielleicht ein bisschen moderner. Eben Paul Gilbert im Vergleich zu Yngwie Malmsteen. Die Zwischenposition ist beim HB2 überzeugender.

Auch aus anderen Erwägungen würde ich eher zu HB2 oder maximal dem Injector raten: Gitarren mit HB hast Du ja schon, und Du bist ja auch in Sachen Recording aktiv (ja, ich hab Deine Videos gesehen, und die Songs haben mir gut gefallen - wäre nur noch auf ein bisschen mehr Sologegniedel neugierig). Da ist so ein Strat-Sound schon eine schöne Ergänzung. Mit dem HB2 entfernt man sich von der Strat noch nicht allzu weit, er ist aber viel angenehmer zu spielen.

Ach ja: Tonregler waren bei einer Strat für mich nie wirklich zu gebrauchen. Der Regelweg: Erst wars kratzig, bis es einfach nur dumpf wurde. Ich habe dann einen sehr kleinen Kondensator eingebaut (0.005 uF oder noch weniger, glaube ich), seither eignet sich das Tonpoti sehr gut, um den Sound etwas in die HB-Richtung zu verbiegen, gerade bei Zerrsounds. Selbst Muted Riffs werden nicht matschig, und Singlenotes singen nochmal schöner.

Gruß, bagotrix
 
Hallo Bagotrix,


Danke für die Antwort. Ich werde Deinen Favoriten auf jeden Fall mit in die Wahl einbeziehen. Mich hatte die Aussage "40 % less magnetic string pull" oder so ähnlich interessiert. Habe Dimarzio angeschrieben. Die Antwort ist etwas einsilbig, aber mehr oder weniger glaubhaft:

"The magnets are Alnico 2, and the pickup is not constructed like a typical single-coil pickup. It has several patented construction features that produce increased output with less magnet pull, in addition to canceling hum.

DiMarzio Inc."

Gruß O.
 
Ja, die wollen natürlich nicht alles preisgeben...

Das mit dem magnetische Zug kann ich unbedingt bestätigen, dadurch kann man die PUs wiederum näher an die Saite bringen, was den Output erhöht und den Sound beeinflusst. Klingt dann für mich etwas "rauer". Es lohnt sich, damit rumzuspielen.

AlNiCo II waren bei Strat-SCs ja lange eher Exoten, weil sie bei den Originalen praktisch nicht verwendet wurden. Dimarzio war da sehr früh dran, und gerade bei den modernen Noiseless-Teilen.

Ganz interessant, wie Dimarzio immer wieder eigene Wege geht - ausgerechnet die großen HB werden im Gegensatz zu Duncan & Co. alle mit Keramik oder AlNiCo V gebaut, den allseits beliebten AlNiCo II findest Du dort gar nicht. Deren Sound soll vielmehr mit technischen Tricks erreicht werden, wie mit dem "Air"-und dem "Virtual Vintage"-Patent. Alles in allem ist das ja auch gar nicht so unlogisch, denn der "String Pull" ist bei HB ja viel weniger problematisch als bei SCs mit Einzelmagneten (wobei diese Anziehungskraft keineswegs unmittelbar mit dem Output im Betrieb korrespondiert). Offensichtlich geht Dimarzio stärker vom rein technischen Ansatz aus als von der Tradition.

Ein weiterer Trick bei den Areas und Verwandten ist übrigens, dass von unten zusätzliche Metallteile in der Art von Polepieces eingebracht sind, die den Output auch etwas erhöhen, im Prinzip ähnlich wie die Metallplatte unter einem Tele-BridgePU. Soviel ich weiß, ist das auch bei den Injectors der Fall.

Gruß, bagotrix
 
Ich benutze den Injector Bridge ebenfalls und bei mir klingt der schon beinahe zu mittig. Power hat er genug. Mit einer Stock-Strat (Mapleneck, Erle). Der kommt schon sehr nahe an PG's Sound ran.
 

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