Erfahrungen zu Blackstar St. James Amp (spez. zu Vielseitigkeit, Clean bis Mid-gain)

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The Alcademic Groovement
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Hallo, bin am überlegen, mir einen Blackstar St. James zu holen. Tendiere eher zur EL34 Version.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Amp gemacht und möchte davon berichten?
Ich hab mich über den Amp ein wenig schlau gemacht und schätze ein, dass er gut zu meinen Bedürfnissen passen könnte.
Möchte einen leichten Röhrenamp, der vielseitig einsetzbar ist. Möchte ihn auf der Bühne mit PA, aber auch im Proberaum ohne PA nutzen können, sowie auch zu Hause spielen - da muss es allerdings nicht Schlafzimmerlaustärke sein, habe einen Musikraum im Keller, möchte aber beim spielen auch ohne Gehörschutz auskommen...
Soundmäßig hätte ich gerne gute Cleans, schönen Crunch und Mid Gain - Für HighGain würde ich dann Pedals verwenden.

Die Recording features etc finde ich auch recht toll. Möchte mir halt noch andere Meinungen zum Amp einholen. Gäbe es auch Alternativen, die meinen Bedürfnissen entsprechen würden?

LG
 
Also ich habe keine Erfahrung mit dem St James - aber mit dem Amped1 der ja auch die CabRig-Geschichte hat und funktioniert klasse.
Als Alternative sind vllt die Amped-Reihe zu erwähnen, der Bluguitar Amp1, auch der Engl Ironball SE mit seinem IR-Ausgang, die Victory-Heads und Revv-Amps sollte man erwähnen und zuletzt noch den Soldano Astro20 (preislich aufsteigende Reihenfolge)...
 
Die neue Netzteiltechnik ist halt schon ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal bei Röhrencombos. Wobei Dir klar sein sollte, dass auch der St. James keine Vollröhre im strengen Sinne ist, sondern der Sound auch unter Zuhilfename von Solid State-Bauteilen wie OP-Amps im Signalweg erzielt wird. Es kommt aber auch ein sehr leichtes Gehäuse und der spezielle Zepyhr-Speaker dazu, bei dem es Celestion fertig gebracht hat, ihn auch ohne Neodym-Magnet extrem leicht zu bauen. Leider auch nur im St. James erhältlich.

@gutmann hat noch ein paar gute Alternativen benannt, wobei der Ironball SE mWn nur als Top erhältlich ist. Und nur der SE hat halt die Effekte und den eingebauten IR-Loader. Dazu könnte man dann aber auch besonders leichte Boxen anderer Marken kombinieren, zB die DV Mark 1x12". Der Amp ist mMn noch flexibler als der Blackstar, und klingt für mich entgegen dem Metal-Image auch für gemäßigtere Sounds sehr gut.

Wenn das Gewicht jetzt nicht der absolut wichtigste Punkt ist und du den Sound grundsätzlich magst, wäre auch an den Marshall DSL20CR zu denken. 16 kg wiegt er ungefähr, und theoretisch könnte man es - wie bei den meisten Combos - noch um ca. 2 kg senken, indem man einen Neodym-Speaker einbaut.

Angenehm leicht ist auch der Orange Rocker 15, hat aber nur einen 10" Speaker. Fur zu Hause ist das mMn aber eh nicht verkehrt, weil 10er meistens etwas früher schon gut ansprechen als viele 12er. Und für Gigs könnte man immer noch eine zweite Box dranhängen, dann sind 15 Watt Röhren idR schon genug - zumal bei den heute in den meisten Venues verlangten Pegeln.

Ich selber habe ganz ähnliche Anforderungen wie Du, wollte aber gerne auch HiGain direkt im Amp haben, und habe mich für einen Koch Studiotone XL (40 Watt) entschieden. Der wird z.Zt. nicht mehr gebaut, dafür hat der normale (20W) Studiotone eine neue Version bekommen (die mMn auch optisch deutlich gewonnen hat). Der XL ist schon brutal laut (und wird von mir per Attenuator eingebremst), und idR sind 20 Watt ja heutzutage (s.o.) auch mehr als genug. Das Gewicht wird mit 15 kg angegeben, aber ich würde bei Amps immer lieber selbst testen, ob er sich gut tragen lässt - einmal weil die Hersteller manchmal etwas schummeln, und dann weil dabei auch die Gewichtsverteilung eine Rolle spielt. Der Grundsound ist jedenfalls sehr flexibel, und ich habe ihn gerade auch wegen der sehr flexibel einstellbaren Crunch-Sounds gewählt.

Klar ist allerdings: die spezielle Kombination des St. James findet man so kein zweites Mal, auch die Recording-Möglichkeiten werden bei anderen Blackstars erst mit der MK III-Serie eingeführt - und da gibts bisher nur den sackschweren Club 40 Mk II als kleinsten Amp. Wenn Dir genau der Sound eines Amps gefällt, dann wirds mit Alternativen aber eh immer schwer.

Gruß, bagotrix
 
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Ich habe mir den St. James für meine Live-Auftritte geholt, weil ich keine Lust mehr hatte, meinen 30 kg 2x12er Combo oder Box und Head aus dem Keller oder Probenraum ins Auto zu hieven und dann auf die Bühne zu schleppen.
Jetzt steht der St. James hier bei mir zuhause im Büro und wird zu den Gigs mitgenommen und das schwere Zeug kann im Probenraum bleiben.
Der Verstärker ist wirklich (vergleichsweise) leicht!
Vorher war ich mit einem Blackstar Series One 45 bzw. einem Friedman Runt20 mit Bogner 1x12" Box unterwegs. Ich bin also etwas auf "Marshall JCM800 Hodrod" geeicht, brauche aber auch einen guten Clean Tone!
Da kann der St.James EL34 durchaus mithalten. Der Gain Kanal hat für meine Bedürfnisse gerade so noch genug Gain (die beiden anderen Verstärker könnten wesentlich mehr...).
Ich hatte die E34 und die 6L6-Version dierkt miteinander verglichen. Letzterer kann mehr Gain, ich fand die EL34 Variante aber dynamischer und weniger komprimiert im Zerrkanal, was mir besser zusagt.
In wie weit der St. James da OP-Amps in der Vorstufe nutzt weiß ich nicht, aber obgleich genau das oft als kritische für die Harmonie mit Pedalen gesehen wird, ist die EL34 Version IMO auch als Pedalboard-Plattform auch eine gute Wahl. Ich habe mehrere unterschiedliche Pedalboards, die ich alle problemlos mit dem St. James nutzen kann.
Trotz relativ kleinem Gehäuse klinger der St.James nicht "boxy", sondern man muss IMO mit den Bässen sorgar aufpassen und ggf. zurückregeln.
Der eingebaute IR-Loader ist für Recording und Liveabnahme sehr cool, weil das endlich ein "Emulated Out" ist, der tatsächlich wie mikrophoniert klingt. Mir reichen die drei Werks-"Presets" völlig aus und habe die Cabrig Software noch nicht genutzt.
Der Leistungs-Steller (Full, Sag, 2 Watt) ist nett.., notwendig ist er IMO nicht. Ich fahren den Verstärker immer bei Full Load und kann ihn auch so leise einstellen.

Aber wie immer, sollte man jeden Verstärker vor dem Erwerb selbst testen!
 
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Ich habe mir den St. James für meine Live-Auftritte geholt, weil ich keine Lust mehr hatte, meinen 30 kg 2x12er Combo oder Box und Head aus dem Keller oder Probenraum ins Auto zu hieven und dann auf die Bühne zu schleppen.
Ging mir ähnlich, bei mir ist es ein Crate BV150H Topteil mit 4x12 Marshallbox + Effektrack und das wiegt. Ich liebe den Sound immer noch aber ich nutze die Anlage nur noch für größere Venues - also Hallen oder Open Air und im Proberaum.
Für Clubs (was bei mir die Mehrzahl der Gigs ausmacht) wollte ich endlich was kleines/leichtes - a) wegen Rücken :) und b) wegen Platz im Club. Und er sollte Soundtechnisch wenigsten annähernd meinem Crate nahekommen.
Der Blackstar St. James kommt da schon gut hin (der Rest machen ein paar Pedale und meine Finger). Ich habe mich allerdings für die 6L6 Version entschieden und bin ganz angetan.
Der macht echt wirklich "Dampf" und klingt "Groß". Nächste Woche wird er das erste Mal "ausgeführt".

Aber die hier geschriebenen Beiträge können nur einen Tendenz sein. Du kommst nicht darum herum selbst im Laden die beiden Amp-Versionen zu testen - und vergiss Deine Gitarre nicht, denn mit der soll es ja gut klingen.

Viel Spaß beim testen.

Gruß
 
Vielen Dank für eure Antworten. Werde den Amp natürlich mal antesten, bevor ich ihn kaufe. Fraglich macht mich nur, dass ich gelesen habe, dass der Amp schwierig zu reparieren sei? Weiß da jemand mehr darüber?
 
Fraglich macht mich nur, dass ich gelesen habe, dass der Amp schwierig zu reparieren sei? Weiß da jemand mehr darüber?
…das ist natürlich so eine Killeranforderung.
Der St. James ist ein hochmodernes Design, das einem Vintage Point to Point verdrahtetem Verstärker in Sachen Serviceability ziemlich diametral gegenübersteht. Da steckt ein USB-Interface und proprietäres Netztteilkonzept drin. Das bringt, den „normalen“ Amp Schrauber wahrscheinlich an seine Grenzen. Es bleibt da dann wohl nur der Service über Händler und einschicken. Mein Blackstar Series One soll auch bei Ampschraubern unbeliebt sein, weil z.B. keine Schaltpläne (frei) verfügbar sind. Allerdings funktioniert der seit über 10 Jahren ohne zu murren und ein Röhrenwechsel war kein Problem.
Aber einen Tod wird man hier sterben: Moderne Features und schwer zu reparieren oder sackschwer, mikrophonieren, aber einfach im Aufbau.
 
ich wüsste jetzt nicht dass die irgendwie den Ruf haben, sehr reparaturbedürftig zu sein - und dasselbe hat man beispielsweise von Mesa auch.

Tatsächlich war das für mich aber auch ein Argument für den Engl Ironball SE weil die Firma ggf mehr oder weniger vor Ort sitzt und ich auch schon im Vorfeld ne gute Kommunikation hatte - das macht in der Hinsicht natürlich ein besseres Gefühl.
 
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Fraglich macht mich nur, dass ich gelesen habe, dass der Amp schwierig zu reparieren sei? Weiß da jemand mehr darüber?
Es gibt einen YouTube Kanal (Psionic Audio) von einem Amp Reparierer, der Amps nach den Kriterien Wartungsfreundlichkeit und Anfälligkeit für reparaturrelevante Schäden beurteilt. Da kommen die Blackstars generell nicht so gut weg. Allerdings kommen da überhaupt nur ganz wenige Amps gut weg. Neue Fender, Mesa, Marshall Studio, ... ebenfalls nicht.
Wenn ich mich richtig erinnere wird dem Blackstar guter Sound bescheinigt, er vereint aber alle Nachteile von Modelern und Röhrenamps in sich. Das finde ich nicht ganz unlogisch und dürfte für den St. James auch so zutreffen.
Edit:
Nee, der St.James ist ja total leicht, also schon mal ein Nachteil weniger!
 
Und wer Angst vor einer späteren Reparatur hat nimmt einfach das ;)
 
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Moin,

ich stehe tatsächlich vor der gleichen Kaufentscheidung. Ich habe aktuell einen Jcm900 Topteil und finde die Features und das Gewicht sehr verlockend bei dem Blackstar. Das wäre für Konzerte mega praktisch und auch die Mitnahme nachhause um zuhause mit Kopfhörern oder leise zu üben, und das mit dem Live Equipment quasi.

Bei mir steht nur noch die Entscheidung aus welches head es werden wird. Aktuell spiele ich den jcm900 über eine 2x12 Orange und wir machen punkrock in Richtung Turbostaat, Leto, Pascow.

Ich nutze von meinem Jcm900 eigentlich nur einen Kanal mit etwas gain und hole dann viel über mein Board (ocd, jptr jive evil, Orion minus booster als clean Kanal usw)

Welcher würde da eher zutreffen?
 
Eventuell für diesen Zweck mal noch den Amped3 in Betracht ziehen?
 

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