Erfahrungen mit Wireless System (für daheim) | Boss WL-20,...

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Hallo

ich habe hier leider auf die Schnelle nichts aktuelles gefunden zu dem Thema.
Irgendwie hat mich die Idee kein Kabel mehr daheim rumfliegen zu haben schon öfters interessiert.

Wie es der Zufall so will wurde mir vor einiger Zeit auf YT ein Review des Systems von Boss empfohlen - in dem Fall das Modell WL-20.
Nur - die meisten Reviews beziehen sich halt auf Gitarren. Das Fazit ist auf jeden Fall durchwegs positiv - geringer Delay und keine Veränderung im Sound.
Wollte nun fragen ob jemand schon Erfahrung mit dem hat in Verbindung mit dem Bass. Was bei den meisten Reviews aber nur angeschnitten wird - es gibt auch eine WL-20L Version - für Instrumente mit "low-impedance active pickups". Da ich ja nicht der Einzige bin der mehrere Bässe hat, stellt sich die Frage welches man dann nehmen soll - wäre schon nervig wenn man dann beide bräuchte um alles abdecken zu können. Ich habe zB derzeit:
Meine 2 Haupt Instrumente
  • einen alten Yamaha RBX775 (aktiv)
  • Fender P-Pass (passiv)
    und dann noch:
  • Yamaha RBXA2 (passiv)
  • Ovation B778TX-5 Akustik Bass der relativ selten verwendet wird
  • Kala Journeyman U-Bass
Interessanterweise gibt es noch das WL-50 und WL-60 System dass man aufs Pedalboard schnallen könnte und bei denen es keine 2 verschiedenen Versionen gibt - wäre auch eine Überlegung wert aber ich hab in meiner kleinen Übungsecke auch noch keinen fixen Platz für mein Board. Daheim will ich eher nur schnell einstöpseln und loslegen.
Und was ich sowieso noch abklären/ausprobieren muss ist ob der Transmitter des WL-20/50 überhaupt ohne weiteres in meinen RBX775 passt, denn bei dem ist die Buchse ja seitlich und schräg versenkt eingesetzt, so wie bei einigen Ibanez Modellen...dann müsste ich notfalls einen Adapter verwenden. Wie schon erwähnt würde ich das vorwiegend daheim einsetzen - da ich derzeit aus beruflichen Gründen eh nicht viel Zeit habe Band-technisch etwas zu machen stellt sich für mich die Anforderung eines Live-Einsatzes noch nicht.
 
Eigenschaft
 
Hi,

auf der Webseite von Boss steht etwas mehr zu den beiden Sytemen WL-20 und WL-20L: https://www.boss.info/de/products/wl-20_wl-20l/

Das WL-20L ist für aktive und passive Instrumente geeignet und beeinflusst den Sound "nicht", während das WL-20 eine Kabelsimulation (Höhendämpfung) für passive Instrumente eingebaut hat - vermutlich ein kleiner Kondensator - womit der Effekt eines Kabels auf passive Instrumente erzielt wird.

Gruß Ulrich
 
auf der Webseite von Boss steht etwas mehr zu den beiden Sytemen WL-20 und WL-20L: https://www.boss.info/de/products/wl-20_wl-20l/

Das WL-20L ist für aktive und passive Instrumente geeignet und beeinflusst den Sound "nicht", während das WL-20 eine Kabelsimulation (Höhendämpfung) für passive Instrumente eingebaut hat - vermutlich ein kleiner Kondensator - womit der Effekt eines Kabels auf passive Instrumente erzielt wird.
Danke Ulrich,
auf der englischen Seite ist mir das nicht so ins Auge gesprungen - dann ist je theoretisch das WL-20L die bessere Wahl. Weil so wie ich es verstehe könnte man das dann auch für anderen Signale auch verwenden (Keyboard, Synth oder was weiß ich). Verwirrt bin ich aber trotzdem warum das WL-20 nicht auch für aktive Instrumente geeignet sein sollte - denn die größeren Systeme wie das WL-50 oder 60 haben ja auch keine 2 verschiedenen Versionen und beide haben auch die Kabelsimulation eingebaut. :weird: Mein lokales Geschäft hat die nicht im Sortiment scheinbar deswegen kann ich es leider auch nicht testen...kann natürlich auch beide bestellen und dann eines zurückschicken, davon bin ich aber nicht so ein Fan.

LG
Chris
 
Also erstens steht bei BOSS ja:

Plug-and-play Funksysteme für Gitarre, Bass und andere elektronische Instrumente

Aus den Produktbeschreibungen ist klar ersichtlich:
Das WL-20 ist sozusagen die "Einsteigerversion" speziell für Gitarre und Bass, und zwar nur passive PUs. Das reicht den meisten Leuten gerade für zuhause oder den Proberaum und ist halt am billigsten herzustellen und anzubieten.
Das WL-20L ist für passive und aktive PUs geeignet und daher 1. eben auch zu verwenden, wenn man ein Saiten-Instrument mit aktiven PUs oder ein Keyboard etc. hat, und 2. auch besser anzupassen, z.B. auch für Studios, wo mehrere Instrumente vorhanden sind.
Was die Verwendbarkeit passive und aktive PUs und auch Keyboards etc. anbelangt sind die Modelle WL-50 und WL-60 wie das WL-20L ausgestattet (hätten man jetzt deshalb auch WL-50L und WL-60L nennen können, aber es gibt ja noch weitere Unterschiede …), ist ja klar beschrieben. WL-50 und WL-60 haben insofern die aufwendigere/teurere Technik und wegen den anderen Features hat man halt keine "abgespeckten" WL-50 und WL-60 ohne Eignung auch für aktive PUs etc. ins Angebot aufgenommen.

Wenn schon der Hersteller keine Eignung für aktive PUs beschreibt, macht es wenig Sinn, sich zu fragen, woran das liegen mag. BOSS bietet aber die Möglichkeit, den Support zu kontakten, der dazu am ehesten Auskunft geben kann.

Ob das WL-20L gegenüber dem WL-20 die bessere Wahl ist, hängt halt davon ab, ob man die beim WL-20L über das WL-20 hinausgehenden Merkmale braucht. Die rein theoretische Möglichkeit "das dann auch für anderen Signale auch verwenden (Keyboard, Synth oder was weiß ich)" ist ja für sich kein Vorteil, wenn man nicht abwechselnd zur genannten Bass-Verwendung eben auch eine entsprechende Verwendung tatsächlich hat. Auf Vorrat würde ich jetzt auf diesem Techniksektor nichts kaufen, weil die Entwicklung sehr schnell fortschreitet und man bei Bedarf in z.B. einem Jahr, wenn der Bedarf tatsächlich auftreten sollte, ein WL-20L sicher zum halben Preis bekommt (wenn man dann mit den Erfahrungen mit dem WL-20 eins will) und dann nicht mal umstöpseln muss.
 
War mir schon klar dass ich einfach dem Support von Boss schreiben kann insbesondere bzgl. der Ausstattungsmerkmale. :) Nach dem Motto "Durchs Reden kommen d'Leut zam" hab ich einfach mal in die Runde gefragt ob jemand Erfahrungen damit hat. Alles was ich hier im Forum gefunden habe befindet sich bei den Gitarreros, deswegen dachte ich es ist vll für uns Basser auch interessant und habe hier einen eigenen Thread gestartet.

Es hat mich einfach verwirrt dass das WL-20L, WL-50 und WL-60 für aktive und passive Instrumente gedacht ist aber nur das WL-20L die Kabelsimulation nicht hat. Dann ist das scheinbar ein Feature das bei dem Modell fehlt - das WL-50 kostet ja jetzt auch nur 20€ mehr als die beiden WL-20er - ob das eine aufwendigere/bessere Technik hat kann natürlich nur Boss sagen. Den Mehrpreis hätte ich mir mit den Features erklärt dass man das Ding aufs Pedalboard schnallen kann (es hat ein DC Output um per Daisy-Chain andere Effekte zu versorgen), es hat die Kabelsimulation und man kann den Sender im Grundgerät laden - es entfällt also dass man den Sender extra irgendwo per USB aufladen müsste. Braucht man diese Features des WL-50 nicht kann man ja auch einfach das WL-20(L) in den Input des Pedalboards stöpseln. Wenn ich etwas für den Bühneneinsatz suchen würde, dann würde ich wahrscheinlich eher zum WL-60 greifen oder sogar zu einem professionelleren System das ausfallsicherer ist (kommt ja auch drauf an welche Bühnen damit bespielt werden sollen) - in meinem Fall suche ich ja aber etwas fürs Wohnzimmer oder maximal für den gediegenen Proberaum Einsatz.

Ich habe das mit "(Keyboard, Synth oder was weiß ich)" nicht weiter ausgeführt weil ich eh schon so viel geschwafelt habe :-D aber wenn es von Interesse ist - ich habe ein Digital Piano daheim, ein Yamaha YDP-S51 - ein Einsteiger Gerät, welches ich seit paar Jahren besitze. Ich hab damals nicht so tief in die Tasche greifen wollen da ich nicht wusste ob ich lange dabei bleibe...blieb ich aber. Jetzt ist es so dass das Ding keinen Line-Out hat sondern nur einen Kopfhörer- und einen USB to Midi Ausgang. Jetzt könnte ich theoretisch, wenn ich zum Beispiel ein Stück zur Selbstkontrolle aufnehmen möchte, das WL-20L in den Kopfhörer Ausgang stöpseln und ins Audio Interface am PC schicken - ist mir schon klar dass der Kopfhörer Verstärker nicht das Gelbe vom Ei ist - qualitativ besser (zm im Fall meines Pianos) ist sicher per USB/Midi in den Rechner zu gehen und ein VST zu benutzen.
Ich habe auch einen OP-1 daheim, diesen Taschen Synth von Teenage Engineering, mit einem Adapter auf 3,5mm Klinke und dem WL-20L könnte ich mich damit theoretisch auch gemütlich aufs Sofa werfen. Es geht halt generell nur ums Üben daheim und das "Herumspielen"....nicht das Nonplusultra-System für die nächste Beisl Tour. :-D
 
Ich grabe mal dieses alte Thema aus, um meine Probleme und deren Lösungen zum WL-20L mit meinen aktiven IBANEZ-Bässen für "die Community" zu teilen.

Und was ich sowieso noch abklären/ausprobieren muss ist ob der Transmitter des WL-20/50 überhaupt ohne weiteres in meinen RBX775 passt, denn bei dem ist die Buchse ja seitlich und schräg versenkt eingesetzt, so wie bei einigen Ibanez Modellen...dann müsste ich notfalls einen Adapter verwenden.
Hier gibts in der Tat erstes "Konfliktpotential" mit dem Transmitter (dem schwarzen Trumm des "Duos", was auf die "Instrumentenseite" gehört), denn zumindest bei Instrumenten mit im Korpus recht tief versenkter Klinkenbuchse, wie bei den "Soundgears" von IBANEZ kollidiert der doch recht klobige Kunststoff-Körper des Tranmitter-"Plugs" mit dem Holz des Instruments, BEVOR der Klinkenstecker richtig und vollständig in der Buchse am Instrument eingesteckt ist. Die Folge: Kein Kontakt, der Transmitter schaltet sich nicht mal ein, auch die aktive Elektronik des Basses bleibt aus, also erst mal Totalausfall. Die theoretische "Option", jetzt am Korpus des möglicherweise kostbaren Instruments irgendwie "herumzudremeln", um passend zu machen, was von Hause aus nicht passt, schließe ich hier mal von vornherein aus.

Erster Lösungsansatz: Anschaffung von Adaptern 6,3mm KLinke auf 6,3mm Klinke (sowas gibts tatsächlich u.a. beim großen "T") als kurze Verlängerung zwischen "zu tief" versenkter Buchse und zu klobigem BOSS-Transmitter.
Und rein mechanisch haut das auch erst mal hin (abgesehen von der wirklich dem billigen Preis entsprechenden windigen Qualität der o.g. Adapter): Der Apater lässt sich komplett in das Instrument einstecken (aktive Elektronik schaltet sich ein) UND der Transmitter lässt sich komplett in den Adapter einstecken, ohne noch irgendwo am Korpus zu kollidieren und schaltet sich ebenfalls ein. Soweit so hoffnungsvoll, aber der Weg zum kabellosen Spiel war doch noch länger als vermutet, denn nachdem die mechanischen Probleme zunächst bewältigt schienen, kommt es nun zu elektrischen "Zicken":

Der Sound der über den mittels Adapter am Instrument angesteckten Transmitter und den am Amp angesteckten Receiver (grau) zu hören ist, klingt gegenüber der Kabelverbindung deutlich verzerrt (einer meiner Bässe ist ein bundloses Instrument, üblicherweise ist da irgendwelche "Zerre" von Haus aus fehl am Platze, aber auch wenn es mal sein soll, dann hätte ich das gerne selber unter Kontrolle mit entsprechenden Eingriffen über den Amp oder irgendwelche beabsichtigt in den Signalweg eingeschleiften Effekte und nicht so. Hier stimmt also irgendwas nicht. Zunächst dachte ich, dass die aktiven Elektroniken meiner Instrumente zu viel Output für den Transmitter liefern (obwohl das WL-20L ja dediziert für aktive Instrumentenelektroniken gedacht ist), aber einen der Bässe kann ich auch komplett auf passiv umschalten (u.a. hilfreich, wenn einem mitten im ungünstigsten Moment der Saft der 9V-Batterie ausgeht), hier wurde das Signal über das WL-20L natürlich leiser, aber immer noch leicht verzerrt übertragen.

Ein Blick in die FAQ bei BOSS offenbart gleich auf den ersten Blick einen sehr wichtigen Hinweis bezügl. aktiver Instrumente, bei denen sich die aktive (batteriebetriebene) Elektronik selbsttätig durch Einstecken des Klinkensteckers einschaltet: Hier gibt es offenbar zwei grundlegende "Ausführungen" und wie es Murphy so trefflich postulierte, zumindest bei meinen beiden IBANEZ-Instrumenten ist ab Werk die "incompatible" Beschaltung der Klinkenbuchse umgesetzt.

Jetzt trennen sich hier wohl die Wege zwischen denjenigen, die entweder das Rücksende-Etikett ausdrucken oder zum Trost auf ihren möglicherweise reichen Instrumentenfundus verweisen können, mit dem das WL-20L tadellos funktioniert und denjenigen, die mit dem Lötkolben umgehen können und auch ansonsten weniger handwerkliche Berührungsängste zu Elektrotechnik und Elektronik haben. Das in der o.g. FAQ von BOSS aufgeführte "Inkompatibilitätsproblem" lässt sich exakt durch Umlöten von zwei "Drähten" an der Buchse beseitigen, und da man zu diesem Zwecke die Buchse am besten ausbaut (im Elektronikfach beider "Ibanesen" gehts schon recht eng zu), habe ich mir auch gleich Gedanken gemacht, wie ich die Buchse etwas weniger im Korpus tiefliegend einbauen kann, die Zauberworte "Stapel an Unterlegscheiben" oder "irgendeine passende Hülse zurechtschneiden" helfen hier sehr gut weiter. Insbesondere die enge Gestaltung dieser Versenkung der Buchse im Korpus erlaubt hier auch relativ krude aussehende Hülsen o.ä. weil man dank "Schattenfugeneffekt" davon später selbst bei genauem Betrachten des Instruments von seiner Vorderseite nichts sieht. Ich hab mir z.B. von vorrätigen schwarzen "PG-11"-Verschraubungen (das sind abdichtende Gehäusedurchführungen für Kabel Elektroinstallateure u.ä. wissen was gemeint ist, ich versuch hier mal ein Bild anzuhängen) den "Gewindeteil" abgesägt und als Distanzshülse über die Buchse geschoben.

Das Fazit dieser Umbaumaßnamen: Die WL-20L passen jetzt ohne irgendwelchen windigen und störanfälligen Adapterkram oder gar Kabel (die ich ja loswerden will) direkt in die Buchsen meiner IBANEZ SDGR-Instrumente UND der Sound ist jetzt klar und kräftig, völlig "clean" und für mich mit meinem Equipment und meinen Fähigkeiten als regelmäßig spielender Hobby-Bassist nicht von einem guten Kabel zu unterscheiden. Ich liebe die Teile, keine um Stuhlrollen gewickelte Strippen mehr, kein "Parcours-laufen" mehr auf der Bühne oder im Proberaum, insbes. wenn diese klein und eng sind und mit dem restlichen (elektrischen) Equipment der Band schon recht vollgestellt sind.
 

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