Erfahrungen mit Mods beim Princeton Reverb (NFB, AÜ)?

drul
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Hallo Zusammen,

ich beschäftige mich mal wieder mit sinnvollen Mod-Möglichkeiten für meinen handwired Princeton Clone.
- ersetzen des Hammond Ausgangsübertragers durch den 125A1A von TAD - Ziel stabilerer Bass bzw. eine Modifikation der tiefen Frequenzen wenn der Sag/der Crunch eintritt (weniger "Furzen"; feinköringere Auflösung)
- verringern des Negative Feedback durch Erhöhen des Widerstandswertes - aus reiner Neugier, weil die Mod so einfach geht und es manchmal super Effekte gibt

gibt es Forumskollegen, die zu diesen Mods etwas sagen können? Erfahrungswerte; Meinungen?

(nicht dass mir der Sound meines Amps nicht mehr gefallen würde; es ist eher das Sommerloch und die ewige Suche nach dem heiligen Gral ;-)

Danke Euch!
 
Eigenschaft
 
Also, ich selbst habe ja mittlerweile einen TAD Princeton (12"), auch verglichen mit Fender PRRIs ab Werk (leider nur mit 10"er). Der hat ja ab Werk den 125A1A drin.

Der Amp Gibt erst SEHR spät wirklich nach, "furzen" beim Overdrive hat man quasi nur bei Humbuckern und Master oberhalb von 5-6 (je nach Anschlag). Dann ist das Ding aber schon so schweinelaut und der Overdrive so deftig dass man nicht mehr viel merkt :D.
Mit meiner Strat (BKP Irish Tour) hält der Amp bis Master 4-5 ganz locker die Stange, untenrum deutlich und gar kein "Furzen". Wenn man externe Boxen anschließ (2x12 oder 4x12) hat der Kleine sogar richtig Bassfundament. Ich betreibe den Amp aber in aller Regel nur von Master 2-4 ca., solange wie der Amp noch wirklich sauber bleibt, Drive liefern Pedale.
Den 10er Originalen im Laden konnte ich jetzt nicht SO ausgiebig testen, aber der hatte doch schon deutlich früher seine Last und war auch insgesamt leiser/schneller am Zerren. Ich war nach dem Aufbau des TAD dann verwundert, dass der mit Master 3 schon derartige Lautstärke und Volumen hatte.

Allerdings: Jensen C-10R vs. Blue Bulldog wird auch noch nen Unterschied machen. Nur so viel von meiner Seite :)
 
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Danke Carsten. Ich habe ja auch einen 12" mit 100 dB/A drin, und die Volumestellungen die Du beschreibst treffen auf meinen auch in etwa zu. In so fern eine Bestätigung, als dass der größere AÜ sicherlich erst bei beträchtlichen Lautstärken seine Unterschiede ausspielen würde. Vermutlich geht vorher das Netzteil in den Sag und bildet dann sozusagen das schwächste Glied,

NFB Mod hast Du auch noch nicht ausprobiert?
 
Der Austausch des AÜ wird den Klangcharakter nicht nennenswert ändern.
Das Furzen und ausbrechen des Basses kommt hauptsächlich aus der Schaltung selber.
Das ist meiner Meinung fehlinvestiert.

Die Gegenkopplung abzuklemmen, bringt halt mehr Vorstufengain. Wem der Amp ohnehin schon zu laut ist, der wird davon nicht profitieren.
Wer grade so an der kannte des Breakup der Endstufe steht und mehr möchte, bekommt so noch etwas mehr Verzerrung.
 
Wenn Du den Bass stabiler bekommen willst dann änder die Siebung in der ersten Stufe auf 60uF...mehr geht nicht denn das ist das Limit der GZ34....
 
Ich würde den Amp so lassen!
Investiere lieber das Geld z.B. in einen Silverface Bandmaster Reverb etc. oder der Mikrofonierung des Princeton.
Ich finde, dass die kleinen Amps von ihren Unzulänglichkeiten leben und man ihre Limits akzeptieren sollte. Ist ja beim Tweed Deluxe nicht anders. Weit aufgerissen klingt der auch nicht mehr.
Hab meinen Princeton Reverb auch mal spaßeshalber an eine 2x12" angeschlossen. Damit hast Du auch mehr Headroom, auch wenn es nicht unbedingt die praktischste Lösung ist.
 
Entschuldige, aber das ist Quatsch. Mit modernem Wissen zu Gitarrenelektronik kann ein Fachmann den Amps genau diese Unzulänglichkeiten gezielt austreiben.
Da bleibt der Deluxe dann auch weit aufgedreht noch sauber und macht Spass :)
 
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Hi!

Ich würde den Amp so lassen!
Investiere lieber das Geld z.B. in einen Silverface Bandmaster Reverb etc. oder der Mikrofonierung des Princeton.
Ich finde, dass die kleinen Amps von ihren Unzulänglichkeiten leben und man ihre Limits akzeptieren sollte...

Ja, so sehe ich das inzwischen auch.
Natürlich gibt es sinnvolle "Mods" etc., aber wenn einem der Sound und Features eines Amps "eigentlich" nicht gefallen, sollte man sich besser einfach nach etwas anderem/passenderem umsehen.

Ich hab´z.B. schon mehrere Princetons mit 12er Speakern ausgerüstet - und hab´sie nach + nach alle wieder auf 10er umgestellt ;)

...Ist ja beim Tweed Deluxe nicht anders. Weit aufgerissen klingt der auch nicht mehr...

DAS verstehe ich jetzt allerdings nicht so ganz :D


LG - 68.
 
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Ich Danke Euxh für Eure unterschiedlichen Meinungen und Tipps.

Wie gesagt bin ich ja auch unentschlossen und habe nicht wirklich etwas an meinem Amp auszusetzen; es ist die Neugier wie sich solche Änderungen auswirken würden. Vom AÜ bin ich inzwischen so gut wie abgekommen.

Das mit der Siebung werde ich mal überdenken.
 
Hallo Zusammen,

Ich habe nun mal die Investition gewagt, den Hammond 1750E gegen einen TAD 125A1A getauscht.

Das Ergebnis ist frappierend: der Amp klang zwar zuvor schon sehr gut, war aber extrem bassbetont. Ich musste den Regler bei Lautstärken über 3-4 schon auf 2 zurückdrehen und selbst da erzeugte cleanes Spiel über den Neck-Pickup ein sehr tiefen,astiges Klangbild.

Das ist mit dem TAD, der einen größeren Eisenkern und dadurch auch eine größere Wicklung hat, komplett verschwunden. Der Amp klingt viel ausgeglichener, definierter und passt somit auch besser in ein Bandgefüge. Der Bassregler lässt sich jetzt endlich auch wirklich gebrauchen.

Von der von TAD beschriebenen höheren Komplexität im Ton habe ich beim ersten Anspielen noch nichts so direkt bemerken können, aber entweder wird das noch oder es liegt vielleicht an meinem leider doch etwas geschädigten Gehör ... :redface:

Jedenfalls nur zu empfehlen!

Die nächsten Tage experimentiere ich dann mit dem NFB

Cheers!
 
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Ganz schön heftig was der TAD da für den kleinen AÜ aufruft...der wird im übrigen von ClassicTone hergestellt und kostet dort als MultiTap (4/8/16 Ohm) 34 U$/Stück...
Wer es wirklich auf kontrollierten Bass anlegt sollte da dann lieber gleich zum ClassicTone 18022 oder TT 5E3 AÜ greifen, beide bieten genug Eisen um nur bei Vollast in die Sättigung zu gehen
 
Der TAD 125A1A entspricht von den Abmessungen dem Classic Tone 18022.
 
Tatsächlich - auch "komplexer" ist der Ton geworden!

Ich hatte heute Morgen die Gitarre versehentlich in den unempfindlicheren Eingang gesteckt.

Es perlt und glitzert, dass es eine Wonne ist! Ich habe einen neuen Amp! Dafür war es das Geld wirklich wert. (Und für das Abnehmen von Zoll und Einfuhr-USt samt Lieferzeit zahle ich gerne den absolut gesehen kleinen Aufpreis)
 
So - heute Morgen habe ich nun noch den Negative Feedback Loop schaltbar gemacht (Normal / NFB aus).
Der Unterschied ist nicht soo groß dass ich eine Zwischennuance mit einem höheren Widerstand als dem serienmäßigen bräuchte, deshalb habe ich das weggelassen. Einfach an/aus.

Ohne NFB klingt der Amp tatsächlich einen deutlich vernehmbaren Tick rauer, schmutziger, agressiver. Die Bässe gehen im Crunch-Bereich etwas mehr Richtung Tweed-Bröseln. Sehr schön. Feedbacks kommen früher und bleiben länger stehen.

Also auch das eine sinnvolle Modifikation!

Ich muss wirklich sagen, dass ich nun total glücklich bin mit meinem Amp. Kein Schielen nach einem Tone King Falcon Grande oder Imperial II mehr; nichtmal mehr der ewigliche Drang nach einem JTM45 besteht ;-)

Keep on bluesrockin'!
 
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