Erfahrungen mit Groove Tubes Endröhren!?

  • Ersteller OldRocker
  • Erstellt am
OldRocker
OldRocker
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.11.24
Registriert
27.01.16
Beiträge
2.651
Kekse
20.000
Ort
Altrip
Hey zusammen,

mein über 20Jahre alter Blackmore hat vor ca. 1,5 Jahren neue Netzteilelkos bekommen und einen neuen Satz "Groove Tubes" 6L6 Endröhren (dieses Medium Quartett). Davor lief er ca. 4/5 Jahre problemlos (bis auf zunehmendes Brummen und Ghost Notes-weswegen die Elkos erneuert wurden). Seitdem läuft er quasi brummfrei und klingt enorm kraftvoll. Mein Techniker hat den Biasstrom auf 43mA eingestellt, Werte bis 49mA sind für den Amp empfohlen.
Letzte Probe ist mir ohne Vorankündigung (bis auf schnell ansteigendes ca. 3 Sekunden dauerndes Brummen) eine Endröhre abgefackelt. Zum Glück hatte ich ein zweites GT Quartett mit der internen Bezeichnung "Grade 8" da (die davor Grade 9). Ich hab`s reingebaut-geht wieder, auch absolut brummfrei.

Hatte vor dem letzten Röhrenwechsel (vor ca 5 Jahren) schonmal Stress mit nem Quartett Sovteks-wo eine Röhre recht schnell abrauchte...die TADs danach liefen die 5 Jahre...

Naja, ich mach schon über 30Jahre Mucke mit recht vielen Gigs und hab den Amp schon über 20 Jahre und eigentlich weiß ich, dass das bei Röhren vorkommt.
Der Amp wurde vom Techniker gecheckt und ist wohl sonst top in Schuss-er klingt ja nach dem Elkotausch wieder unglaublich gut.

Gibt`s Erfahrungen mit Groove Tubes?
Oder ist sowas unabhängig von dem Label?-ich weiß, dass es nur ganz wenige wirkliche Hersteller gibt.
Sollte ich in Zukunft nen Backup Amp zu Gigs mitnehmen?

-was meint ihr!?

Gruss,
Bernie
 
Eigenschaft
 
Du hast es doch schon selber beantwortet. Röhren können 20 Jahre halten oder auch mal nach 2 Tagen den Geist aufgeben. Absolut unabhängig vom Hersteller..
 
GrooveTubes baut keine Röhren sondern labelt nur, da kannst Du also alles von jedem der verbliebenen Hersteller WW erhalten.
Meistens sind GTs allerdings von SovTek, also russische Standardware, und deswegen bei mir eher auf der "nur wenns sein muss" Liste.
Für den Blackmore würde ich TAD RT214 6L6GC-STR black plate Premium Selected empfehlen, die klingen nicht ganz so harsch wie die SovTek 6L6 und nicht so verwaschen wie die JJ 6L6 aber trotzdem schön dick wenn sie gefordert werden...
 
Das ist der schweizer Störfunk.Der verträgt sich nicht mit den Bayrischen Röhren....:D:D.
Aber,wie du schon schreibst....das kann passieren.Mit GT hab ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.Aber ich denke,man kann die Röhren von heute einfach nicht mehr mit den Röhren vor 30-50 Jahren vergleichen.Früher wurde mit Sicherheit besser selektiert und ausgesondert und natürlich anders produziert.Vor Allem wurden Röhren für `s Militär gebaut,die mußten halten.
 
...das sind doch schon mal beruhigende Antworten.

Mit der Zeit wird man älter und vorsichtiger-früher hab ich mir keinen Kopf gemacht und mit der Kiste fast jedes WE 1-2 Gigs gespielt-ist nie was passiert-mittlerweile bin ich halt vorsichtiger (und älter) und werde zumindest Ersatzröhren dabei haben.

Seit 10 Jahren bin ich Gitarrenverkäufer und Service-Mann und kenne mich mit allem sehr gut aus...außer mit Röhren...:rolleyes:

Kann ich die restlichen Grade 9 als Ersatz mitnehmen und falls eine kaputtgeht evtl. dann halt mit drei 8ern und einer 9er den Gig fertigspielen oder muss ich dann (wie ich`s jetzt gemacht habe) auch beim Gig alle 4 tauschen gegen untereinander gematchte?
 
Aber,wie du schon schreibst....das kann passieren.Mit GT hab ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.Aber ich denke,man kann die Röhren von heute einfach nicht mehr mit den Röhren vor 30-50 Jahren vergleichen.Früher wurde mit Sicherheit besser selektiert und ausgesondert und natürlich anders produziert.Vor Allem wurden Röhren für `s Militär gebaut,die mußten halten.

Ich finde immer diese Romantisierung der Röhrenzeit immer wieder amüsant, grade weil der Zeithorizont immer gleich bleibt: 30-50 Jahre.... Vor 30 Jahren gab es keine Elektronenröhren mehr im Konsumer Bereich. In Spezialanwendungen fand man sie noch z.B. bei Funksendern. Wir sind da allerdings weit von dem entfernt was der Gitarrist sich in den Röhrenverstärker reinsteckt. Die Designs der Röhren z.B. der 12AX7 gehen auf 1948 zurück das sind über 70 Jahre(!). Der Alltag eines Fernsehtechnikers von damals ist gut über den YouTube Kanal "Meister Jambo" dokumentiert.



In einem seiner Video sagt er auch das sie 2-3x pro Jahr zum Kunden gefahren sind Grund: Die Röhren. Es ist also mit nichten so das es früher alles besser waren. Röhren sind (aktive) Elektro-Mechanische Bauelemente und deren Konstruktion ist so Arbeitsaufwändig und Fehleranfällig das sie (zu Recht) vom Transistor abgelöst wurden.

In dem Zuge auch ein kleines Gimmick am Rande: Man beachte die Kabelverhau im Fernseher, wo man romantisiert immer davon spricht das man früher alles Reparieren konnte.... Ja man konnte, weil jedes mal die gleiche Schwachstelle aufgetreten ist.

In diesem Sinne... Viel Spaß.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Vor Allem wurden Röhren für `s Militär gebaut,die mußten halten.

ich glaube es gibt von allem eine Version, die fürs Militär gebaut wird und entsprechend hohe Anforderungen und Konsistenz erfüllen muss. Egal ob es Röhren sind, Potis oder Switches.
Aber ... das sind nicht die Teile, die man dann als Konsument erhält, auch nicht vor 30 Jahren.

Klar, man konnte sich auch als Konsument solche Teile besorgen, aber die waren auch entsprechend teurer, also mit Sicherheit nicht das, was damals ( und heute ) als Standardware in Amps verkauft wird.

Ein Poti, ds zB auch für militärische Anwendungen zugelassen ist, kostet dann auch gerne 30 € ... wobei, das ist immer noch ein Schnapp ist, verglichen mit Vintagepotis die für hunderte € angeboten werden ;-)

Zu den Röhren:
Wenn Du deinen Amp öfter mal transportierst, kann natürlich neben der Schwankung bei der Produktion ein dummes Anecken des Amps genügen um aus einer Röhre die 5 Jahre halten würde eine zu machen, die 5 Tage hält.

Der Ersatz für einen Gig ist natürlich ne Idee - ich weiß aber nicht, wie lange es dauert die Teile bei deinem Amp zu tauschen. Wenn es in ein paar Minuten geht, wäre eine Unterbrechung ja kein Thema. Dauert es 30+ Minuten, ist die Pause vielleicht schon zu lange.

Deine Erfahrung zeigt ja, dass es nicht bei jedem 2. Konzert passiert. Von daher würde ich mir da nicht sooo viele Gedanken machen.

Oder eben einen günstigen kleinen, leicht zu transportierenden Miniamp holen. Da dauert das Anschließen 3 Sekunden.
 
Ich finde die Haltbarkeit der Endstufenröhren in deinem Amp schon seltsam. Ich kenne den Amp nicht und habe keine Ahnung, wie "heiß" da alles gefahren wird, aber so besonders lang ist das nicht. Wie dem auch sei, ist halt Verschleißmaterial.

Die besten Erfahrungen - auch was "Aussetzer" bzw. deren Nichtvorhandensein angeht - mache ich in den letzten Jahren mit der Ware vom Tube Amp Doctor. Die können offenbar was, was Selektion angeht!
 
hey,
...laut meinem Techniker "medium bis halbheiss" (43mA anstatt der vorigen 41mA-wobei bis 49mA innerhalb der Toleranz sind).
Die Röhren die 5 Jahre hielten waren von TAD...ich denke die kommen nächstes mal wieder rein und basta.

Der Amp läuft bei Gigs schon recht laut-wobei das für meinen Bühnenplatz gilt...und ich habe mir angewöhnt immer recht nah bei meinem Amp zu stehen (ca.2,5-3m auch auf grossen Bühnen) um direkteren Klang und mehr Kontrolle über den Sound zu haben. Das gibt zwar ab und an Diskussionen mit den Mitmusikern wegen Optik usw, aber ich sehe schlicht nicht ein den Amp ganz nach hinten zu stellen und dann noch weiter aufzureissen oder mich nicht zu hören.

Also hab ich die Masters (sind ja 2:D) immer zwischen 9 und 11 Uhr-ist deftig aber nicht sooo laut.
Andererseits ist`s n 100er, der sollte das ab können.
Überlastung will ich also mal ausschliessen.

Rankommen tut man sehr gut an die Endröhren-mein Amp ist hinten schon seit gut 15 Jahren komplett offen...
Wie sieht`s denn nun aus mit dem (zwangsläufigen) Mixen der Quartette bei Defekt auf der Bühne (zumindest für den laufenden Gig) ?.............
 
Wie sieht`s denn nun aus mit dem (zwangsläufigen) Mixen der Quartette bei Defekt auf der Bühne (zumindest für den laufenden Gig) ?.............
Mein damaliger Tech meinte "fürn Gig passt das schon", irgendwo stirbste halt n Tod.
Alternativ holst Du Dir n gematchtes Oktett, dann kannst Du die 4 Pärchen alle untereinander austauschen, ohne neu einmessen zu müssen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...dann können die Gigs ja kommen-steht so einiges an, ich muss mich schon bissle absichern...:great:
 
Und ich wäre vorsichtig, was die Herstellernamen angeht und deren Produkthaltbarkeit. Wenn ich z.B. sage: "Ich schwöre auf Sovtek-Endröhren", dann heißt das

1. weil es alte Sovteks sind, die eine perfekt Langzeitstabilität haben
2. es sagt nichts darüber aus, ob neue Sovteks noch ebensogut langzeitstabil sind.

Die Qualität eines Labels kann sich ändern. Jetzt überspitze ich mal etwas provokativ: Mich würde es nicht wundern, wenn jeder Händler immer mehr "selektieren" muss, dies als "Premium Gold Selection" verhökert, aber nur aus dem Grund, den sich immer mehr steigernden Ausschuß noch irgendwie halberwegs rentabel an den Markt zu bringen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dann musst du einfach beim Spezi direkt kaufen.
Ich kann immer wieder nur https://www.btb-elektronik.de/home empfehlen.
Im Grunde kommt kaum ein deutscher Hersteller von Amps und zum Teil in Europa an dem Laden vorbei.
Selbst TAD kauft seine Röhren zum Teil dort und auch anderen Anbieter.
Das ist wirklich DER Laden wenn es um Röhren geht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
....dass die "Qualität" der Selektion unterschiedlich ist ist mir schon klar.
Hab halt viel gutes über diese GT Endquartette gelesen und sie deswegen gekauft....obwohl wir früher im Laden mit GT Röhren in Fender Amps recht viele Probleme hatten...
Na ja, ich hoffe mal, dass das neue Quartett keinen "Knallfrosch" enthält...:D

Heute Abend ist Gig (einen hat`s letzte Woche schon durchgehalten) und ich nehm mal meinen (Röhren-freien!) Vintage Amp als Backup mit...
 
Vor vielen (15-20?) Jahren hat Aspen Pittman hat mal in einem Interview gesagt, dass Groove Tubes dabei sind, in den USA eine Röhrenfabrik zu bauen und eine genaue Kopie der original 6L6 Röhre (die genaue Typenbezeichnung weiß ich nicht mehr) von RCA neu aufzulegen.
Ob das Projekt zu stande kam oder nicht, das weiß ich nicht. Könnte mir aber gut vorstellen, dass doch einige Röhren in den USA bei Groove Tubes produziert sind, bis sie festgestellt haben, dass sie - zumindest was den Preis betrifft - am Röhrenmarkt nicht konkurrenzfähig sind und deswegen die Produktion eingestellt haben. Heute sind alle mit GT gelabelte Röhren, aus Russland, China oder aus der Slovakei, bei oder für GT gematched.
 
...kurzes Zwischenfazit:

Der Amp hat nun nochmal 3 Gigs runter-das zweite GT Quartett scheint zu halten-klingt sehr geil wie gewohnt:D...!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben