Erfahrungen mit Antigua Altsaxophon

  • Ersteller Klaritonist
  • Erstellt am
K
Klaritonist
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.08.13
Registriert
01.08.13
Beiträge
4
Kekse
0
Hallo Leute!

Ich habe jetzt fast 15 Jahre auf einem Yamaha YAS 275 gespielt.
Habe mit diesem Instrument Saxophon spielen gelernt und habe jetzt über 10 Jahre damit aktiv bei diversen Auftritten Musik gemacht. (ca. 20 mal im Jahr)
Jetzt ist es Zeit für etwas Neues, da eine sehr aufwendige und teure Generalreparatur ansteht.

In meinem Musikhaus wurden mir die Antigua-Altsaxophone empfohlen (4240).
Hab das Instrument ausprobiert und bin vom Klang her auch sehr begeistert gewesen.

Nun wollte ich fragen, ob ihr Erfahrungen mit dem Antigua 4240 habt? (eventuell auch bezüglich Reparaturen, etc.)

Vor allem interessiert mit auch, wie sich die speziellen Lackierungen halten?

Danke im Voraus.

LG
 
Eigenschaft
 
...
Nun wollte ich fragen, ob ihr Erfahrungen mit dem Antigua 4240 habt? (eventuell auch bezüglich Reparaturen, etc.)
Vor allem interessiert mit auch, wie sich die speziellen Lackierungen halten?

ich habe mich mal erkundigt und dazu folgende Info bekommen:





Generell sind Sound und Intonation, sowie die Lackierung der Hörner sehr gut. Die mattierte Edition ist, wenn man schweißige Hände hat, nicht ganz so zu empfehlen, da der Handschweiß diesen Lack schneller angreift..

Hoffe, das hilft weiter?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Generell sind Sound und Intonation, [...] der Hörner sehr gut.

Sorry, Chef, aber so eine Pauschalaussage hilft nicht echt weiter: Was ist ein guter Sound? Welche Soundvorstellungen hat Klaritonist? Ein 'guter' Jazz-Sound (was auch immer das ist) hilft ihm nicht weiter, wenn er R&B spielt. 90% des Sounds macht eh der Spieler.:gruebel:

Leider kann ich zu Antigua auch nicht direkt weiterhelfen, habe ich selbst noch nicht gespielt.. aber die Hörner haben einen guten Ruf. Trotzdem: Nicht nur auf eine Aussage des Musikhaus verlassen, alles Anspielen, was Du in die Finger kriegen kannst. Wenn Du schon seit 10 Jahren auftrittst, kennst Du sicher einige Kollegen. Vielleicht darfst Du deren Hörner mal anspielen...:great:

Mit dem Handschweiss, das ist so eine Sache. Die Zusammensetzung des Handschweiss ist wie ein Fingerabdruck, bei jedem unterschiedlich. Auch die Haltung, wo fasst Du das Horn an, welche Stellen werden abgerieben. Den Jazzern isses egal, wie ihr Horn aussieht, je verrotzter, desto besser :) Andere legen Wert auf einen gepflegten Lack. Meine Meinung: Der Lack hat schon Einfluss auf den Klang - wenn der Klang passt, ist mir das Aussehen egal. Und wenn das Horn mit mir in Würde altert, ist es auch ok, bei mir ist auch schon der Lack ab :eek:

Grüße,

Kokopelli
 
Sorry, Chef, aber so eine Pauschalaussage hilft nicht echt weiter: Was ist ein guter Sound? Welche Soundvorstellungen hat Klaritonist? Ein 'guter' Jazz-Sound (was auch immer das ist) hilft ihm nicht weiter, wenn er R&B spielt. 90% des Sounds macht eh der Spieler.:gruebel:

Tja, was soll ich sagen?

Ich habe einigen Antigua - Spezies die Frage von Klaritonist weiter geleitet und immerhin eine, wenn auch recht wenig informative Antwort, erhalten und diese weitergegeben. Ich selbst bin Bassist und verstehe von Saxophonen nur soviel, dass ich drei Saxer in der Band habe und in meinem InEar-System genau hören kann, ob die nun richtig oder falsch spielen, bzw. wie gut sie klingen. Zwei der Drei spielen inzwischen Antigua, weswegen ich (alle drei sind nicht im Board registriert - da ist noch viel zu tun ;)) die unbeantwortete Frage wenigstens versucht habe zu beantworten.

Meine Meinung als Hörer: die beiden Antigua-Spieler sind richtig gute Saxofonisten und ohne mein Zutun zu Antigua-Endorsern geworden. Beide haben vorher mit Selmer, Cannonball oder Martin kaum anders geklungen, jedenfalls höre ich da keinen Unterschied, was, so bekam ich es erklärt, an den Spielern selbst, den S-Bögen und Mundstücken liegt! Aber immerhin scheinen die Antigua (Alt und Tenor)-Hörner gute Ergebnisse zu liefern...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hallo liebe Mitmusiker,

ich spiele seit fast 2 Jahren als Profi und Antigua-Endorser das Antigua Pro One mit dem von Peter Ponzol mitentwickelten S-Bogen.
Ich spiele das Horn weil es mir gefällt und nicht weil ich es als Endorser spielen muss Mein Selmer MKVI liegt unterm Bett!

Zu den Fragen von Klaritonist:

Als Spieler bist hauptsächlich du selbst für den Sound verantwortlich.
Danach sind wichtig:
gutes Blatt, Mundstück, S-Bogen und das Horn
Ich spiele ein Meyer M7M mit 2,5 Vandoren Java

Am Antigua mag ich den fetten Sound, liegt auch an der etwas
schwereren Ausführung im Vergleich zum z.b. Yamaha 275 oder
nem alten Selmer.
dadurch ist mehr Druck und Volumen möglich.
Das Horn hat von sehr leise bis super laut eine sehr gute Ansprache,
gerade auch in der tiefen Lage. Toptones sprechen auch sehr gut an.
Intonation ist gut, liegt auch am guten S-Bogen.
Jedes Instrument hat seine Besonderheiten in der Intonation.
Und man muss sich einspielen.
Mechanik und Verarbeitung sind auf einem hohen Niveau und
auch für den Live und Tourbetrieb solide!
Hatte bis jetzt keine Probleme. Lötstellen und Federn, alles gut.

bei der Lackierung und dem Finish musst du schauen und hören
was zu deinem Sound am besten passt. Schwarznickel z.b. macht den Sound schärfer
und härter. Matt klingt auch eher gedeckter.
Handschweiss sollte dir egal sein, hauptsache du klingst gut.

Beste Grüße und viel Erfolg!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hallo Klaritonist,
ich spielen nun seit etwa 2 Jahren das Barisax von Antigua in schwarz vernickelt und ich bin von dem Instrument nach wie vor begeistert. Es spricht in allen Lagen und Lautstärken sehr gut und leicht an.
Außer dem üblichen Nachstellen nach der Einblaszeit waren bsiher noch keine Reparaturen erforderlich.
Gruß Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Da hab ich doch was ins Rollen gebracht :rock:

Hier die Antwort von Lee Mayall (einem unserer Saxophonisten bei Echoes)



Eine sehr gute Wahl,denn ich weiß nicht,ob es in dieser Preisklasse annähernd eine andere Marke gibt,die Sound und qualitätsmäßig an die Antigua Hörner rankommt!!!
Unterscheiden tun sich die verschiedenen Lackierungen und Legierungen eigentlich nur minimal und ist eine Frage des Geschmackes!


Powerbell :Black Nickel ist etwas weicher und weniger scharf!
Classic Brass etwas rotziger mit mehr vintage Klang
Silver plated etwas schärfer und strahlender
Gold lackiert auch ein tick strahlender,aber nicht so ganz scharf im Ton wie das silver plated!
Das Pro one Modell ist rundum ein klasse Horn und gibt's momentan nur mit Goldlack !
Es ist das teuerste und am meisten aufwendig gefertigte Modell von Antigua ,ausgedacht von dem großen Peter Ponzol!
Im Ton nicht ganz so kraftvoll wie das Powerbell und eher wie ein Selmer Mark 6
Ich persönlich spiele Powerbell black nickel und classic brass! Mega!!!


Viel Spass und Erfolg beim ausprobieren !


Liebe Grüsse von Lee Mayall


.....& keep on rockin',never stoppin'.......


www.lee-mayall.com
 
vielleicht noch als Hintergrundinformation:

"antigua" ist keine Firma sondern nur eine Marke die von GEWA vertrieben wird. Hergestellt (Endfertigung) werden die Saxophone in Taiwan (was nicht ausschließt, dass Teile auch woanders in Asien gefertigt werden).

Ich hatte auf der diesjährigen Musikmesse einige antigua Saxophone in der Hand und auch einmal in ein Tenor reingeblasen, ein Urteil kann ich mir da eigentlich nicht erlauben.

Äußerlich sind die Instrumente gut verarbeitet, das Instrument lag auch gut in den Händen (ich spiele Selmer Mark VI und das Reference) da scheint sich die Grifflage daran zu orientieren.

Bei dem kurzen Durchblasen konnte ich keine Auffälligkeiten entdecken, Klang war nicht ganz so brilliant wie ich ihn vom Mark VI im Ohr habe, dafür aber in der tieferen Lage etwas voller.

Das mit meinem gewohnten Mundstück Otto Link NY 7*.


Grüße

atrofent
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch wenn man sich die Sorge bei jemandem mit (mindestens) 15 Jahren Erfahrung vielleicht weniger machen muss: Du siehst dich schon bei anderen Marken auch um, oder? Vielleicht liegt dir z.B. ein Cannonball (Mauriat, Keilwerth... oder was auch immer) besser. Nix gegen Antigua, just sayin'. ;)
 
bevor Du Deinen HCA verlierst :evil: - der Vertrieb von Antigua ist keinesfalls die GEWA sondern die Firma Meinl


tut mir leid wenn ich falsch lag, ich habe hier einen Testbericht von Klaus Dapper aus dem Jahr 2003 - ist wohl schon lange her - da ich ich mich auch schon mal für antigua Saxophone interessierte.

Hier wird die GEWA als Vertrieb genannt, dies scheint sich inzwischen geändert zu haben oder K. Dapper war auch falsch informiert.
Aktuell sind die antigua Saxophone bei Meinl aufgeführt, wie von Martin Hofmann richtig gestellt.

Grüße

atrofent
 
Hm. Also ich kenne jetzt Antigua persönlich nicht.

Aber wenn ich so Sachen lese wie: "Mein MarkVI liegt unterm Bett." Komm ich schon ein bisschen ins Grübeln. Klingt für mich halt wie ein Werbetext - was mich etwas skeptisch macht.

Ich spiele selber ein altes Selmer Balanced Action aus den 30ern und weiß dass alte Hörner manchmal schwer zu kontrollieren sind. Wenn man aber viel darauf spielt, dann klingen diese Instrumente besser als alles was man heute neu kaufen kann. Das liegt schon allein daran, dass man sich heute die Materialien in dieser Güte nicht mehr leisten kann.

Natürlich ist MK6 nicht MK6. Manche wurden schlecht gepflegt oder sind anderweitig total im Eimer. Andere brauchen eine ausgiebige Überholung. Die die am scheußlichsten aussehen sind aber meißt die die am besten klingen. Sie sehen so aus weil sie permanent gespielt wurden.

Egal wie es aussieht. Ich kaufe das MK6 von unterm Bett gerne zum Neupreis des Antigua. ;)

Jeder dieser neuen Hersteller ... Antigua, Cannonball, ect. ... stellt seine Hörner als einzigartig dar. Der Vergleich zum MK6 ist immer schnell zur Hand. Allein das hebt den gefühlten Wert des Produkts enorm. Warum gibt es keine neuen Taiwan-Hörner die sich mit einem King Super 20 vergleichen, oder einem Conn Ladyface? Großes durchschaubares Marketing-Spektakel.

Lasst euch nicht blenden von dem was die Hersteller schreiben. Geht in einen Laden und lasst euch fünf Hörner nebeneinander stellen. Probiert alle aus und kauf was euch am besten liegt.


Edit: Rechtschreibung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
atrofent
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Off Topic, klärt so etwas per PN
Hallo Peterblues,
kannst du mir bitte die Angabe mit dem fetten Sound etwas konkreter beschreiben? (Deine Angabe: Am Antigua mag ich den fetten Sound, liegt auch an der etwas schwereren Ausführung im Vergleich zum z.b. Yamaha 275 oder
nem alten Selmer.)
Kann ein dickeres Material tatsächlich auch fetter klingen? Momentan höre ich nur noch, daß die Instrumente möglichst leicht vom Gewicht her seinmüssen, und der Ton deshalb auch wesentlich schöner, voller und strahlender sein soll. So wären dann Saxofone aus dickeren Material, auch S-Bögen aus dickeren Material dann doch eher tonal im Nachteil.
LG
cuba
 
Ich weiß natürlich nicht, was peterblues damit meint, aber für mich unterscheidet sich "fett" von "strahlend", der Akzent dann mehr bei den Mitten statt irgendwo in den Höhen liegt.
Vor allem, solange man ohne Mikro, Mixer/EQ und PA spielt -> also zu Hause. :)

Unterschiede wird man vor allem im direkten A/B Vergleich von Instrumenten hören oder dann, wenn man ein anderes Instrument länger gespielt hat und das Ohr darauf "geeicht" ist.
"Voll" wird ein gut gespieltes passables Instrument immer klingen können, "schön" ist dagegen eine rein individuelle Geschmacksfrage. Ich kann z.B. auch so verschiedene Sounds wie den von Paul Desmond, Charlie Parker, Kenny Garrett und Candy Dulfer gleichermaßen "schön" finden.

Man sollte auch im Auge behalten, dass der Spieler eine wesentliche Rolle für den Klang spielt und sein erstes Werkzeug für Veränderungen im Sound das Mundstück ist, nicht das Instrument.

Was die Materialstärken betrifft, auch Instrumente unterliegen Trends, die man nicht unbedingt mitmachen muss.
Sind derzeit z.B. leichte Instrumente angesagt, kommt irgendwann auch wieder die Zeit der schwerer gebauten.
Solche technischen Details haben sowieso nur begrenzte Aussagekraft, weil es viel mehr auf das "Gesamt-System" insgesamt ankommt als auf einzelne Features.
Wenn dir die "Papierform" eines Instruments gefällt, hilft das Anspielen bekanntlich am besten weiter. Lass mal hören, was Du dabei herausfindest.
http://www.youtube.com/watch?v=n_XC58a_n3g
http://www.youtube.com/watch?v=UNp1KVUXv9o

Gruß Claus
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben