Erfahrungen gesucht - E-Gitarren Setup in Kirche

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Moin! Wir haben bei uns in der Kirche eine Band für die Begleitung des Gottesdienstes zusammengestellt. Es werden moderne Lieder (Hillsong, FJ) gespielt. Besucher zw. 350 - 500. Moderner Kirchenraum, "moderne" Saalbeschallungsanlage (mit wechselndem, ehrenamtlichen Technikteam, seufz).

Ich spiele E-Gitarre und bin immer noch auf der Suche nach der idealen Zusammenstellung. Das Problem ist, dass ich auf der Bühne einen Gitarrenverstärker nicht aufdrehen kann, da es für die Leute in den ersten Reihen zu laut wird.
Im Moment setze ich folgendes ein: E-Gitarre, Multieffektboard, (Akustik)Verstärker Ibanez Troubadour TA 35 (den hatte ich noch zufällig). Auf dem Effektgerät habe ich 4 Varianten eingestellt. 1. Amp-Simulation VOX AC 30 (nur ganz leicht GAIN). Diese Einstellung bleibt die ganze Zeit an, um dem Ibanez etwas "Farbe" zu geben. (E-Gitarre Tele). Dann kommen bei Bedarf noch 2. Tube-Screamer-Simulation, 3. Chorus und 4. Echo hinzu. Nix Extremes, höchstens Mini-Soli im Gilmour-Sound.

Der Ibanez steht dicht neben mir, quasi als mein Gitarrenmonitor (dessen Form ermöglicht ein kippen auf 45 Grad), in die Saalanlage gehe ich per Line-Out aus dem Verstärker über eine DI-Box. Abnahme per Mikro geht nicht, das ist mir wegen der mangelnden Erfahrung am Mischpult zu heikel.

Ich würde mir gerne einen neuen Verstärker holen, aber lohnt sich das überhaupt? Ich liebäugel mit der Ibanez TSA 15 Combo, aber der hat ja leider keinen Line-Out. Ich suche keinen Verstärker mit eingebauten Effekten, da diese zu wenig Feineinstellungen bieten. Aber lohnt sich der Kauf eines Verstärkers (mit eigenem, typischen Sound: Orange, Fender, Vox) überhaupt, wenn der Sound eher durch das Effektboard bestimmt wird?
 
Eigenschaft
 
Hi singwas,
was ist das für eine Saalanlage? Ist das ein Powermixer oder sind die Boxen aktiv?
 
Ich nutze in den Gottesdiensten bei uns nur ein Vox Tonelab LE, das über eine DI-Box direkt in das Mischpult geht. Als Monitoring setzen wir allerdings In-Ears ein, was den Amp mit Box oder eine Kombo als Monitor auf der Bühne überflüssig macht. Da hatten wir das gleiche Problem, ein Amp wird für die ersten Reihen zu laut.

Wenn Du den Amp als Monitor brauchst, macht ein anderer Amp meines Erachtens nur Sinn, wenn Du damit das Effektboard einsparen kannst.
 
Hallo!

Ich kann das Problem mit einem zu lauten Amp nur bedingt verstehen. Bei den Abschlussgottesdiensten meiner Schule haben wir ein paar Mal Songs gespielt, die in die Richtung gehen, die Du genannt hast und ich hatte sowohl einen Mesa Mark V als auch einen Rectifier im Einsatz und das ging problemlos. Klar, so richtig aufdrehen kann man nicht, braucht man allerdings auch nicht. Schlagzeug und Gitarre waren unverstärkt, der Bass, das Keyboard und der Gesang liefen über die PA.

Sollte Dir ein Amp grundsätzlich zu laut sein, so bleibt tatsächlich nur die Version mit einem Multieffekt bzw. einem Modeller direkt in die PA. Wobei Du ja sagst, dass das Technik-Team nicht sooooo das Gelbe vom Ein ist. Von daher...

Viele Grüße
Matze
 
Wie macht ihr das mit den In Ears? kommt das vom Mischpult, d.h. derjenige der mischt bestimmt was ihr hört? ;)
 
Jepp. Wobei das miteinander abgestimmt wird. Also ich kann sagen, was ich wie laut auf meinen InEars hören möchte.
 
Naja, einen Amp abnehmen sollte doch noch möglich sein, oder? Wenn nichtmal solche Anforderungen erfüllt werden, ist die tolle Technik doch schon fast wieder für die Katz ;)

Probier doch mal z.B. einen Vox AC 15, könnte mir vorstellen, dass der dir gefällt. Klingt auch leise schon ganz gut und hält mit Drums mit. Wenn du dich jetzt selber damit beschäftigst, kannst du die optimale Position zur Abnahme mit einem Mikro (z.B. Shure Sm57) herausfinden. Die markierst du vorne auf der Combo-Abdeckung (vor dem Speaker).
In der Kirche ein Mikro davor, ins Pult, dort einpegeln und gut ist. Wenn die "Techniker" nichtmal das hinbekommen, kann man die PA eh vergessen. Zur Not erklärst du es ihnen selbst kurz, einfach gehts wirklich nimmer ;)

Ansonsten würde ich auch sagen: Bleib bei der Multi-Effekt-Lösung, wenn das andere keine Alternative ist.

Grüße
 
Ja, das Thema in der Kirche spielen^^. Hab ich auch lange Jahre halbwegs regelmäßig gemacht, unter ähnliche Bedingungen. Direkt ins Pult zu gehen ist auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Egal wie nah man das Mikro an den Amp stellt, man fängt sich immer was vom Nachhall der Kirche ein und sorgt so für unnötigen Matsch.
Ich hab damals verschiedene Hughes & Kettner Verstärker mit der RedBox am Line Out abgenommen, da ich mit digitalen Lösungen nie wirklich glücklich war. Über den Sound hat sich nie jemand beschwert.
 
Danke für die Antworten. Nebenbei hab ich mich in die In-Ear Möglichkeiten ein wenig eingelesen... aber das bekommen wir so schnell nicht hin, Technik, als auch kostenmässig. Ich bleib mal weiter bei meinem Ibanez TA 35 als persönlichen "Monitor", der klingt von sich aus schön neutral. Ich werde mir ein neues Board holen und daraus dann direkt in die PA gehen. Ich probier demnächst mal aus, wie es sich anfühlt nur den eigenen Amp über In EAR etwas dominater im Ohr zu haben. (reicht ja per Kabel aus dem Kopfhörerausgang, wir rennen nicht auf der Bühne rum ;)). Bin gespannt, ob man dann noch genug von den anderen hört, bzw. den eigenen Gesang...
 
Meiner Meinung spricht nichts dagegen, im Gottesdienst mit Multieffektboard zu spielen, das hab ich selbst ne Weile gemacht (als ich angefangen hab nämlich). Du hast zwar deine Entscheidung getroffen, wie es aussieht, aber trotzdem dachte ich mir, geb ich kurz meinen Senf dazu ;)Ich kenn ja euren Raum nicht. Unserer ist recht trocken, aber ich hab schon in unterschiedlichsten Gemeinden gespielt und meine Lösung hat immer funktioniert (kleine Veranstaltungen mit 50 Leuten, große mit 1000, von nahezu optimaler Akustik bis... naja, subobtimal).
Erstmal würde ich dir eher davon abraten, einen Amp als Monitor zu benutzen. Da wirst du einen ganz anderen Eindruck vom Sound bekommen, als die Leute, oder? Ohne jetzt den TA selber zu kennen, wäre ich da eher skeptisch.

Wie ich schon schrob, hab ich selbst ne Weile mit Multieffektboard gearbeitet und in kleineren Räumen ist das unter den normalen Bedingungen (vor allem, dass man meistens keine nennenswerte Lautstärke fahren kann) eigentlich das "Vernünftigste". Dafür spricht natürlich auch die Geschichte mit der Mikrofonierung bzw. mangelnde Fähigkeiten beim Techniker... Allerdings ist der Sound ja auch beim Multieffekt in den Händen des Technikers.

Ich spiele seit eineinhalb Jahren kleine Röhrencombos. Erst Blackstar HT20, jetzt Laney Cub12. Mit nem AC15 hab ich auch mal geliebäugelt (der sich auch bei verschiedenen Leuten als eindeutig gottesdiensttauglich erwiesen hat). Bei 350-500 Leuten im Gottesdienst geh ich mal von ner gewissen Raumgröße aus. Da ist keiner dieser Amps zu laut. So nen 15-Watter kann man leise genug drehen, und das mit der Mikrofonierung ist wirklich keine "Raketenwissenschaft". Wie schon geschrieben wurde: Einmal ausprobieren und die beste Position finden, dann markieren. (Und die EQ-Regler im Mischpult unter Strom setzen oder so was... :D Spaß. Da muss natürlich jemand dran sitzen, der weiß, was er tut, aber ich behaupte, beim Multieffektgerät ist das kein Stück anders.)

Das Thema In-Ear ist noch mal ne Sache für sich... ich bin kein Fan davon und könnte natürlich meine Gründe dafür nennen, aber es hat auch seine Vorteile. Aber das wäre nen Extrathread wert und passt hier nicht rein.
Edit: Ganz vergessen. Wenn man den Amp hinter sich stehen hat, ist das natürlich problematisch. Da muss man sich in der Gemeinde was anderes einfallen lassen. Ich habs ein paar Mal wieder probiert und es wurde jedes mal gemeckert ;) Deswegen stell ich ihn so auf, dass er mich mehr oder weniger wie ein Monitor anstrahlt. Nicht direkt ins Gesicht, das klingt unangenehm, aber schon so, dass der Rest auf der Bühne davon nicht allzuviel abbekommt und die Leute im Raum schon gar nicht.
 
Stimpleton
  • Gelöscht von Azriel
  • Grund: weder hilfreich noch besonders lustig
Wenn Du mit dem Effektboard in die PA gehst, dem Tontechnikerhonk verbietest an Deinen Kanal zu gehen, Dir zu Not einen kabelgebundenen In Ear aus dem Mixer zurücklegst, kann Du doch die Laustärke schön übers Pedal nachregeln und hast fast nichts ausgegegen.
Bei den Proben die Mixereinstellung aufschreiben oder abfotografieren.
 
Im Moment setze ich folgendes ein: E-Gitarre, Multieffektboard, (Akustik)Verstärker Ibanez Troubadour TA 35 (den hatte ich noch zufällig). Auf dem Effektgerät habe ich 4 Varianten eingestellt. 1. Amp-Simulation VOX AC 30 (nur ganz leicht GAIN). Diese Einstellung bleibt die ganze Zeit an, um dem Ibanez etwas "Farbe" zu geben. (E-Gitarre Tele). Dann kommen bei Bedarf noch 2. Tube-Screamer-Simulation, 3. Chorus und 4. Echo hinzu. Nix Extremes, höchstens Mini-Soli im Gilmour-Sound.
Eigentlich hast Du schon alles, was man braucht. Der Ibanez reicht als "Monitor" voll und ganz. Das ist aber auch das mindesteste, was man unbediingt grad in einer Kirche braucht. Natürlich kann man auch vom Pedalboard direkt in die PA gehen. Aber nur, wenn man sich vernnünftig darüber hören kann. Meist ist aber dieser Sound total diffus.
Ich selbst schräge auch immer einen Amp (meist einen Roland JC50 oder einen AC30) so an, dass ich ihn ihn grade gut hören kann. Das Signal sowohl E- als auch A-Gitarre wird per DI-Box o.ä. gesplittet. Sounds entweder durch ein kleines Pedal Setup oder durch einen Ampmodeler (auch bei mir das VOX Tonelab LE :)) Meist reicht aber ein Tuner, ein Bosster und ein Zerrer.
Der Mischer hat so in jedem Fall genug Regelmöglichkeiten für die PA, ohne dass mein Monitorsound verloren geht. Grad wenn man auch Soli spielt, ist es wichtig Herr über die Dynamik zu sein. Den Amp stelle und drehe ich so, dass der Drummer und der Bassmann auch noch was davon haben. Das sieht alles nicht toll aus, aber ist halt sehr zweckmäßig und vorallendingen sehr leise.
Aber ´ne Kirche vernünftig zu beschallen ist sowieso eine ganz eigene Kunst ;)
 
Hi! Danke nochmal. Hat sich ja ein schöner Austausch entwickelt. Anscheinend erleben viele die gleichen Dinge... ;) Hmm... "dank" der Infos finde ich für mich im Moment keinen Grund mir was neues anzuschaffen (ich weiss, ein Luxusproblem). Wahrscheinlich wird's ein neues Board, das reicht dann auch. Ich bin ja versucht mir zusätzlich so ein iRig-Teil oder ein Apogge für mein iPhone zu holen... unsere Noten lesen wir bereits von iPads ab. Neulich war Samuel Harfst zum Konzertbei uns - da sah man auch jede Menge von dieser neuen Technik.
 
Hi,
handelt es sich um ´ne KIRCHE oder eine eher moderne GEMEINDE mit ziviler Bauweise???
Ich bin seit knapp ´nem Jahrzenht in diesem Segment musikalisch "im AUftrag des HERRN unterwegs"...falls du Fragen hast, dann kannst du die auch direkt per PM an mich richten!

Angefnagen habe ich damals als E-Gitarrist auch mit einem IBANEZ TROUBADOUR und einem BOSS FUZZ, gespielt mit einer FENDER HIGHWAY ONE STRAT. Mittlerweile ist das Besteck etwas formidabler...

Strat & LP über ein üppiges Pedalboard in einen MARSHALL JCM 800 2203x mit 2x12"er Box. Die steht hinter einer Wand und wird mit ´nem SHURE SM 57 und ´nem SENNHEISER 606 abgenommen - ich habe mich da selber dahintergeklemmt, dass meine Gitte gut durchkommt - viel mit den Techs gesprochen, selber am Mischpult rumgetüftelt und und mich mit der Materie vetraut gemacht!!! Du / Ihr müsst dem FOH ganz genau sagen, wie ihr klingen möchtet, wie die einzelnen Instrumente im Mix liegen sollen, usw...

Ich leite auch mit E-Gitarre Lobpreis...geht genau so gut!!!

Übrigens nutze ich und mein ganzes Team In-Ear-Monitoring!!!

Greez...

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Ich rate von Multi-Fx ab...hatte ich auch schon, aber da ist man weniger flexibel - und gerade darauf kommt es im Bereich Lobpreis&Anbetung ja an - du machst ja keine "Mucke" oder "Covers", sondern du bereitest mit der Musik ja ledigleich einen Raum in dem die Menschen sich frei fühlen können, eine Atmosphäre für den Geist Gottes...
 

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