Erfahrungen & Beratung Röhren-Amps

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Tendänz 7
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Hallo zusammen,

ich bin derzeit die Anschaffung eines Röhren-Amps und zugehörigem Full-Stacks zu planen und mir bislang noch etwas unschlüssig. Zur Vorab-Info:

Bislang besteht mein Equipment aus folgenden Komponenten:
BOSS - ODB 3
BOSS - CEB 3
Hartke Bass VXL
Electro Harmonix Deluxe Bass Big Muff Pi.

Grundlage für die Frage: gespielt wird DeutschRock (Hosen, Broilers, Onkelz, Ärzte, Freiwild, usw)... Ausgegeben wird erzeit über ein Hartke Full-Stack, eingespielt über einen Fender American Preci....

Ich denke über folgende Röhren nach:
- Orange AD200B Mk3 (derzeitiger Favorit)
- Fender Super Bassmann
- Ampeg SVT CL

Habt ihr Erfahrungen und könnt mich an diesen ggf teilhaben lassen? Ich weis, es sind röhren, aber bei Ausgangsleistungen wie 200 Watt werfe ich schon etwas die Stirn in Falten. Wie siehts aus mit der Performance, Beschaffenheit, Robustheit, Klang, Flexibilität...?

Freue mich über jede Rückmeldungen!

Vorab: Besten Dank
Liebe Grüße
Kevin
 
Eigenschaft
 
Wie soll es denn klingen? Die Röhren sind wirklich fast der einzige gemeinsame Nenner dieser Kisten, die sind sehr unterschiedlich.
 
Genau, der Vollröhrenamp ist ja eher wie ein eigenes Instrument zu sehen. Ich z.B. mag Ampegs nicht, habe jetzt einen Peavey VB-2, der ist super, aber halt für meinen Geschmack (rockig aber nicht vordergründig aufdringlich). Der Bassman hat sehr eigene Mitten, das muss man mögen.
 
Ich denke auch, Röhrenbassamp und Box müssen noch mehr zueinander passen in ihrer Charakteristik als z.B. Transitorendstufen, die durch ihren wesentlich geringeren Innenwiderstand die Membran viel "fester" im Griff haben als ein Röhrenamp mit Übertrager. So gesehen wird der Amp echt ein wenig Teil des Instruments.

Dann wäre (für einen Laien aber schwieriger zu beurteilen) noch gut zu wissen, wie servicefreundlich der Amp aufgebaut ist, die Sockel montiert sind (auf Chassis oder Platine).

Da bekommst Du aber sicher noch wertvolle Tips und Erfahrungswerte, von usern die diese favorisierten Amps spielen.

Norbert
 
Ich würde keinen Röhren Amp mehr am Bass verwenden , hab in den Anfangsjahren einen Orange OR 120 am Bass gehabt , und das Ding war oft am Ende .

Röhren Amps mit 200 Watt haben aber auch meißt ein paar Endstufenröhren mehr , als mein OR 120 hatte ( 4 ) .

Da seh ich einfach Kosten für Service und Wartung .

Wir sind zum Glück Basser und flexibler als Klampfer . Wir nehmen zum Teil PA Endstufen mit Pre Amps und ein großer Teil spielt " einfach " Transe und kommt damit gut zurecht .

Entscheidend ist aber , das wir in den Boxen wesentlich mehr Kombinationen drauf haben ... wir nehmen von 15" bis 8" und gebrauchen auch Hörner .

Damit kann man sehr viel Anfangen und zum Teil auch den Sound in die richtige Ecke drücken .
 
Ich würde keinen Röhren Amp mehr am Bass verwenden , hab in den Anfangsjahren einen Orange OR 120 am Bass gehabt , und das Ding war oft am Ende .
[...]

Was meinst Du mit "am Ende"? Ich spiele jetzt seit etwas mehr als einem Jahr den fast baugleichen GRO 100 und kam noch nicht in die Verlegeheit den Volume-Regler über 11 Uhr zu stellen. Vielleicht liegt es auch an meinen Boxen; 2 TL606 mit EVM 15L. Ich habe jedenfalls keine Probleme, gehörschädigende Lautstärken zu erreichen, wenn ich etwas mehr aufdrehe. (Aber auch, wenn ich mit 'ner alten Orange 412er an einem OR 120 spiele, geht das bislang immer in Ordnung.)

Grüße, Pat
 
Da seh ich einfach Kosten für Service und Wartung .


Naja, wer ein Vollröhren-Top mit Full-Stack herumschleppen will, der macht das ja bewusst.

Kosten-/Nutzen-Vergleich sieht da - auch was Wartung betrifft - natürlich Essig aus. Habe früher ein 8x12-Monster mit insgesamt 125kg durch die Gegend gekarrt, und kann nicht sagen, dass mein Sound in den meisten Locations besser war als mit dem 13kg Markbass-Combo.

Aber das Feeling der großen Anlage ist halt was Besonderes. Nur am Rücken hab ich mir's damit leider eingefangen (und war bei Bandkollegen nicht beliebt; mit dem kleinen Besteck fall ich als Mitfahrer nicht auf, bin oft kleiner unterwegs als die Gitarren-Kollegen)...
 
Was meinst Du mit "am Ende"? I

Grüße, Pat

Es fing leicht an zu Zerren .

Damals hing aber auch ein aktiver Musik Man Sting Ray dran und ich hatte ebenfalls eine Orange 4x12" .

Hab jetzt seid ein paar Jahren einen TVM mit 1x15" und 2x10" ... das reicht mir vollkommen und gezerrt hat das Ding noch nie .

Mein alter Kumpel hat aber noch seinen Overdrive 2. Serie .... klang immer gut . Dann wurden die Endstufenröhren gewechselt ( angeblich beim Techniker ) und das Ding klang scheixxe .

So was braucht man dann nicht wirklich und den 200er Orange Bass Amp bezahlt man auch nicht gerade aus der Porto Kasse .
 
Der Bassman hat sehr eigene Mitten, das muss man mögen.
Für den Vintage Kanal des Super Bassmans trifft das auf jeden Fall zu. Der Overdrive Kanal hat aber einen aktiven EQ mit parametrischen Mitten, was ihn äußerst flexibel macht! Ich nutze ausschließlich den Overdrive Kanal, aber halt ohne Verzerrung.
 
Auf einem Konzert in einem Juz hat mal ein Basser der dezent wahnsinnig ist mit einem AD200 in Kombi mit einer orange 410er box (Glaube es war die OBC410) gespielt. Raumhöhe ca. 4 Meter, reinpassen tun da über 100 Leute und außer seinen Bass hat man gerade noch so Becken und Snaredrum gehört, obwohl der Mischer ihn auf der PA ganz abgeschaltet hatte.
Der Sound war trotzdem noch "sauber" im Sinne von Orange ist eh nicht für Sauber sondern leicht angedreckt konzipiert und das hat gepasst.

Sound ist natürlcih immer Geschmacksfrage, meiner Meinung nach für alles von Ärzte bis Hardrock und Rockigen Metal bestens geeignet.

Zum oben angesprochenen Röhrenwechsel:
- Nachbarband hatte nen Amp nach über 20 Jahren Betrieb die röhren Präventiv getauscht, der Amp klang nach dem Röhrenwechsel nahezu unverändert, lautstärke ging ein µ mehr und er klang geringfügig spritziger.

- Gitarrenamp unseres Gitarristen läuft seit 10 Jahren mit dem ersten Röhrensatz

- Röhrenradio bei meiner Ohma läuft seit den 50er oder 60er Jahren mit der ersten Röhrenbestückung.

also generell glaube ich, dass Musiker oftmals nur Präventiv die die Röhren wechseln, die Meinung mancher Musiker, die behaupten, dass man spätestens alle 5 Jahre wechseln muss kann ich also nicht ganz nachvollziehen ;-)
 
..naja gut, auch ich habe noch ein altes Röhrenradio, in unserer früheren Werkstatt lief auch ein Röhrenradio - täglich. Die Dinger haben ja ein "ruhiges Leben"; immer schön an Spannung, keine Erschütterungen/Vibrationen (wie es v.a. Bassamps auf Bassboxen "mitmachen"), so gut wie keine Temperaturänderungen und keine Transporte.

Außerdem gibts noch Amps die haben eine röhrenschonende Schaltung und in anderen werden die Röhren außerhalb der Speezifikation betrieben. Von daher vermute ich auch, daß bei viel gespielten und im hohen Leistungsbereich betriebene Amps nach 5 Jahren einen Röhrenwechsel fällig haben (und evtl. Kondensatoren). Andererseits habe ich schon Dynacord u Schaller Amps nach 40J mit der Erstbestückung gesehen....
 
Der Vorbesitzer meines auch schon recht alten Ampeg SVT-II hat gesagt er hat die nur einmal gewechselt nach einem Transportschaden in den 90ern. Sonst würde er die einfach drin lassen bis es Probleme gibt. Klingt jedenfalls bombig...
 
Also die 6550 ist laut Datenblatt Mit 2 Röhren im Push Pull Betrieb für 100 Watt ausgelegt, der AD200 hat 4 Röhren, ergibt also 200 Watt und man liegt damit dann noch im Rahmen von dem was das Datenblatt der Röhre "erlaubt".

Es gibt/gab mal irgendeinen Gitarrenamp mit 50 Watt aus 4 EL84 Röhren im Push Pull Betrieb, da mag das mit der schnelleren Abnutzung stimmen, da die EL84 meißt in 15 Watt Kisten verbaut ist und meines Wissens auch nicht viel mehr kann.

Und wie gesagt, der Amp von unserem Gitarristen (100 Watt Röhre) der läuft seit knapp 10 Jahren mit Erstbestückung, ohne irgendwelche Probleme und der hat noch nie was anderes als Proberaum und Bühnen gesehen ;-)

Die Genannte Mechanische Beanspruchung bei Transport kann vorkommen, d.H. wenn man mit dem Verstärker in der Hand im Stechschritt gegen einen Türrahmen rennt, oder der Amp runter fällt, dann kann die Röhre durch den Schlag natürlich undicht werden und Luft ziehen, und ja dann ist sie hinüber. allerdings behaupte ich ein Transistoramp kann auch schaden nehmen wenn er runter fällt. ;-)

Grüße Sebi
 

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