Arg edit geht nimmer ... egal:
So da jetzt alles so verlötet ist wie es sein soll und ich auch etwas Zeit habe, kann ich etwas auführlicher über meine neue Errungenschaft berichten.
Der Häussel Tozz kam zusammen mit ein paar anderen Dingen in einem Plastikkästchen zu mir. Der PU selber ist nochmal in ein Baumwolltuch eingewickelt. Noch dabei sind 2 Schrauben und 2 PVC-Röhrchen die wohl die Funktion der sonstt üblichen Federn übernehmen sollen. Ich hab selber die Federn vom orig. Ibanez-PU benutzt.
Einbau erfolgte in eine Ibanez RG550, getauscht wurde der Bridge-PU, ein Ibanez V8. Meine genauen Beweggründe kann man
hier nachlesen.
Einbau ist wie bei jedem anderen PU auch. Er ist 4-adrig + Abschrimung und der Farbcode entspricht 1 zu 1 dem von Seymour Duncan. Erwähnen könnte man noch, dass die Kabel lang, sehr gut abgeschirmt und eingewachst sind.
Jetzt aber zum wichtigsten, dem Sound:
Dieser ist natürlich auch maßgeblich von der Gitarre und dem Equipment ab und das ist wie folgt:
Ibanez RG 550 -> Pod XTL, neuste Firmware und Metalshop-Pack -> z.Z. Kopfhörer, mangels vernümpftiger Verstärkungsmöglichkeiten
Der Unterschied zum V8 ist wie Tag und Nacht. Der V8 ist best. kein schlechter PU (wenn auch nicht der Überflieger) aber gegen den Tozz gewinnt er keine Schnitte.
Erstmal seriell geschaltet:
Clean klingt der Tozz etwas wärmer und nicht so extrem bissig wie der V8 und gefällt mir sehr gut, da ich oft auch mit dem Bridge-PU clean spiele. Es klingt sehr ausgeglichen, Bass und Mitten halten sich etwa die Wage. Die Höhen setzen sich sehr gut durch. Es klingt einfach rund (und das an der Bridge!!). Die so oft angesprochene Klarheit der Häussels lässt sich hier schon gut erahnen.
Outputmäßig hat er schon eingiges zu bieten, mehr als der V8. Spontan würde ich sagen, es ist ähnlich des SD SH6 in meiner anderen Klampfe.
Gesplittet mit dem SC in der Mitte klingts dann wie ne Strat in der entspr. Zwischenposition und leicht angecruncht hat man das Gefühl, SRV wär zu Besuch gekommen. Glasklar und perlig ohne Ende.
Kommen wir aber zu meiner Hauptanwendung: High-Gain.
Nach den ersten paar Takten "Seasons in the Abyss" und "Raining Blood" wollte ich eigentlich erstmal die Battarie suchen. Ich hätte nicht gedacht, dass man mit einem passiven Pickup so klaren und definierten Sound bekommen kann. Hier matscht nichts, absolut garnichts und der Sound bleibt stets rund. Es kreischt wenn es kreischen soll und es rummst, wenn rummsen soll. Wenn man dann ein wenig die Höhen rausdreht mit dem Tonepoti kann es sogar singen.
Irgendjemand hier im Forum, hat mal gesagt der Tozz klinge wie ein EMG 81 mit etwas mehr unten rum. Es stimmt! Und dabei bleibt der Sound stets organisch, ohne die Sterilität eines aktiven PUs.
Der Sound des V8 war sehr bassig und mittig und hat dabei auch noch gematscht. Die Höhen waren irgendwie kratzig. Jetzt habe ich einen sehr ausgeglichen Sound, vll einem ganz ganz leichten mid-scoop (kein Dimarzio Steve's Special-Sound). Die Höhen sind ohne am Tonepoti zu spielen, scharf und bissig, aber nie kratzig und jeder Ton kommt astrein rüber (wenn meine Finger es nicht verhindern
).
Außerdem hat er Obertöne ohne Ende. Ich kriege jetzt Harmonics hin, die ich vorher für unmöglich gehalten habe.
Für meinen Hauptanwendungsbereich irgendwo zwischen Progressive und altem wie neuem Thrashmetal der perfekte PU.
Mein Fazit: absolut geil!!
Ich kann dem Tozz wirklich jedem empfehlen, der einen entspr. Sound sucht. Der Harry verspricht nicht zu viel auf seiner Homepage, nur die Preise dort sind nicht mehr ganz aktuell. Habe selber 97,- bezahlt.