Dafür brauchts eigentlich keinen Link, und es hängt auch davon ab, welche Variante der SE Custom 24 es ist (3-Weg-Schalter, 5-Weg, zusätzliche Minischalter...). Hier aber mal ein grundsätzliches Beispiel, auch wenns in dem Fall von der CE stammt:
Der Splitschalter bzw. Pushpoti (oder auch die zweite Schaltebene bei einem 5-Wegschalter, die dafür auch benutzt werden kann) funktionieren immer gleich: Die Verbindung der beiden Spulen ist an einen Anschluss gelötet, und in der Split-Stellung wird dieser Anschluss im Schalter mit einem anderen Anschluss verbunden, der über einen Draht mit der Masse verbunden ist, z.B. mit dem Volume. Diesen Draht kann man 1:1 durch den Widerstand ersetzen.
Ausnahme: Wenn für zwei HB ein gemeinsamer DPDT-Schalter bzw. Pushpot verwendet wird, sollte man für jede Schaltebene einen getrennten Widerstand verwenden. Der Grund ist, dass es bei einem reinen Masseanschluss kein Problem ist, wenn in der Splitstellung die beiden internen HB-Verbindungen zusammengeschlossen werden, weil sie eh an Masse kurzgeschlossen sind. Kommt danach aber noch ein Widerstand, ist der Kurzschluss logischerweise nicht vollständig; d.h. es würde auch beim gesplitteten Einzelbetrieb immer auch ein wenig vom anderen PU zu hören sein. PRS verwendet daher zwei getrennte Widerstände, dabei nehmen sie für den BridgePU einen größeren Widerstand, was den Split dort noch etwas fetter belässt. Je kleiner der Widerstand, desto mehr ähnelt das Ergebnis dem üblichen vollständigen Split. Ich selber nehme für beide HB gerne 1,8 KOhm.
Beim 5-Weg-Schalter mit zweiter Schaltebene ist nur Platz für einen gemeinsamen Widerstand, ist dort aber auch kein Problem, weil die jeweiligen Split-Anschlüsse beider HB durch die Schaltlogik des 5-Wegs nur dann eine Verbindung untereinander haben, wenn auch beide PUs eingeschaltet sind. So habe ich das dann auch u.a. bei meiner Charvel DK-24 gemacht.
So weit zur - aus meiner Sicht zumindest - Verbesserung des Sounds der Einzelspule selbst. Es bringt etwas weniger Druckverlust untenrum, Alles Splits klingen etwas voller, die Stegposition wird besser nutzbar - ich denke bei sowas immer an angezerrte Sounds wie im Riff von "It´s Only Love" (Bryan Adams). Aber auch die Zwischenposition im Split verschwindet nicht mehr so ganz im mittenlosen Nirvana.
Der zweite Punkt mit dem Umdrehen des HalsHB betrifft dagegen die positionsbedingte Seite seines SC-Sounds. Neben etwas mehr Bauch haben die Obertöne beim Splitten an dieser Stelle eben einen etwas anderen Charakter mit mehr "Glocke". Keine Welten, aber doch wieder einen kleinen Schritt näher an dem Sound, den man von Aufnahmen kennt. Am Hals lässt es sowas wie "Hey Joe" ein bisschen fetter und glaubwürdiger klingen, soweit ohne StratSC möglich.
Bei den Fishmans (Fishmen?) sind diese Probleme halt alle vorab gelöst, und damit ist die Charvel schon eine sehr interessante Gitarre, wenn man viele unterschiedliche Sounds braucht.
Gruß, bagotrix