deerocked
Registrierter Benutzer
Nicht noch mal die Frage nach dem passenden Kondensator oder ein zusätzlicher Tread für eine Treble-Bleed-Schaltung zur Beseitigung des Höhenverlustes beim runterdrehen des Volume-Potis wird sich jetzt der ein oder andere denken
.
So soll es aber diesmal nicht sein. Ich will hier weder nach irgendwelchen Kondensator werten fragen, noch will ich hier eine Anleitung zum Einbau oder irgendwelche wissenschaftlichen Hintergründe posten.
Ich habe mich gerade mit diesem Thema beschäftigt weil ich ein konkretes Problem beseitigen wollte und habe mich sehr schwer getan, bzw. mich sehr verwirren lassen von den vielen unterschiedlichen Aussagen, Meinungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen die hier im Board und im www. kursieren. Alles sehr interessant, hilfreich und nützlich, aber ich wusste zwei Tage lang nicht wo mir der Kopf steht und was ich nun bestellen und machen muss. Und weil ich davon echt genervt war hoffe ich durch diese Schilderung eventuell dem einen oder anderen Gitarrenelektronikmodifizieranfänger ein wenig die Angst und das Unverständnis durch meine vollkommen Subjektive Erfahrung zu nehmen.
Die Hardware:
Fender Super Sonic 22W Black Combo
Fender New American Standard Olympic White RW
Fender Koil Cord Premium 9m
(Primäre Geschmacksrichtung ist bei mir übrigens Blues und Rock)
Das Problem:
Der Fender Super Sonic ist ein echter Ohrenschmaus, ist aber natürlich leider für mein Wohnzimmer (ca. 30qm Wohnzimmer in einer Mietswohnung 2te Etage) total überdimensioniert. Um überhaupt einen schönen Klang zu erreichen, möchte ich ihn jetzt nicht auf der ersten hörbaren Stufe (eine Haaresbreite hinter der 1 am Volume-Poti des Amps) ,sondern stelle den Amp jetzt wenigstens auf die 2 ein J
Jetzt ist leider der Sound mit dem voll aufgedrehten Volume-Poti der Gitarre (10) doch ein wenig über der nachbarverträglichen Zimmerlautstärke. Also möchte ich das Gitarrenpoti gerne auf 7-6 runterdrehen. Leider ist bereits ab 8 nur noch Match zu hören, wogegen ein 3 Transistorradio sich noch richtig gut anhört. Die Höhen und Mitten sind komplett weg und es dumpft nur noch.
Hmmm, die Epiphone Les Paul 1959 angeschlossen und alles klappt wunderbar. Der Sound ist spitze und lässt sich sehr feinfühlig auf Zimmerlautstärke (und darunter) regeln und hat genug Reserve nach oben, um doch mal ein bisschen reinzuhauen. (Der Grund dafür ist das diese Epiphone komplette original Gibson Hardware verbaut hat und an den Potis schon Mallory Kondensatoren hängen).
Was ist das? Schnell mal gegoogelt Höhenverlust beim leiser drehen/runterregeln oder Höhenverlust bei Strat und etliche Leidensgenossen gefunden.
Die Lösung:
Die Lösung ist auch schnell gefunden. Das oder die sogenannte Treble Bleed Schaltung. Ein Kondensator parallel zum Volumen-Poti der Gitarre (eventuell in Verbindung mit einem ebenfalls parallelem Widerstand). Auf das warum, wieso, weshalb und die technischen hintergründe gehe ich hier wie gesagt nicht ein, dazu gibt es genug Seiten und dafür bin ich wohl auch nicht qualifiziert genug
Der Weg:
Nachdem ich bestimmt 2 Tage lang etliche Foren und Webseiten mit Erklärungen und Diagrammen durchforstet habe und jeder andere Begründungen, Verbesserungen oder spezifische Werte nannte, war ich total verwirrt und mir rauchte der Kopf.
Muss ich das jetzt kompliziert ausrechnen?
Muss ich wenn ich das Gitarrenkabel wechsle dann auch nen neuen Kondensator einlöten weil sich durch die Kabelkapazität wieder alles ändert?
Nehme ich jetzt diesen oder jenen Hersteller?
Keramik oder Folienkondensator?
Kohle oder Metallschichtwiderstand (wegen Eigenrauschen)?
30 Cent oder 5 Bauteil?
Keine Ahnung.!
Also bin ich zu dem Entschluss gekommen, das ich das selbst ausprobiere und dann ganz alleine für mich entscheide. Gesagt, getan. Schnell zum Onlineshop Das Musikding und folgende Bauteile bestellt:
1xKeramikkondensator 220pF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p327_Keramik-220-pF.html
1x Folienkondensator Orange Drop 715P 22nF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p1257_Orange-Drop-715P-22nF-600V.html
1x Folienkondensator Orange Drop 715P 33nF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p1807_Orange-Drop-715P-33nF-600V.html
1x Folienkondensator Orange Drop 715P 68nF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p1255_Orange-Drop-715P-68nF-600V.html
1xGlimmer Kondensator 220pF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p561_Glimmer-220pF.html
1xGlimmer Kondensator 680pF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p564_Glimmer-680pF.html
1xMetallschichtwidersatnd 150kOhm
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p306_150-kOhm-Metallschicht-1-.html
1xMetallschichtwidersatnd 220kOhm
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p308_220-kOhm-Metallschicht-1-.html
Schwubstiwups war der Postbrief einen PayPal klick und 2 Tage später in meinem Briefkasten. Am meisten Hoffnungen hatte ich in die Orange Drops gesetzt, weil die laut Internet wohl am meisten verbaut werden und den besten Klang haben sollen. Beim auspacken wurde aber schnell klar das hier nur die 22nF Variante überhaupt in Frage käme, weil die anderen beiden so groß waren das ich sie nie in meinem E-Fach hätte unterbringen können. (Vielleicht hab ich aber auch einfach nur was falsches bestellt).
Um das ganze jetzt besser ausprobieren zu können habe ich mir zwei Einzeladern an die beiden Poti-Anschlüsse gelötet, an die auch später der Kondensator nebst Widerstand hängen soll, diese dann aus dem Schlagbrett herausgeführt und auf Lüsterklemmen gelegt um die verschiedenen Kombinationen von Kondensatoren und Widerständen auflegen zu können. Es gibt bestimmt elegantere Versionen dieses Versuchs, aber es geht schnell und funktioniert .
Den Amp auf clean, das Volume-Poti auf 2 eingestellt, die Gitarre eingestöpselt und folgende Konstellationen in Verbindung mit Regelung des Gitarrenpoti ausprobiert:
Version 1:
Gitarre im Ursprungszustand (ohne Kondensator und Widerstand)
-Auf 10 ist Soundtechnisch alles wunderbar
-Ab Stellung 8 ist der Sound unbrauchbar. Matchig, dumpf, undefinert und die Lautstärke lässt sich auch nicht merklich konstant beeinflussen.
Version 2:
Orange Drop Kondensator 22nF parallel mit 220kOhm Widerstand
-Wow, so soll das sein. Ich kann runterregeln und der Sound bleibt annähernd gleich. Mir fällt auf das die Lautstärkenänderrung keine Sprünge macht, aber unterschiedlich geschieht.
-Stellung 10-6 nur sehr wenig Lautstärkenänderrung
-Stellung 6-2 wird die meiste Lautstärke runtergeregelt. Aber feinfühlig und konstant. Ab 2 ist nix mehr zu hören.
Version 3:
Glimmer Kondensator 220pF parallel mit 220kOhm Widerstand
-Im ersten Moment denke ich Was ist das, ist ja viel leiser als der Orange Drop. Schnell Version 2 wieder eingebaut, getestet und zurück zu Version 3. Tatsächlich. Aber dann fällt mir auf das ich das Volume-Poti die ganze Zeit auf 6 habe stehen lassen und teste erneut. Der Orange Drop war lauter weil das Regelverhalten des Glimmer Kondensators anders ist.
-Hier tut sich von 10-8 nur wenig an der Lautstärke.
-Stellung 8-3 wird die meiste Lautstärke runtergeregelt. Aber feinfühlig und konstant. Ab 2 ist nix mehr zu hören.
-Insgesamt ist hier das Regelverhalten gleichmäßiger, feinfühliger, smoother und mehr nach meinem Geschmack
-Auch der Sound ist irgendwie besser. Hier kann es jetzt kein Vodoo sein, weil ich ja von Anfang an auf den Orange Drop gesetzt habe. Vielleicht sind es die unterschiedlichen Herstellertolleranzen. Keine Ahnung. Klingt einfach besser.
Version 4:
Glimmer Kondensator 680pF parallel mit 220kOhm Widerstand
Das Regelverhalten ist genau wie bei Version 3, aber hier bleiben die Höhen und Mitten noch ein bisschen mehr erhalten. Klingt irgendwie ein bisschen brillanter und punchiger, lässt sich dann aber wieder sehr schön über das Tone Poti verändern. Nach langem hin und her probieren mein Favorit.
Version 5:
Keramik Kondensator 220pF parallel mit 220kOhm Widerstand
Das Regelverhalten ist ähnlich wie bei Version 3 und 4 und ich kann nur einen marginalen Soundunterschied ausmachen den ich noch nicht einmal fassen kann.
Vielleicht ist es Vodoo oder aus optischen Gründen, aber Version 4 bleibt mein Favorit.
Bei dem ganzen hin und her habe ich auch noch immer mal wieder den 220kOhm Widerstand gegen den 150er getauscht. Der Sound klingt dann allerdings ein bisschen dumpfer, matschiger. Nicht schlecht, aber die 220er Version gefällt mir definitive besser.
Spaßeshalber habe ich zum Schluss das 9m lange Premium Spiralkabel gegen ein 40cm langes Patchkabel getauscht und mich quasi vor den Amp gekniet, konnte aber keinen unterschied am Sound selbst festmachen.
Sooo, hoffe irgendjemand konnte auch nur irgendetwas mit diesem Text anfangen. Mein Kopf ist wieder frei, meine Nachbarn sind zufrieden, mein Bankkonto ist irgendwas um 7 leichter, Version 4 ist eingebaut (kostet im Endeffekt 1,04+2,50 Versand) und der Sound stimmt!
Wie gesagt waren alle Schilderungen sehr Subjektive, jeder nimmt es anders war oder hat einen anderen Geschmack. Hinzu kommt das ich gerade mal ein Jahr Gitarre spiele und deshalb vielleicht auch noch nicht so das feine Gehör habe.
Am besten testet es jeder für sich selbst aus, die Bauteile kosten ja wirklich nur jeweils ein paar Cent.
Wer sich gerne mehr mit der Thematik und der Technik auseinandersetzen möchte tut dies bitte über die Suchfunktion hier im Board, bemüht Onkel Google und Tante Wiki oder benutzt einen der untenstehenden Links .
Grüße der Olli
Kondensatoren:
http://diy.musikding.de/content/view/16/13/
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)
Potis und Kondensatoren in der Gitarre:
http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Potis
Kondensatoren als Störenfriede:
http://www.gitarrenelektronik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=102&Itemid=93
Die Guitar Letters:
http://www.guitar-letter.de/
Die Lautstärkeeinstellung der Gitarre:
http://www.guitar-letter.de/?Knowledge/Grundlagen/DieLautstaerkeeinstellunginderElektrogitarre.htm
Potentiometer Grundlagen:
https://www.musiker-board.de/modifi.../417024-artikel-potentiometer-grundlagen.html
So soll es aber diesmal nicht sein. Ich will hier weder nach irgendwelchen Kondensator werten fragen, noch will ich hier eine Anleitung zum Einbau oder irgendwelche wissenschaftlichen Hintergründe posten.
Ich habe mich gerade mit diesem Thema beschäftigt weil ich ein konkretes Problem beseitigen wollte und habe mich sehr schwer getan, bzw. mich sehr verwirren lassen von den vielen unterschiedlichen Aussagen, Meinungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen die hier im Board und im www. kursieren. Alles sehr interessant, hilfreich und nützlich, aber ich wusste zwei Tage lang nicht wo mir der Kopf steht und was ich nun bestellen und machen muss. Und weil ich davon echt genervt war hoffe ich durch diese Schilderung eventuell dem einen oder anderen Gitarrenelektronikmodifizieranfänger ein wenig die Angst und das Unverständnis durch meine vollkommen Subjektive Erfahrung zu nehmen.
Die Hardware:
Fender Super Sonic 22W Black Combo
Fender New American Standard Olympic White RW
Fender Koil Cord Premium 9m
(Primäre Geschmacksrichtung ist bei mir übrigens Blues und Rock)
Das Problem:
Der Fender Super Sonic ist ein echter Ohrenschmaus, ist aber natürlich leider für mein Wohnzimmer (ca. 30qm Wohnzimmer in einer Mietswohnung 2te Etage) total überdimensioniert. Um überhaupt einen schönen Klang zu erreichen, möchte ich ihn jetzt nicht auf der ersten hörbaren Stufe (eine Haaresbreite hinter der 1 am Volume-Poti des Amps) ,sondern stelle den Amp jetzt wenigstens auf die 2 ein J
Jetzt ist leider der Sound mit dem voll aufgedrehten Volume-Poti der Gitarre (10) doch ein wenig über der nachbarverträglichen Zimmerlautstärke. Also möchte ich das Gitarrenpoti gerne auf 7-6 runterdrehen. Leider ist bereits ab 8 nur noch Match zu hören, wogegen ein 3 Transistorradio sich noch richtig gut anhört. Die Höhen und Mitten sind komplett weg und es dumpft nur noch.
Hmmm, die Epiphone Les Paul 1959 angeschlossen und alles klappt wunderbar. Der Sound ist spitze und lässt sich sehr feinfühlig auf Zimmerlautstärke (und darunter) regeln und hat genug Reserve nach oben, um doch mal ein bisschen reinzuhauen. (Der Grund dafür ist das diese Epiphone komplette original Gibson Hardware verbaut hat und an den Potis schon Mallory Kondensatoren hängen).
Was ist das? Schnell mal gegoogelt Höhenverlust beim leiser drehen/runterregeln oder Höhenverlust bei Strat und etliche Leidensgenossen gefunden.
Die Lösung:
Die Lösung ist auch schnell gefunden. Das oder die sogenannte Treble Bleed Schaltung. Ein Kondensator parallel zum Volumen-Poti der Gitarre (eventuell in Verbindung mit einem ebenfalls parallelem Widerstand). Auf das warum, wieso, weshalb und die technischen hintergründe gehe ich hier wie gesagt nicht ein, dazu gibt es genug Seiten und dafür bin ich wohl auch nicht qualifiziert genug
Der Weg:
Nachdem ich bestimmt 2 Tage lang etliche Foren und Webseiten mit Erklärungen und Diagrammen durchforstet habe und jeder andere Begründungen, Verbesserungen oder spezifische Werte nannte, war ich total verwirrt und mir rauchte der Kopf.
Muss ich das jetzt kompliziert ausrechnen?
Muss ich wenn ich das Gitarrenkabel wechsle dann auch nen neuen Kondensator einlöten weil sich durch die Kabelkapazität wieder alles ändert?
Nehme ich jetzt diesen oder jenen Hersteller?
Keramik oder Folienkondensator?
Kohle oder Metallschichtwiderstand (wegen Eigenrauschen)?
30 Cent oder 5 Bauteil?
Keine Ahnung.!
Also bin ich zu dem Entschluss gekommen, das ich das selbst ausprobiere und dann ganz alleine für mich entscheide. Gesagt, getan. Schnell zum Onlineshop Das Musikding und folgende Bauteile bestellt:
1xKeramikkondensator 220pF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p327_Keramik-220-pF.html
1x Folienkondensator Orange Drop 715P 22nF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p1257_Orange-Drop-715P-22nF-600V.html
1x Folienkondensator Orange Drop 715P 33nF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p1807_Orange-Drop-715P-33nF-600V.html
1x Folienkondensator Orange Drop 715P 68nF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p1255_Orange-Drop-715P-68nF-600V.html
1xGlimmer Kondensator 220pF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p561_Glimmer-220pF.html
1xGlimmer Kondensator 680pF
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p564_Glimmer-680pF.html
1xMetallschichtwidersatnd 150kOhm
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p306_150-kOhm-Metallschicht-1-.html
1xMetallschichtwidersatnd 220kOhm
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p308_220-kOhm-Metallschicht-1-.html
Schwubstiwups war der Postbrief einen PayPal klick und 2 Tage später in meinem Briefkasten. Am meisten Hoffnungen hatte ich in die Orange Drops gesetzt, weil die laut Internet wohl am meisten verbaut werden und den besten Klang haben sollen. Beim auspacken wurde aber schnell klar das hier nur die 22nF Variante überhaupt in Frage käme, weil die anderen beiden so groß waren das ich sie nie in meinem E-Fach hätte unterbringen können. (Vielleicht hab ich aber auch einfach nur was falsches bestellt).
Um das ganze jetzt besser ausprobieren zu können habe ich mir zwei Einzeladern an die beiden Poti-Anschlüsse gelötet, an die auch später der Kondensator nebst Widerstand hängen soll, diese dann aus dem Schlagbrett herausgeführt und auf Lüsterklemmen gelegt um die verschiedenen Kombinationen von Kondensatoren und Widerständen auflegen zu können. Es gibt bestimmt elegantere Versionen dieses Versuchs, aber es geht schnell und funktioniert .
Den Amp auf clean, das Volume-Poti auf 2 eingestellt, die Gitarre eingestöpselt und folgende Konstellationen in Verbindung mit Regelung des Gitarrenpoti ausprobiert:
Version 1:
Gitarre im Ursprungszustand (ohne Kondensator und Widerstand)
-Auf 10 ist Soundtechnisch alles wunderbar
-Ab Stellung 8 ist der Sound unbrauchbar. Matchig, dumpf, undefinert und die Lautstärke lässt sich auch nicht merklich konstant beeinflussen.
Version 2:
Orange Drop Kondensator 22nF parallel mit 220kOhm Widerstand
-Wow, so soll das sein. Ich kann runterregeln und der Sound bleibt annähernd gleich. Mir fällt auf das die Lautstärkenänderrung keine Sprünge macht, aber unterschiedlich geschieht.
-Stellung 10-6 nur sehr wenig Lautstärkenänderrung
-Stellung 6-2 wird die meiste Lautstärke runtergeregelt. Aber feinfühlig und konstant. Ab 2 ist nix mehr zu hören.
Version 3:
Glimmer Kondensator 220pF parallel mit 220kOhm Widerstand
-Im ersten Moment denke ich Was ist das, ist ja viel leiser als der Orange Drop. Schnell Version 2 wieder eingebaut, getestet und zurück zu Version 3. Tatsächlich. Aber dann fällt mir auf das ich das Volume-Poti die ganze Zeit auf 6 habe stehen lassen und teste erneut. Der Orange Drop war lauter weil das Regelverhalten des Glimmer Kondensators anders ist.
-Hier tut sich von 10-8 nur wenig an der Lautstärke.
-Stellung 8-3 wird die meiste Lautstärke runtergeregelt. Aber feinfühlig und konstant. Ab 2 ist nix mehr zu hören.
-Insgesamt ist hier das Regelverhalten gleichmäßiger, feinfühliger, smoother und mehr nach meinem Geschmack
-Auch der Sound ist irgendwie besser. Hier kann es jetzt kein Vodoo sein, weil ich ja von Anfang an auf den Orange Drop gesetzt habe. Vielleicht sind es die unterschiedlichen Herstellertolleranzen. Keine Ahnung. Klingt einfach besser.
Version 4:
Glimmer Kondensator 680pF parallel mit 220kOhm Widerstand
Das Regelverhalten ist genau wie bei Version 3, aber hier bleiben die Höhen und Mitten noch ein bisschen mehr erhalten. Klingt irgendwie ein bisschen brillanter und punchiger, lässt sich dann aber wieder sehr schön über das Tone Poti verändern. Nach langem hin und her probieren mein Favorit.
Version 5:
Keramik Kondensator 220pF parallel mit 220kOhm Widerstand
Das Regelverhalten ist ähnlich wie bei Version 3 und 4 und ich kann nur einen marginalen Soundunterschied ausmachen den ich noch nicht einmal fassen kann.
Vielleicht ist es Vodoo oder aus optischen Gründen, aber Version 4 bleibt mein Favorit.
Bei dem ganzen hin und her habe ich auch noch immer mal wieder den 220kOhm Widerstand gegen den 150er getauscht. Der Sound klingt dann allerdings ein bisschen dumpfer, matschiger. Nicht schlecht, aber die 220er Version gefällt mir definitive besser.
Spaßeshalber habe ich zum Schluss das 9m lange Premium Spiralkabel gegen ein 40cm langes Patchkabel getauscht und mich quasi vor den Amp gekniet, konnte aber keinen unterschied am Sound selbst festmachen.
Sooo, hoffe irgendjemand konnte auch nur irgendetwas mit diesem Text anfangen. Mein Kopf ist wieder frei, meine Nachbarn sind zufrieden, mein Bankkonto ist irgendwas um 7 leichter, Version 4 ist eingebaut (kostet im Endeffekt 1,04+2,50 Versand) und der Sound stimmt!
Wie gesagt waren alle Schilderungen sehr Subjektive, jeder nimmt es anders war oder hat einen anderen Geschmack. Hinzu kommt das ich gerade mal ein Jahr Gitarre spiele und deshalb vielleicht auch noch nicht so das feine Gehör habe.
Am besten testet es jeder für sich selbst aus, die Bauteile kosten ja wirklich nur jeweils ein paar Cent.
Wer sich gerne mehr mit der Thematik und der Technik auseinandersetzen möchte tut dies bitte über die Suchfunktion hier im Board, bemüht Onkel Google und Tante Wiki oder benutzt einen der untenstehenden Links .
Grüße der Olli
Kondensatoren:
http://diy.musikding.de/content/view/16/13/
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)
Potis und Kondensatoren in der Gitarre:
http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Potis
Kondensatoren als Störenfriede:
http://www.gitarrenelektronik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=102&Itemid=93
Die Guitar Letters:
http://www.guitar-letter.de/
Die Lautstärkeeinstellung der Gitarre:
http://www.guitar-letter.de/?Knowledge/Grundlagen/DieLautstaerkeeinstellunginderElektrogitarre.htm
Potentiometer Grundlagen:
https://www.musiker-board.de/modifi.../417024-artikel-potentiometer-grundlagen.html
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