Erbitte Rat zu leichtem Dämm-Material für Isolationsbox

gdop
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Hallo,

ich habe mir eine Vocal Booth Box nach dem Modell der Isovox nachgebaut, bin jedoch mit den akustischen Ergebnis nicht ganz zufrieden.

Der verwendete Basotect Akustikschaumstoff „schluckt“ zwar alle Reflektionen innerhalb der Box, jedoch ist der Schaumstoff nach innen und außen relativ „durchlässig“.
Nun überlege ich, eine "Box um die Box" zu bauen und hoffe hier auf ein paar Tipps von Akustikprofis ob des zu wählenden Materials.

Der Basotect Schaumstoff ist sehr formstabil und ließ sich gut verarbeiten. Jedoch ist er extrem leicht, weshalb er die tieferen Frequenzen vermutlich nahezu ungehindert durchlässt.

Ich habe mit einem entsprechenden Testaufbau eine deutliche Verbesserung erzielt, indem ich auf der Rückseite eine 20mm Massivholzplatte gehalten habe.
Jedoch ginge durch eine 20mm-Massivholz-Box natürlich der mobile Charakter verloren.
Also, was tun?

Als Holzkiste käme – analog zur Grundplatte – maximal ein 9mm Multiplex Sperrholz in Frage. Ist aber auch nicht „umsonst“ und den Effekt kann ich im Vorfeld schlecht einschätzen (Material für Versuchsaufbau fehlt). Und so richtig leicht ist es dann auch nicht mehr (aktuelle Box wiegt in Summe ca. 1kg).
Aber die Gewichtsfrage wird wohl einen Kompromiss erfordern.

Was käme Eurer Meinung nach noch in Frage?

Ich denke zum Beispiel über Styropor nach. Ich hatte noch eine 25mm Platte rumliegen und der Effekt war an der abgedeckten Seite schon deutlich. Und so Paket Trittschallplatten vom Baumarkt kostet fast nix? Das wäre auch leichtes Material, aber nicht so schalldurchlässig wie der Basotect.

Am effektivsten war bis jetzt eine Bettdecke. Aber auch irgendwie krass in der Optik. *hihi*

Anbei noch der Link zu meiner Bauanleitung, damit ihr Euch vielleicht besser vorstellen könnt, was am Ende dabei heraus kam und wo ihr vielleicht Optimierungspotential seht:

https://drive.google.com/open?id=0B8V7ESyj1pfjUWlEcUFYZVdEWGc

Freue mich über etwaige Tipps!

Danke & musikalische Grüße
Hauke
 
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Grund: Neue Erkenntnisse
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Eine Isolation nach draußen wirst du nicht bekommen. Poröse Schaumstoffe wie Basotect sind gut um Reflexionen zu schlucken, aber nicht um Schall daran zu hindern sich hindurch zu bewegen.

Noch dazu hast du ein großes Loch in der Box, denn du willst ja deinen Kopf hinein stecken. Das macht eigentlich schon alles zunichte.

Akustik im Raum behandelt man ganz anders als die Schalldämmung nach außen.

Was du bäuchtest ist Masse. Schwere Holzplatten außenrum, zB. Dann fängst du dir aber auch Reflexionen und stehende Wellen ein für alle tieferen Frequenzen die dein Basotect nicht schluckt.

Du möchtest gerne eine leichte Lösung, aber das gibt es leider nicht. Es hat schon seinen Grund warum in Tonstudios keine solchen Iso-Boxen verwendet werden. Solche Boxen sind einfach nicht wirklich praktikabel ... was aber Firmen nicht daran hindert sie zu produzieren, denn es gibt ja Leute die sowas trotzdem kaufen.

Alles in allem gibt es keine Möglichkeit eine so kleine Box zu bauen und dann darin vernüftig klingende Vocals oder gar Sprache aufzunehmen.

Sorry. :engel:

Wenn es dir nur darum geht den Nachhall etwas zu dämpfen, dann kauf dir ein paar 10cm dicke Platten (1m x 1m) Basotect und pack sie an die Wände, oder bau dir Stellwände.
 
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WAAAARUUUM ?!?!? :weep::weep::weep:

Ja, Physik ist manchmal gnadenlos!

Ich wohne in einer Mietwohnung mit drei Mitbewohnern und einem Spielplatz vor dem Fenster. Mit anderen Worten: die Zeitfenster, in denen ich Sprache aufnehmen kann, ohne das halbe Universum mit auf dem Track zu haben sind ziemlich rar. :sick:

Deswegen fand ich die Idee mit der Isobox eigentlich recht genial und bin zum Glück nur im Budgetbereich in die Falle getappt. Klar, wird meine der Profibox nie das Wasser reichen. Dafür war die Erstinvestition auch nur ein Sechstel!
:D

Mit Reflektionen habe ich eigentlich weniger Probleme. Mein Heimstudio ist in der Ecke vom Schlafzimmer und der Raum ist halltechnisch im Vergleich zum Rest der Wohnung schon so gut wie tot. :great:

Aber es wäre halt cool gewesen, den Direktschall von außen schon mal zu minimieren.
Für Stellwände oder sonstige DIY Gesangskammern habe ich eben leider keinen Platz. Deswegen wollte ich eine mobile Lösung. Hinstellen, aufnehmen, abbauen.

Und ist das nicht auch gemein? Dass die Hersteller der Isovox einem Laien wie mir sowas suggerieren?

Tss. Überall nur noch Fake News.:weep:
Werde ich gleich mal den Heiko informieren! ;-)
 
Also wenn es darum geht dass du weniger Nebengeräusche im Mikro haben willst, dann schlage ich vor du nimmst ein gerichteteres Mikrofon und gehts möglichst nah heran.

Ein Mikro mit 8er Charakteristik würde sich gut eignen. Das nimmt zwar auch auf der Rückseite auf, hat aber einen extrem ausgeprägten Nahbesprechungseffekt. Durch den Nahbesprechungseffekt werden Bass und untere Mitten deiner Stimme angehoben, sofern du nah am Mikro sprichst. Wenn du das später mit eine Equalizer absenkst um einen normalen Stimmklang zu erhalten, senkst du diese Frequenzbereiche auch in den Nebengeräuschen ab, wodurch diese deutlich leiser werden. Mit diesem Trick arbeiten auch so genannte Noise-Canceling Mikrofone in professionellen Headsets, die für den Einsatz in lauten Umgebungen (zB Flugzeugcockpits) gedacht sind.

Du kannst auch mit einem entsprechend unauffällig eingestellten Gate den Raumnachklang und nebengeräusche ein bisschen absenken, zumindest während du gerade nicht sprichst. Aber hier darf man es nicht übertreiben, denn wenn sich der Geräuschpegel im Hintergrund ständig ändert, zieht er wieder Aufmerksamkeit auf sich.

Du kannst auch checken ob deine Fenster richtig dicht sind. Das schlimmste ist wie gesagt, wenn irgendwo Ritzen sind. Da kannst du noch so viel Dämmen. Wenn's nicht luftdicht ist, hast du verloren. Wenn es kleine Undichtigkeiten gibt, dann können Dichtungsgummis aber kleine Wunder wirken. Gegen die Transmission durch die Scheibe kannst du wenig machen. Wenn du ein Doppelfenster hast, könntest du etwas Basotect in den Zwischenraum tun. Das wäre zumindest ein Experiment wert.

Gruß.
 
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Ein Bändchenmikrofon wäre vielleicht auch nicht schlecht.... z.B. ein altes Beyerdynamic M260n....
 
Ich merk schon. Ich bin irgendwie in die falsche Richtung gelaufen.

Ein Gesangsmikro á la SM58 habe ich eigentlich. Weil ich aber den Eindruck hatte (Stichwort Fake News), ich würde mit einem Kondensator Mikrofon bessere Ergebnisse erzielen, habe ich mir auch so eins gekauft.

Zunächst fand ich die Aufnahmen auch dynamischer, voluminöser. Naja, Einbildung ist auch eine Bildung.
Dann habe ich wiederum gelesen, dass man mit einem Kondensator-Mikrofon eben immer den Raum mit aufnimmt.
Und jetzt "bekämpfe" ich den Raum. Bin wohl nicht ganz dicht. Haha.:bang:

Also, dann werde ich meine hübsche Kiste noch mal mit dem dynamischen Mikro testen.
Und wenn das auch nix bringt, dann schneide ich mir aus dem Basotect ein paar schöne Fliesen. :D

Mist. Wieder 100 Euro versenkt...:weep:
 
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Hallo,

Weil ich aber den Eindruck hatte (Stichwort Fake News), ich würde mit einem Kondensator Mikrofon bessere Ergebnisse erzielen, habe ich mir auch so eins gekauft.

Keine "fake news", sondern, wenn man's richtig macht, vollkommen korrekt. Kondensatormics können aufgrund ihrer leichteren Membrankonstruktion schneller auf Impulse reagieren und besser abbilden, ganz allgemein gesprochen. Dafür brauchen sie allerdings Phantomspeisung...
Dynamische Mics - speziell auch das von Dir genannte SM58 - haben ihren Platz eher auf der Bühne als bei Vocal-Aufnahmen. Achtung: Ausnahmen bestätigen die Regel...

Dann habe ich wiederum gelesen, dass man mit einem Kondensator-Mikrofon eben immer den Raum mit aufnimmt.

DAS fällt unter "urban legend". Kondensatormics sind üblicherweise empfindlicher als dynamische - drehe ein Dynamisches genauso laut wie den Kondensator, und Du kriegst denselben Ärger... Die Aufnahme von unerwünschten Nebengeräuschen hat nichts mit dem Bauprinzip des Mics, sondern mit seiner Richtcharakteristik zu tun.
Konkret bei Deinem Beispiel: Du bekommst Geräusche der spielenden Kinder vom Spielplatz mit... nimm ein Mic mit Nierencharakteristik (das ist auf der Rückseite unempfindlicher) und stelle es so auf, daß die unempfindliche Rückseite zum Fenster zeigt. Schon hast Du wesentlich weniger Nebengeräusche. Man muß halt ein wenig tricksen, aber diese Isocabs und Reflexionsfilter sind da nicht die idealen Lösungen, auch wenn die Werbung es suggieriert.

Viele Grüße
Klaus

P.S.: Hier mal ein Artikel des leider vor einiger Zeit verstorbenen Eberhard Sengpiel zum Thema Reflexionsfilter... kann man auch ganz gut auf Deinen Fall anwenden.
 
J
  • Gelöscht von peter55
Hallo,

...hier geht es um dauerhafte Geräusche - womit willst Du die softwaremäßig "ausfiltern"? Bitte nicht einfach solche Pauschalbehauptungen in den Raum stellen! Audiorestaurationssoftware wie Izotope holt kein Kindergeschrei oder den überlauten Fernseher des Nachbarn aus der Aufnahme...

Viele Grüße
Klaus
 
Inzwischen sieht das scheinbar anders aus.

ab 6:30 etwa:


Grüße aus der Zukunft
 
Das ist Technologie, die es schon länger gibt. Und wenn die Störgeräusche vielfältig und variierender werden, wird auch die hier gezeigte Lösung an ihre Grenzen kommen. Man hört ja auch, dass der eine Hammerschlag noch halb durchschlüpft bevor das Filter greift.

Vorteile sind natürlich

- der geringe Preis (wenn der "Hack" auch bei der finalen Version greift und man nicht zwingend eine RTX-Grafikkarte braucht)
- die einfache Bedienung
 
Hallo,

das ist allerdings eine Zusatzsoftware zu einer Grafikkarte von NVidia - und die unterstützt bislang nur einige bekannte Streaming-Programme wie OBS Studio, Discord und Konsorten.

Viele Grüße
Klaus
 
Ja, noch scheint es Nvidia-exklusiv zu sein. Aber eine CPU-basierte VST Lösung wird vermutlich nicht lange auf sich warten lassen.
 
Ja, noch scheint es Nvidia-exklusiv zu sein. Aber eine CPU-basierte VST Lösung wird vermutlich nicht lange auf sich warten lassen.

Wieso sollte nVidia dieses Verkaufsargument für die eigene Hardware für andere Plattformen zugänglich machen? Wäre idiotisch. Und eine alternative Lösung als Plugin für diverse Schnittstellen existiert bereits seit Jahren.
 
Nvidia nicht, aber andere werden es tun. Es ist ja nicht so, dass Nvidia's R&D Abteilung allen anderen Meilen voraus ist. Das was Nvidia bisher von anderen abzeichnet, ist die Hardware.
 
OK, ich geb's auf, anscheinend schreibe ich zu unverständlich.
 

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