Equipmentberatung: Komponieren und Klimpern via Rechner

Askaar
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Hey!

Ich bin auf der Suche einem basic Equipment, um auf Tasten herumzuimprovisieren, zu komponieren und Ideen mit dem Rechner aufzunehmen. Da mein Rechner sowieso immer läuft und ich gerne auch einspielen möchte, war mein erster Gedanke: Masterkeyboard, Soundkarte und brauchbare Software/Klangbibliothek. Aber ich bin mir nicht sicher ob es da bessere Alternativen für mein Anliegen gibt und wo ich überhaupt anfangen soll. Deshalb halte ich mich hier mal an den Fragebogen:

Budget:
Deprimierend (Student). Ich werde mir so viel wie möglich gebraucht zusammen kaufen. Wenn es sein muss halt auch nach und nach. Aber ich hätte trotzdem gerne eine Vorstellung, was ich alles brauche und womit ich am besten anfange. Für's erste würden mir irgendwelche Tasten und die Möglichkeit, damit Töne zu erzeugen (muss kein super Sound sein) reichen, aber ich hätte es gerne erweiterbar.

Vorhandenes Equipment:
Schneller Rechner, allerdings nur mit On-Board Soundkarte
Für meine Musikerohren ausreichend gute Kopfhörer
Software: Sibelius

Erfahrung:
Ich schätze mich irgendwo zwischen Anfänger und Fortgeschritten ein. Musiktheoretischer Hintergrund ist viel vorhanden. Spieltechnik bringt echte Pianisten wohl eher zum Augenrollen. Gespielt hab ich bisher vor allem auf echtem Klavier und Digitalem Piano und komponiert mit Cubase (gehört leider alles nicht mir)

Einsatzort:
Eingesetzt wird das ganze vorerst nur zu Hause und soll nicht bewegt werden. Allerdings bietet mein Studentenzimmerchen auch nicht gerade üppig Platz

Zweck:
Für mich üben und spielen und Zeugs auf dem Rechner einspielen.
Gamesoundtracks komponieren (da spielen die Tasten weniger gewichtige Rolle und die Software wird relevanter)

Instrumententyp:
VSTi + MIDI-Masterkeyboard, + entsprechende Soundkarte?
Was brauch ich da sonst noch? Irgend ein Midi-2-Usb Dings?
Ein anschliessbares Haltepedal wär irgendwann auch was

Software:
Erstmal, das mir Klänge erzeugt, wenn ich ne Taste drücke und wo ich von Hand Midikram notieren und editieren kann. Wirklich braucbare Klangbibliotheken wären dann ein nächster Schritt. Taugt Cubase Elements da schon was?

Tastaturgrösse:
Mindestens 61

Tastaturtypen:
Ich hab bisher nur auf Hammermechanik gespielt. Es ist fraglich, ob mein finanzieller Spielraum das zulässt, allerdings auch ob mich halbgewichtete Tasten oder weniger nicht doch in den Wahnsinn treiben.

Instrumentenspezialisierung
Da bin ich überfragt, also wahrscheinlich keine.

Wichtige Funktionen:
Eigentlich brauche ich wirklich nur Tasten und dann entsprechende Hard/Software die das Midisignal brauchbar umsetzt.

Optik:
Keine Ansprüche


Ich bin dankbar über Tipps und Vorschläge, in welcher Richtung ich da am besten schaue.


Danke und Gruss,
Askaar
 
Eigenschaft
 
Hi Askaar - Willkommen im Board!

Für den Anfang brauchst Du eine DAW, mit der Du nicht nur einzelne Spuren aufnehmen und arrangieren kannst, sondern auch VST und/oder VSTi-Software-Instrumente einbinden kannst. Die günstigste Lösung dafür ist "Reaper (klick mich)" - die Software läuft mehr oder weniger unter der Kategorie "Shareware", läuft zunächst kostenlos - man wird dann aber recht schnell auf den Kauf einer Lizenz hingewiesen, die z.Z. bei 60,- Dollar liegt. Dafür bekommt man aber eine vollwertige DAW, die eben auch VST-Plugins zulässt. Eine wirklich kostenlose Lösung mit VST-Möglichkeit ist mir für PC nicht bekannt. Hier im Board gibt's aber einige Leute, die sich mit Reaper recht gut auskennen und Dir bei Fragen helfen können. Jedenfalls kannst Du "Reaper" erst mal kostenlos ausgiebig testen, bevor Du Dich eventuell für einen Lizenz-Kauf entscheidest.

An Software-Instrumenten oder vorproduzierten Samples ist bei Reaper nichts dabei; für den Anfang kann man allerdings einige kostenlose VST-Instrumente und auch Samples im Netz finden, z.B. "Free VST Plugins - delamar" oder etwa "Free Samples" das ist jetzt nur als Beispiel zu verstehen, um einen möglichst schnellen kostenlosen Einstieg zu bekommen.

Bis hier hin ist dies also zunächst kostenlos zu realisieren - und im Normalfall sind VST-Instrumente, vorausgesetzt sie sind in einer entsprechenden DAW eingebunden mit der Rechnertastatur spielbar (selbstredend nur eingeschränkt).

Bei einem Midi-Keyboard gibt's bezüglich der Konnektivität zwei Möglichkeiten: entweder über Midi-Kabel (dann wäre ein Midi-Interface für den PC notwendig) oder - und das ist heutzutage eher die Regel, ist's gleich ein USB-Midi-Keyboard, womit sich für diesen Zweck das Midi-Interface erübrigt. In der Regel sind bei den USB-Midi-Keyboards entsprechende USB-Treiber dabei oder diese sollten als aktuellste Version über die Webseite des Herstellers kostenlos zu downloaden sein.

Grundsätzlich könntest Du damit schon loslegen - der Aufwand ist also bis hier hin recht gering. So lange Du mit dem Sound Deiner PC-internen Sound-Karte zufrieden bist, gibt's auch keine Notwendigkeit für eine spezielle Soundkarte.

Eine externe Soundkarte zieht man in der Regel erst dann in Betracht, wenn man neben dem Midi-Keyboard auch noch andere Schallquellen aufzeichnen will, wie beispielsweise mit einem Mikrofon, einer Gitarre, einem Bass etc ..., spätestens dann, wenn man ein halbwegs anständiges Mikrofon anschließen will, ist die interne Soundkarte gelinde gesagt suboptimal, und es drängt sich die Anschaffung eines externen Audio-Interfaces auf, das in der Regel ebenfalls per USB angeschlossen wird und zugleich die interne Soundkarte ersetzt. Dann kannst Du die Signale für Deine Stereo-Anlage direkt am Interface abgreifen und von dort aus auch in der Lautstärke regeln. Dies scheint aber zunächst gar keine Priorität zu haben!?

Für Deinen Einstieg hätte eigentlich nur der Kauf eines halbwegs guten USB-Midi-Keyboards Priorität - ob neu oder gebraucht, ist also zunächst egal. Bei den Midi-Keyboards sollte man etwas auf die Qualität und Haptik der Klaviatur/Tastatur achten, ob sie mehr oder weniger gewichtet sind; sprich dem Spielgefühl eines echten Klaviers ähnelt, dass die Anschlagsdynamik stimmt; sprich: dass die Tastatur leichten und festen Anschlag an das Software-Instrument überträgt und wenn möglich über "Aftertouch" verfügt - dies alles dient dem Übertragen Deines Spielgefühls, was nicht zu unterschätzen ist und beispielsweise auf der Rechnertastatur gar nicht funktioniert. Viele Software-Instrumente klingen überhaupt erst durch solche Qualitätsmerkmale gut. Aber das hast Du ja auch schon selbst erkannt.

Stichwort: "Masterkeyboard" - während sich ein einfaches Midi-Keyboard auf die Funktionen eines Keyboards beschränkt, verfügt ein Master-Keyboard über eine mehr oder weniger gut ausgestattete Kontroller-Sektion, mit der man beispielsweise viele Funktionen der DAW vom Keyboard aus steuern kann - Fader, Knöpfe etc. denen man per "Mapping" gezielt Aufgaben zuordnen kann oder abgespeicherte Bänke aufrufen kann etc. etc. .... zudem sind häufig Gummipads etwa zum Triggern von Drums vorhanden, was damit manchmal einfacher geht als mit der Tastatur - auch diese sollten die Anschlagsdynamik gut übertragen. Eine gut sortierte und gemappte Kontroller-Einheit am Keyboard kann also primär beim Spielen das häufige Hantieren mit der Maus ersparen.

Dies wären also erst mal die Qualitätsmerkmale, auf die man grundsätzlich achten sollte oder über die man sich vor einem Kauf Gedanken machen sollte. Sicher fällt den eingefleischten Keyboardern hier im Board noch viel mehr dazu ein, welches Keyboard für den Einstieg - ob gebraucht oder neu - besonders zu empfehlen ist. Klar ist nur, dass Du im Grunde mit einem USB-Midi-Keyboard gleich loslegen kannst, wenn Du Reaper installierst und z.B. den kostenlosen "TYRELL N6 V3 Synth" und dazu vielleicht als Bass-Synth eines der TAL-Teile (beides VST) in Reaper integrierst. Dann kannst Du immer noch schauen, was so alles als Freeware zu bekommen ist - es gibt mehr als man zunächst glaubt.

Das Midi-Editieren geht meines Wissens nach nicht mit Reaper - finde ich persönlich aber für recht wichtig. Wie dies mit Cubase-Elements in der Praxis funktioniert, dazu kann ich nichts sagen - ich persönlich hab' mich bezüglich DAW und Midi in Ableton-Live eingegroovet, was ich insbesondere wegen der intuitiven Arbeitsweise nur empfehlen kann. Ableton-Live kannst Du ohne Einschränkung übrigens 30 Tage lang testen. Hier noch der Funktionsvergleich der unterschiedlichen Versionen, wobei die günstigste Version das recht eingeschränkte Live-Intro für 79,- € ist. Für die beiden großen Versionen gibt's einen Studenten-Rabatt bis 40%.

Priorität hat also eigentlich das Keyboard - und wenn Du vom Spielgefühl eines echten Klaviers oder von Hammermechanik "verwöhnt" bist, dann weißt Du auch, dass ein adäquater Ersatz mit einem Midi-Keyboard nicht gerade die günstigste Variante sein wird. Deshalb würde ich mich aber zunächst genau darauf konzentrieren und gezielt etwas gebrauchtes suchen, das Deinen Anforderungen entspricht. Alles andere ist dann erst mal nebensächlich und lässt sich vorerst mit Gratis-Mitteln realisieren. Die nächste größere Investition bezieht sich dann auf eine vernünftige DAW und eine wachsende und gut ausgestattete Sound-Bibliothek. .... wobei diesbezüglich auch die Anforderungen an den Rechner (Prozessor, RAM) - ob nun mit Cubase oder Ableton-Live etc. - nicht zu unterschätzen sind.

Grüße - hotlick
 
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Hey hotlick,

Vielen Dank für deine umfangreiche Antwort. Genau sowas habe ich mir erhofft, da ich durch den Dschungel an Möglichkeiten kaum durchblicke.

Wenn ich das richtig verstehe, dann brauche ich also für den Anfang nur:

- Ein Midi-Keyboard, nicht unbedingte in Masterkeyboard, weil es mir mehr um die Tasten geht und nicht die zusätzlichen Kontrollfunktionen (obwohl die sicher nützlich wären, aber sicher auch wieder ihren Preis haben dürften).

- Und ich teste mal die genannten Softwarevorschläge aus und gucke, ob die können, was ich brauche.
Das Midi-Editieren ist mir tatsächlich auch wichtig. Ich hab bisher einiges an Musik nur über den Midi-Editor in Cubase geschrieben. Input über das Keyboard dürfte helfen, den Prozess zu beschleunigen, aber nacheditieren muss ich sicher (ich spiel nicht so exakt).
Bei der Rechnerleistung hab ich nicht so Angst. Ich bin Gamer ;) Da ist der Soundteil wohl wirklich die grösste Schwachstelle und nicht Ram oder Prozi.

Damit ich hier nicht ganz aus dem Themenbereich rausfallen, reduziere ich meine eingangs gestellte Frage also nun auf die Tasten und wäre dankbar für vielleicht schon den einen oder anderen konkreten Vorschlag unter Einbezug meiner im Fragebogen genannten Informationen.

Danke nochmals,
Askaar
 
Hie Askaar! Nichts zu Danken! .... war ohnehin eher Zufall, dass ich Deine Anfrage gesehen hatte, da ich mich eher in der Gitarren-Fraktion rumtreibe. Aber durch das Home-Recording und etwas Song-Writing kam auch ich nicht an der Tasten-Welt vorbei und legte mir irgendwann ein "Novation Remote 37 SL" (Masterkeyboard mit 37 Tasten) zu. Da ich bezüglich Midi-Keyboards überhaupt keine Ahnung hatte, verließ ich mich damals auf diverse Tests. Die Remote-Serie ist - so viel ich weiß - mittlerweile nur noch gebraucht zu bekommen - auch mit 61 Tasten - das Nachfolge-Modell trägt den Zusatz MKII. Im Gegensatz zu Deinen Erfahrungen, hab' ich bis heute noch keine wirklichen Vergleichs-Referenzen in Sachen Tasten-Haptik - ich hab' mich ohnehin dran gewöhnen müssen - mir war damals nur klar, dass ich keine klapprigen Billig-Tasten haben wollte. Es sind halbgewichtete Tasten - mir erschien damals ohne wirklich zu wissen, was mich erwartet, dass der Widerstand höher ist als ich es mir hätte vorstellen können - aber das war mir lieber als einen zu leichten Widerstand; ich hab' mich dran gewöhnt. An die Haptik der Tastatur kann man sich gewöhnen, aber wichtig ist wohl auch, den Velocity-Wert dem persönlichen Spiel anzupassen.

Es stellt sich beim Kauf eines Keys aber auch die Frage, ob der optionale Anschluss eines Expression-Pedals notwendig sein könnte, denn nicht selten bieten einfache Midi-Keyboards einen solchen Anschluss nicht - das übersieht man u.U. bei der Planung!?

Aber da es Dein Hauptinstrument ist, sollte sich doch jemand aus der Tasten-Fraktion finden lassen, der Dir einen konkreten Tipp geben kann. Ich weiß nur, dass bei den Novation-Keyboards in Sachen Spielgefühl die Meinungen sehr weit auseinander gehen und kann mir vorstellen, dass es diesbezüglich ähnlich wie beim Hals einer Gitarre ist; man muss sie in die Hand nehmen, um zu testen, ob sie passt und sie automatisch ein heimeliges Spielgefühl vermittelt. Deshalb kann es nicht schaden, wenn Du mal zum Testen einen gut sortierten Laden besuchst und die üblichen Verdächtigen mal anspielst, wie etwa Alesis, M-Audio, Akai, Novation, Roland etc. ... dann bekommst Du einen Eindruck dessen, was die üblichen Marken zu bieten haben und kannst Dich entsprechend auf dem Gebrauchtmarkt umsehen. ... alternativ - aber meistens teurer - wäre es, sich noch bei den Stage-Pianos umzuschauen, die meistens über eine Hammer-Mechanik verfügen, aber eher selten über einen USB-Midi-Anschluss verfügen - denn dann würde zudem noch ein Midi-Interface zum Anschluss an den PC benötigt.

Es sollte aber mal einer der Keys-Spezialisten was dazu schreiben - die kennen sich u.U. auch aus, wonach man sich bei gebrauchten Teile umsehen kann!? ;)

Grüße - hotlick
 
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Wenn du auch damit auch Klavierspielen bzw üben möchtest, würde ich zu einem 88 Tasten Gerät mit Hammermechanik raten. Preislich geht es da natürlich auch weit nach oben, aber zB schon das Studiologic Acuna oder VMK 88 haben eine spielbare Tastatur und sind nicht so teuer.

Wenn du es eher nur als Eingabegerät für den PC brauchst genügt ein kleineres, leichteres, ohne Hammermechanik (aber ev mit mehr Controllern). Gute leicht gewichtete Tasten sind hier selten. Sogenannte "halbgewichtete" Tasten sind -meiner Meinung nach- meistens eher schlecht. Ich hatte ein M-Audio Axiom vorm PC und für viel mehr als Tonsatz taugte es nicht. Auch die "Topmodelle" in der Kategorie haben sehr mittelmäßige Tasten: Akai mpk, Novation Remote u Impulse, Roland A 800. Von M-audio und CME uä würde ich eher abraten. Vielleicht tut es aber für den Anfang auch ein gebrauchtes, zB Yamaha kx waren gut.


Sonst würde ich versuchen möglichst viele in einem Geschäft zu testen.
Beste Grüße.

Edit: Ich fand die Tasten vom Studiologic Numa Nano obwohl ungewichtet garnicht schlecht. Keine Controller, aber man kann damit auch zur Not ohne PC spielen.
 
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Super, danke euch beiden für die Tipps und Vorschläge. Da hab ich schon mal was, um vielleicht mal in nem Geschäft anzuspielen, drüber zu lesen und nach günstigen Angeboten Ausschau zu halten.

Ich würde eigentlich gerne auch Klavier darauf üben. Anderseits, könnte ich mir auch vorstellen, jetzt ne Weile auf leichten Tasten zu spielen und mich mehr auf den Kompositionsteil zu stürzen (zuviel Zeit hab ich sowieso nicht und das Einspielen kann ich auch fürs Studium brauchen). Dann kauf ich mir irgendwann, wenn ich mehr in der Tasche habe, mal was zweites, das dann von den Tasten her wirklich was taugt.

Also danke nochmal. Mit ein paar Anhaltspunkten ist die Suche echt gleich leichter.
 
Hier gab es ja schon dieverse ausführliche und hilfreiche Tipps.
Ein Hinweis noch zur Soundkarte: Was die Verwendung bzw. Qualität der internen on-board Soundkarte angeht, ist das Problem weniger die Klangqualität als das Latenzproblem, sprich die Verzögerung zwischen Tastenanschlag und erklingendem Ton. Man kann manchmal diese Latenz mit Tools wie ASIO4ALL herunterbrechen, landet aber oft bei Latenzen, mit denen es keinen spaß macht, zu spielen. Du könntest dieses Problem von vorneherein mit einem Audiointerface umgehen, besser noch mit einem Audio-/Midi-Interface, um gleich beide notwendigen Schnittstellen in einem Gerät zu verbinden. Bewährtes Einsteigermodell wäre das Tascam US-122. Hier hast Du zusätzlich auch noch die Möglichkeit, Mikro oder Gitarre oder andere externe Instrumente anzuschließen und aufzunehmen. Eine überschaubare Investition, die sich auf jeden Fall lohnt.
Selbst wenn Du Dir ein Keyboard mit USB Anschluss zulegst, halte ich eine MIDI Schnittstelle für sinnvoll. Zum einen wärst Du bei der Auswahl der möglichen Keyboards nicht auf eins mit USB limitiert, kannst auch später externe Sounderzeuger per MIDI ansteuern.
 
Ah, danke für den Tipp. Das kommt sicher mal auf meine Liste. Kann den Kauf ja noch etwas rauszögern, falls ich ein Keyboard mit USB-Anschluss erwische und die Latenz erträglich ist. Ne Gitarre anschliessen zu können, wär auch praktisch. Dann verstaubt meine vielleicht doch nicht ganz unbenutzt in der Ecke.
Nur damit ich das jetzt nicht falsch verstehe: Ein Audio-/Midi-Interface wie das Tascam benutze ich statt einer Soundkarte (bzw. mit der OnBoardkarte), oder empfiehlt sich immer noch eine zusätzliche Soundkarte?
 
Ja, stattdessen (edit: oder nebeneinander). Ein Audiointerface ist eine Soundkarte (nur oft eine externe). Kann also für alle anderen Audioaufgaben am PC ( für Headset, Skype, etc) genauso verwendet werden.
 
So, zur Hardware ist ja fast alles gesagt. Ein Keyboard mit USB-Ausgang halte ich nicht für unbedingt notwendig. Hauptsache es hat MIDI-Buchsen.
Und mit einem Audiointerface mit MIDI-Anschlüssen ist man für alle Situationen gewappnet.
Software:
Mit Freeware kann man einiges abdecken. Eine gute Anlaufstelle ist kvraudio.com
http://www.kvraudio.com/q.php?search=1&ty[]=i&f1[]=vst&f1[]=vst3&tg[]=4&pr[]=f&av[]=re&sh[]=s&ob[]=rt&lm[]=500
In der verlinkten Suchmaske sind zunächst nur Sampler angekreuzt, kann man natürlich noch um Synths, FX o.ä. erweitern

Hervorzuheben wäre der kostenlose Kontakt-Player von Native Instruments, da müssten auch Pianos dabei sein:
http://www.native-instruments.com/de/products/komplete/synths-samplers/kontakt-5-player/

Oder der EMU Proteus VX, mit dem klanglichen Charme der späten Neunziger, dafür ressourcenschonend
http://www.creative.com/emu/proteusvx/

Der Tyrell klingt sehr ordentlich!
http://www.amazona.de/amazona-de-freeware-synthesizer-tyrell-n6-v3/3/

Kostenloses Akustik-Drumset-Angebot von Sennheiser/Neumann
http://de-de.sennheiser.com/service-support/drummica

Mit Reaper kann man übrigens sehr gut Midi editieren - zwar nicht ganz so komfortabel wie in Cubase, aber immerhin. Reaper ist ja - was der Preis nicht vermuten lässt - überhaupt ein geiles, professionelles Tool mit ausufernden Möglichkeiten.
 
Hervorzuheben wäre der kostenlose Kontakt-Player von Native Instruments, da müssten auch Pianos dabei sein:
http://www.native-instruments.com/de/products/komplete/synths-samplers/kontakt-5-player/
Kann ich unterstreichen! Den Downloadlink und Freischaltung bekommst Du kostenlos nach der Registrierung, brauchte ich eigentlich nur als Host für die SessionBrass von NI, war aber Sehr überrascht, was da an fantastischer Library mit jede Mange Grundsounds kostenlos mitkam. Für Live nicht unbedingt geeignet, weil nicht optimal im Bandgefüge, aber für Recording hervorragend geeignet. Wir haben bei unserer letzten Demo-Recording Session eins der GrandPianos aus dem Kontaktplayer anstelle des Pianos aus meinem Kurzweil genommen.
 
Ah, sehr cool. Danke noch für die Bestätigung und auch die ganze Links!
KLingt ja doch irgendwie machbar und finanzierbar für nen Anfang, wenn ich jetzt noch Tasten finde, die mir halbwegs zusagen.
 
...jetzt ne Weile auf leichten Tasten zu spielen und mich mehr auf den Kompositionsteil zu stürzen (zuviel Zeit hab ich sowieso nicht und das Einspielen kann ich auch fürs Studium brauchen). Dann kauf ich mir irgendwann, wenn ich mehr in der Tasche habe, mal was zweites, das dann von den Tasten her wirklich was taugt.

Das halte ich für sehr vernünfitg, und besser als mittelviel Geld in eine mittelgute Tastatur zu versenken, an der man nach einem Jahr dann doch keinen Spass mehr hat.
 
Ich buddel den Thread mal aus, um mich noch mal zu bedanken, da ich nun endlich Tasten erstanden habe, die ich auch tatsächlich mag und mir die Tipps hier geholfen haben. Vielleicht hilfts ja auch wem, der sich hier durchliest und ähnliches sucht.

Ich hab ein halbes Jahr auf einem geliehenen Axiom 49 von M-Audio und gespielt und damit definitiv festgestellt, dass mir die Tasten zu wenig taugen, zu wenige sind, ich die Midi-Regler dafür kaum brauche und unerwarteterweise die Möglichkeit vermisse, auch mal spielen zu können, ohne den Rechner anzuwerfen.
Gekauft habe ich nun ein gebrauchtes Numa Compact von Studiologic. Die Tasten haben zwar keine Hammermechanik, aber sind gewichteter als ganz leichte Keyboardtastaturen - für mich genau das ideale Mittelding. Das eine war mir nämlich für manche Läufe eher zu schwer, das andere zu leicht. Ich kann Kopfhörer einstöpseln und hab brauchbare interne Klänge, kann das Instrument aber auch ganz einfach über USB an den Rechner hängen für Midi-Input.
Obwohl das Ding 88 Tasten hat (76 würden mir genügen), nimmt das Keyboard nicht viel Platz in Anspruch und kann dank des leichten Gewichts auch problemlos mal an die Wand gelehnt werden, wenn es mir doch im Weg ist.

Fazit: Temporär auf dem günstigeren Teil rumspielen hat mir ziemlich deutlich gezeigt, was ich vermisse und was nicht und gab mir zusätzlich die Möglichkeit in Kleinanziegen auf das passende Schnäppchen zu warten, bzw. die Zeit halbwegs zu überbrücken.

Mit den empfohlenen Softwares bin ich noch nicht wirklich warm geworden, was aber hauptsächlich daran liegt, dass ich neben mein zeitintensives Studium (in welchem wir zusätzlich auch noch nen Haufen neuer Software lernen) nicht mehr den Kopf hatte, mich wirklich einzuarbeiten. Ich halte mir die Empfehlungen noch warm, vielleicht finde ich in Semesterferien mal die Zeit dafür.
 
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