Equipment versichern?

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Blind Bob
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Im Laufe der Jahre sammeln sich ja so manche 1000 € an Equipment an.

Die Versicherungen bieten manschmal eine Instrumentenversicherung an.

Hat jemand eine?

Zahlt die denn auch wenn was zu Bruch geht?
 
Eigenschaft
 
Wie bei allen Spezial-Versicherungsfragen kann ich erstmal empfehlen, zu deiner Versicherung zu gehen und abzuklären, was z.B. schon über die Hausrat geschützt ist. Manchmal kann man solche auch erweitern. (Ich hab z.B. Fahrräder und Kameras mit drin, was einem aber auch oft separat angeboten wird)

Alles was andere kaputt machen, muss i.d.R. deren Haftpflicht zahlen und bei Auftritten sollte der Veranstalter versichert sein.

Also erstmal die Versicherungslücke identifizieren bevor man sich überversichert.
 
Das Thema ist sehr speziell, aber in einigen Punkten gibt es leider weitverbreitete Irrtümer.
Eine Hausratversicherung greift bei Musikinstrumenten in der Regel nur, wenn die Instrumenten im eigenen Wohnraum zu Schaden kommen - mit Glück auch noch im Proberaum, wenn man selbst der Mieter ist. Im Auto beispielsweise ist der Versicherungsschutz idR gar nicht nicht gegeben - eine besonders üble Situation, wenn die Instrumente durch einen Autoeinbruch entwendet werden . Nach meiner Erfahrung bietet die normale Hausratversicherung keinen ausreichenden Schutz, wenn man viel mit den Instrumenten unterwegs ist.

Wenn ein Teil durch einen Dritten beschädigt wird, sollte dessen Haftpflichtversicherung greifen, aber es gibt einige Einschränkungen. Beispielsweise tritt meine Ha-Versicherung nicht ein, wenn ich eine fremde Sache geliehen habe und mir diese dabei kaputt geht. Im übrigen soll es Leute geben, die gar keine Privat-Haftpflichtversicherung haben - das ist in der Regel kein Spass, wenn man dann an sein Geld kommen will.

Ob und in welchem Rahmen ein Veranstalter für die Instrumente der dort spielenden Bands haftet, ist ebenfalls sehr fraglich - wenn ihn kein Verschulden trifft, ist er normalerweise raus. Im übrigen werden die meisten Veranstalter gemäss ihrer allgemeinen Geschäftsbedingungen nur für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit haften. Wenn nun ein Instrument aus dem Backstage-Bereich gestohlen oder beim Bühnenumbau umgedengelt wird, kann dem Veranstalter idR weder das eine noch das andere vorgeworfen werden.

Nicht umdonst gibt es spezielle Instrumenten(kasko)versicherungen, bei denen aber auch die Bedingungen im Vorwege geprüft werden sollten - anbei nur Stichworte wie Neu- oder Zeitwertdeckung, zeitlich eingeschränkter Schutz im abgeschlossenen Auto (z.B. bis 22:00) oder nicht versicherte Schäden bei bestimmten Personenkreis (kein Witz, wenn meine Frau augrund meines Gedudels meine Axt an die Wand prügelt, zahlt diese Versicherung nicht - wenn es aber ein erboster Konzertbesucher ist, dann schon...)

Jeder gute Makler sollte entsprechende Versicherer kennen und im Netz finden sich auch viele Hinweise - aber wie immer lohnt der Blick in die Bedingungen und ein etwas ausführlicherer Vergleich auch über die bloße Prämie hinaus.

---------- Post hinzugefügt um 21:47:26 ---------- Letzter Beitrag war um 21:40:51 ----------

äh sorry - habe natürlich noch einen Namen, bin dort selbst mit meiner Ausrüstung versichert, kann aber mangels Schaden nix sagen und will deshalb auch keine ausdrückliche Empfehlung aussprechen. Die Versicherung nennt sich "Sinfonima" und gehört zur Mannheimer (nicht Hamburg-Mannheimer).
 
Da vor allem bei "klassischen" Instrumenten Versicherungen alltäglich sind, wird ein ensprechender Fachmann da sicher bescheid wissen. Ich persönlich habe nur die Erfahrung gemacht als ioch vor einigen Jahren mit der Schule auf Probenwochenende gefahren bin und dort jemand Blasen in eine Tuba bekommen hat, da die volle kanne eine Treppe runtergescheppert ist.Also nicht die Tuba sondern die Spielerin als sie das Instrument getragen hat. Da hat die Instrumentenversicherung gezahlt, die genauen Umstände aber weiß ich nicht. Kann also durchaus Sinn ergeben sich beraten zu lassen.
Frohe Festtage
 
ich hatte mal etwas von einer Allgefahrenversicherung gehört, da sollte alles versichert sein, also nicht nur die Haftpflichtgeschichten und Feuerschäden sondern auch selsbt verursachte Schäden..... ich traue der ganzen Sache nicht wirklich über die Türschwelle....

Ich hatte nach Erfahrungen deswegen gefragt, um zu wissen ob die dann zahlen oder eben nur einkassieren.....
 
Eine echte Allgefahrenversicherung gibt es auch in diesen Bereich nicht, da jede Deckung wiederrum Ausschlüsse hat (wie oben angeführt). Trotzdem ist der Versicherungsschutz sehr weit umfassend und idR kundenfreundlich.

Was die Regulierungspraxis der einzelnen Anbieter angeht, muss man ein wenig sehen, wie etabliert das Produkt ist. Keine Versicherung kann sich am Markt langfristig halten, wenn sie alle Schäden ablehnt und nur sauer gefahrene Kunden hat. Wichtig ist eben immer, vernünftige Versicherungswerte anzugeben und lieber im Vorwege Unklarheiten zu beseitigen, anstatt diese hinterher mit dem Schaden-Sachbearbeiter ausdiskutieren zu müssen.

Btw - Du sprichst verschiedene Deckungen an:
Die Haftpflichvers. kommt ins Spiel, wenn Du Dritte schädigst, da reicht für den spielenden Privatmenschen die private Haftpflicht.

Deine eigenen Instrumente schützt Du dagegen nur mit einer Kaskoversicherung (sobald eine Hausratvers. aus der Deckung ist). Es tut mir leid, dass ich Dir nicht mit einem eigenen Schaden dienen kann ;), aber ich kenne meine Versicherungsgesellschaft aus anderen Bereichen und da sind mir Fälle bekannt, bei denen auch geleistet wurde...:D

Wichtig ist bei solchen Spezialdeckungen immer, dass beim Versicherer Fachleute für dieses Spezialgebiet sitzen. Ein Sachbearbeiter kann vielleicht der beste ausgebildete Versicherungsfachwirt im Stab sein, wenn er aber keine Ahnung von Instrumenten hat und eine Stratocaster für eine Achterbahn in Disneyland hält, wird er keine grosse Hilfe sein können.
 
Ein Sachbearbeiter kann vielleicht der beste ausgebildete Versicherungsfachwirt im Stab sein, wenn er aber keine Ahnung von Instrumenten hat und eine Stratocaster für eine Achterbahn in Disneyland hält, wird er keine grosse Hilfe sein können.

Wahre Worte :D

Wichtig ist, dass man sich auch Vergleiche holt, und am wichtigsten ist, dass man sich selber die am Besten die Versicherungsvereinbahrung durchliest. Es ist nur versichert, was im Versicherungsvertrag steht! Wenn eine Gitarre aus dem 12. Stock fällt bringt euch eine Versicherung nichts, die erst ab dem 13. Stock bezahlt. Die lassen sich die wildesten Sachen einfallen! Da stehen wunderbare Sachen im Vertrag ... aber nicht unbedingt alles wichtige. Einigen Maklern und Vertretern (ja, da gibt es unterschiede) machen alles für Geld! Und so verkaufen sie auch solche Versicherungen, ohne Rücksicht.
Mein Gitarenlehrer ist in einer Bahn unterwegs gewesen die voll war. Da hat man ihm die Gitarre geklaut in einem Moment der Unachtsamkeit. Er hat jahrelang seine Versicherung bezahlt ohne Vorkommnisse und dann musste er vor Gericht ziehen, weil die Versicherung nicht gezahlt hat. Es ging um immerhin 3500 €.

Meine Meinung: Je nach Equipment lohnt sich eine Versicherung (z.B. bei einer 50er Gibsom LP Custom), aber für Normalnutzer würde es sicherlich reichen, wenn man das Geld statt an eine Versicherung gibt auf ein Sparbuch legt.
 
da stand dann sicher im Vertrag, dass Raub mitversichert ist und der einfache Diebstahl nicht....

ich werde meine Sachen nicht versichern und vorsichtig sein!!!!
 
Hi,
ich habe Equipment im Kaufwert von ca 8000,- bei der SV in einer Instrumntenversicherung versichert und zahle dafuer 95,-/Jahr! Da ist mit drin, dass mein Zeug bis 22.00 Uhr an oeffentlichen Plaetzen im AUto versichert ist, rund um die Uhr in bewachten Einrichtungen/Privatgaragen.
Immer versichert auf Buehne/Proberaum, immer versichert in Raeumlichkeiten, die abgeschlossen sind, zu denen aber mehrere Personen einen Schluessel haben, versichert gegen Diebstahl - also echt rundum gut!
Alles andere uebernimmt die Versicherung derer, die mein Zeug schrotten, weil sie ueber ein Kabel stolpern oder so...und als allgemeine Backline auf Gigs stell ich mein Zeug halt nicht zur Verfuegung - da muss man halt hart bleiben - und seine Gitarren auch nicht rumverleihen! Macht man ja bei seiner Frau auch nicht, oder?

---------- Post hinzugefügt um 11:09:10 ---------- Letzter Beitrag war um 11:07:40 ----------

Immer dieses gefaehrliche Halbwissen!!!
 
"Alles andere uebernimmt die Versicherung derer, die mein Zeug schrotten, weil sie ueber ein Kabel stolpern oder so"

Hat jeder Musiker und Bühnenläufling eine Haftüflichtversicherung? Glaube eher nicht, da bleibt dann nur ein gerichtllicher Weg um nicht auf dem Schaden zu sitzen.
 
es gibt für Privatpersonen keine gesetzliche Pflicht, eine Privat-Haftpflichtdeckung abzuschliessen, auch wenn dies eine der wenigen wirklich wichtigen Versicherungen ist. Professionelle Stagehands und Tecs müssen in der Regel ihrem Auftraggeber eine Betriebshaftpflichtdeckung nachweisen.
 
weltklassejungs
  • Gelöscht von peter55

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