Equipment-Gedankenspiel für DIY- Albumaufnahme

Bassonkel
Bassonkel
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Hallo miteinander :)

Ich, bzw. meine Band und ich, haben voraussichtlich im 2. Halbjahr vor unser 2. Album in Eigenregie einzuspielen.
Grundsätzlich haben wir dafür schon das benötigte Equipment. Allerdings ist da in vielen Punkten - wie immer - noch Luft nach oben. Daher hätte ich gerne etwas Input eurerseits, wo man ansetzen könnte, um das Ganze etwas aufzuwerten. Bzw. wo würdet ihr persönlich ansetzen?
Das ganze soll weniger als Anleitung für den heiligen Gral verstanden werden, sondern viel mehr als Ideeninput, auf dessen Grundlage man gerne über Pro und Contra diskutieren kann. :)

Aber vielleicht erst einmal ein paar Worte zu uns. Wir sind eine 4 köpfige (im weitesten Sinne) Punkband, in klassischer Besetzung: Schlagzeug, E-Bass, 2x Gitarre und "Gesang". Andere würden es evtl. eher als "Gebrüll" bezeichnen :D

Aber bevor ich lange erkläre hier mal ein Song vom 1. Album, damit ihr ungefähr wisst was wir für Musik machen.


Die Aufnahmen fanden damals in einem kleinen Studio statt. Ich behaupte das wir das so auch selber hinbekommen (evtl. sogar besser). Zumindest was das Einspielen angeht. Evtl. wird es für den Mix und zum Mastern an "Profis" weitergegeben. Da muss ich mal gucken.
Uns geht es aber in 1. Linie darum in aller Ruhe, ohne Zeitdruck, unser Material einzuspielen. Und da schon einiges an Equipment vorhanden ist, und vor allem auch Interesse am DIY-Gedanken besteht, wollen wir das selbst in die Hand nehmen.

Ausganslage:
Zwischenzeitlich sind ein paar Jahre ins Land gegangen und wir haben uns nicht nur räumlich vergrößert, sondern auch recordingtechnisch gut aufgestockt. Sodass sich mit der Zeit einiges angesammelt hat, was man so braucht. Ich zähle einfach mal auf...

- 2x Rode NT1 A (kein Stereopaar, sollte aber in der Preisklasse "egal" sein?) ...muss ich nicht verlinken, oder?
- 5 oder 6 Shure SM58 ...muss ich nicht verlinken, oder?
- 3 oder 4 Shure SM57 ...muss ich nicht verlinken, oder?
-
1x Shure Beta 52A ...muss ich nicht verlinken, oder?
- 1x Beyerdynamic TG D57C https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_tg_d57c.htm
- 1x the t.bone SC 140 Stereoset Bundle https://www.thomann.de/de/the_tbone_sc_140_stereoset_bundle.htm
- 1x Behringer X32 Producer ...als "Regiepult" und Interface
- 1x Behringer X32 Rack ...als "Stagebox" im Aufnahme/Proberaum
- 1 Paar KRK RP8 Rokit G3 https://www.thomann.de/de/krk_rp8_rokit_g3.htm
- 1x Shure SRH840 Kopfhörer https://www.thomann.de/de/shure_srh_840.htm
- 1x Kemper Profiling

...und einen Windows-Studiorechner inkl. Cubase 8.5 Pro

Den "Regieraum" haben wir akustisch auch bearbeitet, indem wir in allen 4 Raumecken deckenhohe Basschucks gebaut haben. Zusätzlich an der Abhörseite auch noch quer unter die Decke. Die Säulen haben etwa ein Maß von 50 x 60 cm (hab das genau Maß gerade nicht parat). Links und rechts vom Abhörplatz wurden auch, an den Stellen der Erstreflexionen, Absorber platziert. Das Ganze haben wir mittels Roockwool Sonorock alles selber gebaut.
Für den Aufnahmeraum (und auch Proberaum) haben wir 6 oder 7 alte Billi-Regalen genommen und diese ebenfalls vollständig mit Sonorock gefüllt. Diese "mobilen" teile sollen, soweit der Plan, für die akustischen flexiblen Maßnahmen im Aufnahmeraum herhalten. Also Grundsätzlich um eine Art Gesangskabiene zu formen und um das Schlagzeug etwas besser in den Griff zu bekommen. Stichwort Raumklang...

Das müsste so das Wesentliche gewesen sein. :gruebel: Ich würde es zumindest schon als solide bezeichnen!?
So haben wir bisher unsere Demos für das 2. Album eingespielt. Bis auf das Schlagzeug, das wurde bisher ausschließlich programmiert. Bei den finalen Aufnahmen wird das aber natürlich auch richtig eingespielt.

Gesang:
Meine - gefühlt - größte Baustelle ist der Gesang, bzw. eher desser Aufnahmekette. Mit der Zeit merke ich immer wieder wie harsch und gleichzeitig auch mumpfig das Rode NT1A doch klingt. Man lernt halt auch wirklich dazu. Das habe ich anfangs überhaupt nicht wahrgenommen. Früher nutzte ich ein Phonic Firely 808 U. Im vergleich ist jetzt das BehringerX32 klanglich ein gefühlter Quantensprung.

Ich überlege daher als erstes an der Stelle anzusetzen.
Die oben verlinkte (Gesangs-) Aufnahme ist, soweit ich das noch nachvollziehen kann, mit einem AKG C 314 oder 414 entstanden. Als Vorverstärker kam ein SPL Goldmike zum Einsatz. Ich schätze es war der 9844. Ich finde das Ergebnis nicht schlecht und auch besser als unsere bisherigen Eigenversuche mit dem Rode NT1A direkt in das X32.
Allerdings würde die Kombination schon mal locker mit 1000€ zu Buche schlagen :spicy: ....aber ich vermute preislich drunter wird keine nennenswerte Verbesserung drin sein, oder?

Haltet ihr einen externe Mic-Preamp z.B. überhaupt für Sinnvoll?

Was Mikros betrifft finde ich zumindest noch das Shure SM 7B und das Neumann TLM 102 interessant. Um mal noch zwei weitere Kandidaten zu nennen.

Gitarre/Bass:
Gitarrentechnisch sind wir glaube ich mit dem Kemper gut aufgestellt, oder? Profile werden nicht selber erstellt... EDIT: evtl. doch, sollte es sinnvoll sein den Engel Fireball mit der 2x12 Mesa unseres Rhythmusgitarristen "einzufrieren" .
Bisher haben wir nicht über den S/PDIF- Ausgang recordet, weil ich ungern von den 48Khz abrücken möchte. Dann lieber den "Umweg" der D/A ... A/D -Wandlung.

Schlagzeug:
Bisher - glaub ich zumindest - sind wir mit dem

- Beyerdynamic TG D57C für die Snare
- 2x Rode NT1A als Overhead
- 2x the t.bone SC 140 für HiHat und Ride
- die SM57/58 für die Toms
- sowie dem Shure Beta52A

...ganz gut aufgestellt, oder?

Nur für den Snareteppich hab ich noch nicht die goldene Lösung gefunden. Weder das SM57, das NT1A, noch das SC 140 empfand ich da als sonderlich gute Wahl. Zumal die beiden letztgenannten mir dann auch an anderer Stelle fehlen würden :gruebel:

Aber generell wollen wir demnächst mal ein paar Schlagzeug-Testaufnahmen starten, da wir seit ein paar Wochen einen neuen Schlagzeuger haben und dieser natürlich auch ein anderes Drumset hat. Im Raum klingt das schon mal (auch mit alten Fellen) wesentlich besser als dass unseres ehemaligen Drummers. Das ist ja - zumindest gefühlt - schon mal ein Fortschritt.

Als Ansatz um die Schlagzeugaufnahmen aufzuwerten wurden mir hier im Forum auch schon die CM3 Kleinmembraner von Line Audio ans Herz gelegt http://www.lineaudio.se/CM3.html
Die stehen zumindest schon gedanklich länger auf meiner "Einkaufsliste", als Overheads.
Ein Behringer ECM800 habe ich auch noch liegen. Das könnte ich mir, auf Grund der Kugelcharakteristik, noch ganz gut als Raummikro vorstellen. Hab es aber noch nicht gehört.

Bevor ich es Unterschlage... Unser neuer Schlagzeuger bringt noch ein the t.bone DC 1500 Drum Mikrofon-Set mit. https://www.thomann.de/de/the_tbone_dc1500_drummikrofonset.htm
Ohne es bisher gehört zu haben, halte ich es aber für wahrscheinlich dass meine bisherige Mikrokombination "besser" ist. Aber man soll ja auch nicht voreingenommen sein :opa:



So, bevor ich jetzt noch mehr Text hier reinmeißel, den ihr lesen müsst, würde ich damit gerne als Diskussionsgrundlage starten :)
 
Eigenschaft
 
Um noch ein weiteres Gesangsmikro in den Ideenpool zu werfen: Aston Origin (oder Spirit)
http://www.astonmics.com/de/origin/

Habe auch überlegt mir ein Neumann 102 TLM oder 103 anzuschaffen und bin dabei über den britischen Hersteller gestolpert. Das Origin hat mich sowohl klanglich und in Kombination mit dem Preis (ca. 270€) überzeugt, gekauft und bin bisher sehr zufrieden. Zusätzlich finde ich es auch noch schön das die Verpackung umweltfreundlich hergestellt wird. Als Vorgängermikro hatte ich ein sE2000, hat mir auch lange Zeit treue Dienste geleistet, ist aber schon ein deutlich hörbarer Unterschied. Als PreAmp benutze ich einen TPS II, reicht für meine Stimme ;).
 
Hallo,
Ich behaupte das wir das so auch selber hinbekommen
Ganz bestimmt - so böse Höhen tun weh.
Haltet ihr einen externe Mic-Preamp z.B. überhaupt für Sinnvoll?
Ja, aber nur, wenn der Rest entsprechend mithalten kann. Und da wird es halt erst so ab 700 EUR (Preamp) bzw. 1000 EUR (Mikrofon) aufwärts richtig interessant.
Vielleicht einfach etwas ausleihen?
Nur für den Snareteppich hab ich noch nicht die goldene Lösung gefunden.
Einfach weg lassen :)
BTW: Wie nehmt ihr die Bassdrum ab?
 
Um noch ein weiteres Gesangsmikro in den Ideenpool zu werfen: Aston Origin (oder Spirit)
http://www.astonmics.com/de/origin/

Habe auch überlegt mir ein Neumann 102 TLM oder 103 anzuschaffen und bin dabei über den britischen Hersteller gestolpert. Das Origin hat mich sowohl klanglich und in Kombination mit dem Preis (ca. 270€) überzeugt, gekauft und bin bisher sehr zufrieden. Zusätzlich finde ich es auch noch schön das die Verpackung umweltfreundlich hergestellt wird. Als Vorgängermikro hatte ich ein sE2000, hat mir auch lange Zeit treue Dienste geleistet, ist aber schon ein deutlich hörbarer Unterschied.
Ah, danke! ...über das Mic hatte ich bei (ich glaube) bonedo schon mal einen sehr lobenden Test gelesen. Hatte es aber schon wieder "verdrängt". Das Teil sieht zumindest verdammt gut aus. Wäre zumindest Preislich sehr sehr interessant. Ich dachte es wäre teurer gewesen :gruebel:

Ich habe gerade mal youtube bemüht und folgendes Vergleichsvideo gefunden.



Interessant ist zumindest, dass ich im Blindtest das Aston Origon und Audio Technica AT4033 am angenehmsten empfand, wenn auch das Audio Technica leicht "besser". Beim Gesang klingt mir das Aston einen Tick zu harsch/grell. Zumindest im direkten Vergleich.

Als PreAmp benutze ich einen TPS II, reicht für meine Stimme ;).
Was nutzt du als Interface?

Was einen externen Preamp angeht überlege ich gerade wie ich den integrieren könnte. Das Behringer x32 Rack steht ja im Aufnahmeraum mund ist mittels Cat5 Netzwerkleitung mit dem Producer in der "Regie" verbunden. Daher müsste der Preamp auch im Aufnahmeraum stehen und ich hätte ihn nicht unter Kontrolle. Darüber habe ich bisher noch gar nicht nachgedacht. :embarrassed: ...kann zwar funktionieren, lieber wäre mir allerdings wenn ich ihn im Blick hätte. Auch nach dem "Grundsetup". :gruebel:


Ganz bestimmt - so böse Höhen tun weh.
Da sag ich jetzt besser nix zu zu :engel: ...da bin ich vermutlich nicht ganz unschuldig dran. Mir klang der Grundmix damals etwas zu dumpf. Vor allem die Gitarren. Heute sehe ich das auch anders. Mir fehlt heute vor allem das low end. Was vermutlich (auch) mit den aggressiven Höhen einhergeht.

Ja, aber nur, wenn der Rest entsprechend mithalten kann. Und da wird es halt erst so ab 700 EUR (Preamp) bzw. 1000 EUR (Mikrofon) aufwärts richtig interessant.
Vielleicht einfach etwas ausleihen?
Den Gedanken des Ausleihen hatte ich auch schon. Ich komme aus Berlin, da müsste sich was finden lassen...
Allerdings spricht das vermutlich wieder dagegen sich Zeit zulassen und in Ruhe einzuspielen, bzw. in dem Fall singen.

Einfach weg lassen :)
Ich hab auch schon überlegt mit Samples zu arbeiten. Möchte es aber zumindest erstmal mit dem natürlichen Sound versuchen. Und da dann ganz auf den Snareteppich verzichten?

BTW: Wie nehmt ihr die Bassdrum ab?
- 1x Shure Beta 52A
Ich überlege mir noch zusätzlich ein Subkick-Mic zu bauen. Scheint ja ganz leicht zu gehen. Aber da muss ich mal etwas experimentieren. Unser alter Drummer hatte ein recht kleine Bassdrum 18, max 20Zoll. Der neue hat eine klassische 22´er.
 
Habt ihr denn schon was aufgenommen mit dem jetzigen Equipment?

Das NT1A empfinde ich jetz nicht so harsch. Wenn man mit der Akustik gut arbeitet (guten Absorber hinter das Mik) klappts auch mit dem Hi-end mmN gut. Ist auch besser als ständig Gear kaufen.

Preamps sind auch ein Thema, habe mir sogar ein paar angeschafft, benutze eigentlich aber nur die auf meinem Saffire 56 und bin supi zufrieden. Das Geld, das man als Hobbyrecorder in Preamps und edles Zeugs reinfüttert, kommt mMn nicht als wirklicher Mehrwert zurück.

Habt ihr lautere Rockvocals? Geheimtipp: Einfach SM57 in die Hand geben, kein Popfilter und den Sänger bewegen lassen. So quasi SM7b James-Hetfield-Methode on the cheap (; So hab ich diese Aufnahmen gemacht, aber sind halt Metalvocals: https://sbte.bandcamp.com/

Mit meiner Sängerin habe ich fast dasselbe gemacht, nur mit einem Sennheiser e935. Kein Popfilter, gegen meinen Studiogobo gerichtet. So klingts: http://wearemantra.bandcamp.com/
Hätte eigentlich ein gutes Rode Classic 1, aber Mikro in die Hand funktioniert besser als man vermutet

Geheimtipp Subkick: Einfach ne 1x12 Gitarrenbox nehmen und mit aktiver DI betreiben. https://www.instagram.com/p/BLoqv2UB3-7/?taken-by=wearemantra Meine Selbstbastellösung klang damals selbst mit hochqualitativen Treiber nur nach Grütze, und die Yamaha Subbass Miks sind 'nur' ok für das teure Geld
 
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