Equalizer auf Masterspur um Frequenzgang der Kopfhörer auszugleichen?

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Hallo zusammen,

Ich habe AKG K271, welche im Moment noch mein einziges Mixwerkzeug sind.
Monitore sind bald geplant, der Raum jedoch alles andere als brauchbar um Bass abzumischen.

Weil der Bass im Vergleich zu anderen hochgepriesenen Studiokopfhörern doch recht mager ausfällt,
wollte ich fragen, ob ich dies einfach mit einem Equalizer auf der Masterspur ausgleichen soll, um den Bass besser zu beurteilen können.

Gibt es da irgendwelche Nachteile? Nachdem ich gemixt habe würde ich natürlich diesen Eq wieder ausschalten.

Mag zwar ne dumme Frage sein, aber:

Wieso wird so ein riesiger Fokus auf den Frequenzgang der Studiokopfhörer gelegt?
Weil meine AKG K271 Bassschwach sind im Vergleich zu vielen Referenzkopfhörern,
sollte ich so doch dieses "Problem" wegbekommen und den Bass besser abmixen können, oder entgeht mir da was?
Die Wiedergabequalität ist ja sonst auch super mit denen.

Danke vielmals! :) :great:

lg juke
 
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auf dem Master funktioniert das nicht, weil der Bass markanten Anteil am Pegel der Summe hat
aber du könntest einen (für dich) geeigneten EQ in den Monitorweg legen
(control room wäre ein mögliches Stichwort)
Bass nur über die Ohren bleibt immer suboptimal, da kann man nur lernen zu 'extrapolieren'
dh das, was man auf dem Kopfhörer hört, einem 'anderen' Sound in der Realität zuzuordnen
bei live- oder Clublautstärke wird viel mehr Bass über den Körper wahrgenommen
(von manchen Autos ganz zu schweigen...) ;)
beim 'Küchenradio' stellt sich die gegenteilige Frage:
das Ding soll Bass-Eindruck erzeugen ohne überhaupt die physikalischen Vorraussetzungen zu haben...

cheers, Tom
 
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Danke für die Antwort :)

"auf dem Master funktioniert das nicht, weil der Bass markanten Anteil am Pegel der Summe hat
aber du könntest einen (für dich) geeigneten EQ in den Monitorweg legen"

Was macht das für einen Unterschied? Ich hab gedacht, ich könnte diesen EQ als letztes in der Kette auf dem Master reintun und so mischen, nachher würde ich den EQ natürlich ausschalten um den Gesamtpegel usw anzupassen. Kenn mich noch nicht so aus, aber ich verstehe nicht, was du damit genau meinst.
 
Es gibt Geräte und Plugins, die dir Lautsprecher auf Kopfhörern simulieren, vielleicht wäre das was für dich bis du eine richtige Abhörmöglichkeit hast.
 
Es gibt Geräte und Plugins, die dir Lautsprecher auf Kopfhörern simulieren, vielleicht wäre das was für dich bis du eine richtige Abhörmöglichkeit hast.
Ich werd mir bald das Focusrite Saffire Pro 24 DSP anschaffen :) Das hat VRM, soll ja relativ ok sein (natürlich nicht so gut wie echte Monitore, aber ist ja auch klar.)
Weil mein Zimmer akustisch nicht behandelt ist und die Monitorboxen gegen die Wand stehen werden müssen, habe ich da auch keine grosse Hoffnung auf eine einigermassen gute Basswiedergabe :/

Mir geht es vor allem darum, einen Kauf von neuen Studiokopfhörern abzuwenden, da ich die K271 doch ziemlich bassarm finde, was man doch ziemlich deutlich hört, und ob es eine passable Notlösung wäre einfach einen EQ am Ende der Signalkette einzuschalten, oder ob das ohnehin den ganzen Sound so verändert, dass es so verfälscht ist, dass es keinen Sinn macht.
Im Vergleich zu den DT770 pro meines Kollegen ist es eben sehr schwer auf meinen KH den Bass und die Kickdrum zu beurteilen :/
Die DT770 sind eher Überbetont in den Bässen und auch nicht linear, aber auf meinen KH habe ich das Gefühl keine Ahnung zu haben, was in den Bässen passiert.

Danke für eure Antworten :)
lg
 
Ich hab gedacht, ich könnte diesen EQ als letztes in der Kette auf dem Master reintun und so mischen, nachher würde ich den EQ natürlich ausschalten um den Gesamtpegel usw anzupassen. Kenn mich noch nicht so aus, aber ich verstehe nicht, was du damit genau meinst.

Dann wäre es praktikabler einen Bus zu erstellen, diesen als Sub-Master zu nutzen und den EQ in den Master zu laden.

Ein EQ macht ja aber auch noch andere Sachen als nur Pegelanhebung/-absenkung, er verändert mitunter auch die Phase und gerade das ist im Bassbereich als kritisch zu bewerten.

So oder so wird die Sache nicht rund. Du willst mit einem EQ den Bassbereich verstärken, wo ziehst Du dann die Trennlinie zwischen der Bassanhebung auf dem Monitor und der auf dem eigentlich zu bearbeitenden sinnvollen Bassbearbeitung?

Ich meine, probiere es aus, verbieten will ich (und sonstwer) dir das nicht, es macht aber auch nicht wirklich Sinn




Es gibt Geräte und Plugins, die dir Lautsprecher auf Kopfhörern simulieren, vielleicht wäre das was für dich bis du eine richtige Abhörmöglichkeit hast.

Ich habe zwei auf den Ohren gehabt, überzeugend fand ich diese nicht.
 
Ich habe zwei auf den Ohren gehabt, überzeugend fand ich diese nicht.
Im Vergleich zu einer richtigen Abhörmöglichkeit nicht, jedoch besser als auf Kopfhörern mit kompletter L-R-Kanaltrennung zu arbeiten.
 
Ja, im Vergleich zu Monis sowieso nicht, dass hatte ich bei meiner Einschätzung auch ausgeklammert, hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen. Ich meinte so vom Zugewinn an "Orientierung". Vielleicht waren es auch nur die falschen, dass eine war so ein Plugin mit roter GUI an mehr kann ich mich gerade gerade auch nicht mehr erinnern.
 
hi,

ich habe mich exakt das Selbe gefragt in den letzten Tagen und wurde hierher verwiesen. Ich habe Dt-770 am Start und wollte wissen ob ich die übertriebene Basswiedergabe des KH dämpfen und generell den KH linearer machen kann.
Ich habe mir die Frequency response geholt aus dem Inet und dann einen EQ auf Master gelegt, wie du es auch vorhattest. Ich bin noch ganz neu hier in diesem Bereich tätig, aber es klingt alles aufgeräumter. (imho)

Kann mal einer erklären wie man die Phase verändert? das Thema hör ich immer wieder, die Frage ist auch ob es einen hörbar relevant ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also auf gut Deutsch, neue Kopfhörer kaufen die Bass haben, oder mit dem Kopfhörersound leben so wie der ist und Monitore anschaffen.

Ist einfach ohnehin schwer in nem kleinen Homestudio.
Monitore in nem 15 m^2 Zimmer wo die Boxen zwangsläufig an die Wand gestellt werden, dazu noch ne Dachschräge, da wird der Monitorkauf wie Überraschungsei aufmachen. Einige finden zB Yamaha HS8 wären zu gross für so einen unbehandelten Raum und nahe der Wand, andere finden der HS7 hat kaum mehr Bass als der HS5, KRK werden von einigen empfohlen in so einer Situation, die den Bass welcher ohnehin stärker ist bei diesen Boxen, noch weiter verstärken, hmmm :confused:
Wären so KRK RP5 / 6 nicht total schlecht in der Situation? Der Vorteil ist das sie front ported sind, aber die sind ja eh schon basslastig, dann noch die Wand
Zu blöd kann man die Dinger nicht zu Hause an hören, wenns im Laden gut klingt, kanns genauso sein, dass man zu Haus unbrauchbar viel oder wenig Bass hat. Ohje ^^
Frage mich echt wie andere das machen und was für Resultate die damit hinkriegen. Habe halt nur ein Zimmer, in dem Wohne ich auch, also wirds schwierig mit extensivem Akustik Treatment :/
Darum frage ich mich, ob sich das überhaupt lohnt, wird ja eh nicht ansatzweise linear.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man die suboptimale Akustik nicht beseitigen kann oder will, muss man lernen damit zu leben...
Der einfachste Weg wäre, sich Referenztracks (die man kennt) woanders auf bekannt guten Anlagen anzuhören.
Das dann mit dem eigenen Heim-Sound vergleichen, versuchen charakteristische Merkmale der Wiedergabe zu finden
Es ist eine (sehr) individuelle Gewohnheitssache, das macht es schwierig, konkrete Tips zu geben.

Je nach Budget kann man versuchen, zumindest die groben Sachen in den Griff zu bekommen...
Da das fast immer auf DIY hinausläuft, muss man sich zwangsweise mit der Materie beschäftigen.
Eine Patentlösung gibt's da nicht...
Als 'Konsument' hört man nur das Ergebnis und macht sich keinen Kopp um die Hintergründe.
Es ist also auch eine ganz neue akustische Fragestellung. Braucht halt etwas, kein Grund zur Panik.

...Kann mal einer erklären wie man die Phase verändert? das Thema hör ich immer wieder, die Frage ist auch ob es einen hörbar relevant ist.
ein sprachlich sehr ungünstiger Begriff:
gemeint ist meistens das Umkehren der Signal-Polarität, was einer Phasendrehung von 180 Grad entspricht
das betrifft alle Frequenzen gleichermassen

ansonsten sind 'Phasen-Veränderungen' immer frequenzspezifisch
die Dauer 1 Schwingung repräsentiert 1 definierten Zeitwert und wird auch als 360 Grad bezeichnet
(bei grafischer Darstellung von periodischen Signalen)

bei 25 Hz entspricht 1 Schwingung 1/25 Sekunde = 40 ms, bei 250 Hz entsprechend 4 ms

wie sich leicht erkennen lässt, überschneidet sich der Effekt mit der Signallaufzeit:
man hat zwei 250 Hz Quellen in exakt gleicher Entfernung
nun verzögert man 1 davon um 2 ms (halbe Periode = 180 Grad), dann löschen sie sich aus
die 2 ms entsprechen etwa 70 cm räumlicher Differenz (Laufzeit des Schalls)
es hängt also alles irgendwie zusammen ;)

...und so pfuscht man gelegentlich bei Übertragungsproblemen mit der Laufzeit und 'dreht die Phase'
(in der Hoffnung, dass es dann 'besser' wird, reines trial & error Prinzip)
anders bei Abnahme einer Snare von beiden Seiten: da ist klar, dass die Signale 180 Grad versetzt sind
das Top-Mikro bekommt immer das Gegenteil vom Bottom Mic

die Einzelheiten solltest du im entsprechenden Wiki oder so nachlesen... aber beiss dich nicht an den Formeln fest...
(wichtig ist das Prinzip)

cheers, Tom
 
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Danke für die Antwort Tom.

Es ist eben schwierig ne gescheite Entscheidung zu treffen in so einer Situation, wenn ich Monitore kaufe will ich die ja eigentlich nicht nach einem Jahr schon austauschen.
Es gibt einfach zu viele Vor und Nachteile, und überall liest man gegensätzliches. Ich werde wohl oder übel in den sauren Apfel beissen müssen und mir einfach Monitoren
anschaffen und dann hoffen, dass das irgendwie passt.

Es ist ziemlich entmutigend, dass ganze hin und her zu lesen über Monitorboxen. Es gibt Kandidaten, wie den Yamaha HS8 z.B., die allgemein ziemlich gut bewertet werden. Dann liest man, dass sowas total zu gross ist für einen kleinen Raum (ich ziehe bald um, Zimmer ist so 13 m^2 dort :/ ) und warscheinlich zu viel Bass hat. Die HS5 haben dafür fast kein Bass, auch keine Lösung. Dann kommen die KRK. Viele finden die gut, viele fürchterlich. Die Basslastigkeit wird bemängelt, der eigene Raum und die Wandplatzierung machts noch schlimmer. ADAM Monitore seien gut, ein Paar A5X kostet aber 660€, und die A3X sind zwar bezahlbar aber sicher auch Bassschwach.

Wie soll man da bei einem Erstkauf von Monitorboxen sich entscheiden? :D
 
Zu blöd kann man die Dinger nicht zu Hause an hören
Klar kann man das. Dafür gibts ja zB bei Thomann das 30Tage Rückgaberecht.

Kackt euch mal nicht ein wegen Monitoren an der Wand und Linearitätsansprüchen im Bassbereich. Linear ist da in euren Zimmern sowieso nichts. Auch nicht wenn ihr einige akustische Maßnahmen trefft. Es geht vor allem darum Kontrolle über den Bassbereich zu erlangen. Auch wenn der Bass 3dB leiser ist als der Rest, kann man ihn ja trotzdem noch hören.
 
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Ich bin leider in der Schweiz stationiert, und da gibts kein gesetzliches Rückgaberecht einfach so ohne Grund :/

Ja gut aber bei so kleinen 5" ist der Klang trotzdem total anders, die sinken relativ schnell ziemlich stark ab im Bass. Andererseits kanns ja bei 8'' oder bassigen Lautsprechern ja auch schnell ausser Kontrolle geraten, so dass der Bass vieles übertönt..
 
ich sehe das ähnlich wie Klaus...
und bevor ich mir so 'ne Yamaha Tröte hinstelle, schiesse ich mir ein Paar Vintage HiFi Boxen für'n 100er in der Bucht
Studio Monitore fangen für mich bei den Neumann KH120 an (aka K+H O110)
alles was qualitativ darunter liegt, ist Tinneff, der dem Umsatz des Anbieters dient und keineswegs unersetzlich

wie Klaus schon sagt: ohne Raum-Akustik wird da (selbst mit der besten Box) nichts wirklich besser
bei dem Antik HiFi Krams muss man sich halt ein wenig damit befassen, ggf ein paar Kabel löten können
wie überall: Zeit ist Geld, hat man letzteres nicht, lässt sich mit 'Zeit' (und etwas Arbeit) einiges ausgleichen

cheers, Tom
 

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