EQ für Blues Harp

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cubik
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Ich habe einen Fender Blues Junior 3 , das Mic das ich benutze heißt Audix Fireball. ich habe schon alle möglichen einstellungen des amps ausprobiert aber etwas is immer zuwenig oder zuviel ( zuviel Bass zuwenig Höchen) jetzt wollt ich wissen obs was bringt einen EQ dran zuhängen?

Wenn ja wo, direkt nach dem mic oder zwischen amp und den boxen?

Danke cubik
 
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Du benutzt ein dynamisches Mikrophon an einem Gitarrenverstärker und lässt Gesang bzw. die Harp darüber laufen.

Wenn ich es auf den Gerätefotos bei Thomann richtig sehe, handelt es sich beim Fender Blues Junior um einen eher schlicht aufgebauten Röhrenverstärker ohne Effektweg (keine Send-Return-Buchsen) und ohne Ausgang für externe Boxen.

Von welchen Boxen schreibst Du dann?
Du kannst den Röhrenverstärker jedenfalls nicht ohne Last betreiben, ohne Schaden anzurichten. Bitte niemals nie nicht das Lautsprecherkabel abziehen, wenn der Verstärker eingeschaltet ist oder eingeschaltet werden soll.
Zu diesen Themen (Dynamische Mikrophone, Röhrenverstärker, EQ) kannst Du im Board oder auf den Ratgeber-Seiten bei Thomann etliche Hintergrundinfos nachzulesen.
https://www.thomann.de/de/onlineexpert.html

Die Klangregelung des Junior steckt bereits den Rahmen ab, der mit deinem Setup möglich ist. M.E. kannst Du da von einem EQ keine Wunder erwarten. Den benutzt man m.W. im Mix zur optimalen Anpassung an akustische Bedingungen von Räumlichkeiten.
Deshalb erwartet ein EQ auch das Eingangs-Signal auf Line-Pegel, das kann ein dynamisches Mikro aber gar nicht liefern.

Also bräuchtest Du noch einen Mikrophonvorverstärker, um sinnvoll in den EQ zu kommen. Günstiger wäre da vermutlich ein Kleinmixer, der beide Eigenschaften integriert, in deinem anzunehmenden Preisrahmen natürlich begrenzt.
Damit wäre allerdings der pure Sound des Signalswegs Gitarre -> Kabel -> Röhrenverstärker nicht mehr möglich, denn Du hast nur einen Eingang am Verstärker und wirst vermutlich nicht andauernd umstecken wollen.

Dein Problem ist möglicherweise mehr die Erwartungshaltung, allerdings schreibst Du nichts dazu, wie es klingen soll, am besten mit klangbeispiel aus einem Youtube-Clip, der dir soundmäßig gefällt.

Ein "Hifi"- oder "Studio"-Sound wäre für dich mit deinem Setup jedenfalls schon konstruktionsbedingt gar nicht möglich.

Um das besser nachvollziehen zu können, habe ich gerade spaßeshalber mein Shure SM58 in meinen alten HK Attax100 gesteckt und mit der Harp angeblasen. Ich fand das Ergebnis ich gar nicht sooo schrecklich, allerdings kenne ich den "Eigensound" deines Fender Blues Junior nicht, wobei der für sein Geld schon ganz ok sein sollte.
 
Unabhängig davon, was du klanglich erwartest, ist es zunächst einmal wichtig, dass das Ausgangssignal deines Mikros zum Eingangswiderstand des Amps passt. Die Eingänge von Gitarrenverstärkern sind in aller Regel für hochohmige Signale ausgelegt - das Audix Fireball dagegen für niederohmigen Betrieb. Insofern wird es dir nicht helfen, wenn du eine zusätzliche Klangregelung dazwischen (und um Gottes Willen schon gar nicht zwischen Amp und Lautsprecher!!!) schaltest, es sei denn, sie hebt den Signalpegel auf ein entsprechendes Niveau. Was du zur Anpassung brauchst, ist etwas in der Art:

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...600Ohm-50-kOhm/art-ACC0002707-000#FullDetails

https://www.thomann.de/de/shure_a85f.htm

https://www.thomann.de/de/audix_t50_k.htm

Damit passen Mic und Amp schon mal grundsätzlich zusammen - ob das klangliche Ergebnis dann überzeugend ist, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Die Vorstufenröhrenbestückung des Blues Junior ist mit 3x12AX7 ist für Harp-Anwendungen in aller Regel nämlich nicht das gelbe vom Ei - sehr schlecht zu pegeln und damit ebenso feedbackfreudig. Da ist etwas experimentieren angesagt - viele ersetzen die Eingangsröhre durch eine mit niedrigerem Verstärkungsfaktor (z. B. 12 AT7, 12AY7 oder sogar 12AU7), um die Vorstufe "weicher" und damit besser in den Griff zu bekommen. Allerdings solltest du so völlig ohne Erfahrung vielleicht nicht im Innenleben deines Amps "rumfummeln" - der arbeitet nämlich mit sehr hohen Spannungen, was im Zweifelsfall nicht wirklich gesund ist...;-). Kennst du vielleicht jemanden, der dir dabei unter die Arme greifen kann??

Gruß
Matz
 
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Danke führ die antworten!!

das mit dem stecker und der röhre ist aufjedenfall einen versuch wert. hab zum glück in meiner familie ein paar fachleute die mir da helfen können!

was wäre den ein geeigneter amp für harps ? er sollte ein wenigen zerren da vom audix da nicht viel passiert.

danke

Cubik
 
... er sollte ein wenigen zerren da vom audix da nicht viel passiert.

Dein Fender Blues Junior hat doch zumindest eine Möglichkeit zum Crunch (Fat Switch), laut Fender sogar zur "satten" Röhrenverzerrung. Ein Death Metal Sound wäre m.E. auch nicht ideal.

Spielst Du eigentlich nie mit einer Gitarre auf dem Verstärker?
http://www.fender.com/de-DE/products/hotrod/models.php/?prodNo=2230500
Hier ist das Manual, ab Seite 12 auch auf deutsch: http://support.fender.com/manuals/guitar_amplifiers/Blues_Junior_manual.pdf



Mit einem Blick in die empfohlenen Thomann-Ratgeber-Seiten könntest Du ein paar technische Grundlagen von deinem Hobby kennenlernen.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
das mit dem stecker und der röhre ist aufjedenfall einen versuch wert. hab zum glück in meiner familie ein paar fachleute die mir da helfen können!

Für den "Stecker" (du meinst den Impedanzwandler!?!) brauchst du keine Fachleute - den musst du einfach zwischen Amp und Mikro (bzw. Mikrokabel setzen). Den "Kniff" mit dem Wechsel der Vorstufenröhre (ich würde die V1, also die Eingangsröhre - mutmaßlich, die, die am nächsten an den Eingangsbuchsen sitzt - wechseln) hast du nach einmal Zusehen auch raus. Wichtig: IMMER Netzstecker ziehen, bevor du was am Innenleben anpackst!!! Ausschalten reicht im Grunde auch - aber sicher ist sicher und geht hier wirklich vor! Welche Art von Röhre du nimmst, musst du selbst ausprobieren. Wichtig ist erstmal, dass sie einen niedrigeren Verstärkungsfaktor hat als die 12AX7. Ungefähr sieht das bei den verschiedenen Typen so aus: 12AX7 = 100, 5751 =85, 12AT7= 70, 12DW7 = 60, 12AY7 = 40, 12AU7 = 20. Das sind nur ungefähre Werte, verdeutlichen aber, wie das Prinzip funktioniert. Je schwächer die Vorstufe wird, desto mehr Regelweg und damit Feineinstellung hast du am Gain-Regler (beim Blues Junior heißt er wohl "Volume"). Das heißt: Insgesamt verliert der Amp zwar absolute Leistung, der Bereich der tatsächlich nutzbaren Leistung vor Feedback ist aber wesentlich besser einstellbar. Daher bin ich auch nicht sicher, ob der FAT-Schalter, der den Gain ja wieder anhebt, für die Harp tatsächlich brauchbar ist. Auch hier gilt: Ausprobieren! Die ideale Vorstufenröhre für deine Zwecke sollte die sein, bei der Rückkopplungen erst sehr spät im Gain-Regelweg auftauchen - sagen wir mal so bei 10 von 12.


was wäre den ein geeigneter amp für harps ?

Der Blues Junior sollte nach Röhrentausch gut brauchbar sein. Ich habe früher mal einen Pro Junior gespielt, mit dem ich gut zurecht gekommen bin. Und der ist von der Peripherie nahezu gleich aufgebaut - hatte aber weder eine getrennte Regelung von Vor- und Endstufe, noch die differenzierte Klangregelung des Blues Junior.


er sollte ein wenigen zerren da vom audix da nicht viel passiert.

Wie schon gesagt: Das Zerren wirst du nicht über eine möglichst fett angezerrte Vorstufe erreichen, ohne dass du Gefahr läufst, ständiges Pfeifen zu produzieren. Der "elephant-tone" hängt dagegen viel mehr von der Spieltechnik des Spielers, einem ordentlichen Cupping und einem passenden Mikro (s.o. - Impedanz!) ab. Übrigens gibt es auch bei den Mikros noch himmelweite Unterschiede, was die Rückkopplungsfestigkeit angeht. Aber das ist nochmal ein eigenes Thema...

Gruß
Matz
 
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