EQ falsch eingestellt? Bass, Mids und Treble auf max?

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Hi Leute,

ich habe bei manchen meiner Amps gemerkt, dass eine eher "unvernünftige" Einstellung gute Resultate hervorbringt. Bei meinen XTCs und bei meinem 6505+ stelle ich Bass, Mids und Treble auf Maximum und reguliere den Klang über Resonance und Presence. Bei meinem Engl SE klappt das nicht. Bei den meisten Amps arbeiten die EQs passiv. D.h. man kann mit dem Regler nur einstellen wie viel relativ gesehen von einer bestimmten Frequenz "flöten geht". Was wenn man das Signal so perfekt wie möglich an die Endstufe weiterleitet und hier dann die Frequenzen leicht anpasst. Natürlich ist das sehr komplex und das Design des Amps so ausgelegt, dass bestimmte Reglerpositionen die nicht die maximale Position sind möglicherweise optimal klingen. Dennoch frage ich Euch! Wer macht das auch so und was sind Eure Erfahrungen damit?

Grüße J
 
Was wenn man das Signal so perfekt wie möglich a die Endstufe weiterleitet und hier dann die Frequenzen leicht anpasst.
Eigentlich machst du genau das mit deinem Vorgehen. Du machst den EQ voll auf und feintunest dann über die Gegenkopplung der Endstufe die Frequenzen.
Mache ich bisher bei meinem XTC nicht, muss ich bei Gelegenheit mal versuchen.
 
Erlaubt ist, was gefällt.

Es kommt auf den Amp an, finde ich. Wenn ich mir so z.B. typische EQ-Einstellungen an meinen Amps anschaue:

JTM 45: Treble, Mids, Presence voll auf, Bass ganz zu.

Mesa Express: Treble ganz auf, Mids und Bass ganz zu.

Tone King Imperial Rhythm-Ch. als Pedalplattform: Treble und Bass ganz zu.

Passt, weitermachen!
 
Wie heißt es doch so schön in einer Textzeile? "Alle Regler auf 10, dann kann tierisch die Post abgehen." (y)

Gruß
 
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Wer macht das auch so und was sind Eure Erfahrungen damit?
Früher zu Bandzeiten, mit echten Amps, habe ich "normal" geregelt- also Bass Mitten und Höhen auf ca. 12:00. Auch heutzutage in der Software mache ich das bei meinen HiGainsounds.
Da ich aber auch gelegentlich Surfrockmusi fabriziere schaue ich immer mal Surfrock-Tutorials und neulich sah ich eins in dem einer meinte man hätte früher alle Regler voll aufgedreht, den Bass aber auf Null gelassen. Macht ja auch Sinn, damals hatte man keine PA. Hab das dann gleich probiert und der Clean-Sound mit Federhall klang gleich viel mehr nach den alten Ventures & Co. Man lernt halt nie aus.

Erlaubt ist, was gefällt.
(y)
 
Kommt halt immer auf den Amp an.
Bei manchen Amps, wie z.B. dem JCM 800, da ist das ja geradezu legendär, von wegen alles auf 10.

@gesch
Crackers ;-)
 
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Interessant. Ich hab' tatsächlich auch immer ein bisschen Hemmungen, alles auch nur auf "deutlich über Mitte" zu drehen. Fühlt sich so "pubertär" an, irgendwie. Es sei denn natürlich, man ist (war... 😔) EvH.
 
Wieso sollte man Hemmungen haben passive EQs über die Hälfte zu drehen? Immerhin können die immer nur absenken, also dem Signal etwas nehmen. Und auf drölf ist das halt am wenigsten.
 
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Ich hab beim 6505 den eq auf 7, aber alles auf 10 und über presence und Resonance zu regeln, werd ich mal ausprobieren.
 
Pauschal kann man das wirklich nicht sagen. Kommt auf den Amp an. Bei meinem Realtone beispielsweise bewgt sich alles ehr um 12.00.
Bei meinem M45 ist das anders. Bässe weit zurück. Mitten oft etwas geboostet. Höhen sehr weit zurück. Dafür aber Presence auf 14.00. Sehr geil und durch alle Frequenzen transparent.
 
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Ja, das hängt sehr vom Amp ab. Manche Amps sind so abgestimmt, dass alles auf 12 Uhr den "besten" Sound ergibt. Vermutlich weil viele einfach so ticken, dass 12 Uhr neutral sein muss und der Amp genau so angespielt wird.

Ich würde mich da komplett vom optischen Bild der Reglerstellung entfernen. Augen zu und regeln bis es passt. Das können halt auch mal extreme Reglerstellungen sein. Aber die perfekte Einstellung gibt es eh nicht. Das hängt stark mit den Speakern, der Gitarre und dem Raum zusammen. Was bringt es mir, wenn Gitarrenvirtuose XY sagt, dass er seinen Amp auf eine bestimmte Weise einstellt, weil der um Nuancen besser klingt und in unserem kleinen Proberaum hat die gleiche Einstellung aber bspw. viel zu viel Bass, der sich aufschaukelt?
 
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Da man nie weiß, welche Gitarre und sonstiges Zeug sich vor dem Amp befindet und welche Knalltüte sich wiederum hinter der Gitarre befindet, ist es natürlich schwer, bis unmöglich einen Amp so abzustimmen, dass er mit irgendeiner Grundstellung der Regler "optimal" klingt.

Davon abgesehen, was sollte das auch sein? Das ist recht subjektiv und oft auch der jeweiligen Situation geschuldet. Im Bandgefüge stellt man den Amp ja auch schon mal anders ein als im Wohnzimmer.

Eigentlich geht es eher um eine halbwegs neutrale Ausgangsposition mit irgendwelchen Mittelwerten und natürlich darum wie die Klangregelung grundsätzlich arbeiten und funktionieren soll. Da gibt es recht unterschiedliche Ansätze.
 
Da man nie weiß, welche Gitarre und sonstiges Zeug sich vor dem Amp befindet und welche Knalltüte sich wiederum hinter der Gitarre befindet, ist es natürlich schwer, bis unmöglich einen Amp so abzustimmen, dass er mit irgendeiner Grundstellung der Regler "optimal" klingt.
Das "optimal" bezieht sich natürlich immer auf das Ziel des jeweiligen Ampbauers/-designers. Es macht schon Sinn, dass das so abgestimmt wird, dass dies in der Neutralstellung bei 12 Uhr erreicht wird, da dann der meiste Spielraum für die Knalltüten zum individuellen Anpassen in beide Richtungen besteht.
 
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Das "optimal" bezieht sich natürlich immer auf das Ziel des jeweiligen Ampbauers/-designers. Es macht schon Sinn, dass das so abgestimmt wird, dass dies in der Neutralstellung bei 12 Uhr erreicht wird, da dann der meiste Spielraum für die Knalltüten zum individuellen Anpassen in beide Richtungen besteht.
Seh ich auch so - und es sollte ja auch im Idealfall so sein dass in dem Bereich was Ausgewogenes rauskommt, was nen gewissenen "eigenen Ampsound" ausmacht und mit dem EQ wird der Sound feingetuned und an Box/Raum angepasst. Amps die man extrem verbiegen muss damit überhaupt was brauchbares rauskommt sind doch Quatsch. Vielleicht war es bei besonders frühen Exemplaren auch technisch nur begrenzt möglich.
Ein anderes Beispiel ist der AMP1 der wirklich sehr krass regelnde EQs hat - damit lassen sich wirklich eine Vielzahl von grundverschiedenen Sounds realisieren durch die Klangregelung alleine.
 
Naja, ganz ehrlich, die Regler sind doch da, um gedreht zu werden, oder?

Um auf die Initialfrage noch mal einzugehen: wenn's gut klingt, ist es halt gut. Egal wie die Regler in dem Moment stehen.

Dieses Video kann ich noch als Beispiel beitragen:


View: https://youtu.be/CkZqhYufXe8
 
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Hallo,

Ich habe das Thema auch mal ausprobiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass mein Amp auf Max auch besser klingt.
Ich habe einen Victory V30 mk1, allerdings gemodded um den EQ zwischen Clean und Crunch gleich zu haben, er hatte vorher zu viel Bass. Betrieben mit einem Celestion Neo Copperback in einer TT Raptor.
Vorher hatte ich den Gain auf 12 Uhr, Bass auf 10 Uhr, Mids auf 1 Uhr, Treble auf 11 Uhr. Und so klingt es ausgewogen, schönes Sustain durch das Gain. Also gegen Mittelstellung gestartet und mal hier mehr, mal hier weniger eingestellt.
Allerdings habe ich jetzt mit den Einstellungen Gain 10 Uhr, Bass und Mids Maximal, Treble 15 Uhr (etwas zurückgenommen) eine viel bessere Dynamik, trotz weniger Gain mehr Tone, deutlich roher, weniger modern (evtl. durch weniger Kompression)...
Was der EQ an Gain rausfiltert hört man echt erst wenn man alles auf Max stellt. Beim Treble wurde es dann zu viel, aber kann man ja dann etwas rausdrehen.
 
Hi! Ich finde es auch immer lustig wenn sich Gitarristen informieren wie die Verstärker ihrer Idole eingestellt sind!
Kann auch nur sagen alle Regler nach eigenem Gefallen einstellen.
Zuhause , leise natürlich anders als
Im Proberaum oder Life!
 
Dass es keine Pauschalempfehlungen gibt, und man natürlich je nach Amp, Gitarre, Geschmack und Gehör den EQ regeln sollte, ist ja alles richtig und auch schon mehrfach geschrieben.
Es ist finde ich trotzdem für den Hinterkopf nützlich zu wissen, dass rein technisch die "neutrale" Einstellung beim Passiv-EQ die Maximalposition ist und nicht die Mitte. Weswegen "alle auf 10" oft einen besseren Startpunkt zur Soundsuche darstellt als "alle auf 5".
 
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