EQ Einstellungen - Gitarre, Effektgerät und/oder Verstärker ?

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axolotl2104
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Hallo,
ich habe einen Fender Blues DeLuxe Verstärker und ein Boss ME-70 Effektgerät. Bei beiden habe ich die Möglichkeit EQ Einstellungen vorzunehmen.
Die Reihenfolge ist: Gitarre - Effektgerät - Amp.

Derzeit verwende ich beide EQ´s (Amp 5 - bei 0-10 und Effektgerät zusätzlich, abhängig von Gitarre, Stil,...).
Ich bitte euch um Tipps, wie ihr das macht.

Dazu habe ich noch eine Verständnisfrage zur Funktionsweise eines EQ: Verstärkt er nur die jeweilige Frequenz oder senkt er sie auch ab (über/unter der Mittelstellung).

Vielen Dank im Voraus
Hans
 
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Meiner Ansicht nach gibt's da keine in Stein gemeißelten Regeln, weil das EQing an unterschiedlichen Stellen den Gesamt-Sound auch unterschiedlich formt. Insofern kann man EQs prinzipiell überall da einsetzen, wo man es für wünschenswert hält. Und was deine letzte Frage angeht: Es gibt beides. Es kommt darauf an, wie der EQ technisch ausgelegt ist.
 
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Dazu habe ich noch eine Verständnisfrage zur Funktionsweise eines EQ: Verstärkt er nur die jeweilige Frequenz oder senkt er sie auch ab (über/unter der Mittelstellung)

Stark vereinfacht kann man sich passive Tonestacks, wie sie typischerweise in Amps verbaut sind, als Lautstärkeregler für bestimmte Frequenzen vorstellen. Jeh nach Potistellung wird der zugewiesene Frequenzbereich zunehmend abgeschwächt. Aktive EQs können auch einzelne Frequenzbereiche aktiv boosten. Für deinen Höreindruck macht das aber keinen unterschied, es geht ja nur um den relativen Lautstärkeunterschied zwischen den Frequenzbereichen. Frequenzen, die im Originalsignal nicht vorkommen, kann auch kein aktiver EQ dazuerfinden.

Die Position eines EQ in der Signalkette hat hauptsächlich bei verzerrten Sounds einen erheblichen Einfluss. Verzerrer "erfinden" tatsächlich mehr oder weniger passende Töne zum Eingangssignal dazu, die Harmonischen bzw. Obertöne. Diese stehen aber in einem festen Tonhöhenverhältniss zu den Frequenzen im Eingangssignal. Mit einem EQ vor dem Verzerrer kannst du also die Zerrstruktur erheblich beeinflussen. Bei einem EQ nach der Zerre kann man nur bestimmte Obertöne wieder abschwächen/betonen.

Dreh doch mal bei ordentlich Zerre und neutralem Verstärker-EQ den Tonepoti an der Gitarre zu. Jetzt versuche, diesen Sound bei voll aufgedrehtem Tonepoti mit dem Verstärker-EQ (nach der Zerre) nachzubauen. Es wird dir nicht gelingen.

Lass dich nicht von absoluten Zahlenwerten verwirren. Wie gesagt, des kommt nur auf die relative Lautstärkeverteilung unter den Frequenzen an. Beginne mit den EQs auf Mittelstellung. Verstärker sind so ausgelegt, dass sie bei Mittelstellung der EQs einen ausgewogenen Frequenzverlauf über das gesamte Frequenzspektrum erzeugen. Arbeite dich von dieser Basis aus an deinen Wunschsound heran.

Ich glaube das ist von einem amerikanischen Verstärkerbauer: "Stelle deinen Verstärker nicht mit den Augen ein, sondern mit den Ohren."
 

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