Hallo,
bei dem scheusslichen Wetter heute, habe ich einen Gitarrentag eingelegt. Bei dieser Gelegenheit habe ich meiner neuen Epiphone etwas auf den Zahn gefühlt.
Ich habe die Gitarre in Kombination mit dem Thermion von Ibanez und dem Hughes&Kettner Statesman Dual EL84 getestet. Die neue GX von Epiphone ist kein Leichtgewicht, geht aber für eine Les Paul gerade noch in Ordnung. Die Verarbeitung muss als sehr gut bezeichnet werden. Bei meinem Modell fanden sich auf dem Saitenhalter in der Vergoldung leichte Schatten. Ich habe den Saitenhalter gegen ein Modell der Firma Tonespros ersetzt. Und ich kann sagen, der neue Saitenhalter wirkt sich überraschend deutlich positiv auf das Klangverhalten der Gitarre aus. Der Hals ist der Gitarre satiniert, spielt sich also sehr angenehm. Das Griffbrett besteht aus sehr schönem Ebenholz; und das in dieser Preisklasse. Die Saitenlage war ab Werk für mich eine Spur zu hoch eingestellt; dieser Punkt war aber sehr schnell behoben. So eingestellt ergibt sich eine Bespielbarkeit, wie sie nicht besser sein könnte.
Und wie klingt nun das Teil? Es ist klar, dass die Gitarre mit der vorliegenden Pick-Up Bestückung eher für den HiGain-Modus ausgelegt ist. Die hohe Ausgangsleistung der Dirty Fingers heizen dann den angeschlossenen Amps auch tüchtig ein. Dagegen wirken die Humbucker auf meiner Epiphone Standard wie ein laues Windlein. Der Sound drückt, ist satt aber durchaus mit dem richtigen Schuss Offenheit versehen. Wer will, kann es also so richtig krachen lassen. Mann oh Mann, da wackeln vielleicht die Wände. Sound, Sound bis zum Abwinken. Da werden einige Lautsprecherchassis an den Anschlag kommen und dem Tod ins Auge sehen! Aber die neue GX kann es nicht nur auf die harte Tour. Trotz der enormen Power der Dirty Fingers kann sich die Epiphone auch im Clean-Sound sehen lassen. Natürlich sind die Dirty Fingers in diesem Bereicht etwas eingeschränkt; liegt ja eigentlich auf der Hand bei diesen Power-Teilen. Aber trotzdem, schneidende oder harsche Höhen vermeidet die Gitarre vornehm. Etwas am Poti der Gitarre oder an den Klangregeln am Verstärker geschraubt und schon lassen sich die meisten bekannten Clean-Sounds spielen.
Zusammengefasst: Die Epiphone GX liefert einen extrem druckvollen Sound ohne dabei nur andeutungsweise breiig zu werden. Die Höhen sind transparent ohne dabei mit unangenehmer Schärfe aufzufallen. Bei reduziertem Gain kann die Gitarre sogar mit einer beeindruckender Wärme im Klang aufwarten. Wer hätte dies von den Dirty Fingers erwartet? So viel Klang gab es bisher bei Epiphone noch nie....... Mit dieser Gitarre hat Epiphone ein heisses Eisen im Feuer!
Gruss Peter