Sele
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Vorgeschichte
Gibson hat zwischen 2002 und 2008 unter Epiphone Flagge die Elitist Serie bei den Firmen Terada und Fuji-Gen bauen lassen. Wie der Name vermuten lässt, sind beide Firmen in Japan ansässig und waren meist als OEM für andere Marken (Ibanez, Gretsch, Fender, etc.) tätig. Mit der Epiphone Elitist Linie wollte Gibson ein Produkt haben das preislich zwischen ihren Standardmodellen und den Epiphone Modellen liegt. Für eine Produkte, wie der Epiphone Elitist Les Paul, bedeutet das sie in direkter Preiskonkurrenz zur Gibson Les Paul Studio lag. Als teureres Pendant zur Epiphone Les Paul Standard, bekam die Elitist Les Paul jedoch eine massive zweiteilige Ahorndecke, massiven zweiteiligen Khaya Korpus, einteiliger Khaya Hals und ein Palisandergriffbrett. Bei der Hardware entschied man sich für Grover Mechaniken und eine Brückenkonstruktion im ABR-1 Stil. Der Sattel wurde aus Knochen gefertigt. Man sieht also das es eine hochwertige Les Paul werden sollte.Für die Elektronik wurden metrische Potentiometer gewählt: 500k linear für Volume und 500k logarithmisch für Tone. Für die Tonabnehmer wurden USA 50ST und 60ST verwendet. Wie die Bezeichnung der Tonabnehmer suggeriert wurden Sie in den USA bei Gibson selbst hergestellt. Und um genau diese Tonabnehmer soll es in dem Thread einmal gehen.
Ich habe mich nämlich gefragt:
- Was für Tonabnehmer sind das denn eigentlich?
- Gibt es da vielleicht Vergleichstypen?
Disclaimer vorweg: Wer nun einen Soundvergleich erwartet, den muss ich leide Enttäuschen, den wird es hier im nachfolgenden nicht geben. Wir werden bei Kurven bleiben und Vorwarnung vorweg: Achtung Elektrotechnik.
Vorgehen
Um die Tonabnehmer zu charakterisieren, werde ich im Folgenden eine Schaltungsvariante aus dem Buch „Physik der Elektrogitarre“ von Manfred Zollner nutzen. Das heißt ich nehme die Übertragungscharakteristik des Tonabnehmers auf, indem ich statt einer Saite eine Erregerspule über dem Tonabnehmer nutze. Am Ausgang des Tonabnehmers wird dann eine Last angehängt die 200 kΩ und 470 pF beträgt. Nachgeschaltet wird ein Integrator. Die Erregerspule wird an einen Signalgenerator angeschlossen und der Integrator wird an ein Oszilloskop angeschlossen. Das sehen wir in der nachfolgenden Abbildung als Blockbild dargestellt.Wer sich nun fragt, ob das denn alles so richtig sein kann: Doch ist es, das machen auch Hersteller der Tonabnehmer so. Zum Beispiel Seymour Duncan so:
View: https://youtu.be/cLCJnDWcci8?si=jwNgpFdZ5BCGylFL&t=2376
Oder auch PRS:
View: https://youtu.be/LPvIbevlYnU?si=xKAqtVWEGUxHG0NR
Ich mag Manfred Zollner jedoch lieber, da muss ich mir das Marketing nicht anhören.
Frequenzgang
Ich mache es mir jetzt etwas einfach und zeige erstmal nur die Diagramme.Auf der X-Achse sehen wir einmal die Frequenz dargestellt und auf der Y-Achse den Betrag der Amplitudenverstärkung. Letztere wurde von mir einmal normalisiert, damit man den Frequenzgang der Tonabnehmer Vergleichen kann. Man sieht das die Frequenzgänge des Gibson 498T und Epiphone 60ST deckungsgleich sind. Kleine Unterschiede sieht man beim Epiphone 50ST und Gibson 498R. Ob die später ich ins Gewicht fallen würde ich bezweifeln, man könnte hier auch eine gewisse Toleranz beim Wickeln vermuten.
Fazit
Wer den Sound der Epiphone 50ST und 60ST Kombination mag und Vergleichspickups sucht wird auch bei Gibson mit dem 490R und 498T Set fündig. Beide gibt es aktuell von Gibson noch im Angebot.In diesem Sinne: Rock'n'Roll!
Anhänge
Grund: Bilder waren weg. Sind nun neu eingefügt.
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