Epiphone Elitist - Griffbrettinlays entfernt?

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Del Pedro
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Hallo,

ich habe eben eine Epiphone Elitist Les Paul (natürlich gebraucht) erhalten.
Der Zustand der Griffbrettinlays der Bünde 7 bis 15 entspricht so gar nicht dem, was ich von japanischen Gitarren kenne:
  • ein Inlay ist locker
  • die Inlays sind höher als das Griffbrett
  • die Fugen zwischen Inlay und Griffbrett sind offen
  • es gibt Bearbeitungsspuren am Griffbrett und den Inlays
All das bringt mich zu der Vermutung, dass die Inlays dieser Bünde entfernt wurden. Daher die Bearbeitungsspuren. Und dann wurden sie unsachgemäß wieder eingesetzt.
Kann sich darauf jemand einen Reim machen? Warum macht man so etwas?

Meiner Meinung nach mindert das den Wert der Gitarre gehörig. Kann einer der Herren (oder Damen) vom Fach den Wertverlust abschätzen?
Meiner Meinung nach muss man die Kosten für eine Reparatur, die den ursprünglichen Zustand wiederherstellt, ansetzen.
Meiner Laienmeinung nach müsste man hier
  • die Bünde entfernen
  • Inlays richtig einsetzen bzw. ersetzen
  • Griffbrett abrichten
  • neu bundieren
Stimmt meine Vermutung, oder geht eine Reparatur auch einfacher?
Was würde eine Reparatur grob kosten?

Grüße
Peter

PXL_20220202_143809828.MP.jpgPXL_20220202_143814820.jpg
 
Eigenschaft
 
Warum macht man so etwas?
Weil die Originale kaputt oder beschädigt waren?
Weil sie rausfielen?
Aus Spass macht das wohl niemand.
  • die Bünde entfernen
  • Inlays richtig einsetzen bzw. ersetzen
  • Griffbrett abrichten
  • neu bundieren
Ich glaube nicht das man zwingend die Bünde oder das Griffbrett bearbeiten muss.
Ausser den Inlays ist ja nichts kaputt oder?
Inlays raus und (vermutlich) den zu vielen Klebstoff entsorgen, dann neu einsetzen auf saubere Planheit achten, fertig.
Natürlich muss man überprüfen ob die Inlays so dünn sind das sie überhaupt in die Tiefe der Ausparungen passen können.

Bin gespannt was @Bassturmator dazu sagt.
 
Der Erstbesitzer war angeblich Sammler, beim Verkäufer war die Gitarre Ersatzgitarre. Man sieht auch am Zustand, dass sie nicht viel gespielt wurde.
Ich verstehe nicht, wie da was kaputt gehen soll, und wieso man die Inlays mit Gewalt rausreißen muss (so sehen die Spuren an Inlays und Griffbrett für mich zumindest aus).
 
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Man sieht auch am Zustand, dass sie nicht viel gespielt wurde.

Vielleicht täuscht das auf dem Bild, sieht aber für mich so aus, als wären die Bünde abgerichtet worden, ohne sie anschließend schön zu verrunden.
Ab Werk sieht das normalerweise schöner aus.
Wobei ich es jetzt auch nicht mehr vor meinem geistigen Auge habe, wie das damals bei den Elite/Elitist Gitarren war.
 
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An den Bünden habe ich eigentlich nichts auszusetzen. Die Saitenlage war rekordverdächtig niedrig (1.0 bis 1.3mm ohne allzu viel Schatten).
 
Bin gespannt was @Bassturmator dazu sagt.

Hallo Ihr Lieben!

Ich kann mir da jetzt anhand der Schilderungen und der zwei Fotos auch keinen Reim darauf machen.

Ein loses inlay kann man ja auch fachgerecht und bündig einsetzen und so krass überstehende inlays sind mir noch nicht begegnet.

Stimmt meine Vermutung, oder geht eine Reparatur auch einfacher?

Wenn die Bundierung in Ordnung ist sehe ich keinen Grund die zu ersetzen

Es müssten dann lediglich die inlays ersetzt werden - wahrscheinlich durch neue, da unklar ist ob sich die vorhandenen zerstörungsfrei entfernen lassen.

.
 
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Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen:
  • Nein, die kam nicht so ab Werk - meine Elitists hab ich seit fast 20 Jahren da sieht keine so aus.
  • Ursache könnte sein das versucht wurde das hochgegangene Inlay (einseitig) mit wieder zu kleben. Das es einseitig hochgekommen ist sieht man auf dem zweiten Bild ganz gut. unten sitzt es nicht mehr, oben sitzt es. Auf den Klebeversuch darauf deuten imho die Druckstellen, vll versucht festzuklemmen eventuell hat man danach versucht unter das Inlay zu kommen, vll weil man dachte es wäre Perloid (bei der Elitist es allerdings Perlmutt).
  • Ob man sagen man es aufrechnen sollte was eine Reparatur kosten würde o.ä. weiß ich nicht. Es ist ein Musikinstrument und ein Gebrauchsgegenstand, ne 1959 Les Paul rechnest ja auch nicht "per ding" runter. Man kann vielleicht sagen das es halt ein Makel ist und ob daher noch was am Preis geht. Alles andere fände ich auch dem Verkäufer gegenüber unfair ("Kleinanzeigen Mentalität").
 
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Schon Mal danke für die Beiträge.

Mich ärgert halt doch etwas, dass diese Mängel mit keinem Wort erwähnt wurden, und auch auf den Bildern nicht zu erkennen war.

Habe jetzt noch beim örtlichen Gitarrenbauer angefragt, was eine Reparatur ungefähr kosten würde.

Abgesehen von den Inlays ist der erste Eindruck ganz gut. Das Gewicht ist z.B. nur 3,6kg. Eine so leichte Elitist Les Paul gibt es wahrscheinlich kaum ein zweites Mal. Die Dinger scheinen sonst ja eher schwer zu sein.
 
Na ja, das sieht schon nach äußerst grobem Pfusch aus - Griffbrett ziemlich geschädigt, und wie soll man mit solchen Inlays bitteschön unfallfreie Bendings hinbekommen...? Sieht fast aus, als hätte einer versucht, die alten rauszupopeln, ist daran gescheitert und hat dann einfach neue Inlays draufgeklebt...

Eigentlich unbegreiflich, denn die Inlays waren bei den Elite/Elitist-Modellen, die ich gesehen habe, sehr sauber eingesetzt. Auf jeden Fall wesentlich besser als bei den meisten Gibsons aus der gleichen Zeit :D. Ich könnte mir als Motiv höchstens vorstellen, dass ein Vorbesitzer sich einredete, mit "authentischerem" Material würde die Gitte noch mehr nach Gibson aussehen.

Das Resultat ist jedenfalls nur als stümperhaft zu beschreiben, einiges ist wohl auch abgesplittert. Die Druckstellen kann man evtl. noch mit Hitze und Feuchtigkeit wieder ausbügeln; aber was weg ist, ist weg - da wirds selbst für einen Profi schwer genug, das wieder in einen sauberen Zustand zu versetzen. Wenn sich die neuen Inlays nicht auf Griffbrettniveau herunterschleifen lassen, müssen die Dinger erstmal möglichst unfallfrei entfernt werden.

Angesichts des Risikos, dass eben doch Bearbeitungsspuren sichtbar bleiben, würde ich mindestens 2-300 € vom Kaufpreis abziehen. Ist schon eine ziemliche Unverschämtheit, sowas nicht anzugeben, denn es schränkt ja auch die Funktion ein.

Gruß, bagotrix
 
Ist es denn überhaupt eine Epiphone Elitist Les Paul? Eventuell sind das ja garnicht die originalen Inlays.
 
Die Inlays stören nicht beim Spielen, man merkt sie nicht.

Es ist zweifelsfrei eine Epiphone Elitist.

Wie gesagt sehen nicht alle Inlays so aus, nur vier Stück. Der Rest ist tadellos.
 
Hat die Eliste nicht Rauteninlays ab Werk?
 
Es ist eine echt Epiphone Elitist, das ist für mich sicher. So sahen die aus:
http://www.epiphonewiki.org/index/File_Elitistlp-std.php
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und hier meine. Mit Originalkoffer und -pickups (Kappen entfernt). Auch ein hang tag ist vorhanden.
PXL_20220203_083520931.jpg
 
Rückmeldung vom Gitarrenbauer:
Er würde das lose Inlay festkleben und die zu hohen Inlays aufs Niveau des Griffbretts schleifen.
Die Inlays zu entfernen und zu schauen, was da gepfuscht wurde, geht nicht, da die Inlays dabei wahrscheinlich kaputt gehen.
Ca. 100€ plus MWSt. ist seine Schätzung.
 
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Die Inlays zu entfernen und zu schauen, was da gepfuscht wurde, geht nicht, da die Inlays dabei wahrscheinlich kaputt gehen.

Na das hoch stehende inlay bündig zu schleifen würde mir persönlich auch den Schweiß auf die Stirn treiben, denn sooo dick sind die ja nicht...

.
 
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Diese Gitarren gelten im allgemeinen ja als exzellente "Kopien".
Auch wenn du es schon in Anführungszeichen gesetzt hast, nur nochmal der Deutlichkeit halber: Es sind keine Kopien, Sie sind von Gibson genehmigt. Genauso wenig wie die Fender "Made in Japan" keine Fender Kopien sind. Es sind hervorragende Les Paul Gitarren. Defacto geht seit einigen Jahren das Gerücht herum das die Korpi der damaligen Clapton ES-335 bei Terada gefertigt wurden, da Gibson zum damaligen Zeitpunkt kein authentische 1964 335 Korpuspressvorlage hatte, Terada aber schon. Terada war zur gleichen Zeit auch für die Elitist ES Modelle verantwortlich. Wer mal a/b vergleicht macht sieht's auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mich entschlossen die Gitarre zu behalten und die Inlays reparieren zu lassen. Werde das Ergebnis hier posten.
 
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Habe die Gitarre heute vom Gitarrenbauer abgeholt. Ich finde, dass die Reparatur gut geworden ist. Die Inlays sind jetzt wieder eben mit dem Griffbrett, und die Spalte wurden verfüllt. Die Macken in den Inlays sind natürlich weiterhin vorhanden, aber aus der Entfernung sieht man das auch nicht mehr.

PXL_20220225_162644093.jpg
 
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