EPIPHONE EB-3 SG-Bass ... Was taugt er?

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Hatte bisher nur den EB-0 in der Hand und fand ihn nicht gerade prickelnd. Jetzt meine Frage was taugt der grössere Bruder. Wie siehts mit der Verarbeitung und den Sound aus.Ist er mumpfig oder nicht und wie schauts mit der Kopflastigkeit aus? Fragen über fragen...:D


Grüsse
 
Eigenschaft
 
Also, da sich scheinbar niemand findet, der etwas zu diesem Bass sagen kann, werde ich dir mal mein spärliches Wissen offenbaren.
Es gab mal einen Testbericht zu diesem Bass in der "Gitarre und Bass" (ich weiß leider nicht mehr welche Ausgabe, aber über die Internet Seite kann man das rausfinden und dann, ich glaube gegen Bares, auch downloaden). Billiger kommst du daran, wenn du dich auf www.musicstore.de anmeldest, da sind alle Testberichte von "Gitarre und Bass" gratis zum downloaden bereit, mußt dir nur den Bass suchen.
Was ich noch weiß ist, dass er extrem Kopflastig sein soll, die Verarbeitung und die Materialien sind wohl sehr gut und der Klang ist wohl recht speziell (im Vergleich zu Fender und so) aber sehr druckvoll. Allgemein hat er aber richtig gut abgeschnitten und das besonders im Verhältnis zum Preis und da die ja nun nochmal ordentlich billiger geworden sind sollte das ja nun umso mehr gelten. Zur Verarbeitung von Epiphone-Bässen ließt man hier im Forum aber auch sehr verschiedene Dinge und es wird immer zum vorherigen antesten geraten.
 
Ich kann mich erinnern, dass vor ca. einem Jahr jemand der den Bass hatte, was geschrieben hatte. Ich finde den Beitrag leider nicht mehr. Er meinte, der Epi EB-3 klingt nicht so mumpfig wie der EB-0.
Könnte ich mir gut vorstellen, vielleicht liegt's an dem Ahorn Hals, der Saitenspannung (Longscale) und dem Brücken-PU beim EB-3.
 
Ich hatte vor einiger Zeit mal nen Eb 3 in der hand.
also die verarbeitung war top,der sound war auf jeden fall druckvoll,allerdings für meinen geschmack etwas zu....ja...hm....sagen wir harmlos,nicht agressiv genug.liess sich auch sehr schon bespielen,aber wies konkret mit kopflastigkeit aussah hab ich nicht mehr im kopf,ist schon eine weile her.
 
Aloha!

Also ich hab das Ding einige Jahre während meiner jugendlichen Garagen-Punk-Zeit gespielt und muss sagen, das es einige positive, als auch negative Aspekte zu beachten gilt. Ich muss allerdings dazu sagen, das dies doch schon einige Jahre her ist und meine Erinnerung an diese Epoche immer verwaschener wird.

Positiv
Wenn man die Optik mag ist es meiner Meinung nach ein richtig geiler Ausnahmebass.
Durch den relativ kleinen Korpus und dem daraus resultierenden, sehr langen Hals kommt man recht bequem bis in die höchsten Lagen.
Zudem sieht der Bass auch bei zierlich gebauten Personen nicht zu groß oder unpassend plump aus.
Die Hölzer sind wohl ganz ordentlich, die Maserung scheint bei transparent roter Lackierung hübsch durch. Allerdings kann ich nicht sagen ob der Korpus furniert ist, oder nicht.
Die Verarbeitung ist für den Preis ganz in Ordnung, doch sollte die Qualitätsstreuung beachtet werden.
Das Ding war eigentlich immer super Stimmstabil und Robust. Es hat alle Kollisionen mit Verstärkern, Wänden, etc. problemlos weggesteckt. Die Lackierung war nicht nur tadellos, sondern auch verdammt hart im nehmen.

Negativ
Der lange Hals gepaart mit dem kurzen Korpus sorgen für eine gnadenlose Kopflastigkeit des Ganzen, das sich auch mit diversen Gurttüfteleien nicht beheben lässt.
Ich habe den Bass nie gewogen, doch schien er mir für die Größe immer etwas zu schwer. Ein Grund dafür sind mit Sicherheit die verbauten Hölzer. Andererseits ist der Brückentonabnehmer schon ein riesiger Metallklumpen der einiges auf die Waage bringen dürfte.
Die zwei hinteren Hülsen für die Schrauben, die die Brücke halten waren bei meinem Exemplar locker, was mir leider zu spät auffiel. Sie standen etwas zum Hals hin geneigt heraus. Ich musste diese herausziehen, sie waren nicht einmal eingeleimt, die Bohrlöcher etwas zurecht feilen und die Hülsen ordentlich einleimen. Seit dem habe ich dort keine Probleme mehr. Die Problematik mit diesen Hülsen habe ich allerdings schon bei mehreren Epi-Bässen gesehen.
Die Einstellung der Brücke ist bauartbedingt ziemlich schwierig. Es ist mir nie gelungen eine richtig niedrige Saitenlage einzustellen. Die Saitenhöhe ist nicht einzeln justierbar, was dazu führt, das bestimmte Saiten immer zu hoch sind und andere dennoch schnarren.
Nach ungefähr einem Jahr fingen die Mechaniken unkontrolliert an zu klappern. Der Grund waren die Madenschrauben des Schneckengetriebes, die zu locker in ihrer Halterung saßen. Dies ließ sich aber durch den Einsatz neuer, fester sitzender Fixierschrauben beheben.

Klang
Vermutlich bedingt durch den kleinen Korpus klingt der Bass unverstärkt sehr drahtig und überraschend laut.
Der Halstonabnehmer hat einen gewaltigen Output, klang für mich aber immer zu tieffrequent. Meiner Meinung nach eignet sich dieser Klang ganz gut für Black Sabbath Songs doch für das meiste Andere ist er einfach zu schwammig. Nur Tiefen, kaum Tiefmitten oder höhere Frequenzen, sehr undefiniert. Deshalb habe ich den Halstonabnehmer eigentlich nie benutzt.
Der Brückentonabnehmer stellt meines Wissens nur einen Hilfstonabnehmer dar, der dem Mudbucker zugemischt wird um die fehlenden Frequenzen zu ergänzen. Leider sitzt er einfach zu nah an der Brücke, weshalb er kaum Tiefmitten erzeugt sondern erst darüber ansetzt. Daher klingt der Bass auch mit beiden Tonabnehmern zusammen eher undefiniert, da generell die Tiefmitten fehlen. Zudem ist der Brückentonabnehmer auch deutlich leiser als der Mudbucker, was sich aber mit Hilfe der Potis ausgleichen lässt.
Ich habe damals immer den Brückentonabnehmer gespielt, die Tiefmitten am Amp gewaltig geboostet, das Ganze noch verzerrt und mit Plek beackert. Eigentlich kein schlechter Sound, wenn ich mich recht entsinne.

Ich hoffe etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben. Wie bereits erwähnt ist das Ganz doch schon einige Jährchen her und mein Erinnerungsvermögen ist nicht das beste.

Der Andi.
 
...Ich hoffe etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben. Wie bereits erwähnt ist das Ganz doch schon einige Jährchen her und mein Erinnerungsvermögen ist nicht das beste.

Offensichtlich hast du ein gutes Gedächnis, man sollte deinen Beitrag glatt ins Review-Unterforum stellen. Und hast meines wieder in Schwung gebracht, denn ich hatte mal eine Hoyer EB-3 Kopie mit Longscale, die auch super zu bespielen war aber aus der kein druckvoller und definierter Sound zu bekommen war. Aber für Roots Reggae suuuper.
 
Hallo Bassick,

darum hat er auch schon Punkte von mir für diesen Beitrag bekommen! :)

Ich bin ein riesiger Fan von "Free" (die meisten kennen nur den Super Hit "All right now"). Englischer Blues Rock vom feinsten. Da läuft einem natürlich der (Gibson) EB zwangsläufig über den Weg.
Ein Teil des Eintrags in Wikipedia über Andy Fraser ist von mir :redface: : http://de.wikipedia.org/wiki/Andy_Fraser
Übrigens kamen gestern die RHCP "1999 Live" auf 1Festival - und was Flea da spielt hat seine Wuzeln zu einem großen Teil eindeutig im Blues Rock von Free. Das war (zumindest 1999) Rock mit einem Bass, der auch starke Anleihen an klassische Jazz Läufe hat (a la Free) ...

Aber zum Thema!
Der EB-3 ist ein toller Bass - wenn man die passende Musik dazu spielt ...
Der EB will nun mal keine Eierlegende-Wollmilchsau sein. Er will nicht auf jeder Hochzeit tanzen und tausend Sounds können. Entweder man nimmt ihn so wie er ist, oder man lässt es. Er ist kein Fender Jazz Bass mit anderer Body-Form!

Hör dir Alben von Cream oder Free an. Auf youtube gibt es jede Menge Videos (auch live). Ich empfehle natürlich "Mr. Big" und "Ride on a Pony" von Free. Falls Du diese Sounds magst, ist der EB-3 richtig. Versuch aber nicht, den EB-3 als Allrounder zu nehmen; das klappt nicht. Der EB-3 ist der richtige Bass wenn man diesen Sound will - oder wenn man seinen eigenen unverwechselbaren Weg mit einem ähnlichen Sound gehen will.

Ich hasse die SG (auch wenn ich AC/DC gut finde). :D
Aber den EB-3 mag ich! Andy Fraser und Jack Bruce sind nun mal das, was ich mit "gutem Bass" Sound verbinde.

Gruß
Andreas
 
Möglicherweise denke ich da ein bischen zu plump, wenn ich sage, dass mich manch innovative Erfindung im Bassbau nicht immer begeistert.
Zum Beispiel Gibsons Erfindung der Kopflastigkeit sehe ich nicht als Meilenstein im Bassbau, eher als Ignoranz.
Dass man nun den doch recht klassischen und auch sicher guten Shortscale Gibson als günstiges Epiphone Modell EB-0, wenn auch abgespeckt verkauft finde ich in Ordnung. Besonders seit Epiphone Bässe so günstig angeboten werden. Ist gut für Einsteiger und die, die damit eine GAS Attacke günstig beseitigen können.
Man muß natürlich den Sound mögen, aber diesen gleichen Bass mit dem kleinen Korpus dann als Longscale zu produzieren???
 
Zunächst einmal danke für die Blumen, ihr seht mich in Scham erröten. ;)

Da das Thema offensichtlich gerade erst dabei ist so richtig zu Erblühen macht es womöglich Sinn, wenn ich mich mal auf die Suche nach meinem alten Punk-Knüppel mache.
Schließlich muß er ja noch irgendwo herumliegen, dekadent, wie ich bin vermutlich auch mit ungespielten, nagelneuen Saiten drauf.
Existieren denn weiterhin unbeantwortete Fragen die eine solch abenteuerliche und nicht ganz ungefährliche Expedition rechtfertigen?

Der Andi.
 
Naja, solltest du diese Expedition ins Ungewisse überstehen und danach noch immer in der Lage sein deine vorderen Extremitäten zum Bass spielen zu nutzen, wären ein paar Soundbeispiele eine ganz feine Sache.
 
Hallo alle zusammen,
ich hatte vor, mir jetzt wo Weihnachten vor der Tür steht, einen Bass anzuschaffen. Gitarre spiele ich schon, aber ich dachte mir um besser den Bass zu verstehen und so auch bessere Songs schreiben zu können, sollte ich auch mit Bassspielen anfangen.

Nun habe ich mich ein wenig umgeschaut (leider nur im Budgetbereich 200-300 Euro) und da ist mir der Epiphone EB-3 Heritage Cherry sofort ins Auge gesprungen. Einen Link zum ansehen gibt's hier.

In allen Bewertungen, die ich bis jetzt gelesen habe, wird er bis auf die Kopflastigkeit nur gelobt, aber ich wollte doch nochmal sichergehen, vielleicht hat hier ja einer so einen? Gespielt habe ich das Teil noch nicht.

Danke schonmal im Voraus nicht wahr ;D

Felix
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für ne musikrichtung machse denn?
ich kann dir in dem Preisbereich nur zu Squier raten...
den EB3 habbich noch nich gespielt...noch...:D
 
Hmm... so in die Richtung Desert Rock soll's gehen. Ein schönen einfachen Vintagesound.
 
xD Oh Mann, ich Schlingel, danke für den Link ;)

Aber ich stimme "Puppsi" da zu, hast du denn den Bass mitlerweile schon wiedergefunden? xD
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber ich stimme "Puppsi" da zu, hast du denn den Bass mitlerweile schon wiedergefunden? xD
hat sich seit jahresanfang "verpuppst" ;)
ich habe den alten thread (den pipefitter für dich mit der sufu gefunden hat) mit deinem zusammengeführt.
wir haben auch eine recht umfangreiche reviewsammlung. hier: https://www.musiker-board.de/vb/reviews/309782-bass-epiphone-eb-3-a.html.
tja ... und da wäre noch der gibson-sg als shortie. der würd´mir auch gefallen :), nur 719,00 :(.
... ich kann dir in dem Preisbereich nur zu Squier raten...
warum und welchen? pauschalaussagen zu marken bringen nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Squier Bronco ist ein toller Shortscale Bass (Preis-/Leistung).
Aber damit kann man keinen EB-3 oder Gibson SG ersetzen.

Nur ... wie geschrieben ... Der Sound ist eben sehr speziell ...
Wer auf Cream oder Free steht, dem werden EB und SG vermutlich gefallen.

Allrounder sind diese Bässe nicht!
Die Einstellung: "Right or wrong - my bass sound!", hilft da eine Menge weiter.
Der EB und SG sind "Charakter Bässe". Leute ohne Charakter werden ihn wohl wieder verkaufen. Man muss dazu stehen und auch die ganzen "negativen Seiten" annehmen.

Gruß
Andreas
 
... Nur ... wie geschrieben ... Der Sound ist eben sehr speziell ...
ach andreas ... ich mache auch stoner rock ganz gerne sogar mit meinem kat. in dem genre muss es ordentlich tief und fett kommen. deshalb sind die "ollen sg-3" durchaus gebräuchlich. aber stylish ist wahrscheinlich alles, was in richtung 70s geht. wenn ich jetzt mit´m rick und flats komme, wird´s vollkommen ot...
 
Generell sollte man bei Epiphone auf die Verarbeitung achten.
Leider sind mir immer wieder Exemplare in die Hände gefallen, die in der Beziehung wirklich unterirdisch waren (nicht nur EB-3, T-Bird und EB-0 waren ebenfalls dabei).

Das Griffbrett ist da wohl besonders anfällig. Überstehende Bünde, Bundstäbchen mit Scharten, schlecht gekerbter Sattel....darauf solltest du nen genauen Blick werfen.
 
Guten tach, ins review kann ich leider nciht schreiben (da geschlossen) würde aber gerne meinen Senf dazu abgeben und bin zu faul für ein komplettes review.
Kann ich das hier tun oder muss ich mich dann wohl oder übel an ein review machen?
Gruß
 

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