Epiphnedecke aus Presspappe?

Swen
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Ich habe am Wochenende eine erschreckende Entdeckung gemacht. Ich habe in einer Epiphone Les Paul einer Freundin die PU´s gewechselt und mich gewundert, wie feinfasrig das Holz um den abgeplatzten Lack der um die Löcher der PU-Rahmenschrauben war, ist und festgestellt, dass es sich scheinbar gar nicht um Holz sondern vermutlich um Presspappe handelt, denn die Rückwand meines Wohnzimmerschrankes scheint aus dem selben Material zu sein :confused: . Es sieht jedoch so aus, als würde dies nur die Wölbung betreffen, denn darunter befindet sich Massivholz. Habt Ihr auch Epis schon mal auf so was gecheckt oder ist diese nur ein Einzelfall, was ich mir jedoch kam vorstellen kann. Ich habe hier schon mal etwas darüber gelesen, hatte es aber für einen Fake gehalten. Hat so was eigentlich Auswirkungen auf den Klang? Immerhin betrifft es bei dieser Les Paul nur die Wölbung.
 
Eigenschaft
 
Gab schon n paar Threads dazu...ja das ist wirklich Pressspan, und das wirkt sich durchaus auf den Klang aus, ist halt kein Tonholz.
 
Furnier würd ich sagen, also einfach nur wegen einer netten Maserung. Eine richtige Ahorndecke wäre auch etwas teurer. Gibt viele Hersteller, die das in dem Preissegment machen.
 
Also ich hatte mal eine Epi Special II. Das ist glaube ich das Billigste, was die so herstellen und da war keine Pappe drin. Die Maserung war dort auch gut zu sehen. Die Epi mit der Pappe ist ja schwarz lackiert. Ich frage mich nur, ob die (sprich Epiphone) das nicht angeben müssen. Immerhin ist da von Solidbodys die Rede und trotzdem ist da Pappe mit eingearbeitet :confused:
 
Swen schrieb:
Also ich hatte mal eine Epi Special II. Das ist glaube ich das Billigste, was die so herstellen und da war keine Pappe drin. Die Maserung war dort auch gut zu sehen. Die Epi mit der Pappe ist ja schwarz lackiert. Ich frage mich nur, ob die (sprich Epiphone) das nicht angeben müssen. Immerhin ist da von Solidbodys die Rede und trotzdem ist da Pappe mit eingearbeitet :confused:
Vielleicht reden wir auch aneinandervorbei, kann auch sein. Ich verstehe es jedoch so (was eigentlich auch allgemein bekannt ist). Epi LP Gitarren, in erster Linie die mit einer transparenten Lackierung versehen sind, ja eine angebliche Ahorndecke haben, die zum einen toll aussehen soll und zum anderen den Klang mit Höhen verfeinern sollen. Da es jedoch ein Kostenfaktor ist, ob man eine Zentimeterdicke Ahorndecke die auch noch gut aussieht verarbeitet oder ein ganz dünnes Furnier, also eine ganz dünne Schicht Holz mit eben eine ganz dünnen (also im Bezug auf die Särke des Holz) Maserung, da dies einfach billiger kommt. Inwiefern diese Furniergeschichte auch bei dieser Gitarre zum Tragen kommt kann ich nicht sagen. Ich kann mir auch im Moment kein Bild davon machen, wie es an der Gitarre aussieht und wie eigentlich ein Furnier im Vergleich dazu von der Konsistenz aussehen würde. Aber theoretisch würde ich es so verstehen (Achtung, Theorie, keine gesicherte Erkenntniss ;) ) dass Epi einen ganzen Haufen "Rohlinge" herstellt, sprich : Mahagoni/Erlenkorpus mit einer Erlendecke und einem Ahornfunier. Einige, und zwar die, die transparten lackierten, sind ja so lackiert dass man dieses Furnier später erkennen kann. Bei deckend schwarz lackierten kann man dies nicht sehen. Ist halt nur eine Theorie, vielleicht eine ganz sinnlose, aber so sehe ich das im Moment (lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen). Du hast ja geschrieben, dass der Korpus aus Massivholz besteht und nur das Archtop aus diesem anderen Holz besteht, was ansich ja für ein Furnier oder halt eine richtige Decke (aus leider wohl schlechtem Material) besteht .

Edit zur Special : Die Special hat ja auch keine gewölbte Decke und besteht somit nur aus einem einfachen korpus ohne Furnier oder gewölbter Decke, was bei Studio/Standard/Custom jedoch angewand wird.
 
Naja, mir isses relativ wurscht.
Von mir aus soll sie komplett aus Papier sein.
Meine klingt paulanig (geiles wort) und mir is wurscht ob ja jetz mahagony oder pressspan klingt.

Lösung.
Gitarre antesten, bei Gefallen kaufen und sich dran freuen und fertich.
 
Swen schrieb:
...mich gewundert, wie feinfasrig das Holz um den abgeplatzten Lack der um die Löcher der PU-Rahmenschrauben war, ist und festgestellt, dass es sich scheinbar gar nicht um Holz sondern vermutlich um Presspappe handelt...
Wenn das ganze so aussieht, handelt es sich definitiv um ein Furnier aus billiger Presspappe.

Pappdecke.jpg


Dazu kann ich eigentlich nur eines sagen: "Geiz ist Geil" hat eben seinen Preis!

Ulf
 
Im Epiphone-Forum ging das Thema ja damals heiss her, mit der Koreanerin und ihrer Paula mit Presspappe. Epi sagte draufhin, dass das kein Epi-Modell wäre, sondern ne Fälschung, was im fernen Osten angeblich oft vorkommen soll. Seriennummer war angeblich auch inkorrekt. Kann man glauben oder nicht. Angeblich verwendet Epi bei Bedarf Furniere, aber keine Presspappe.

Klanglich sollte einem das alles scheissegal sein. Nur die Ohren zählen.

Das war auch damals bei dem Thread im Epiforum typisch. Die Betroffene hatte längere Zeit auf dem Modell gespielt und nix auszusetzen gehabt. Kaum wusste sie um die (dünne) Pappdecke, war die Gitarre auf einmal scheisse.

Soviel zum Thema.


Erinnert an die Erle-Pappel-Diskussionen bei Strats. Ich wette, niemand hier ist in der Lage, den Unterschied blind zu hören.

PS: was nicht heisst, dass es keine Sauerei seitens Epi wäre, wenn da echt Pappe drin ist. Sowas sollte dann schon im Katalog stehen. Aber wenn es um den KLANG geht, sollte man auf sowas nix geben. Hier zählt nur das Ohr.
 
Dem kann ich nichts hinzufügen!

BTW: Ob es sich beim dem Instrument auf meinem Bild um eine Epi handelt, kann ich weder bestätigen, noch dementieren. Nehmen wir es also als generell schlechtes Beispiel.

Ulf
 
Na ja, klanglich war sie eben nicht so toll. Deshalb der PU-Wechsel. Sicher ist es eine Geldfrage. Wer würde nicht lieber eine originale Gibson anstatt einer Epi spielen? Aber als Student ist so was nun mal nicht drin. Dann hat man nur die Wahl zwischen einer preiswerten Neuen oder einer in einem ebensolchen Preissegment befindlichen Gebrauchten. Sie hat sich für die neue entschieden und von Presspappe hat sie nichts genutzt. Wie auch, wenn in der Beschreibung etwas von Massivholz, dann geht man schon davon aus, dass der Korpus aus einem Stück Holz besteht und nicht noch mit Pappe versehen ist und dementsprechend schockiert und verwundert ist man, wenn man erfährt, dass es nicht so ist. Ich finde solche Sachen sollten in einer Beschreibung stehen, so weiß man wenigstens was man kauft.
 
ich hätte mal eine kleine frage auch wenn ich keine epi spiele.
wenn jetzt presspappe als decke verbaut wird is das nich dann auch viel weicher als ahorn?!

also dass das "holz" sozusagen nachgibt wenn ich jetzt wo gegen donner oder ähnliches?
 
also bei meiner epiphone zakk wylde ist die decke keine pappe sondern ahorn. das sieht man sehr gut an den humbuckerfräsungen und an meiner superdelle bei der binding abgefetzt is.

außerdem auch wenn man die brücke rausbaut und diese stifte mit innengewinde rauszieht.
 
Melone schrieb:
ich hätte mal eine kleine frage auch wenn ich keine epi spiele.
wenn jetzt presspape als decke verbaut wird is dass nich dann auch viel weicher als ahorn?!

also dass das "holz" sozusagen nachgibt wenn ich jetzt wo gegen donner oder ähnliches?
Dazu ein einfaches Ja!

Klanglich dürfte sich so ein Teil kaum bemerkbar machen. Wie eine Paula in der klassischen Mahagoni-Ahorn-Bauweise wird das ganze allerdings nicht klingen!

@Swen: Wenn im Katalog etwas von Massivholz steht, liegt meiner Meinung nach eine fehlende Produkteigenschaft vor, die zur Rückgabe berechtigt. So etwas sollte man sich nicht gefallen lassen. Gehässige Zeitgenossen konnten da auch schon das böse Wort "Betrug" in den Mund nehmen. ;)

Ulf
 
kann mir einer sagen warum man bei alten customs, besonders bei gibson les paul customs das binding immer so vergilbt aussieht? ich meine schweiß oder dreck, qualm oder anderes kann doch nicht durch den lack. oder is das alles durch sonneneinwirkung?

//EDIT MOD: Bitte in laufenden Threads keine themenfremdem Fragen stellen///
 
N'abend,

Ist das auf dem Bild oben wirklich eine von diesen butterweichen Daemmplatten (das was hier als Presspappe bezeichnet wird)? Kann man kaum glauben, denn dann koennte man da mit dem Finger durchbohren.

Oder ist es eine HDF Platte? So siehts naemlich am Foto aus. Und die ist dermassen hoch komprimiert und verleimt, dass es mich nicht mal wundern wuerde, wenn die zumindest aehnliche klangliche Eigenschaften haette wie Massivholz.
Wir haben sowas im Krankenhaus als Rammschutz an der Wand, weil das so hart ist.
Nur so ein gedanke...

cu
martin
 
Wenn man so ein Furnier auf den Korpus klebt, wird man das mit Sicherheit nicht durch simples draufdrücken bemerken. Dazu ist das ganze dann viel zu dünn. Ohne Ansage ist das schlicht eine Sauerei!
 
gibsonrocker schrieb:
also bei meiner epiphone zakk wylde ist die decke keine pappe sondern ahorn. das sieht man sehr gut an den humbuckerfräsungen und an meiner superdelle bei der binding abgefetzt is.

außerdem auch wenn man die brücke rausbaut und diese stifte mit innengewinde rauszieht.

Was die Zakk Wyld angeht, so ist die ja auch ´ne Ecke teurer als eine LP Standard für 359 Euro. Da sollte so was wirklich nicht auftreten. Das wäre dann sicher noch viel ärgerlicher.

DerOnkel schrieb:
Wenn im Katalog etwas von Massivholz steht, liegt meiner Meinung nach eine fehlende Produkteigenschaft vor, die zur Rückgabe berechtigt. So etwas sollte man sich nicht gefallen lassen. Gehässige Zeitgenossen konnten da auch schon das böse Wort "Betrug" in den Mund nehmen. ;)

Ulf

Also ich habe noch nie in einer Epi-Beschreibung etwas von Pappe gelesen. Es ist ja nicht so, dass sie die LP schlecht findet. Das Einzigste, was sie gestört hatte war der Sound. Jetzt kommt die Pappe hinzu, aber das sieht man ja von außenen nicht und wie ich es so mitbekommen habe, hört man es auch nicht. Bei einer Reklamation würde man doch sicher auch nur das selbe Modell erhalten und die Wahrscheinlichkeit wäre sicher hoch, dass das Problem damit nicht gelöst ist.
 
Swen schrieb:
Bei einer Reklamation würde man doch sicher auch nur das selbe Modell erhalten und die Wahrscheinlichkeit wäre sicher hoch, dass das Problem damit nicht gelöst ist.
Wenn "Massiv" draufsteht in Pappe drinne ist, dann heißt es "Geld zurück"!

Ulf
 
Swen, die Boneyard ist auch relativ teuer, und es gibt ja bekanntermaßen die Fotos die einen Ahornhals (soll Mahagoni sein), eine Fotodecke (nicht mal Furnier) und eine undifferenzierte braune Masse unter der Fotodecke zeigen.

Vermutlich kann sich Epiphone auf Klauseln wie "Spezifikationen können ohne Ankündigung geändert werden" und "Mahagonispäne sind auch Mahagoni" berufen.
 

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