Man hätte auch die Kondensatoren der Tone-Potis so umlöten können, dass sie entweder beide die Bässe ausblenden, oder die Schaltung so ändern, dass ein Poti als Höhendämpfer und das andere als Bassdämpfer arbeitet.
Das wird aber am Kernproblem vermutlich nichts ändern! Sie wie es hier dargelegt wurde, haben die Tonabnehmer einfach eine sehr kleine Resonanzfrequenz. Die Schaltung mit dem Bass-Cut wird daran nichts ändern. Hier werden dann lediglich die Bässe zusätzlich gedämpft. Mehr Höhen erhält man dadurch nicht!
Es gibt für dieses Problem grundsätzlich drei Lösungen:
- Neue Tonabnehmer mit größerer Resonanzfrequenz.
- Umbau der Tonabnehmer von Reihen- auf Parallelschaltung
- Einsatz eines Impedanzwandlers.
Die erste Lösung ist eindeutig die teuerste Variante und mit einem gewissen Risiko verbunden, denn man weiß nie genau, aufgrund der fehlenden Daten der Hersteller, ob man sein Ziel mit einem bestimmten Tonabnehmer tatsächlich erreicht.
Die zweite Lösung erzeugt in etwa eine Verdoppelung der Resonanzfrequenz und auch die Güte, also die Höhe der Resonanz, vergrößert sich. Allerdings halbiert sich dann auch die Ausgangsspannung des Tonabnehmers, was viele vielleicht als Nachteil empfinden.
Wenn man an die Anschlüsse der beiden Spulen rankommt, ist ein Umbau kein großes Problem. Wenn der Tonabnehmer gewachst ist, wird es schon etwas aufwendiger, aber nicht unlösbar. Ray hat dazu mal was geschrieben. Steht irgendwo in seinen Links (SuFu).
Der Einbau eines Impedanzwandlers sorgt dafür, daß der Tonabnehmer im Leerlauf betrieben wird. Die Resonanz kann dann durchaus um den Faktor 5 anwachsen, sodaß man mit einem geeigneten Lastkondensator leicht den gewünschten Bereich (meist zwischen 2 und 2,5kHz) einstellen kann.
Dieser Trick funktioniert mit sehr hochohmigen Tonabnehmern allerdings nur bedingt, da die Resonanz aufgrund des hohen Widerstandes schon stark bedämpft wird. Die Bandbreite und damit auch der Anteil der übertragenen Höhen vergrößert sich jedoch in jedem Fall.
Ulf