Epi Les Paul zu "muffig". Welche Pu`s?

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Sugar7
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Hallo, ich habe von Epiphone eine Mahagoni Les Paul Standart mit (Vogelaugen-)Ahorndecke von 1996, Made in Korea. Ernie Ball Seiten 009er Set. (Erwäge aber Umstieg auf dickere) Verarbeitung und Bespielbarkeit gefallen mir gut, aber der Klang war mir, insbesondere beim Bridge PU zu "muffig". Daher hatte ich den gegen einen Irongear Humbucker ausgetauscht:

http://www.irongear.co.uk/irongear_023.htm

Der klingt mir nun aber etwas zu schwach auf der Brust. Der Neck PU geht eigentlich noch, da er schön warm klingt. Die PUs waren die Original Epiphon Tonabnehmer. Ich hatte schon über den bau eines Treble Boosters nachgedacht, aber möchte jetzt zumindest des Bridge PU nochmal austauschen. Mein Spektrum geht von Jazzig cleanen Sounds, die ich mit dem Neck PU spielen würde bis etwa Hardrock (kein Metal) wo ich für Riffs etwas Dampf aus dem Bridge PU benötige. (Ich bin der einzige Gitarrist der Band)
Ziel wäre ein warmer Klang mit wenig Gematsche. (Ähnlich wie z.B. bei Slash oder David Gilmore)


Ins Auge gefasst hatte ich den Seymour Duncan SH-4 an der Bridge?
Was könnt ihr an PUs bzw. sonstigen Maßnahmen empfehlen?
 
Eigenschaft
 
Hab gute Erfahrungen mit den GFS gemacht:
http://store.guitarfetish.com/crpafhiouhuc.html

Gibts auch mehreres hier im Forum dazu, lass dich nicht vom Preis abschrecken ;)
Hab die Vintage59 in meiner SG und die Crunchy PAF hab ich einem Kollege in seine Epi Paula eingebaut.

MfG
Andy
 
Moin.
Ich habe in einer SG 2 Irongear P90 im HB-Gehäuse, und die sind echt o.k.
Wie die RollingMill II klingen, kann ich dir nicht sagen.

Persönlich tendiere ich eher zum RollingMill, also dem mit weniger Output.
Ist aber Geschmacks- und Ausrüstungssache.
Wer einen Amp (oder passende Bodentreter) hat, die genug Zerre auch aus gemäßigten PUs holen, braucht keinen PU mit 7,irgendwas Henry.
Andererseits klingt ein fetterer Humbucker gesplittet u.U. voller.

Bevor du Geld für einen neuen PU ausgibst, stelle dir folgende 3 Fragen:
- wie klingt die Gitarre unverstärkt?
- wie klingt mein Amp, wie viel Gain hat erm wie viel Gain brauche ich?
- was will ich erreichen?

Mit den Antworten findest du dann einen passenden PU.
Z.B. einen fett klingenden Humbucker mit eher weniger Höhen in eine Gitarre zu bauen, die akustisch eher warm und ein wenig höhen-beschnitten ist, das dann an einen Amp senden, der auch eher warm mit nicht zu vielen Höhenreserven ist, ist i.d.R. keine so gute Idee, nur als Beispiel ...
 
Nicht immer ist ein neuer PU notwendig, wie man immer schnell glaubt. Ich kenne das Problem mit den Epiphone Les Pauls, mein Gitarristenkollege in der Band hat auch so eine (ist allerdings auf eine mMn nach wesentlich bessere Ibanez-Gitarre aus der Prestige-Serie umgestiegen). Wenn du einen fetzigen Sound haben willst, erstmal klarstellen dass der Bridge-PU so weit oben wie möglich ist,, da matscht es zuerst. Es darf aber nicht schnattern. Dann sichergehen, dass du dein Gain runterschraubst und die Endstufe rauf, dann klingt es gleich knackiger. Hast du zu viel Gain, wird das Signal möglicherweise irgendwo unerwünscht verzerrt und es klingt nicht mehr gut, sondern matschig. Oft spielt man mit falschen Einstellungen und merkt es garnicht. Welche Zerre hast du? Da würde ich auch mal nachhaken! Und vor allem: Dickere Saiten, das ist sogar vernünftig erklärbar, warum man da einen besseren Sound (durch höheren Output) bekommt :p Ein Wechsel von 9er auf 10er oder sogar 11er wirkt Wunder!

Zwar könnte man dann noch mit aktiver Elektronik was retten, aber wenn du keine oder kaum Erfahrung mit dem Lötkolben hast, macht man da schnell mehr kaputt als man repariert.

Hilft das alles nichts, muss wohl eine neuer PU her, und gerade da kauft man dann oft die Katze im Sack. Ich würde dann keine Magneten vom Mond nehmen, oder Sternenstaub zwischen den Windungen. Lieber etwas schlichtes, robustes. Aber dazu könnte man Romane schreiben, das ist nur meine persönliche Meinung.

Besonders kritisch ist es, wenn es pfeift. Zwar kann man schonmal wachsen, aber das hilft nicht immer, bedeutet oft: neuer PU, die alten in die Tonne. Die Windungen sind dann zu locker drumgewickelt und der PU nimmt mechanische Schwingungen auf, ist also mikrophonisch. Dann hat man den Fehler schon gefunden; deswegen: robust, hoch qualitatives Zeug kaufen, aber keinen Hokuspokus. Dann lieber das Geld in eine ordentliche Zerre stecken, ruhig mal was ausprobieren im Musikladen =)
 
Gutes Epi-PU replacement: Gibson 490R/T Oder du schaust mal nach nem Keramik-Teil an der Brücke (Gibsom 500T). Keramik-PUs klingen nicht ganz so warm wie das Vintage-Zeugs, haben aber crispe Höhen und eine Menge Schub...
 
Gutes Epi-PU replacement: Gibson 490R/T Oder du schaust mal nach nem Keramik-Teil an der Brücke (Gibsom 500T). Keramik-PUs klingen nicht ganz so warm wie das Vintage-Zeugs, haben aber crispe Höhen und eine Menge Schub...

Gibson-PUs sind meiner Meinung nach völlig überteuert, gemessen am Klang. Für den halben Preis bekomt man bei anderen Herstellern Gleichwertiges oder Besseres. Am ehesten den (hohen) Gibson-Preis wert sind noch die Burstbucker Pro und 57er Classics.
 
Gibson Pickups sind erste Sahne, aber für Mahagoni gedacht. Das muss man eben berücksichtigen.

Überteuert sind die alle, aber gebraucht findet man die Gibsons auch locker so um 80€ in der Bucht. Von daher geht das.

Ich würde allerdings den 498T empfehlen, er ist etwas kräftiger als die 490er. Vom 500T würde ich die Finger weg lassen, der ist viel zu heftig, komprimiert und unsauber.
 
Jo, und Millionen lassen sie drauf. Und wer hat nun Recht? Keiner, da wie alles andere Geschmacksache. Tatsache ist einfach dass Gibson sehr gute Pickups bauen für ihre eigentliche Zielgruppe. Dass diese nicht jedem passen ist ja an sich absolut ok, aber dann das pauschal abzutun mit "Gibson Pickups sind überteuert" macht wenig Sinn.
 
Jo, und Millionen lassen sie drauf. Und wer hat nun Recht? Keiner, da wie alles andere Geschmacksache. Tatsache ist einfach dass Gibson sehr gute Pickups bauen für ihre eigentliche Zielgruppe. Dass diese nicht jedem passen ist ja an sich absolut ok, aber dann das pauschal abzutun mit "Gibson Pickups sind überteuert" macht wenig Sinn.

:great:Korrekt Mann, aussedem kosten die Gibsons mittlerweile auch nicht vieel mehr als die von anderen nahmhaften Herstellern...
 
Zwischenmeldung: Danke erstmal für die bisherigen Anregungen. Umstieg auf 10er Saiten ist ja sowieso geplant, muß nur dann noch die bundreinheit neu einstellen. Mit dem Gainregler zurückhaltender umzugehen ist auch ein guter Hinweis. Teilweise bringt es auch was, mehr Mitten zuzulassen. Höherschrauben des Irongear an der Bridge habe ich nun weiter ausgereizt und bei entsprechender Lautstärke klingt er jetzt wirklich besser. Ich finde 2 x ca. 80 Euro für eine Gitarre im Wert von ca. 500 Euro wäre noch Ok von der Relation her. Ist es denn möglich,am Hals eher vintagemäßige PU`s zu betreiben und an der Bridge einen keramischen? Wie ist das dann im Zusammenklang, bzw. ist es technisch vernünftig? Die SD Alnico II pro würde ich auch gern mal ausprobieren, hat jemand damit Erfahrungen? Sie sollen ja einen moderaten Output haben.

Am Besten ich nehm mal "trocken" Soundbeispiele meiner PU`s auf und Gitarrensounds, die ich anstrebe, und poste das hier.
 
Oh, da wirst du die Esoteriker fragen müssen =)
Aus technischer Sicht ist es völlig gleich, ich denke das Ergebnis lässt sich nicht so genau vorhersagen. Wenn du einen moderatren Output willst und einen helleren Klang, dann nimm einen PU mit weniger Windungen (wie auch immer du diese Info jetzt verwursten kannst).

Übrigens: Du hast durch das Hochschrauben des PUs den Output erhöht hast den Klang verbessert. Vielleicht willst du doch keinen moderaten Output? Wenn dir der Klang jetzt besser gefällt, dann ist vllt moderater Output nicht das, was du dir vorstellt, was es ist oO =) wenn der Output gesenkt wird, wird der Klang "verwaschener"... also wenn wir unter Output das gleiche verstehen..
 
Sehr schöne (splitbare) Pickups gibbet es z.b. hier...
 
Übrigens: Du hast durch das Hochschrauben des PUs den Output erhöht hast den Klang verbessert...

Hochschrauben verschlechtert normalerweise den Klang (Stichwort Stratitis)...
Die Magnete der PUs bremsen die Saiten dann zu stark ein und es gibt nichtlineare Schwingungseffekte...was sich hörbar im Klang widerspiegelt.
 
Abgeschlossenes Halbwissen, hm?

Humbucker am Steg klingen am fetzigsten, wenn sie ganz nah an den Saiten sind. Bei Pickups mit Einzelmagneten (Vintage Strat-, Tele-, P-Bass- und Jazzbasspickups) gilt Grundsätzlicheres: Deren Einzelmagneten haben bisweilen soviel Anziehungskraft, daß sie die Saiten beim Ausschwingen stören ("Stratitis"). Das kann man gut hören, wenn man die tiefste Saite ca. im 15-ten Bund greift und der angeschlagene Ton unsauber und unklar klingt, man kann es aber auch rein optisch am schwabbeligen Schwingverhalten der Saite erkennen. In diesem Fall ist es unerläßlich, den dafür verantwortlichen Pickup etwas weiter nach unten zu drehen.

Quelle: http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup

Das deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen. Soweit ich weiß hat der Threadersteller aber Humbucking PUs. Die Störung des Magnetfeldes durch die Saitenschwingung und die dadurch induzierte Spannung ist auch vom Abstand der Saite abhängig. Schraubst du den PU am Steg hoch, erhöhst du den Output (die Amplitude des Signals), was du subjektiv als "Klangverbesserung" empfunden hast.
 
Ich finde, dass der SH4 schon vorbildlich dafür passt. Das P/L-Verhältnis bei den Teilen ist auch erste Sahne.
 
Ich spiele eine Epiphone Les Paul Custom mit Austausch PU´s von Seymour Duncan und eine Gibson Les Paul Standard mit Gibson Classic 57/57plus.
Die original PU´s des Epiphone habe ich aus dem selben Grund ausgetauscht, der hier angeführt wird (etwas zu dumpf und matschig). Deine Vorlieben gehen genau in meine Richtung (Jazz/Blues bis Hard Rock). Deshalb kann ich nur Folgendes empfehlen:

SEYMOUR DUNCAN SSH-JB HOT RODDED HUMBUCKER mit SH-2n Jazz Humbucker in der Hals Position und SH-4 JB Modell in der Brückenposition. Damit bin ich super zufrieden, habe einen cleanen warmen bis knackigen Ton am Hals (Jazz/Blues) und ein ordentliches Pfund am Steg (bis Hard Rock, genau was du willst, kein Metall). Für mich eine sehr gute Alternative zu teureren Lösungen. Das aufeinander abgestimmte (für mich wichtig! im Vergleich zu einzelnen PU´s) Set ist für 119 Euro zu bekommen.
 
Hi, hab mich leider verklickt. Wollte sugar7 antworten:

Ich spiele eine Epiphone Les Paul Custom mit Austausch PU´s von Seymour Duncan und eine Gibson Les Paul Standard mit Gibson Classic 57/57plus.
Die original PU´s des Epiphone habe ich aus dem selben Grund ausgetauscht, der hier angeführt wird (etwas zu dumpf und matschig). Deine Vorlieben gehen genau in meine Richtung (Jazz/Blues bis Hard Rock). Deshalb kann ich nur Folgendes empfehlen:

SEYMOUR DUNCAN SSH-JB HOT RODDED HUMBUCKER mit SH-2n Jazz Humbucker in der Hals Position und SH-4 JB Modell in der Brückenposition. Damit bin ich super zufrieden, habe einen cleanen warmen bis knackigen Ton am Hals (Jazz/Blues) und ein ordentliches Pfund am Steg (bis Hard Rock, genau was du willst, kein Metall). Für mich eine sehr gute Alternative zu teureren Lösungen. Das aufeinander abgestimmte (für mich wichtig! im Vergleich zu einzelnen PU´s) Set ist für 119 Euro zu bekommen.
 
Danke. Das ist ein Super Tipp. Hatte das Set auch schon gesehen, war mit aber unsicher wegen des SH2.
 

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