EPI Les Paul Problem mit Brücke und Verstimmen

TiS
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Hallo zusammen,

ich habe mit meiner LP mal wieder ein paar kleine Probleme. Ich übe zur Zeit häufig "Bending" und es wird besser....
Jetzt streckt meine LP aber mal wieder die Waffen. Nachdem ich vor ein paar Monaten den Halsanbruch des Vorbesitzers mit Epoxy geflickt habe und bei der Aktion einen Nullbundsattel eingebaut hab, passierte vor ein paar Tagen folgendes :
Immer wenn ich die hohe E-Saite gebendet hab, war die Saite um einen 1/4 Ton verstimmt. Ich konnte an Mechaniken, Sattel und Brücke keinen Fehler entdecken. Daher hab ich die Saiten gewechselt, falls am Sattel irgendwas hängen bleibt und nicht zurück kommt.

Mit dem neuen Saitensatz besteht das gleiche Problem.
Das einzige, was ich gefunden hab ist anscheinend ein Problem an der Brücke. Oberhalb der Schrauben für die Justage der Oktavreinheit war ein Draht, der verhindert, dass die Schrauben sich nach oben aus der Brücke heraus bewegen. Dieser Draht war/ist lose und der Reiter an der hohen e-Saite kann sich etwas bewegen. Es würde ja Sinn machen, wenn das der Fehler wäre - aber warum kann ich die Saite bis zum geht-nicht-mehr stimmen, wenn sie sich durch das Bending verstimmt hat ? Ich wickele immer nur auf...

Habt ihr irgendwelche Ideen ?
 
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Klar haben wir Ideen.

Wenn die e-Saite dünn ist ist sie ein Kandidat für´s durchrutschen an der Mechanik wenn sie nicht fachgerecht aufgezogen ist.

Der Draht an der Brücke ist zwar auch bekannt dafür Störungen zu verursachen, allerdings macht er nur Rasselgeräusche und sorgt nicht für Verstimmung.

falls am Sattel irgendwas hängen bleibt und nicht zurück kommt.

Ziemlich sicher ist genau das der Fall. Beheben lässt sich das durch den Einbau eines ordentlich gefeilten Knochensattels. Saiten richtig aufziehen musst Du dann aber trotzdem noch....
 
Und Saiten eindehnen nicht vergessen!
 
Und Saiten eindehnen nicht vergessen!


uuuuaaaaahhhh !
Leute, ich habe tatsächlich schon einmal Saiten aufgezogen. :)
Mehr als einmal. Das Problem war wie ich oben beschrieben hab, mit den letzten Saiten erst nach 3 Monaten aufgetreten. Und bei den neuen trat es sofort wieder auf.

Nichtsdestotrotz hab ich mir Bassturmators Tipps zu Herzen genommen und die Saite neu zweimal aufgezogen. Bei zweiten Mal hab ich die Saite sogar an der Mechanik festgeknotet, um ein potentielles Durchrutschen sicher auszuschließen.

Keine Änderung.

Daraufhin habe ich die Brücke demontiert. Dabei sind mir die Reiter für e und b Saite entgegen gekommen. Die Madenschrauben hielten nicht mehr fest. Die andern 4 waren ok. ...
Hab mir mal präventiv beim großen T eine neue Brücke bestellt. Werde berichten

besten Dank für eure Ideen.

P.S. : Der Sattel, den ich eingebaut hatte, ist übrigens ein Knochensattel.
 
Leute, ich habe tatsächlich schon einmal Saiten aufgezogen. :)
Mehr als einmal. ....

Nichtsdestotrotz hab ich mir Bassturmators Tipps zu Herzen genommen und die Saite neu zweimal aufgezogen. Bei zweiten Mal hab ich die Saite sogar an der Mechanik festgeknotet, um ein potentielles Durchrutschen sicher auszuschließen.

Wenn du schon Erfahrung mit dem Saitenaufziehen hast, warum knotest du sie nun fest?

Probiere einmal lieber die Saiten ausschließlich von tief nach hoch zu stimmen.

Daraufhin habe ich die Brücke demontiert. Dabei sind mir die Reiter für e und b Saite entgegen gekommen. Die Madenschrauben hielten nicht mehr fest. Die andern 4 waren ok. ...
Hab mir mal präventiv beim großen T eine neue Brücke bestellt.

Die Bestellung hättest du dir sparen können, dass die Reiter rausfallen gehört zur ABR-1 und Co. Das soll übrigens dieser reingesteckte Drahtbügel verhindern, der so gerne rappelt.
 
Wenn du schon Erfahrung mit dem Saitenaufziehen hast, warum knotest du sie nun fest?

Probiere einmal lieber die Saiten ausschließlich von tief nach hoch zu stimmen.


Na ganz einfach. Wenn mir jemand sagt, die Saite rutsch durch, dann will ich das ausschließen. Hätte natürlich von meiner Strat den Locking Tuner umbauen können - wollte ich aber nicht. Sonst mache ich solche Sauereien nicht.
Von tief nach hoch ist mir auch bekannt ...

Wenn ich sehen würde, wo der Fehler passiert, hätte ich nicht nach Ideen gefragt. Bin echt ratlos.
 
Erzähle doch einmal mehr zu dem neuen Sattel, hast du den selbst kekerbt und falls ja, womit?
 
Hi,

ich hab ne Idee: schlepp das Teil zum guten Gitarrenbauer und lass erst mal alles richten was so ansteht...so wie wir das hier im "Hellseh-Trial und Error-Modus" durchexerzieren wird das ne laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange Geschichte.............

Gruss,
Bernie
 
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Ich sehe Charlie Brown den Kopf im Nacken zum Himmel schreien.

Der Sattel, den ich eingebaut hatte, ist übrigens ein Knochensattel.

Du hattest oben geschrieben Du hättest einen "Nullbundsattel" eingebaut. Der von mir empfohlene ordentlich gefeilte Knochensattel sitzt nicht hinter einem Nullbund sondern hinter dem ersten Bund und wirkt ganz für sich allein. Hinter einem Nullbund montiert man üblicherweise keinen Knochensattel, obwohl das durchaus gut wäre.

Schick doch mal bitte ein Foto vom Sattel.
 
Sehe gerade, dass ich meine letzte Antwort wohl nicht richtig abgeschickt hatte... der Sattel ist ein Goeldo Zero Glide ZGS1. Wenn man die Specs nachliest sieht man, dass es ein Knochensattel ist... Der Sattel ist für Gibson/Epi vorgekerbt, ich hab ihn nur noch auf die richtige Breite gebracht.

Den Fehler hab ich anscheinend vorhin gefunden. Der Draht in der Brücke sprang immer wieder über die erste Schraube an der e-Saite, war wohl etwas überlastet oder verbogen. Ich hab die Brücke dann getauscht, da die alte schwarze Brücke schon durch viele Kratzer etwas unansehnlich war und nicht genügend Einstellweg für die Oktavreinheit hat. Die Neue von Gotoh sah etwas besser und breiter aus ...

Auf jeden Fall halten jetzt alle Saiten die Stimmung ....
 
Ja. Wer diese Konstruktion erfunden hat

Laut Wiki war es Ted McCarty. ;) Zumindest die ursprüngliche Version, die kam wohl auch ohne "retainer wire". Ich würde vermuten mit "Sprengringen" wie bspw. bei ABM statt Muttern wie Gotoh. Aber da fehlt mir das "Geschichtswissen".
 
Ja. Wer diese Konstruktion erfunden hat ...... eine Halterung mit einem dünnen Draht und einer rutschigen Madenschraube ....

Die Tune-o-matic sprich ABR-1 ist eine üble Konstruktion, die ursprünglich noch nicht einmal für Solidbody-Gitarren gedacht war. Der Draht wurde erst '62 eingeführt (und '75 mit den Nashville-TOMs erst einmal wieder weggelassen), um zu verhindern, dass die Sättel rausfallen, dafür gab's dann Rappelorgien beim Spiel.
Wenn man das Stoptail zu weiter runter schraubt, liegen nicht nur häufig die Seiten an der Brückenkante auf, sondern es passiert auch mit den Jahren, dass die Konstruktion kollabiert, sich die Brücke verbiegt.

Klanglich ist die Tom genauso eine Murkskonstruktion wie die erste Brückenkonstruktion der Telecaster, wobei die wenigstens noch mit ihren Eigenheiten zum typischen Teleklang beiträgt. Bei der TOM trifft das im Idealfall wohl auch zu, nur kann man sich dank der komplizierteren Konstruktion und schlampigeren Verarbeitung nie sicher sein, ob die Brücke nicht eher für allerlei Klangdefizite der Gitarre verantwortlich ist.
 
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Für die Epi hab ich seinerzeit 250€ bezahlt. Das waren ca. 40€ mehr als das verbaute EMG Set neu gekostet hätte. Sie hatte einen Halsanbruch, aber ich fand die Lackierung - blau gemasert mit einem grau lasierten Hals - richtig cool. Trotz des kleinen Risses im Hals hab ich sie erstmal über ein Jahr gespielt.

Mittlerweile hab ich den Toggleswitch und die Klinkenbuchse wechseln müssen, den Hals geleimt, den Sattel getauscht und nun die Brücke - und auf jeden Fall ne Menge gelernt. Und fürs Lernen hat sich die ganze Aktion wirklich gelohnt.
 
Mittlerweile hab ich den Toggleswitch und die Klinkenbuchse wechseln müssen, den Hals geleimt, den Sattel getauscht und nun die Brücke - und auf jeden Fall ne Menge gelernt. Und fürs Lernen hat sich die ganze Aktion wirklich gelohnt.

Klinkenbuchsen sind konstruktionsbedingt Verschleißteile, die jeder E-Gitarrenspieler eigentlich als Ersatzteile, zusammen mit einem Lötkolben und Lötzinn, daheim haben sollte.
Der Toggleswitch war vermutlich nicht einmal hinüber, meist versagen die Dinger wegen minimaler Korrosion, die man mit übertrieben vielen Schaltvorgängen wieder beseitigen kann. Ich habe auch eine EPi, die ist seit 1996 praktisch im Dauereinsatz und hatte Anfangs auch Aussetzer bei dem Schalter. Nach ordentlichem Dauerschalten waren die weg und sind bis heute nicht mehr aufgetreten.

Brücke und Sattel sind je nach Wunschsaitenstärke oder solchen Macken wie bei dir (hatte ich auch schon bei einer LP) natürlich auch fällig, im Prinzip auch Verschleißteile, allerdings sind beide auch elementar für den Klang, genauso wie die Bundstäbe.
 

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